DE637441C - Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem AEthylalkohol - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Äthylalkohol Es wurde bereits ein Verfahren zur Entwässerung von Äthylalkohol mit Kaliumacetat beschrieben, indem man Kaliumacetat in schmelzflüssigem Zustand in wasserfreiem Alkohol löst und diese Lösung in einer Kolonne mit den Dämpfen wasserhaltigen Alkohols in Berührung bringt. Im Patent 629 595 wurde dieses Verfahren weitergebildet durch Verwendung eines Salzgemisches von Kalium- und Natriumacetat statt Kaliumacetat allein. Man erzielt hierdurch eine Erniedrigung des Schmelzpunktes bei der Aufarbeitung des wasserhaltigen Salzes.
• In weiterer Ausbildung des Verfahrens nach Patent 629 595 wurde nun gefunden, daß man in solchen Salzgemischen das Kaliumacetat bzw. Natriumacetat ganz oder teilweise durch andere Acetate der Alkali-oder Erdalkalimetalle ersetzen kann. Statt der Acetate können auch u. U. Salze anderer Fettsäuren verwendet werden, z. B. Formiate, Propionate u. dgl. In diesen Salzgemischen muß jedoch stets mindestens ein in absolutem Alkohol lösliches Salz vorhanden sein und mindestens eines der Salze wasserentziehende Wirkung ausüben. Es ist zweckmäßig, das alkohollösliche Salz im Überschuß zu verwenden. Besonders lithiumhaltige Salzgemische sind von großem Wert. Lithiumacetat-Kaliumacetat zeigt gegenüber Kaliumnatriumacetat den Vorteil, daß, da beide Salze in absolutem Alkohol löslich sind, in die Kolonne eine völlig klare Lösung eintritt, während man bisher nur eine Kaliumacetatlösung mit einer Suspension von Natriumacetat verwenden konnte. Man kann mit Lithiumacetat-Kaliumacetat-Gemischen jede Verschmutzung der Zuführungsorgane vermeiden. Gegenüber reinem Kaliumacetat gelingt es, unter Verwendung binärer Salzgemische die Entwässerungstemperatur um 6o bis 8o° zu erniedrigen, so daß man die Entwässerung des Salzgemisches weit unterhalb des Zersetzungspunktes des Kaliumacetats ,durchführen kann.
• Dieser Schmelzpunkt des Salzgemisches läßt sich durch eine dritte Komponente um weitere 3o bis q.0° senken, und man kann so eine neue Ersparung an Regenerierungskosten erzielen. 'Verwendet man'-ein Gemisch von Lithium- .und Kaliumacetat; so kann als drittes Salz z. B. 'Natrium acefät zugesetzt wir'-den. Es haben 'sich aber auch Zusätze .voh'_ Erdalkalisalzen mit z. B. Calciumacetat! 'f brauchbar erwiesen. " # .
• Magnesiumacetat ist in kleinen Zusätzen brauchbar, neigt aber, falls es in größeren Mengen angewendet wird, zur Zersetzung unter Bildung von Essigäther. Sehr günstig arbeitete z. B. ein Salzgemisch von 7o Teilen Kaliumacetat und 2o Teilen Natriumacetat und zo Teilen Calciumacetat. Man kann mit diesem Salzgemisch die Regenerierung schon bei 2oo° bequem durchführen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE r. Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Äthylalkohol nach Patent 6M9 595, dadurch gekennzeichnet, daß .'statt oder neben Gemischen von Natrium-`:und Kaliumacetat bzw. einer ihrer Komponenten andere Alkali- oder Erdalkalisalze der Essigsäure oder homologer niederer Fettsäuren verwendet werden mit der Maßgabe, daß wenigstens eines der Salze in absolutem Alkohol löslich ist und wenigstens eines der Salze wasserentziehende Wirkung hat.
2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Salzgemisch mindestens drei Komponenten enthält.