AT165070B - Verfahren zur Darstellung des neuen 5,6,7,8-Tetrahydroisochinolins - Google Patents
Verfahren zur Darstellung des neuen 5,6,7,8-TetrahydroisochinolinsInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Darstellung des neuen 5,6, 7, 8-Tetrahydroisochinolins Das bisher unbekannte 5,6, 7, 8-Tetrahydroisochinolin stellt ein wertvolles Zwischenprodukt für die Synthese von pharmazeutisch wirksamen Abkömmlingen des im aromatischen Kern hydrierten Isochinolins dar. Im Gegensatz zu den zahlreichen bekannten, im heterocyclischen Ring hydrierten Isochinolinabkömmlingen kann das 5,6, 7, 8-Tetrahydroisochinolin für die gleichen Synthesen Verwendung finden wie das Isochinolin selbst. Es geht wie dieses mit Alkylhalogeniden in die quartären 5,6, 7, 8-Tetrahydroisüchinoliniumverbindungen über. Mit Alkyl-bzw. Aryl- magnestc : mhaloiden reagieren diese quartären Salze untel Bildung der N-Alkylderivate von 1-Alkyl-bzw. 1-Aryl-1, 2,5, 6,7, 8-hexahydroisochinolinen. 5,6, 7, 8-Tetrahydroisochinolin wird dadurch gewonnen, dass man Aminomethylen-cyclohexanon mit Malonester kondensiert, den dabei entstehenden 3-0xy-5, 6,7, 8-tetrahydroisochinolin- 4-carbonsäureester mit verdünnter Salzsäure verseift und decarboxyliert, das 3-0xy-5, 6,7, 8-tetrahydroisochinolin durch Einwirkung eines Chlor- rierungsmittels in die 3-Chlorverbindung überführt und diese durch Hydrierung entchlort. Der Reaktionsverlauf wird durch das folgende Formelschema erläutert : EMI1.1 EMI1.2 EMI1.3 Eigenschaften zeigt, wie sie Basu für die gleiche auf anderem Wege gewonnene Verbindung beschreibt. Beim Erwärmen mit Phosphoroxychlorid, zweckmässig unter erhöhtem Druck, gewinnt man daraus das entsprechende 3-Chlor- 5,6, 7, 8-tetrahydroisochinolin V, welches bei der Einwirkung von aktivem Wasserstoff, zweckmässig in Gegenwart von Katalysatoren, entchlort wird. Es geht dabei in das Hydrochlorid des 5,6, 7,8Tetrahydroisochinolins VI über. Aus der wässerigen Lösung des Hydrochlorides wird die freie Base mit Alkalien gefällt. Das 5,6, 7,8-Tetrahydroisochinolin ist farblos, ziemlich schwer löslich in Wasser, leicht in Äther und Benzol. Mit Säuren gibt es Salze. Es siedet unter einem Druck von 12 71l1n bei 106-1080 C. Die neue Verbindung soll als Zwischenprodukt für die Herstellung von pharmazeutischen wertvollen Erzeugnissen Verwendung finden. Beispiel : Zu einer Auflösung von 23 Gew.Teilen Natrium in 400 Vol.-Teilen absolutem Alkohol giesst man innerhalb zirka zehn Minuten unter EMI1.4 cyclohexanon zu. Man rührt weiter, bis unter Selbsterwärmung homogene Lösung eingetreten ist. EMI1.5 esters kristallin auszufallen. Der Rührer wird jetzt abgestellt und das Ganze etwa zwölf Stunden sich selbst überlassen, wobei das Reaktionsgut langsam die Temperatur der Umgebung annimmt. Am andern Tag gibt man 300 Gew.-Teile Eis zu und stellt mit Essigsäure deutlich lackmussauer, wozu etwa 65 Gew.-Teile Eisessig oder eine entsprechende Menge verdünnter Essigsäure be- EMI1.6 Die Kristallisation wird durch Abdampfen des Alkohols vervollständigt. Der rohe Ester wird genutscht und aus heissem Wasser oder ver- <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 chinolin-4-carbonsäure-äthylester werden mit 2000 Vol.-Teilen Salzsäure von zirka 32% und 1300 Vol.-Teilen Wasser übergossen. Man heizt an, wobei der Ester langsam in Lösung geht. Wenn die Lösung zu sieden beginnt, tritt allmählich Verseifung und Decarboxylierung ein. Nun wird im Verlaufe von fünf Stunden zirka ein Drittel der Lösung abdestilliert. Dabei bleibt die Temperatur auf der Höhe des Siedepunktes der verdünnten Salzsäure. Die Verseifung ist jetzt zu Ende. Der Rest der Salzsäure wird durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt. Der trockene, kristalline Rückstand, das Hydrochlorid des 3-0xy-5, 6,7, 8-tetrahydroisochinolins, wird in 500 Vol. - Teilen Wasser unter leichtem Erwärmen gelöst und die noch warme Lösung mit etwa 130 Vol. - Teilen 25%igem Ammoniak lackmusalkalisch gestellt. Der dabei entstehende Kristallbrei wird nach völligem Erkalten genutscht. Das aus heissem Wasser umgelöste 3-0xy-5, 6,7, 8-tetrahydroisochinolin schmilzt bei 198-200 C. Man übergiesst 149 Gew.-Teile 3-0xy-5, 6,7, 8tetrahydroisochinolin in einem Einsatz aus Glas oder Porzellan, der in einen Eisenautoklaven passt, mit 150 Vol. - Teilen Phosphoroxychlorid. Der Autoklav wired nach dem Zuschliessen so geheizt, dass der Inhalt des Einsatzes wanrend 2-3 Stunden eine Temperatur von 170-180 C erreicht. Hierauf wird der Autoklav abkühlen gelassen und nun zuerst das Ventil und dann der Autoklav selbst geöffnet. Der schwach braun gefärbte, homogene Inhalt des Einsatzes wird auf etwa 500 Gew.-Teile Eis gegossen und das Gemisch darauf unter Rühren und weiterem Kühlen mit konzentriertem Ammoniak schwach phenolphthaleinalkalisch gestellt. Dabei fällt das 3-Chlor-5, 6,7, 8-tetrahydroisochinolin als Öl aus. Es wird in Benzol aufgenommen, die Benzollösung mit verdünntem Ammoniak und Wasser gewaschen und hierauf das Benzol abdestilliert. Der Rückstand wird im Vakuum destilliert. Das 3-Chlor-5,6, 7,8-tetrahydroisochinolin siedet unter 12 mm bei 144-145 C. Es erstarrt langsam zu farblosen Kristallen, welche bei 33-35 C schmelzen. EMI2.2 versetzt und um. er le;-ht erhöhtem Wasserstoffdruck hydriert. Die. Vasserstoffaufnahme setzt sofort und rasch ein. so dass sich die Lösung von selbst erwärmt. N : h ein bis zwei Stunden ist die berechnete Me : age Wasserstoff aufgenommen. Die vorr. Katalysa or getrennte Lösung wird im EMI2.3 gelöst und mit technischer Natronlauge versetzt, bis keine Trübung mehr entsteht. Die Base wird in Äther aufgenommen, die Ätherlösung mit Kaliumcarbonat gut getrocknet und der Äther abdestilliert. Das zurückbleibende 5,6, 7, 8-Tetra- hydroisochinolin siedet unter 12 mm von 106 bis 108 C. Es ist farblos, ziemlich schwer löslich in Wasser, leicht in Äther und Benzol. Mit Säuren gibt es Salze.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung des neuen 5,6, 7,8Tetrahydroisochinolins, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminomethylen-cyc1ohexanon mit Malonester kondensiert, den dabei entstehenden 3-Oxy-5, 6, 7, 8-tetrahydroisochinolin-4-carbonsäureester mit verdünnter Salzsäure verseift und decarboxyliert, das erhaltene 3-0xy-5, 6,7, 8-tetrahydroisochinolin durch Einwirkung eines Chlorierungsmittels in die 3-Chlorverbindung überführt und diese durch Hydrierung entchlort.
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