DE629054C - Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen tertiaerer aliphatischer Aminosaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen tertiaerer aliphatischer Aminosaeuren

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DE629054C
DE629054C DEM129199D DEM0129199D DE629054C DE 629054 C DE629054 C DE 629054C DE M129199 D DEM129199 D DE M129199D DE M0129199 D DEM0129199 D DE M0129199D DE 629054 C DE629054 C DE 629054C
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acid
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ester
chloride
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Dr Otto Dalmer
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    • C07D211/00Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings
    • C07D211/04Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
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    • C07D211/60Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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    • C07C271/06Esters of carbamic acids

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Abkömmlingen tertiärer aliphatischer Aminosäuren Abkömmlinge tertiärer Aminosäuren, insbesondere Ester von Alkoholen, die in Wasser schlecht löslich sind, wie" Benzylalkohol oder Trichlor-tert.-butylalkohol, sind schon wiederholt in der Weise hergestellt worden, daß man zunächst die Halogenacylderivate der genannten Alkohole usw. herstellte und diese dann mit sekundären Aminen umsetzte (vgl. Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd.48 [19i5] S.2038 und Z041; Patentschriften 289 426. und 537 45o). Die so erhaltenen Aminosäurebkömmlinge haben in Form ihrer Salze als leicht wasserlösliche Arzneimittel Verwendung gefunden.
  • Andere Verfahren, die zu solchen Produkten führen konnten, insbesondere die Überführung von Aminosäuren in ihre Halogenide und die Umsetzung dieser Säurehalogenide mit den betreffenden Alkoholen u. dgl., schienen von vornherein wenig Au- ssicht auf ihre technische Durchführbarkeit zu haben, weil nach den bekannten Arbeiten von Emil Fischer (BerichtederDeutschenChemischen Gesellschaft, Bd. 38 [19o5] S. 605 und 291q., Bd. 39 [19o6] S. 544) die aliphatischen Aminosäurehalogenide nur auf sehr umständlichem Wege als leicht zersetzliche und schwer zu handhabende Stoffe erhältlich waren.
  • Überraschenderweise wurde aber gefunden, daß die bisher noch. nicht bekannten Halogenide tertiärer alipatischer Aminösäuren ohne jede Schwierigkeit nach denselben Verfahren erhältlich sind, wie sie allgemein zur Herstellung von Säurehalogeniden verwendet werden, also durch Erwärmen mit Thionylchlorid, Halogeniden des Phosphors u. dgl. Während die übrigen Aminosäuren bei einer derartigen Behandlung unter Dunkelfärbung eine völlige Zersetzung erleiden, bleiben die reinen tertiären Aminosäuren ganz oder nahezu farblos, und unter lebhafter Reaktion entstehen die Aminosäurehalogenide in Form ihrer halogenwasserstoffsauren Salze, die nach dem Äbdestillieren des überschüssigen Halogenierungsmittels meist in kristalliner Form zurückbleiben.
  • Es wurden Versuche mit einer sehr großen Anzahl verschiedenartig substituierter, auch aromatisch substituierter aliphatischerAminosäuren gemacht, die alle das gleiche günstige Ergebnis lieferten.
  • Die so erhaltenen tertiären Aminosäurehalogenide sind im allgemeinen auffallend beständige und wohlcharakterisierte Stoffe; bemerkenswerterweise löst sich z. B. das ß -Dimethylamino - a- diäthplpropionylchloridhydrochlorid in "kaltem Wasser ohne Zersetzung zu einer klaren Lösung, aus der sich sogar mit Hilfe einer konzentrierten Kaliumcarbonatlösung das freie Aminosäurechlorid als Öl ausfällen läßt. Gleichzeitig sind diese Aminosäurehalogenide äußerstreaktionsfähige Körper und zu den verschiedensten Umsetzungen brauchbar: Mit Alkoholen und Phenolen -bilden sie die entsprechenden Aminosäureester, mit Aminen die entsprechenden Amide. Sie sind sogar überraschenderweise fähig, sich mit geeigneten Benzolabkömmlingen nach Art der Friedel-Craftsschen Reaktion umzusetzen und so in vorzüglicher Ausbeute die entsprechenden aromatischen Aminoketone zu bilden.
  • Die auf diese Weise hergestellten Stoffe sollen als Arzneimittel oder als Zwischenprodukte bei der Arzneimittelherstellung verwendet werden. Sie eignen sich hierfür besonders deshalb, weil die Anwesenheit des Aminosäurerestes im allgemeinen eine besonders gute Wasserlöslichkeit bedingt, vor allem, wenn die Salzform verwendet wird. Besonders die Ester der ß-dialkylamino-a-disubstituierten Propionsäuren mit fettaromatischen Alkoholen zeichnen sich durch ihre günstigen pharmakologischen Eigenschaften aus.
  • Nachdem durch das Verfahren der Patente 597 305 und Goa 541 auch kompliziertere primäre Aminosäuren zu bequem zugänglichen Stoffen geworden sind, die durch Alkylierung leicht in tertiäre Aniinosäuren übergeführt werden können, bedeutet die unmittelbare Einführung der fertigen Aminosäurereste in die verschiedenen Stoffe nach dem vorliegenden Verfahren einen großen technischen Fortschritt gegenüber der stuf enweisenEinführung zuerst von Halogenacylresten und darauf von Aminen. Bei diesem älteren Verfahren besteht außerdem immer die Gefahr, daß bei der Einwirkung von Aminen auf Halogencarbönsäureester durch das überschüssig einwirkende Amin gleichzeitig die Estergruppe in die Amidgruppe verwandelt wird (vgl. Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 35 [19o2] S. 594) ein Nachteil, der durch das vorliegende Verfahren ebenfalls vermieden wird. Beispiel i 14,3 g Piperidinoessigsäure werden tropfenweise mit 5o ccm Thionylchlorid versetzt und 2o Minuten unter Rückfluß gekocht; unter Schwefeldioxyd- und Chlorwasserstoffentwicklung geht die 'Säure in Lösung. Das überschüssige Thionylchlorid wird abdestilliert und der Rückstand mit leicht siedendem Petroläther gewaschen. Das so erhaltene Piperidinoacetylchloridhydrochlorid bildet fast farblose, mehrere Millimeter lange N ädelchen.
  • Beim Übergießen mit 25 ccm Benzylalkohol geht das Aminosäurechloriähydrochloridunter kräftiger Selbsterwärmung in Lösung, wobei Chlorwasserstoff unter Schäumen entweicht. Nach dem Erkalten wird mit Wasser versetzt, kurz ausgeäthert und die wäßrige Lösung mit einer konzentrierten Kaliumcarbonatlösung versetzt. Der Piperidinoessigsäurebenzylester scheidet sich als Öl ab, das in Äther aufgenommen wird. Nach dem Trocknen und Abdestillieren des Äthers geht der Ester im Vakuum von ii mm bei 17i bis 172° über. Das Hydrochlorid wird durch Einleiten von Chlorwasserstoff in die ätherische Lösung des Esters gefällt. Nach dem Umkristallisieren aus Alkohol bildet es farblose Blättchen vom Schmelzpunkt 141', die in Wasser mit fast neutraler Reaktion leicht löslich sind.
  • Beispiel e Dimethylcyanessigsäureäthylester wirdnach dem im Patent 597 3o5, Beispiel 3, angegebenen Verfahren zum ß-Amino-a-dimethylpropionsäureäthylester hydriert. Dieser siedet im Vakuum von 12 mm bei 65 bis 67°. Das Hydrochlorid des Esters bildet farblose Blättchen vom Schmelzpunkt ioi°.
  • i Mol des trocknen Esterhydrochlorids wird mit ioo g Paraformaldehyd (io °% Überschuß über die berechnete Menge) gleichmäßig gemischt und in einem geräumigen Kolben mit Rückflußkühler im Ölbad erhitzt. Bei einer Badtemperatur von 12o bis 13o° verflüssigt sich das Pulver unter Aufschäumen und Bildung großer Mengen Wasser und Kohlendioxyd. Letzteres entweicht in Strömen aus dem Rückflußkühler, ohne daß dabei nennenswerte Mengen Formaldehyd verlorengehen. Die Hauptreaktion ist in etwa '/2 Stunde beendet; die Masse wird noch einige Zeit bei 14o bis 15o° gekocht, um die Reaktion zu vollenden. Die erhaltene wäßrige Lösung des ß-Dimethylamino-a-dimethylpropionsäureäthylesterhydrochlorids ist vollkommen frei von primären, sekundären oder quartären Aminoverbindungen. Der freie Aminoester bildet ein Öl, das im Vakuum von 12, mm scharf bei 66 bis 67° siedet. Die freie ß-Dimethylamino-a-dimethylpropionsäure kristallisiert aus Alkohol unter Zusatz von Äther in Nadeln vom Schmelzpunkt ioo°.
  • Zu - 145 g ß-Dimethylamino-a-dimethylpropionsäure werden 4oo ccm Thionylchlorid zugetropft. Unter starker Schwefeldioxyd-und Chlorwasserstoffentwicklung geht die Substanz farblos in Lösung. Schon beim Kochen kristallisiert das ß-Dimethylamino-adimethylpropionsäurechloridhydrochlorid aus. Nach 1stündigem Kochen unter Rückfluß wird das überschüssige Thionylchlorid abdestilliert und der farblose kristallinische Rückstand mit leichtsiedendem Petroläther gewaschen. Das Aminosäurechloridhydro- Chlorid bildet glänzende weiße Blättchen, die bei 18o° unter Gasentwicklung schmelzen.
  • Das Aminösäurechloridhydrochlorid wird mit überschüssigem Benzylalkohol übergossen und 1/2 Stunde auf dem Dampfbad erwärmt. Nach dem Erkalten wird das Produkt in Wasser aufgenommen, ausgeäthert, dann mit Kaliumcarbonatlösung versetzt und das ausfallende Öl mit Äther aufgenommen. Nach dem Trocknen und Abdestillieren des Äthers siedet der ß-Dimethylamino-a-dimethylpropionsäurebenzylester bei i42° (11 mm). Er bildet ein farbloses, schwach basisch riechendes Öl. Beim Einleiten von Chlorwasserstoffgas in die ätherische Lösung fällt das Hydrochlorid aus; nach dem Umkristallisieren bildet es farblose Nädelchen vom Schmelzpunkt 12o°, die in Wasser sehr leicht mit neutraler Reaktion löslich sind.
  • Beispiel 3 2o g ß-Dimethylamino-cc-dimethylpropionsäurechloridhydrochlorid (vgl. Beispiel 2) werden mit 22 g Trichlor-tert.-butylalkohol gemischt und etwa 2 Stunden auf 16o bis 1700 erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Produkt in Wasser gelöst, ausgeäthert, die wäßrige Lösung mit Kaliumcarbonatlösung gefällt und der ölige ß-Dimethylamino-a-dimethylpropionsäuretrichlor-tert.-butylester in Äther aufgenommen. Nach dem Trocknen und Abdestillieren des Äthers wird der Aminoester im Vakuum von 12 mm bei 1330 destilliert. Das aus ätherischer Lösung mit Chlorwasserstoff gefällte und aus Aceton umkristallisierte Hydrochlorid bildet feine Blättchen, die bei 1710 schmelzen und in Wasser sehr leicht löslich sind.
  • Beispiel 4 2o g ß-Dimethylamino-a-dimethylpropionsäurechloridhydrochlörid werden mit 2o g Thymol im Ölbad i1/2 Stunden auf 16o0 erhitzt. Der erhaltene durchsichtige Sirup wird mit Wasser und Äther gelöst, ausgeäthert; aus der wäßrigen Lösung wird der ß - Dimethylamino - a - dimethylpropionsäurethymolester mit Kaliumcarbonatlösung ausgefällt und ausgeäthert. Nach dem Trocknen der ätherischen Lösung wird das Esterhydrochlorid durch Einleiten von Chlorwasserstoff gefällt. Nach dem Umkristallisieren aus Aceton schmilzt es bei 115.'; es bildet farblose Kristalle, die in Wasser leicht löslich sind.
  • Beispiel 5 2o g ß-Dimethylamino-a-dimethylpropionsäurechloridhydrochlorid werden mit 25. g Urethan gemischt und im Ölbad auf etwa 13o0 erhitzt. Unter Aufschäumen entweicht Chlorwasserstoff: Nach 1/2 Stunde ist die Reaktion beendet. Das Produkt wird in Wasser gelöst, von etwas Allophansäureester durch Filtrieren getrennt, das Filtrat mit Kaliumcarbonatlösung versetzt und das abgeschiedene Öl ausgeäthert. Der Äther wird mit Kaliumcarbonat getrocknet und das ß - Dimethylamino - a - dimethylpropionylurethanhydrochlorid durch Einleiten von Chlorwasserstoff gefällt. Nach dem Umkristallisieren aus Alkohol schmilzt es bei i69°.
  • Beispiel 6 2o g ß-Dimethylamino-a-dimethylpropionsäurechloridhydrochlorid werden mit Zoo ccm Benzol übergossen und 27 g Aluminiumchlorid zugesetzt. Das Aminosäurechlorid verflüssigt in Berührung mit dem Aluminiumchlorid unter schwacher Wärmeentwicklung, wobei Chlorwasserstoff entweicht. Nach 2stündigem Kochen unter Rückfluß bildet das noch immer fast farblose Produkt zwei Schichten; es wird auf Eis gegossen und das Benzol mit Wasserdampf abdestilliert. Der Rückstand wird mit wenig Kohle behandelt, um geringe Mengen Harze zu entfernen, filtriert, mit überschüssiger Natronlauge versetzt und ausgeäthert. Nach dem Trocknen der ätherischen Lösung mit Kaliumcarbonat wird das ß-Dimethylamino-a ,limethylpropiophenonhydrochlorid mit ätherischer Salzsäure ausgefällt. Aus Alkohol umkristallisiert bildet es farblose Nadeln, die bei 144' schmelzen und leicht in Wasser löslich sind. Beispiel 7 Der nach Patent 597305 (Beispiel 3) aus Diäthylcyanessigester erhaltene ß-Amino-adiäthylpropionsäureäthylester wird nach dem im Beispiel e angegebenen Vorgehen am Stickstoff dimethyliert (Kpi, = 94°) und zur Säure verseift, die aus Alkohol in farblosen, bei 880 schmelzenden, leicht wasserlöslichen Nadeln kristallisiert.
  • 26 g ß-Dimethylamino-a-diäthylpropionsäure werden mit 5o ccm Benzol übergossen, 13,79 Phosphortrichlorid zugetropft und i Stunde unter Rückfluß gekocht. Das Benzol wird von der unteren Ölschicht abgegossen, der Rest des Benzols im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird mit etwa 25 ccm Benzylalkohol i Stunde auf 14o bis 15o° erhitzt. Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispie12. Der entstandene ß-Dimethylamino-a-diäthylpropionsäurebenzylester siedet bei 153 bis 1540 (5 mm).
  • Beispiel 8 17,3 g ß-Dimethylamino-a-diäthylpropionsäure werden tropfenweise mit 15 g Phosphoroxychlorid versetzt und i Stunde im Wasserbad unter Rückfluß erhitzt. Das überschüssige Phosphoröxychlorid wird durch Extraktion mit Petroläther entfernt. Der Rückstand wird mit 5o ccm Benzol übergossen und mit 1 z g Benzylalkohol versetzt. Beim Zutropfen von 16 g Pyridin vollzieht sich die Umsetzung des Aminosäurechlorids mit - dem Benzylalkohol schon in der Kälte. Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel e. Der erhaltene Ester ist mit dem nach Bei; spiel-7 hergestellten identisch.
  • Beispiel 9 17,3 g ß-Dimethylamino-a-diät4ylpropionsäure werden mit 149 Phosphorpentachlorid gemischt. Es -tritt von selbst eine heftige Reaktion ein, die nach kurzem Erhitzen im Wasserbad beendet ist. Das erhaltene Gemisch von ,phosphorsaurem und salzsaurem Aminosäurechlorid wird wie im Beispiel-8 4urch Extraktion mit Petroläther gereinigt und mit Benzylalkohol umgesetzt. Der erhaltene Aminosäureester ist identisch mit den nach Beispiel_7 und 8 erhaltenen Estern.
  • Beispiel 10 17 g Diäthylaminöessigsäurehydrochlorid werden mit 2o ccm Thionylchlorid erwärmt, wobei sich die Aminosäure unter lebhafter Reaktion löst. Nach _1 Stunde wird Äther zugesetzt und das als weißes, kristallinisches Pulver abgeschiedene Diäthylaminoacethylchlori4ydrochlörid abgesaugt. Bei schwachem Erwärmen- mit 2o ccm Benzylalkohol auf dem Wasserbad erfolgt in wenigen Minuten die Umsetzung. Der in üblicher Weise abgetrennte Diäthylaminoessigsäurebenzylester siedet bei 12 mm Druck zwischen 149 bis 150° in Übereinstimmung mit den Angaben der Patentschrift 537 45o als fast farbloses Öl: Sein schön kristallisiertes Hydrochlorid schmilzt bei 899.
  • Beispiel 11- . -22 g ß-Dimethyiamino-a-äthyl-a-isoarizylpropionsäure vom ,Schmelzpunkt 5.50 (erhalten in völlig analoger Weise wie die im Beispiel 7 genannte ß-Dimethylamino-a-diäthylpropionsäure) werden durch_:'/2stündiges Erwärmen mit 25. ccm Thionylchlorid chloriert. Durch Zusatz von Petroläther bringt man das Aminosäurechloridhydrochlorid in kristallinischer Form zur Abscheidung.. Nach Übergießen mit 3o,ccni "Benzylalkohol und kurzem Erwärmen auf dem Dampfbad tritt lebhafte Reaktion ein; die in '1/4 Stunde beendet ist. Schüttelt man das Reaktionsprodukt mit Petroläther und wenig Wasser, so scheidet. sich, das Hydrochlorid . des ,ß- Dimethylaino - a - äthyl -a-isoarüylpropionsäurebenzylesters als -Kristallbrei ab, - der ohne weiteres durch Absaugen abgetrennt werden kann. Nach dem Umkristallisieren aus Aceton bildet das Hydrochlorid leicht wasserlösliche, schimmernde Blättchen vom Schmelzpunkt 82 bis 83°: Beispiel 1a 4o g ß-Dimethylamino-a-diäthylpropionsäurechloridhydrochlorid (vgl. Beispiel werden mit 150 ccm Benzol übergossen, 4o g Salicylsäurebenzylester zugefügt und bei etwa 5o bis 6o° 27 g Pyridin unter Rühren zugetropft. Die Umsetzung erfolgt rasch und wird durch kurzes Erhitzen nahezu zum Sieden beendet. Die übliche Aufarbeitung liefert den o- [ß-Dimethylamino-a-diäthylpropionyl] -salicylsäurebenzylester, der bei 5 mm Druck bei 242° als dickes Öl überdestilliert. Sein Hydrochlorid bildet derbe, bei 13o bis 131° schmelzende Kristalle.
  • Die aus dem Ester erhältliche freie o-[ß-Dimethylamino-a-diäthylpropionyl] -salicylsäure bildet farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 1o3°, die in Wasser leicht mit neutraler Reaktion löslich sind.
  • Beispiel 13 ß - Dimethylamino - a-- diäthylpropionsäurechloridhydrochlorid wird unter Benzol mit etwas weniger als 1 Mol 3-Oxy-q-methoxyphthalid-(1, 2) 1 Stunde gekocht, wobei stärke Chlorwasserstoffentwicklung und schließlich völlige Kristallisation erfolgt.
  • Die übliche Aufarbeitung liefert das 3-[ß-Dimethylamino - a - diäthylpropionyloxy] - 4 -methoxyphthalid-(1,2) vom Schmelzpunkt 1o5 bis 1o6°. Sein Hydrochlorid bildet schwere, weiße, glänzende Prismen, die zwischen 213 und 21q.° unter Zersetzung schmelzen.
  • Beispiel 14 Nach dem im Beispiel 2 erläuterten Methylierungsverfahren wird der nach -Patent 600 541 (Beispiel t) _ dargestellte ß-Aminoa-äthyl-a-phenylpropionsäureäthylester am Stickstoff methyliert und zu der bei 128 bis 129° schmelzenden, schön kristallisierenden ß-Dimethylamino-a-äthyl-a-pheriylpropionsäure verseift (F. des Hydrochlorids 218 bis 2263). Mit Thionylchlorid, z. B. in Chloroform, erhält .man daraus das gleichfalls gut kristallisierende Chloridhydrochlorid. Dieses- liefert in entsprechender Weise, wie in anderen-Beispielen mehrfach erläutert, mit Benzylalkohol den bei 4 bis @ mm zwischen 192 bis 193° destillierenden ß-Dimethylamino-a-äthyl-aphenylpropionsäurebenzylester, dessen Hydrochlorid einen Schmelzpunkt von i68 bis 168,5° zeigt. Beispiel 15 In entsprechender Weise, wie im Beispiel 14 beschrieben, wird aus dem Methylphenylcyanessigester die ß-Dimethylamino-a-methyl-aphenylpropionsäure als schneeweißes, gut kristallisiertes, bei i5o° schmelzendes Produkt erhalten.
  • Auch sie gibt ein festes, kristallisiertes Chloridhydrochlorid, das zu allen Umsetzungen befähigt ist.
  • So liefert es mit Benzylalkohol den ß-Dimethylamino - a-methyl-a-phenylpropionsäurebenzylester (Kplo 194 bis 195°). Hydrochlorid (aus Aceton) Spieße vom Schmelzpunkt 148 bis 1q.9°.
  • Beispiel 16 Wird ß-Dimethylamino-a-diäthylpropionsäurechloridhydrochlorid in Benzol bei Gegenwart von Pyridin mit p-Phenetidin umgesetzt, so erhält man in vorzüglicher Ausbeute das ß - Dimethylamino - a - diäthylpropionsäure -pphenetidid, dessen Hydrochlorid Nadeln vom F. i92° bildet.
  • Beispiel 17 Man leitet in die benzolische Aufschwemmung von ß-Dimethylamino-a-äthyl-a-isoamylpropionsäurechloridhydrochlorid Ammoniakgas ein, bis Sättigung erfolgt und die anfängliche Wärmetönung abgeklungen ist. Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser gewaschen, die Benzollösung getrocknet und abgezogen. Der in Äther gelöste und geklärte Rückstand gibt mit ätherischer Salzsäure das ß -Dimethylamino- a-äthyl-a-isoamylpropionsäureamidhydrochlorid, das Blättchen vom F. 16o bis 1610 darstellt.
  • Setzt man das genannte Aminosäurechloridhydrochlorid in entsprechender Weise mit Methylamin um, so entsteht das ß-Dimethylamino - a - äthyl-a-isoamylpropionsäuremethylamid (Kp5 135 bis 137°), das ein Hydrochlorid vom F. 137° liefert.
  • Beispiel 18 Wird das ß-Dimethylamino-a-diäthylpropionsäurechloridhydrochlorid in mehrfach geschilderter Weise bei Anwesenheit von Pyridin mit y-Dimethylamino-ß-diäthylpropylalkohol zur Umsetzung gebracht, so erhält man den [ß-Dimethylamino-a-diäthylpropionsäure] - [ (y dimethylamino-ß'diäthyl)-propyl] -ester (KP, 173 bis 174°), der ein schön kristallisiertes, bei 1980 schmelzendes Dihydrochlorid gibt.
  • Nach der gleichen Arbeitsweise wie bei den vorstehenden Beispielen werden erhalten: o - [ß - Dimethylamino - a-diäthylpropionyl] -salicylsäurebutylester. Kp5 207°. Hydrochlorid rhombische, glasklare Blättchen F. 55°.
  • o- [ß-Dimethylamino-a-diäthylpropionyl]-salicylsäure-ß'-phenyläthylester. F. des Hydrochlorids i18°.
  • o- [ß-Dimethylamino-a-diäthylpropionyl]-mandelsäuremethylester. Kp5 186 bis 188°. Hydrobromid quadratische Täfelchen F. 130'- ß - Dimethylamino- a- diäthylpropionsäure -[2-methoxy-4-allylphenyl] -ester. Hydrochlorid F. 179°.
  • o- [ß.-Dimethylamino-a-diäthylpropionyl]-tropasäureäthylester. Hydrochlorid ölig.
  • ß - Dimethylamino - a - diäthylpropionsäure -[c' ß'-diphenyläthyl] -ester. Hydrochlorid rhombische Kristalle F. i98 bis 199°.
  • o- [ß-Dimethylamino-a-diäthylpropionyl]-p-kresotinsäure-ß'-phenyläthylester. Hydrochlorid F. 147°.
  • ß-IJimethylamino-a-äthyl-a-phenylpropionsäure-ß'-phenyläthylester. Kp5 Zoo bis 2o1°. Hydrochlorid F. 157 bis 158°.
  • o- [ß-Dimethylamino-a-äthyl-a-phenylpropionyl]-salicylsäure-ß'-phenyläthylester. Hydrochlorid F. 135 bis 1360.
  • ß - Dimethylamino-a-äthyl-a-phenylpropionsäure-[2-phenylbutyl]-ester. Kp5 2o6 bis 2o7°. Hydrochlorid F. 115°.
  • Di - [ß- dimethylamino- a-methyl - a-pherylpropionyl] -hydrazin. Weiße Nädelchen F.154 bis 155°.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: . i. Verfahren zur Herstellung von Abkömmlingen tertiärer aliphatischer Aminosäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man unsubstituierte oder substituierte (auch aromatisch substituierte) aliphatische Aminosäuren mit tertiärer Aminogruppe mit Mitteln behandelt, die geeignet sind, eine Carboxylgruppe zu halogenieren, und die so entstandenen Aminosäurehalogenide auf Alkohole, Phenole, Amine oder nach Art der Friedel-Craftsschen Reaktion auf Benzolabkömmlinge einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff a-disubstituierte ß-Dialkylaminopropionsäuren verwendet.
DEM129199D 1934-11-15 1934-11-15 Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen tertiaerer aliphatischer Aminosaeuren Expired DE629054C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2417773A (en) * 1942-09-23 1947-03-18 Geigy Ag J R Alpha-substituted aralkyl esters of amino carboxylic acids

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