DE370974C - Verfahren zur Herstellung der Hydrierungsprodukte von Naphthalin und seinen Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung der Hydrierungsprodukte von Naphthalin und seinen Derivaten

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DE370974C
DE370974C DEC30057D DEC0030057D DE370974C DE 370974 C DE370974 C DE 370974C DE C30057 D DEC30057 D DE C30057D DE C0030057 D DEC0030057 D DE C0030057D DE 370974 C DE370974 C DE 370974C
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naphthalene
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solvent
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GRIESHEIM ELEKTRON CHEM FAB
Chemische Fabrik Griesheim Elektron
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GRIESHEIM ELEKTRON CHEM FAB
Chemische Fabrik Griesheim Elektron
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C5/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
    • C07C5/02Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by hydrogenation
    • C07C5/10Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by hydrogenation of aromatic six-membered rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung der Hydrierungsprodukte von Naphthalin und seinen Derivaten.
    Zur Hydrierung von Naphthalin und seinen
    Derivaten mittels Alkalimetallen ist bisher
    stets die Verwendung von. Alkoholen als un-
    erläßlich angesehen worden. B a m b e r g e r
    und seine Schüler verwenden -je nach -der ge-
    wünschten Hydrierungsstufe Äthyl- oder
    Amylalkohol (s. z. B. Annalen 288 [1895],
    S. 75; Berichte 23 118901, S. 1561; Berichte
    21 [1888], S. 1789).
    Durch .die Patentschrift 305347 (und ihren
    Zusatz 3o6724) ist bekanntgeworden, daß
    man unter geeigneten. Bedingungen auch unter
    Verwendung von: Methyl- oder Äthylalkohol
    eine durchgreifende Hydrierung erreichen
    kann. Bei beiden Methoden kommen die ibe-
    treffenden Alkohole in wasserfreier Form zur
    Verwendung. B a .m b e r g e r und L o d t e r
    berichten in .den Annalen 288. (r895), S.75, in
    einer Anmerkung, daß sie schon beim Arbeiten
    mit 96prozentigem Alkohol nur eine sehr un-
    vollständige Hydrierung rdes Naphthalins er-
    reichten, sie betonen dabei, »daß es sehr auf
    denn Wassergehalt des Alkohols ankomme«
    und sie arbeiten infolgedessen bei weiteren
    Versuchen mit absolutem Alkohol und schützen
    sogar »den Gefäßinhalt -durch einen Chlor-
    calciumverschluß ,gegen Feuchtigkeit«. Auch
    in seiner ersten Vorschrift zur Tetrahydrie-
    r ung eines Naphthalinderivates, auf welche er
    in seinen späteren Veröffentlichungen immer
    wieder hinweist, in den Berichten 21 (1888),
    S. 850 schreibt B a m 'b e r g e r die Verwen-
    dung von wasserfreiem: Amylalkohol vor.
    Ebenso kommen bei dem in der Patentschrift
    305347 vorgeschlagenenVerfahren die wasser-
    freien Alkohole zur Anwendung. Nach Bei-
    spiel I der Patentschrift 305347 z. B. »läßt
    man nach und nach eine Lösung von Zoo Ge-
    wichtsteilen; a-Naphthylamin in 2oo Gewichts-
    teilen absolutem Sprit einlaufen«, und im Bei-
    spiel II heißt es: »läßt man 14o Gewichtsteile
    Methylalkohol (wasserfrei) langsam zulaufen«.
    -Um so überraschender war im Hinblick auf
    die genannten. Veröffentlichungen die Be-
    obachtung, daß es gelingt, eine glatte Hydrie-
    rung des Naphthalins oder seiner Derivate
    ohne Verwendung von ;Alkohol mit Wasser
    in der Weise durchzuführen, daß. man zu
    einem Gemisch von Alkalimetall mit der Lö-
    sung des Ausgangskörpers für einem ge-
    eigneten Lösungsmittel, gegebenenfalls in
    einer indifferenten Atmosphäre, bei höherer
    Temperatur .das Wasser allmählich zufließen
    läßt. Dabei bilden sich :unter ruhigem Verlauf
    der Reaktion .die hydrierten Naphthaline in
    guter Ausbeute. Nach dem Abfiltrieren, von
    dem zugleich gebildeten Ätzalkali können sie
    durch einfaches Fraktionieren von dem Lö-
    sungsmittel getrennt und rein gewonnen
    werden:
    Gegenüber den von B a an- b e r .g e r und in
    der Patentschrift 305347 (bzw. .ihrem Zusatz
    3o6724) beschriebenen Verfahren bedingt die
    vorliegende Arbeitsweise einen erheblichen
    technischen Fortschritt. Die Verwendung der
    besonders in wasserfreiem Zustande. kost-
    spiel.',-en Alkohole wird völlig vermieden, die
    Isolierung der reinen Hydrierungsproduhte ist
    äußerst einfach, außerdem wird als Neben-
    produkt unmittelbar ein hochprozentiges festes
    Ätzalkali gewonnen, und das verwendete Lö-
    sungsmittel in einem ohne weiteres zu einem
    neuen Ansatz brauchbaren Zustande ohne
    Verluste wiedergewonnen, so daß das Ver-
    fahren den höchsten Anforderungen an Wirt-
    schaftlichkeit entspricht.
    Beispiel i.
    Ein Gemisch von i28 Teilen :Naphthalin,
    iooo Teilen Solventnaphtba und i84 Teilen
    Natriummetall wird zum Sieden (auf etwa
    145°l erhitzt. Bei sehr gutem Rühren, so daß
    das geschmolzene Natrium möglichst fein ver-
    teilt ist, «-erden nun 152 Teile Wasser langsam
    in die sf@dende Mischung eingetropft. Nach-
    dem alles Natrium umgesetzt ist, wird filtriert,
    mit Solventnaphtha nachgewaschen, aus dem
    Filtrate das Lösungsmittel mit einer gut wir-
    kenden Kolonne abdestilliert und der Rück-
    stand der fraktionierten Destillation unter-
    worfen. Dabei geht das gebildete Tetra-
    hy dronaphthalin bei 2o4 bis 2o6° in einer
    Ausbeute von 9o Prozent der Theorie über.
    Man kann auch so arbeiten, daß man das
    \atriuinmetall in geschmolzenem Naphthalin
    suspendiert und in einer indifferenten
    Atmosphäre das Wasser i@ei geeigneter Tem-
    perattir zutropft oder als Dampf einbläst, doch
    ist es vorteilhafter, das Naphthalin vorher mit
    Tetrahydronaplithalin zu verdünnen, da die
    Reaktion dann ruhiger verläuft und eine zu
    starke Verdickung der Masse durch das aus-
    geschiedene Ätznatron vermieden wird.
    An Stelle der Solventnaplitha kann man
    auch andere indifferente Lösungsmittel, z. B.
    höher siedende Gemische von Benzolkohlen-
    wasserstoffen verwenden.
    Beispiel.
    128 Teile Naphthalin werden in iooo Teilen
    eines bei etwa 115 bis i2o° siedenden Ge-
    misches von Fettkohlenwasserstoffen gelöst,
    mit 184 Teilen Natriummetall versetzt und in
    die siedende -Mischung bei sehr gutem Rühren
    wie im Beispiel l Wasser eingetropft. Das
    nach Beendigung der Reaktion durch frak-
    tionierte Destillation isolierte Hydrierungs-
    produkt hat einen Siedepunkt von 2o6 bis
    2io° und besteht zu etwa 9o Prozent aus
    Dihydronaphtbalin.
    Beispiel 3.
    In eine zum Sieden erhitzte Mischung von
    143 Teilen cc-Naphthylamin, i5oTeilen metalli-
    schem 'Natrium und i2oo Teilen Solv ent-
    naplitha tropfen bei gutem Rühren langsam
    i26 Teile Wasser ein. lach Beendigung der
    Reaktion wird filtiert, .mit Solventnaphtha
    nachgewaschen und das gebildete Tetrahydro-
    c..-naplithylamin durch fraktionierte Destilla-
    tion von dem Lösungsmittel getrennt und in
    einer Ausbeute von 88 Prozent der Theorie
    gewonnen. -Man kann die Base auch z. B.
    durch Einleiten von trockenem Salzsäuregas
    aus ihrer Lösung als salzsaures Salz isolieren.
    In gleicher Weise gelingt auch die Hydrie-
    rung z. B. von Äthvl-rf-naphthylainin.
    Beispiel
    Zu einer siedenden Suspension von i 5o Tei-
    len metallischem Natrium in 6oo Teilen
    Solventnaphtha «wird in kleinen Anteilen eine
    Lösung von 172Teilen ß-Naphtholäthylätlier
    in 5oo Teilen Solventnaphbha zugegeben,
    «während gleichzeitig 1:.'6 Teile Wasser lang-
    sam eintropfen, so daß die Naphtholäther-
    lösung völlig eingeflossen ist, wenn etwa die
    Hälfte des Wassers verbraucht ist. Nach Be-
    endigung der Reaktion wird vom Ätzn.atron
    filtriert, mit Solventnaphtha nachgewaschen
    und das Lösungsmittel mit einer gut wirken-
    den Kolonne abdestilliert. Der Rückstand
    läßt sich durch wiederholte fraktionierte
    Destillation in zwei Anteile zerlegen, einen
    vom Siedepunkt -203 bis 2o5°, welcher sich
    als Tetrahydronaphthalin erweist, und einen
    anderen vom Siedepunkt 62 bis 265'.
    welcher den Tetraliydro-ß-naphtholätliviläther
    darstellt. Durch Destillation im Vakuum voll
    =8 mm erhält man ihn als wasserhelles, an-
    genehm riechendes Öl vom Sp. 155°. Er zeigt
    das gleiche-'erhalten wie ein durch Äthylieren
    voll Tetrahydro-ß-naphthol hergestellterTetra-
    li`-dro-ß-naphtholäthyläther.

Claims (1)

  1. PATENT-AN.eH: Verfahren zur Herstellung der Hy-drie- rungsprodukte von Naphthalin utld seinen Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man auf ein Gemisch von Alkalimetall mit einer Lösung von :Naphthalin, oder seinen Derivaten in einem indifferenten Ver- dünnungsmittel Wasser allmählich ein- wirken läßt.
DEC30057D 1921-01-11 1921-01-11 Verfahren zur Herstellung der Hydrierungsprodukte von Naphthalin und seinen Derivaten Expired DE370974C (de)

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DE (1) DE370974C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3449453A (en) * 1967-08-18 1969-06-10 Nat Distillers Chem Corp Process for hydrogenating naphthalene to 1,4-dihydronaphthalene

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3449453A (en) * 1967-08-18 1969-06-10 Nat Distillers Chem Corp Process for hydrogenating naphthalene to 1,4-dihydronaphthalene

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