DE577921C - Verfahren zur Herstellung von Derivaten der ª‰, ª‰-dialkylierten bzw. -alkylarylierten Acrylsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Derivaten der ª‰, ª‰-dialkylierten bzw. -alkylarylierten AcrylsaeurenInfo
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- DE577921C DE577921C DE1930577921D DE577921DD DE577921C DE 577921 C DE577921 C DE 577921C DE 1930577921 D DE1930577921 D DE 1930577921D DE 577921D D DE577921D D DE 577921DD DE 577921 C DE577921 C DE 577921C
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Derivaten der ß, ß-dialkylierten bzw. -alkylarylierten Acrylsäuren Es wurde gefunden, daß die bisher unbekannten Derivate der ß, ß-substituierten Acrylsäuren von der allgemeinen Formel: wo R und R1 ein Alkyl mit 2 bis a. Kohlenstoffatomen, also einen Äthyl-, Propyl- und Butylrest und R1 einen Phenylrest, bedeuten kann, bemerkenswerte therapeutische Eigenschaften besitzen. Man hat z. B. bereits die Herstellung der freien ß, ß-Diäthylacrylsäure beschrieben, ohne allerdings die Säure näher zu charakterisieren (vgl. F i c h t e r, K i e -f e r , B e r n o u 1 1 i , Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 422, S. 4,-12). Ferner sind eine Anzahl ß, ß-substituierter All:ylarylacrylsäuren beschrieben worden (vgl. Schröter, a.a.0. Bd.4o S. 1598 u. f.). Man hat jedoch die Überführung aller dieser Stoffe in die entsprechenden Amide und Ureide bisher noch nicht durchgeführt.
- Es hat sich nun gezeigt, daß die wertvollen therapeutischen Eigenschaften namentlich diesen Amiden und Ureiden zukommen. Diese Verbindungen stellen gut kristallisierende Körper dar, die nahezu geschmacklos sind und gut vom Magen vertragen werden. Sie besitzen wertvolle sedative Eigenschaften, die auf die besondere Konstellation des ß-Kohlenstoffatoms, welches z. B. zwei Äthylgruppen und eine Doppelbindung trägt, zurückzuführen sind. Es fehlt also hier das häufig bei ähnlichen Stoffen der Fettchemie zur Verstärkung des hypnotischen Effekts herangezogene Bromatom, das vielfach wegen seiner Nebenwirkungen unerwünscht ist. Dabei erreicht man auch hier mindestens die Wirkung der bekannten bromierten Fettsäureabkömmlinge und ist obendrein noch in der Lage, durch Anwendung z. B. der Äthylphenylsubstitution am ß-Kohlenstoffatom, z. B. beim ß, ß-:3thylphenylacrylsäureamid, sogar die Wirkung zu vervielfachen. Ein Vorzug der Verbindungen ist weiterhin, daß der therapeutische Quotient, d. h. das Verhältnis von tödlicher therapeutischer Dosis, ungefähr 3 beträgt, derselbe also sehr günstig liegt. Auch haben diese Verbindungen, wie eingehende pharmakologische Versuche gezeigt haben, keinen nachteiligen Einfluß auf die Atmung und den Kreislauf. Wenn man fernerhin berücksichtigt, daß die dialkylierten Acrylsäurearnide, z. B. das ß, ß-Diäthylacrylsäureamid, bei Körpertemperatur leicht 30[oige wäßrige Lösungen ergeben, die eine bequeme .Verwertung des Produktes zur rektalen Narkose ermöglichen, so stellen die gemäß vorliegender Erfindung hergestellten Produkte eine wertvolle Bereicherung dar.
- Zur Synthese der neuen Verbindungen geht man in der Weise vor, daß man z. B. die technisch leicht zugänglichen ß, ß-dialkylierten Acrylsäuren bzw. geeignete Derivate in der üblichen Weise in Amide und Ureide überführt.
- Beispiel i io Teile ß, ß-Diäthylacrvlsäure werden mit 12 Teilen Thionylchlorid versetzt und kurze Zeit erwärmt. Nach dein Abdampfen des überschüssigen Thionylchloridswird das Chlorid im Vakuum fraktioniert. Es siedet bei 6o° unter i i min Druck. Zur Herstellung des entsprechenden Ainids wird das Chlorid in ätherischer Lösung mit Ammoniak umgesetzt und das entstandene ß, ß-Diätliylacrylsäureamid aus heißem Wasser umkristallisiert. Es kristallisiert in durchsichtigen, glänzenden Tafeln vom Schmelzpunkt 113°. Es löst sich in kaltem Wasser zu etwa 2 0f0 und ist auch in organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Alkohol und Äther, löslich.
- Beispiel 5 Teile Plienyläthylacrylsäure vorn Schmelzpunkt 94° C (s. Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 4o, S. 1598) werden mit 4,:2 Teilen Thionylchlorid in das entsprechende Säurechlorid übergeführt. Hierauf wird, wie im Beispiel i, durch Umsetzen des Chlorids mit Ammoniak das ß, ß-Äthylphenylacrylsäureamid hergestellt. Es bildet nach dem Umkristallisieren aus verdünntem Alkohol, zweckmäßig unter Zusatz von Tierkohle, schöne Nadeln, die bei 104 bis io5° C schmelzen. Das Amid ist in kaltem Wasser schwer löslich, dagegen sehr leicht in Alkohol und Äther.
- Beispiel 3 29 Teile Diäthylacrylsäurechlorid vom Siedepunkt 6o bis 6z° C unter ii mm Druck werden mit 309 fein gepulvertem Harnstoff zunächst in der Kälte gut vermischt, wobei allmählich eine kräftige Wärmetönung eintritt. Sodann wird auf dem Wasserbad noch 3 Stunden erhitzt und hierauf das erhärtete Gemisch mit insgesamt 9o Teilen Wasser aufgenommen. Man filtriert das Unlösliche und erhält auf diese Weise rohes Diäthylacrylsäureureid. Durch Umkristallisieren des Rohproduktes aus q.0 volumprozentigem Alkohol. erhält man das reine ß, ß-Diäthylacrylsäureureid in schönen weißen Nadeln vom Schmelzpunkt 173° C. Das Ureid ist in kaltem Wasser zu etwa o, i 5 04 löslich, erheblich leichter dagegen z. B. in Alkohol.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Derivaten der ß, ß-alkylierten bzw. -alkylarvlierten Acrylsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man ß, ß-substituierte Acrylsäuren, und zwar solche, welche. Alkylreste mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder auch einem solchen Alkylrest neben einem Phenylrest enthalten, in ihre Amide oder Ureide überführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE577921T | 1930-11-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE577921C true DE577921C (de) | 1933-06-14 |
Family
ID=6570309
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930577921D Expired DE577921C (de) | 1930-11-01 | 1930-11-01 | Verfahren zur Herstellung von Derivaten der ª‰, ª‰-dialkylierten bzw. -alkylarylierten Acrylsaeuren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE577921C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE752481C (de) * | 1939-09-01 | 1952-11-10 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeureamiden |
DE753040C (de) * | 1940-07-09 | 1952-12-01 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Acrylsaeure- und Methacrylsaeurederivate |
-
1930
- 1930-11-01 DE DE1930577921D patent/DE577921C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE752481C (de) * | 1939-09-01 | 1952-11-10 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeureamiden |
DE753040C (de) * | 1940-07-09 | 1952-12-01 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Acrylsaeure- und Methacrylsaeurederivate |
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