DE703835C - Verfahren zur Herstellung von Methylbromid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Methylbromid

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DE703835C
DE703835C DE1938I0062667 DEI0062667D DE703835C DE 703835 C DE703835 C DE 703835C DE 1938I0062667 DE1938I0062667 DE 1938I0062667 DE I0062667 D DEI0062667 D DE I0062667D DE 703835 C DE703835 C DE 703835C
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DE
Germany
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bromide
bromine
methyl bromide
methyl
methyl alcohol
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Expired
Application number
DE1938I0062667
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Petri
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/16Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydroxyl groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von A4ethylbromid Für die Herstellung von hiethylbromid sind verschiedene Verfahren .bekannt, welche von Methylalkohol ausgehen. Alle diese Verfahren weisen Nachteile auf.
  • So ist es z. B. bei der Herstellung von Methylbromid aus Methylalkohol, Brom und rotem Phosphor nicht möglich, das eingesetzte Brom restlos in Methylbromid überzuführen, denn ein beträchtlicher Teil des Broms bleibt an Phosphor gebunden.
  • Bei der Herstellung von Methylbromid aus Brom, Methylalkohol und Naphthalin wird sogar die Hälfte des eingesetzten Broms für die Bildung von Bromnaphthalin verbraucht.
  • Die Gewinnung von Methylbromid aus Methylalkohol und Bromwasserstoff unter Zuhilfenahme von Katalysatoren erfordert die vorausgehende Herstellung von Bromwasserstoff, wodurch'dieses verhältnismäßig einfache Verfahren erhebliche Schwierigkeiten bereitet. ' Man kann die gesonderte Herstellung von Bromwasserstoff vermeiden, wenn man den für die Vcrcstcrung des Methylalkohols zu Methylbromid erforderlichen Bromwasserstoff aus Bromsalzen (z. B. Bromeisen oder Bromnatrium) und Schwefelsäure herstellt und gleichzeitig Methylalkohol zufügt, wobei dann in einem Arbeitsgang als Endprodukt Methylbromid erhalten wird. Die Ausbeute läßt aber bei diesem Verfahren zu wünschen übrig, zudem erhält man neben Methylbromid auch einige Prozente.Bromwasserstoff, dessen Entfernung bei der Reinherstellung von Methylbromid Schwierigkeiten macht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man elementares Brom mit Methylalkohol glatt mit sehr hoher Ausbeute, bezogen auf das Brom, zu Methylbromid umsetzen kann, wenn man Brom und Methylalkohol dampfförmig" bei erhöhter Temperatur über geeignete Katalysatoren leitet. Als wirksame reaktionsbeschleuniger können beispielsweise verweil det werden : Kiesel-. gel, aktive.Kohlen (z. B. mit Chlorzink oder Phosphorsäure aktiviert), Kieselgur mit Bromzink aktiviert, Koks u. dgl. m. Der- Reaktionsvorgang läßt sich durch folgende Gleichtuigen veranschaulichen:
    5C113011--2Br_> (i)
    -: q. C 1-13 I3r --; - 4 112 0 --j- (-' U
    und
    7 C H;; U 1-f -; 3 Br., (=)
    #6CI-I,Br ;-511 =0-i-.CU._.
    Die Umsetzung gemäß Gleichull7 2 erfolgt
    nur in geringem Mal;,le.
    Die Umseiztni55gr%cliwnidi"keit und die
    günstigste Kontakttemperatur sind naturgeniülJ
    bei den verschiedenartigen Katalysatoren un-
    terschiedlich. Aktive Kohlen gestatten bereits
    bei 150 bis 200' zu arbeiten, Koks dagegen
    erfordert höhere Kontakttemperaturc-n, niim-
    lich ungefähr 30o". In allen Fällen verläuft
    die Unisetzung stark exothenn, so (lal.) es
    sich empfiehlt, das Kontaktgefäß zu kühlen
    bzw. die Pcaktionswärmr zur Verdampfung
    der Ausgangsmaterialien (13roin und Methyl-
    alkohol) auszunutzen.
    Überraschenderweise liii:)t sich die Bildung
    von Bromwasserstoff durch Anwendung eines
    geringen Überschusses an \Ictliyl<ill;oliol prak-
    tisch vollkommen vermeiden.
    I_s liegt auf der Hand, das Verfahrcii konti-
    nuierlich durchzuführen.
    Beispiele i. In einem geeiglietril Apparat wird eine in der Kälte licreitete Mischung aus Broln und Methanol verdampft, und zwar pro Stunde i 6o g Brom und 96g Methanol. Die auf etwa i So' erhitzten Dämpfe: leitet inan durch ein Rohr, welches etwa i 5o ccm Aktivkohle enthält. Im Kontakt stellt sich eine Temperatur von 300 bis 400' ein. Die den Kontakt verlassenden Reaktionsgase bestehen aus Wasser, Methylbromid, Kohlenoxyd, etwas Kohlendioxyd, geringen Mengen überschüssigen Methylalkohols, und enthalten nur Spuren Bromwasserstoff 'o, i bis o,2 o;b ), äber kein freies Brom. Man führt die gesamten Reaktionsgase durch ein mit Rücklußkühler (Wasserkühlung) versehenes Gefäß, in welchem Wasser, Methylalkohol und Spuren Bromwasserstoff zurückgehalten werden, entfernt die Kohlensäure aus den abziehenden Gasen (Methylbromid, Kohlenoxyd und Kohlensäure) durch Waschen mit Natronlauge, trocknet dann dieses Gasgemisch mit Chlorcalcium, Schwefelsäure oder anderen Trocknungsmitteln und verflüssigt anschließend die Hauptmenge des Methylbromids durch Tiefkühlung. Das aus dem Tiefkühler` entweichende Kohlenoxyd, welches noch etwas Methylbromid enthält, wäscht man mit gekühltem Methylalkohol und entfernt dadurch restlos das AZethylbromid. Aus dieser Methylbromid enthaltenden lletliylalkoliollüsuiig kann das Methylbrornid leicht gewonnen werden, oder man @erwendct den inethylbromidlialtigen Methylalkohol ohne weiteres als :lusgaiigsmatcrial zur Unisetäung mit Broin in vorbeschriebener Weise. Die Ausbeute ein Methylbromid beträgt 9; bis 98(!o der Theorie, bezogen auf eingesetztes Brom.
  • 2. Verwendet man gCinal'J Beispiel i als Kontakt Koks, so erzielt man eine Ausbeutcall Methylbromid von rund 96'o der Theorie, wenn man i oo g der in Beispiel i genannten Mischung aus Brom und Methylalkohol pro Stunde dampfförmig über etwa 400ccm Kontakt leitet und die Kontakttemperatur auf etwa. 300- hält.
  • 3. Verwendet man als Kontakt gekörnten Kiesclgur, der mit etwas Bromzink imprägniert ist, so erhält inan bei gleichen Teinpcraturen und gleichen Durchsätzen wie ü1 Beispiel e eine Ausbeute :in \Zctliy#Ibroinicl voll 95 bis 97`o der Theorie. -4.. lös werden stündlich 32o- Broni wid 192g Methailol rincin gemeinsamen Verdampfer zugeführt. Das auf iSö' erhitzte Dampfgemisch leitet man über 30o ccm holltakt, welcher aus peptisierter Tonerde bestellt. Durch Tiefkühlung der Reaktionsgase erhält man 1Iethylliromid mit einer Ausbeute voll 96 bis 97#'0.

Claims (1)

  1. PATE,NTA,NSPlcuc:x
    Verfahren zur Herstellung von Aictliy-lbromid, dadurch gekennzeichnet, däß man Methylalkohol und Brom bei erhöhter Temperatur in Dampfform über gcgebcnenfall@s oberflächenaktive Katalysatoren leitet.
DE1938I0062667 1938-10-18 1938-10-18 Verfahren zur Herstellung von Methylbromid Expired DE703835C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE960455C (de) * 1952-02-19 1957-03-21 Degussa Verfahren zur Herstellung von Alkylbromiden, insbesondere Methylbromid

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE960455C (de) * 1952-02-19 1957-03-21 Degussa Verfahren zur Herstellung von Alkylbromiden, insbesondere Methylbromid

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