DE2138528A1 - Pyrazolo(3,4 b)pyndin 5 carboxamide und deren Salze, Verfahren zum Herstellen solcher Substanzen und Arzneimittel mit einem Gehalt daran - Google Patents
Pyrazolo(3,4 b)pyndin 5 carboxamide und deren Salze, Verfahren zum Herstellen solcher Substanzen und Arzneimittel mit einem Gehalt daranInfo
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Description
D R8 EYSENBACH
PATENTANWALT PULLACH/MÖNCHEN 2138528
Datum j 2. August 1971 Zeichen : Sq-H/H-48-P
Beschreibung
zur
Patentanmeldung
Patentanmeldung
Pyrazolo(3»4—b)pyridin-5-carboxamide und deren Salze, Verfahren
zum Herstellen solcher Substanzen und Arzneimittel mit einem Gehalt daran
Anmelderin:
Chemische Fabrik von Heyden GmbH, München Case 62 674-H
Priorität: 10. August 1970, U.S.A. Nr. 62
Die Erfindung betrifft neue Pyrazolo(3»4-b)pyridin-5-carboxamide
und deren Salze, geeignete Verfahren zur Herstellung solcher Substanzen
und daraus hergestellte Arzneimittel.
Die neuen Verbindungen besitzen die allgemeine Formel I
CO-K'
(D
worin Ex, Uiedrigalkyl, Phenyl, Phenylniedrigalkyl oder ein 3 bis
6 Kohlenstoffatome aufweisendes Cycloalkyl, 3*2 Wasserstoff, Niedrigalkyl oder Phenyl,
R5 Niedrigalkyl und
H^ sowie Hc, jeweils für sich., Wasserstoff, Niedrigalkyl, Hydroxyniedrigalkyl,
Di-niedrigalkylamino-niedrigalkylen oder zusammen
auch, gemeinsam mit dem sie tragenden Stickstoffatom, einen monozyklischen, stickstoffhaltigen 5-» 6- oder 7-güecLrigen heterozyklischen
Hing bedeuten,
wobei der letztgenannte Ring auch zusätzliches Stickstoff, oder auch Sauerstoff oder Schwefel aufweisen und ein oder zwei einfache
Substituenten tragen kann und dabei insgesamt mit Ausnahme der Wasserstoff atome bis zu 18 Atome enthält. Diese Bedeutungen
für die benützten Symbole gelten für die gesamte Beschreibung.
Die folgenden Substituenten für die durch Symbole repräsentierten Reste sind bevorzugt! R,, Niedrigalkyl, insbesondere Äthyl; Rp
Wasserstoffj H^ Ithyl; R^ Wasserstoff oder Niedrigalkyl, insbesondere
Butyl j Rc Wasserstoff oder Di-Niedrigalkylaminoniedrigalkylen,
insbesondere Diäthylaminoäthylj oder R2, und R1-zusammen
und gemeinsam mit dem sie tragenden Stickstoff einen der folgenden heterozyklischen Ringradikale: Pyrrolidino,
Piperidino oder Piperazino. Wenn Rn- Di-Niedrigalkylamino-niedrigalkylen
ist, dann ist R^ vorzugsweise Wasserstoff.
Als Niedrigalkyl im Sinne der Beschreibung gelten für die Reste R^j, Rgj Β.·* j R2J. tmd Rc gerad- oder verzweigtkettige Kohlenwasserstoffgruppen
mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen, also beispielsweise Methyl, Ithyl$ Propyl, Isopropyl, Butyl, t-Butyl und dergleichen,
wobei die ersten zwei genannten Gruppen mit Ausnahme des Ealles von R2, bevorzugt sind| bei R2, ist Butyl bevorzugt. Die genannten
Niedrigalkylengruppen sind Kohlenwasserst off gruppen der gleichen
Art. Unter dem Ausdruck Medrigalkoxy (nachstehend noch genauer
erläutert) sind Hydroxy-niedrigalkylgruppen zu verstehen, die ähnlich den bereits erwähnten Niedrigalkylgruppen aufgebaut sind,
jedoch mit einem Sauerstoffatom bzw. einer Hydroxygruppe verbunden sind, also ζ.B. Methoxy, Prq6xy, Äthoxy, IsopropoxyT Hydroxymethyl,
Hydroxyäthyl und dergleichen. Der Ausdruck Cycloalkyl
für die durch Ή*, repräsentierten Reste sind cycloaliphatische
Radikale mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, also z.B. Cyclopropyl, Oyclobuiiyl, Gyclopentyl oder Cyclohexyl, wobei die letzten beiden
Reste bevorzugt sind.
Die das "basische Stickstoffatom enthaltende Gruppe
in der allgemeinen Formel I enthält die bereits erwähnten Reste R^ uad R1-, welche wie ebenfalls bereits erwähnt, jeweils für
sich Wasserstoff, Niedrigalkyl, Hydroxy-niedrigalkyl oder Di-Medrigalkylamino-niedrigalkylen
bedeuten könnenj als Beispiele für solche basischen Gruppen seien genannt für Amino bzw. Medrigalkylamino:
Methylamino, Ethylamino und Isopropylamino$ für
Di(niedrigalkyl)amino: Dimethylamine, Diäthylamino, und Dipropylami'no}
für (Hydroxyniedrigalkyl)amino: Hydr oxyäthylamino j für
Di(hydroxy-niedrigalkyl)amino: Di(hydroxyäthyl)amino und für
Di-niedrigalkylamino-niedrigalkylenamino: Dimethylaminomethylamino,
Dieäthylaminoäthylamino, Dirnethylaminoäthylamino und dergleichen.
Weiterhin kann aber das die Reste R^ und R,- tragende Stickstoffatom
zusammen mit diesen beiden Resten einen 5- ^is 7-gliedrigen
monozyklischen hetero zyklischen Ring bedeuten, der, falls gewünscht,
auch ein Sauerstoffatom oder ein Schwefelatom oder auch ein zusätzliches Stickstoffatom (mehr als zwei Heteroatome sollen
im Ringsystem nicht enthalten sein) besitzen kann, also beispielsweise Piperidino, Pyrrolidino, Morpholino, Thiomorpholine,
Piperazino, Hexamethylenimine und Homopiperazino als Substituenten.
Diese hetero zyklischen Gruppen können wie erwähnt auch durch eine oder zwei einfache Gruppen substituiert sein und als Beispiele
für solche einfachen Substituenten seien genannt: Hiedrigalkyl,
Niedrigalkoxy, Hydroxyni edri galkyl oder Alkanoyl-niedrigalkyl.
Die Bedeutung der Ausdrücke Alkyl, Hiedrigalkoxy und
Hydroxyniedrigalkyl ist in diesem Zusammenhang die gleiche, wie
sie für die Reste R^ usw. bereits angegeben ist} der zusätzlich
erwähnte Ausdruck Alkaaioyl bedeutet Acylreste von niedrigen Fettsäuren,
also beispielsweise Acetyl, Propionyl, Butyryl und dergleichen,
jedoch "weiterhin auch Acylradikale von höheren Fettsäuren
mit bis zu 14 Kohl enB to ff atomen.
Als Vertreter der heterozyklischen Gruppen gemäß der angegebenen
Formel . seien genannt« für Piperidino und für Di(niedrigalkyl)-piperidino:
2,3-Dimethylpiueridinos für 2-, 3- oder
209308/1399
alkoxy)piperidino: 2-Methoxypiperidino; für.2-, 3- oder 4~
(Niedrigalkyl)piperidino: 2-, 3- oder 4-Methylpipexidino, ilir
Pyrrolidino, (Ni edrigalkyl pyrrolidino: 2-Methylpyrrolidino;
für Di(niedrigalkyl)pyrrolidino: 2,3-Biiaethylpyrrolidino; für
(iFiedrigalkoxy)pyrrolidino: 2-Äth.oxypyrrolidino; für Miedrigalkylpyrrolidino:
2-Methylpyrrolidino und Morpholino; für
(Niedrigalkyl)morpliolino: 3-Methylmorpliolino und 2-Methylmorp3iolino;
für MCniedrigalkylOmorpholino: 2-,3-Dimethylmorpliolino;
für (Medrigalkoxy)iiiorpholino: 2-Äthoxymorpholino und TMa- ·
morpholino; für (Medrigalkyl)thiamorpholino: 3-Methyltliiamorpholino
und 2-Meth.ylthiamörph.olino; für Di(niedrigalkyl)-tMamorpholino:
2,3-Diäthylthiamorpholino und 2,3-DimethyltMamorpholino;
für (l·Tiedrigalkoxy)tlliamorp]lolino: 2-Methoxytn-iamorpholino
und Piperazino; für (ITiedrigalkyl)piperazino: 1^-
Methyipiperazino und 2-Methylpiperazino; für (Hydroxy-niedrigalkyl)piperazino:
4-(2~Hydroxyäthyl)piperazino; für Di(niedrigalkyl)piperazino:
2,3-Dimethylpiperazino; für Alkanoyloxy-(niedrigalkyl)-piperazino:
Έ -(2-Dodecanoyloxyäthyl)piperazino,
Hexamethylenimino und Homopiperazino.
Ausgangsmaterial für die Herstellung der neuen Verbindungen der Formel I sind Vorprodukte der allgemeinen Formel II
(H)
worin X Chlor oder Brom bedeuten.
Diese Verbindungen der Formel II lassen sich herstellen aus
Verbindungen der Formel III
209808/189S . -5-
coco
(III)
indem man zunächst ein 5-Aminopyrazol der Formel IV herstellt
NH,
und mittels Ringschließung aus einem Aldehydhydrazon oder Eetonhydrazon der allgemeinen Formel V
N ^= C-CH2-CH-NH-N=C
worin Rg und
jeweils für sich Wasserstoff, Niedrigalkyl,
Phenyl oder Phenylniedrigalkyl bedeutena Die Ringschließung
wird bewirkt durch Erwärmung auf eine Temperatur von etwa 90
1300O in einer inerten Flüssigkeit wie Butanol, und zwar in Ge
genwart eines Alkalimetallalkoholats als Katalysator, also bei spielsweise Natriumbutylat.
2G98Ü6/
■ « 6 -
Das 5-Aminopyrazol der Formel IV wird zu*·Umsetzung gebracht mit
einem Alkoxymethylenmalonsäureester der allgemeinen Formel VT
alkyl-O-CH=C ^
COO-allcyl
durch Erhitzen auf eine Temperatur von etwa 120°C.
Die Zyklisierung der Verbindung der allgemeinen Formel VII
R2-
I Jl COO-alkyl
^N NH-CH=C
« ^- COO-alky 1
Rl
erfolgt in einem inerten organischen Lösungsmittel, also beispielsweise
Diphenyläther, bei etwa 230 bis 260°C, wobei der
entstehende Alkohol abdestilliert wird und sich eine Verbindung der Formel III bildet, welche in der ^--Stellung eine Hydroxygruppe
und in der 5-Stellung eine Säureestergruppe aufweist.
Dieses Zwischenprodukt wird dann durch Behandlung mit einem Alkylhalogenia in einem inerten organischen Lösungsmittel wie
Dimethylformamid alkyliert, und zwar in Gegenwart eines Alkalimetallcarbonate, wodurch man den Äther der Formel III erhält.
die Abweichend hiervon kann man-aaeh-, anstatt zu alkylieren,/^—
Hydroxy-Verbindung auch während einiger Stunden am Rückfluß mit Phosphoroxychlorid erhitzen, wodurch man eine Verbindung der
Formel III erhält, welche in der 4-Stellung ein Chloratoin und
in der 5-Stellung eine Säureestergruppe trägt. Die Alkylierung
dieser Verbindung mit einem MetXallalkoholat wie das bereits erwähnte Natriumbutylat mit anschließender Hydrolyse mit wässrigem
Natriumhydroxyd führt ebenfalls zur Verbindung gemäß der allgemeinen Formel III. 209808/1899
Durch Einwirkung von Thionyl Chlorid oder einem Phosphorsäurehalogenid,
z.B. Chlorid, wird die Verbindung nach Formel III in eine Verbindung gemäß der Formel II umgewandelt*
Die Produkte der Formel I werden aus den Verbindungen der Formel II durch Umsetzung mit einem geeigneten Amin der Formel IX
H5
Diese Reaktion wird in einem Kohlenwasserstoff wie Benzol als Lösungsmittel durchgeführt.
Die Verbindungen der Formel I bilden Salze, die ebenfalls zum Bereich der erfindungsgemäßen Verbindungen gehören. Die Salze
bestehen aus Additionsprodukten mit Säuren, und zwar insbesondere mit nichttoxischen Säuren, welche physiologisch verträglich
sind. Als Vertreter der salzbildenden anorganischen und organischen Säuren seien genannt: Wasserstoffhalogenide (insbesondere
Chlorwasserstoff und Bromwasserstoff), Sulfate, Nitrate, Borate, Phosphate, Oxalate, Tartrate, Maleate, Citrate,
Acetate, Ascorbate, Succinate, Benzolsulfonate, Methansulfonate,
Cyclohexansulfamate, Toluolsulfonate und der-gleichen. Die
Säureadditionssalze sind häufig geeignete Mittel zur Isolierung der Produkte, nämlich dann, wenn diese Salze in einem Medium gebildet
werden, in welchem sie unlöslich sind; nach ihrer Ausscheidung lassen sich diese Salze abtrennen und mit einer Base wie
beispielsweise Bariumhydroxid oder Natriumhydroxid wieder neutralisieren, um die freie Base nach Formel I wiederzugewinnen.
Aus dieser freien Base können dann Salze mit derjenigen Säure gebildet werden r welche man als Säurerest im Fertigprodukt
wünscht.
Die neuen" erfindungsgemäßen Verbindungen hemmen das Zentralnervensystem
und können als Tranquilizer oder als ataraktische
Mittel Verwendung finden, um Angst zustände oder überreizungszustände
zu behandelt beispielsweise bei Mäusen, Katzen, Hatten,
Hunden und anderen Säugetierarten, und zwar in solcher Weise, wie bei Behandlung mit Chlordiazepoxid. Für diesen Zweck wird
eine der erfindungsgemäßen Verbindungen oder ein Gemisch derselben oral oder parenteral in einer der üblichen Dosierungs-
203808/1899 ~8"
iormen, beispielsweise als Tabletten, Kapseln, Injektionen oder
dergleichen gegeben. Für die Einzeldosis, die vorzugsweise in 2 bis 4 tägliche Teildosierungen aufgeteilt wird, gilt eine Menge
von 1 bis 50 mg pro Kilogramm pro Tag, vorzugesweise etwa 2 bis
15 mg pro Kilogramm pro Tag. Diese Dosierungsmenge kann konventionell
formuliert werden durch Vermischen mit etwa 10 bis 250 mg pro Dosierungseinheit an üblichen Vehikeln, Exzipientien, Bindemitteln,
Schutzmitteln, Stabilisatoren, Geschmacksstoffe, oder dergleichen, wie sie in der pharmazeutischen Praxis sich bewährt
haben.
Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen haben auch eine entzündungshemmende
und eine analgetische Wirkung und sind als Entzündungshemmer, beispielsweise zur Herabsetzung von örtlichen
Entzündungsherden, beispielsweise ödematöser Natur oder aus Proliferation von Bindegewebszellen stammend in verschiedenen
Säugetierarten, wie Ratten, Hunden und dergleichen brauchbar, wenn sie oral in Dosierungen von etwa 50 mg/kg/Tag, vorzugsweise
5 bis 25 mg/kg/Tag als Einzeldosis oder als in 2 bis 4 Teildosierungen
unterteilte Gaben gegeben wird, wie es durch den Carageenanödemversuch in Ratten festgestellt ist. Die Wirksubstanz
kann in Darreichungsformen wie Tabletten, Kapseln, Lösungen oder Suspensionen untergebracht sein, welche pro Dosierungseinheit
der erfindungsgemäßen Substanz Zusatzstoffe bis zu etwa 300 mg enthalten können· Diese zur Formulierung herangezogenen
Zusatzstoffe sind physiologisch verträgliche Vehikel oder Trägerstoffe, Exzipientien, Bindemittel, Schutzmittel, Stabilisatoren,
Geschmacksstoffe wie sie in der pharmazeutischen Praxis
üblich sind, örtlich anzuwendende Präparate enthalten etwa 0,01
bis 3 Gewichtsprozent an Wirkstubstanz in einer Lotion, Salbe oder Creme.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung an bevorzugten Ausführungsformen. Andere Vertreter können in ähnlicher Weise
hergestellt werden, indem man die Ausgangsmaterialien in geeigneter Weise abwandelt·
Beispiel 1
4~Athoxy-1-äthyl-1H-pyrazoloC3<4-b)pyridin-5~N-butylcarboxaiiiid
4~Athoxy-1-äthyl-1H-pyrazoloC3<4-b)pyridin-5~N-butylcarboxaiiiid
a) 245 g.i-Äthyl-5-aminopyrazol (2,2 Mol) und 476 g Äthoxy-
2 0 9808/1899
methylenmalonsäurediäthylester (2,2 Mol) werden in einem Heiabad von 120°G während 2 Stunden unter Rührung erhitzt. Das "bei dieser
Reaktion sich "bildende Äthanol wird durch einen Wasserabscheider abgetrennt, Nach Vakuumdestillation (Siedepunkt bei 0,1 mm Hg »
154 bis 1600O) erhält man 520 g (84 % der Theorie) eines schnell
kristallisierenden Öles aus /~^(1-Äthyl-5-pyrazolyl)amino7-methylenZ-malonsäurediäthylester
mit Schmelzpunkt 50 bis 53°C.
b) 253 g des so gewonnenen Produktes (0,9 Mol) werden in 770 g
Diphenylether aufgelöst. Das Reaktionsgemisch wird in einem Heizbad
von 235 bis 250°C erhitzt und bei dieser Temperatur während 1 bis 2 Stunden zur Reaktion gebracht, wobei der entstehende
Äthylalkohol kontinuierlich abdestilliert wird. Die letzten Mengen an Alkohol werden mit Hilfe eines Wasserabscheiders entfernt·
Der Diphenyläther wird durch.Destillation in einer fraktionierkolonne
im Vakuum abgetrennt. Der als Produkt erhaltene 1-lthyl-4-hydroxy~1H«pyrazolo(3,4~b)pyridin-5~carboxylsäureäthylester
besitzt einen Siedepunkt bei 0,05 mm Hg von 115 Ms 1200Oj die
Ausbeute beträgt 195 S a 92 % der (Theorie, Schmelzpunkt 85 bis
870C.
c) Zu einer Lösung Von 259 g (1,1 Mol) des so erhaltenen Produktes
in 1700 ml Dimethylformamid werden eingetragen 400 g gut gepulvertes Kaliumcarbonat und 300 g Jtthyljodid. Das Reaktionsgemisch wird für 7 Stunden bei 650G gerührt, danach unter Absaugen,
noch heiß, filtriert, zur Entfernung des Überschusses von Kaliumcarbonat. Nach dem Stehen über Nacht kristallisieren
165 g an 4-Äthoxy-1-Xthyl-1H-pyrazolo(3f4-b)pyridin-5-carboxylsäureäthylester
aus der Lösung ausj Schmelzpunkt: 112 bis 115°0.
Nach einem Eindampfen der Mutterlauge erhält man eine zusätzliche
Menge 80 g dieses Produktes« Die gesamte Ausbeute beträgt 85 % der Theorie.
Durch Hydrolyse dieses Produktes mit einer wässrigen Natriumhydroxydlösung
bei Zimmertemperatur unter rühren erhält man nach dem Ansäuern in einer Ausbeute von 92,5 % die gewünschte 4-Äthoxy-1-Äthyl-1H-pyrazolo(3»4-b)pyriäln-5~carbo3qsrlsäure
mit einem Schmelzpunkt von 198 bis 199°0·&ΐ8 Ausgangsmaterial für die
nächste Verfahrensstufe·
-10-209808/1899
d) 26,5 S des so gewonnenen "Vorproduktes (0,11 Mol) und 150 ml
Thionylchlorid werden 7 Stunden lang am Eückfluß gekocht. Anschließend
wird das Thionylchlorid durch Abfangen in einem Wasserabscheider entfernt. Der Rückstand wiegt 27 g (96 % der Theorie)
er* enthält das rohe 4-Äthoxy-1-äthyl-1H-pyrazolo(3,4-b)pyridin-5-carboxylsäurechlorid,
mit einem Schmelzpunkt von 116 bis 1200O, welches ohne weitere Reinigung für die nächste Verfahrensstufe verwendet werden kann. Eine abgezweigte Substanzprobe
schmilzt nach Umkristallisieren bei 122 bis 1240O.
e) 7»5 g des so erhaltenen Vorproduktes (0,03 Mol) werden in 60 ml
.Benzol suspendiert und langsam mit 4,4 g Butylamin (0,06 Mol) versetzt. Nach einer kurzen Zeitdauer löst sich das Ausgangsmaterial
und die Lösung wird zeitweise klar. Mach einem Stehen von 24 Stunden bei Zimmertemperatur zeigen sich Ausscheidungen,
welche sowohl aus Butylaminhydrochlorid wie auch aus 4-Äthoxy-1-Äthyl-1H-pyrazolo(3
t4-b)pyridin-5-N-butylcarboxamid bestehen.
Die Ausscheidung wird unter Absaugen filtriert und zwecks Auflösung des Butylaminhydrochlorides mit Wasser gewaschen. Es verbleibt
eine Menge von 3 g des Oarboxaminds. Durch Abdampfen der
Mutterlauge in Benzol erhält man weitere 5g· Die Gesamtausbeute
beträgt 8 g, d.h. 92 % der Theorie, Schmelzpunkt 119 bis 121°C.
Durch Umkristallisieren aus einem Oyclohexan-Benzol-G-emisch erhält
man das gewünschte 4-Äthoxy-1-äthyl-1H-pyrazolo(3,4-b)-pyridin-5-Ii-butylcarboxamid
mit einem Schmelzpunkt von 122 bis 124°C.
4-Ätaoxy-1 -äthyl-5- (1 -pyrrol! dinylcarbonyl) -1H~pyrazolo ( ^ ?4-b ) -pyridinhydrochlorid
a) Ein Gemisch von 23,5 g 1-lthyl-4-hydroxy-1H-pyrazolo(3»4-b)-pyridin-5-carboxylsäureäthylester
(0,1 Mol) und 150 ml Phosphorsäureoxychlorid wird für 4 Stunden am Rückfluß gekocht. Anschließend
wird der Überschuß an Phosphorsäureoxychlorid durch Vakuumdestillation entfernt. Sobald alles Phosphorsäureoxychorid
abgetrieben ist, verfestigt sich der ölige Rückstand bei Abkühlen} er wird mit Wasser behandelt und unter Absaugen filtriert
(24,5 g), Schmelzpunkt 55 bis 6O0O. Der so erhaltene 4-Chlor-1-äthyl-IH-pyrazolo(3,4-b)pyridin-5-carboxylsäureäthylester
209808/1899
> - 11 -
2138523
wird aus η-Hexan umkristailisierti man erhält 22,5 S = 87 % der
Theorie vom Schmelzpunkt 620C.
Id) Zu einer Lösung von 2,5 g Natrium (0,1 Mol) in 250 ml Äthanol
werden 25,4- g des erhaltenen Produktes der ersten Verfahrensstufe
(0,1 Mol) hinzugefügt. Dieses Gemisch wird bei Zimmertemperatur
während 12 Stunden belassen» Nach dieser Zeit wird das ausgeschiedene Natriumchlorid unter Saugen abfiltriert und das
IFiltrat im Vakuum bis zur Trockne abgedampft. Der Rückstand,
^-Äthoxy-i-äthyl-IH-pyrazoloO ,^-b^yridin^-carboxylsäureäthylester,
wird aus Benzol bei 90 bis 1000C umkristallisiert;
man erhält 24,8 g = 94-,5 % der Theorie Ausbeute mit einem
Schmelzpunkt von 113 bis 1150C.
c) 26,3 S äes so erhaltenen Produktes (0,1 Mol) wird mit 375
einer wässrigen Natriumhydroxydlösung (1,5 N) hydrolisiert, und
zwar bei Zimmertemperatur unter Rühren während 10 Stunden. Nach der Ansäuerung mit Salzsärue erhält man 21,8 g 4~Äthoxy-1-äthyl-1H-pyrazolo(5,4—b)pyridin-5-carboxylsäure,
Schmelzpunkt 198 bis 1990C, Ausbeute 92,5 %.der th.
d) Das erhaltene Produkt wird so, wie es in Beispiel 1 d) geschildert
ist, in das entsprechende Säurechlorid umgewandelt.
e) 5 g des so erhaltenen Säurechlorides, welches in 50 ml Benzol
suspendiert worden ist, wird mit 2,9 g Pyrrolidin (0,04- Mol) langsam
vermischt. Dabei lösen sich die Reaktionskomponenten und die Lösung wird 2 Tage lang bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Das
daraufhin ausgeschiedene Hydrochlorid wird unter ÄbsaiSten filtriert
und das zurückbleibende Piltrat wird in Vakuum getrocknet. Der ölige Rückstand wird in Äther gelöst, die ätherische Lösung wird
über Nacht stehen gelassen und das sich hierbei ausscheidende Nebenprodukt (0,7 g) wird entfernt. Danach dampft man die ätherisch
Lösung ein. Der zurückbleibende ölige Rückstand (9»2 g =
80 % der th.) wird kristallinisch. Das so erhaltene 4—Äthoxy-1-äthyl-5-(1-pyrrolidinylcarbonyl)-1H-pyrazolo(3»4—b)pyridin
wird aus . Cyclohexan umkristallisiert und hat dann einen Schmelzpunkt
von 85 bis 87°C.
-12-209808/1899
Durch Behandlung des so erhaltenen Produktes mit äthanolischer Ghlorwasserstofflösung erhält man das Chlorwasserstoffadditions·
salz mit einem Schmelzpunkt von 14-0 bis 1420O.
Weitere Beispiele von anderen erfindungsgemäßen.Verbindungen
lassen sich durch das Verfahren gemäß Beispiel 1 herstellen, wenn man das in Abschnitt e verwendete Butylamin durch ein anderes
geeignetes Amin ersetzt. Die Schmelzpunkte solcher anderer beispielsgemäßer Substanzen ergeben sich aus der nachfolgenden
Tabelle*
209808/1899
0-N
R/i
-ν/
Sal2
Umkr i s t aiii si erungsmeditim
..
Sohmelzp. in °Celsius
ay ■■-:
ο ··■■■■
CH3-CH2
CH3-CH2
CH3-CH2
CH3-CH2
CH3-CH2
H H
H H
CH3-CH3
CH3-CH2
. CH3-CH2
CH3-CH2
CH3-CH2
-NH,
-N S
-N. S N-CH3
-N1 S
-NH-(CH2) 2-N (C2H5)
2HCl
HCl
Benzol
Cyclohexan
AlKohol/Rthyl
Acetat
Acetat
Xthylacetat
'Äthylacetat ./
Abs. AIKohol
Abs. AIKohol
184-185Γ
123-124° χ 202-205°
106-108°
109-111° 135-137°
Die nachfolgenden Verbindungen werden unter Verwendung des Verfahrens gemäß Beispiel 2 hergestellt. Durch Austausch des in Abschnitt
a) verwendeten Esters und des in Abschnitt e) verwendeten Amins:
Beispiel | Rl | R2 | H | R3 | /R4 -KT VR5 |
8 - | - CH3 | CH3-CH2 | -N(C2H5) 2 | ||
9 | CH3-CH2 | CH3 | -NHCH3 | ||
10 | H | CH3-CH2 | -N (CH3) 2 | ||
11 | CH3-CH2 | 'O- | CH3-CH3 | -N (CH2CH2CH) 2 | |
12 | CH3-CH2 | H - | CH3-CH2 | -NHC3H5 | |
'13 | CH3 | CH3 | -NHCH2N (CH3) 2 |
2 0SÖ0871899
Claims (8)
- Datum j 2. August 1971 Zeichen : Sq-11/H--4-8-PPat entansprüche/ίΐ/ Pyrazolo(3j4-b)pyridin-5-carboxamide der allgemeinenFormel I nebst ihren Salzen:<Dworin Rx. Nie dri galkyl, Phenyl, Phenylnie dri galkyl oder ein 3 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisendes Cycloalkyl, R2 Wasserstoff, Niedrigalkyl oder Phenyl, R^ Niedrigalkyl undR^ sowie Rc jeweils für sich Wasserstoff, Niedrigalkyl, Hydroxyniedrigalkyl, Di-niedrigalkylamino-niedrigalkylen oder zusammengenommen auch, gemeinsam mit dem sie tragenden Stickstoffatom, einen monocyclischen, stickstoffhaltigen, 5-> -6- oder 7-gliecLrigen heterocyclischen Ring bedeuten, wobei der letztgenannte Ring auch zusätzliches Stickstoff, oder auch Sauerstoff oder Schwefel aufweisen und einen oder zwei einfache Sübstituenten tragen, kann und dabei insgesamt mit Ausnahme der Wasserstoffatome bis zu 18 Atome enthält.
- 2. Verbindung nach Anspruch 1, worin R^ und R, jeweils Äthyl und R2 Y/asserstoff· ist.
- 3· Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, worin -Ή-.Di-niedrigalkylamino-niedrigaikylen ist.
- 4. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis <J» worin R1, Wasserstoff und R5'Niedrigalkylamino ist. J209808/1 899b 1 ^l -16-
- 5. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, worin -N-R^,■-.-'. έ5eine Piperidinogruppe ist·
- 6. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, worin ^N-R2, eine N-Methylpiperazinogruppe ist. -*
- 7· Verbindung nach Anspruch 4-, worin das Niedrigalkylamino eine Butylaminogruppe, R7. und R^ jeweils Äthyl und Rg Wasserstoff ist.
- 8. Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der in Anspruch angegebenen allgemeinen Formel. I nebst deren Säureadditipnssalzen, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Amin der Formel XLHN
\worin R^ und R,- die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen mit einer Verbindung der Formel IIIO- niedrigalkyl(III)worin R^, R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen und X Chlor oder Brom ist, umsetzt.209808/1899-.;-■ -■■■<:.: ' -17-A*sa*iaitt«l »it «um* α·1ϊ*1* an VeAindttneea g«Ulft eine· Aiwprt·*· 1 bi» ?·209808/1899 BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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