DE2921660A1 - 5-nitroimidazolderivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende antiprotozoen-mittel - Google Patents
5-nitroimidazolderivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende antiprotozoen-mittelInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D233/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
- C07D233/54—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D233/66—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D233/91—Nitro radicals
- C07D233/92—Nitro radicals attached in position 4 or 5
- C07D233/95—Nitro radicals attached in position 4 or 5 with hydrocarbon radicals, substituted by nitrogen atoms, attached to other ring members
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- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P33/00—Antiparasitic agents
- A61P33/02—Antiprotozoals, e.g. for leishmaniasis, trichomoniasis, toxoplasmosis
Description
Die Erfindung betrifft neue 5-Nitroimidazolderivate mit
Antipro tozoen-Aktivi tat.
Bekanntlich werden Nitroimidazolderivate in der Humanmedizin gegen Infektionen eingesetzt, die durch Protozoen, wie
Amöben und Trichomonaden, und insbesondere durch Entamobea
Histolytica, dem pathogenen Mittel, das für Infektionen, wie Amöbenruhr und Leberabszeß, verantwortlich ist, und
Trichomonas Vaginalis, das für Vulvovaginitis, Urethritis
etc. verantwortlich ist, induziert werden.
Die chemotherapeutische Aktivität dieser bekanrten Nitroimidazolderivate,
die dazu geführt hat, daß sie derzeit zur Behandlung der obigen Infektionen beim Menschen ausgewählt
werden, ist damit in Zusammenhang gebracht worden, daß die in der Molekülstruktur vorhandene Nitrogruppe reduziert
werden kann. Diese Gruppe kann Jedoch auch für eine ihrer besonders nachteiligen Eigenschaften, d.h. ihre mutagene
Aktivität, verantwortlich gemacht werden.
Diese Nachteile werden bei den erfindungsgemäßen Verbindungen, die extrem günstige pharmakologische Eigenschaften zeigen,
vermieden, weil sie bei einer starken Antiprotozoen-Aktivität bei sowohl in vivo als auch in vitro durchgeführten
Versuchen auch im Vergleich zu den in der Praxis in der Humantherapie von Protozoeninfektionen am meisten verwendeten
Arzneimitteln eine extrem niedrige mutagene Aktivität zeigen. Alle letztgenannten Arzneimittel gehören zur Familie der Nitroimidazolderivate.
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Gegenstand der Erfindung sind daher neue 5-Nitroimidazolde
rivate der allgemeinen Formel:
/CH2 CH2n^
in der R1 für Wasserstoff, Methyl, Äthyl oder Ifcenyl steht,
R2 für Methyl, Äthyl, Carboxymethyl oder Carboxyäthyl steht
und η den Wert 2 oder 3 hat, sowohl in freier Form als auch in Form eines Salzes mit einer pharmazeutisch annehmbaren
Säure, wie Oxalsäure, Maleinsäure oder Salzsäure.
Die neuen erfindungsgemäßen 5-Nitroimidazolderivate können
in der Weise hergestellt werden, daß man ein Metallsalz eines 4(5)-Nitroimidazols der Formel:
mit einem Chlorid der Formeis
CH-CH2
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— σ —
in der R^ , η rind IL, die oben angegebenen Bedeutungen haben,
in Gegenwart eines wasserfreien, von Hydroxylgruppen freien organischen Lösungsmittels für das genannte Derivat und bei
einer Temperatur von nicht mehr als 15O°C umsetzt und daß man das auf diese Weise erhaltene Derivat aus dem Reaktionsgemisch gewinnt und sodann gegebenenfalls durch Umsetzung
mit einer pharmazeutisch annehmbaren Säure in sein Salz überführt.
Beispiele für geeignete organische Lösungsmittel sind Chloroform, Benzol, Toluol, Xylol und Dimethylsulfoxid, wobei Toluol
im allgemeinen bevorzugt wird.
Als Metallsalz wird zweckmäßig ein Alkalimetallsalz, vorzugsweise
ein Natriumsalz, verwendet.
Die Reaktion wird zweckmäßig bei erhöhter Temperatur und vorzugsweise
bei Rückflußtemperatür, jedoch bei einer Temperatur
von nicht mehr als 1500C durchgeführt. Die Reaktionszeit
beträgt vorzugsweise 12 bis 72 h und typischerweise etwa 48 h.
Das Derivat kann aus dem Reaktionsgemisch gewonnen werden,
indem man letzteres, gegebenenfalls nach Abkühlen, filtriert, das Lösungsmittel bei unteratmosphärischem Druck aus dem
so erhaltenen Filtrat abdestilliert und das Derivat aus dem Destillationsrückstand durch Kühlen und erforderlichenfalls
Zugabe eines Ausfällungsmittels und Filtration isoliert. Erforderlichenfalls kann das Derivat durch Destillation im
Vakuum weitergereinigt werden. Beispiele für geeignete Ausfällungsmittel sind Äther, wie Äthyl- und Isopropyläther,
und Gemische aus Äthylacetat und Ligroin.
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COPY
Das Derivat kann durch Reaktion mit einer pharmazeutisch
annehmbaren Säure, wie Oxalsäure, Maleinsäure oder Salzsäure, in sein Salz umgewandelt werden.
Die oben beschriebene allgemeine Herstellungsmethode wird nachstehend anhand der folgenden Herstellungsbeispiele näher
erläutert.
1 -Methyl-4- f 5- ( 5-nitro-1 -H-imidazol-1 -yl) -propyl 1-piperazin
13*5 g (0,1 Mol) Natriumsalz von 4(5)-Nitroimidazol und 17,6 g (0,1 Mol) 1-Methyl-4-(3-chlorpropyl)-piperazin wurden mit
ti
250 enr wasserfreiem Toluol vermischt und das Gemisch wurde unter Rühren 48 h lang auf Rückfluß temperatur gebracht. Nach dem Abkühlen wurde das Reaktionsgemisch filtriert und das Toluol wurde im Vakuum aus dem Filtrat abgedampft. Es wurde ein öliger Rückstand erhalten, aus dem das gewünschte Reaktionsprodukt durch Zugabe einer geringen Menge von Isopropyläther ausgefällt wurde.
250 enr wasserfreiem Toluol vermischt und das Gemisch wurde unter Rühren 48 h lang auf Rückfluß temperatur gebracht. Nach dem Abkühlen wurde das Reaktionsgemisch filtriert und das Toluol wurde im Vakuum aus dem Filtrat abgedampft. Es wurde ein öliger Rückstand erhalten, aus dem das gewünschte Reaktionsprodukt durch Zugabe einer geringen Menge von Isopropyläther ausgefällt wurde.
Das Produkt kann durch Destillation weitergereinigt werden. Kp 125 bis 128°C (0,01 MHg); Pp 53 bis 55°Cj Ausbeute
Mikroanalyse (C11H1 gN,-( | )2): C | % | 7 | H % | N | % |
berechnet: | 52, | 15 | 7 | ,56 | 27, | 64 |
gefunden: | 51, | 85 | ,34 | «27, | 62 | |
Die freie Base kann in ihr Salz übergeführt werden. Zu diesem Zweck kann sie beispielsweise in Aceton aufgelöst werden
und in Salzform durch Zugabe einer Losung von Salzsäure
in Aceton ausgefällt werden. Das Produkt wird aus Äthanol
umkristallisiert. Pp des Hydro chlor ids: 261 bis 264°C.
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COPY
- ίο -
1-Äthyl-4-ί3-(5-nitro-1-H-imidazol-1-vl)-propyl1-piperazin
Die Herstellung erfolgte gemäß Beispiel 1, wobei jedoch 1-lthyl-4-(3-chlorpropyl)-piperazin
anstelle von 1-Methyl-4-(3-chlorpropyl)-piperazin
verwendet wurde. Fp: 41 bis 46°Cj Ausbeute: 60%.
Mikroanalyse (C12H21K5O2): C % E % N % '
berechnet: 53,91 7,91 26,19
gefunden: 53,60 7,54 26,30
.-4- ί 3- (5-nitro-1 -H-imidazol-1 -yl) -propyl ]-pi-
perazin
Die Herstellung erfolgte wie im Beispiel 1, wobei jedoch 1-Carbo3cyäthyl-4-(3-chlorpropyl
)-piperazin anstelle von 1 -Methyl -4-(3-chlorpropyl)-piperazin verwendet wurde.
Fp: öl; Fp des Hydrochlorids: 231 bis 233°C; Ausbeute: 74#.
Mikroanalyse (Dihydrochlorid): C 96 H % K %
(C13H23Cl2N5O^) berechnet: 40,63 6,03 18,23
gefunden: 40,81 5,75 18,00
1 -Methyl-4-l2_- C5-rnitro-1 -H-imidazol-1 -vl )-äthvl 1-piperazin
Die Herstellung erfolgte wie im Beispiel 1, wobei jedoch 1-Methyl-4-(2-chloräthyl)-piperazin
anstelle von 1-Methyl-4-(3-chlorpropyl)-piperazin verwendet wurde.
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copy
Fp: 56 bis 610C; Kp: 134 bis 1380C (0,01 mm Hg); Ausbeute:
Mikroanalyse (C10H17N5O2): C % H % N %
berechnet: 50,19 7,16 29,27
gefunden: 50,04 6,93 29,51
1-Carboxväthvl-4-f 2-(5-nitro-1-H-lmidazol-1-vl)-äthvl1-pipe
razin
Die Herstellung erfolgte wie im Beispiel 1, wobei jedoch 1 Carboxyäthyl-4-(2-chloräthyl)-piperazin
anstelle von 1-Methyl-4-(3-chlorpropyl)-piperazin verwendet wurde.
Pp: öl; Fp des Hydro Chlorids: 236 bis 239°C; Ausbeute 66%.
Mikroanalyse (Dihydrochlorid): C % H % N %
(C 2H21Cl2N5O4) berechnet: 38,93 5,72 18,92
gefunden: 39,40 5,80 19,07.
1-Methvl-4-f5-(2-methvl-5-nitro-1-H-imidazol-1-vl)-propyl1-piperazin
Die Herstellung erfolgte wie im Beispiel 1, wobei jedoch das Hatriumsalz von 2-Methyl-4-(5)-nitroimidazol anstelle des
Natriumsalzes von 4(5)-Nitroimidazol verwendet wurde. Fp: 74 bis 76°C; Kp: 171 bis 174°C (0,05 mm Hg);
Fp des Hydrochlorids: 226 bis 228°C; Ausbeute: 61%
Mikroanalyse (C12H21N5O2): C % H % η %
berechnet: 53,91 7,91 26,19
gefunden: 53,70 7,77 26,11
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1-Carboxvmethvl-4- ί 3-(2-methvl-5-nitro-1-H-lmidazol-1-vl)-propyl~}-piperazin
Die Herstellung erfolgte wie im Beispiel 1, wobei oedoch in
diesem Falle das Natriumsalz von 2-Methyl-4(5)-nitroimidazol und 1 -Carboxyinethyl-4- (3-chlorpropyl)-piperazin verwendet
wurden.
Pp: öl; Fp des Hydro Chlorids: 244 bis 248°Cj Ausbeute: 66%.
Mikroanalyse (C13H21N5O4): C % E % N % .
berechnet: 50,15 6,79 22,49
gefunden: 49,70 6,43 22,01
1-Garboxväthvl-4-f5-(2-methvl-5-nitro-1-H-imidazol-1-vl)-propvll-piperazin
Die Herstellung erfolgte wie im Beispiel 1, wobei in diesem
Falle jedoch das Natriumsalz von 2-Methyl-4(5)-nitroimidazol
und 1-Carboxyäthyl-4-(3-chlorpropyl)-piperazin verwendet wurden.
Fp: öl; Fp des Hydrochlorids: 237 bis 240°C; Ausbeute: 70#.
Fp: öl; Fp des Hydrochlorids: 237 bis 240°C; Ausbeute: 70#.
Mikroanalyse (C14H23N5O5): C % E % η %
berechnet: 51,67 7,12 21,52
gefunden: 50,33 6,75 21,20
1-Methyl-4-f2-(2-methyl-5-nitro-1-H-lmidazol-1-Vl)-äthyl1-piperazin
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COPY
Die Herstellung erfolgte wie im Beispiel 1, wobei jedoch in
diesem Falle das Natriumsalz von 2-Methyl-4(5)-nitroimidazol und 1-Methyl-4-(2-chloräthyl)-piperazin verwendet wurden.
Fp: 61 bis 64°C; Kp: 170 bis 173°C (0,1 mm Hg); Ausbeute: 5756.
Mikroanalyse (C11H10N5O2): C % E % N %
berechnet: 52,15 7,56 27,64
gefunden: 52,32 7,40 27,13
1 -Methvl-4- f 5- (2-äthvl-5-nitro-1 -H-imidazol-1 -vl )-propyl 1-piperazin
Die Herstellung erfolgte wie im Beispiel 1, wobei jedoch das
Natriumsalz von 2-Äthyl-4(5)-nitroimidazol anstelle des Natriumsalzes
von 4(5)-Nitroimidazol verwendet wurde. Fp: 36 bis 42°C; Ausbeute: 5056.
Mikroanalyse (C13H25N5O2): C % H % N %
berechnet: 55,49 8,23 24,89
gefunden: 55,60 8,01 24,20
1 -Methvl-4- Γ3- C2-phenvl-5-nitro-1 -H-imidazol-1 -vl) -propvl 1-piperazin
Die Herstellung erfolgte wie im Beispiel 1, wobei jedoch das Natriumsalz von 2-Ehenyl-4(5)-nitroimidazol anstelle des
Natriumsalzes von 4(5)-Nitroimidazol verwendet wurde.
Fp: Öl? Kp: 196 bis 2000C (0,04 mm Hg);
Fp des Hydrochlorids: 226 bis 229°C; Ausbeute: 44$.
909882/0658 COPY
C | % | 7 | H % | N | % |
61, | 98 | 6 | ,03 | 21, | 26 |
61, | 74 | ,85 | 20, | 90 | |
- 14 -
Mikroanalyse (C
berechnet:
gefunden*
berechnet:
gefunden*
1 -Methvl-4- Γ2- (2-phenvl-5-nitro-1 -H-imidazol-1 -vl) -äthvl 1-piperazin
Die Herstellung erfolgte wie im Beispiel 1, wobei jedoch in
diesem Falle das Natriumsalz von 2-Rienyl-4(5)-nitroimidazol
und 1-Methyl-(2-chloräthyl)-piperazin verwendet wurden. Fp: öl} Kp: 203 bis 208°C (0,04 mm Hg)}
Fp Hydrochlorid: 236 bis 2400C} Ausbeute: 40#.
Mikroanalyse (C1^H | 21N502): | C | 93 | H % | N | % |
berechnet: | 60, | 83 | 6,71 | 22, | 20 | |
gefunden: | 59, | 6,40 | 22, | 22 | ||
A) Aktivität in vitro
Bei der Bestimmung der in-vitrο-Aktivität der erfindungsgemäßen
Verbindungen wurden verschiedene Mengen der Testsubstanz in ein Kulturmedium eingeführt, das zuvor mit einer
vorbestimmten Anzahl von Testkeimen inokuliert worden war.
Nach 48-stundiger Inkubation bei 37°C konnte das Wachstum der Mikroorganismen in der Kulturbrühe bewertet werden. Auf
diese Weise wurde die minimale Konzentration (MHK), die das Wachstum der Mikroorganismen in vitro hemmt, bestimmt.
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Die Üxichomonas-Vaginalis-Materialien wurden vital gehalten,
indem sie alle 48 h in ein Trichosel-BBL-Substrat übertragen
wurden, das 1596 (Gewicht/Volumen) entaktiviertes Pferdeserum
enthielt. Die Zusammensetzung des Trichosel-BBL-Substrats
ist beispielsweise in Exp. Biol. and Med., Band 67, Seite 304 (1948) beschrieben.
Die Inokulierung wurde in einer Menge von 596 des Volumens
des obigen Substrats durchgeführt, zu dem 5% (Gewicht/Volumen) Pferdeserum gegeben worden waren. Die Bewertung erfolgte
makroskopisch, wobei das Vorhandensein oder das Fehlen von lebenden Zellen in dem Kulturmedium beobachtet wurde.
pH-Wert des inokulierten Kulturmediums: 6,0. Ap) Entamoeba Histolvtica
Das Material wurde vital gehalten, indem es alle 48 h bei 37°C in Schrägkulturen übertragen wurde, die ein Biphasenmedium
enthielten, welches aus 5 ml koagulierten Pferdeserum und 50 ml Pavlova-Substrat, enthaltend 1556 (Gewicht/Volumen)
entaktiviertes Pferdeserum, zusammengesetzt war. Das Pavlova-Substrat wird beispielsweise in Ann. Irop. Med.
Parasitology, Band 40, Seite 130 (1946) beschrieben.
Die Messung der MHK-Werte erfolgte in Reagenzgläsern, die 0,5 ml koaguliertes Pferdeserum und die flüssige Phase von
Pavlova-Substrat, enthaltend 5% (Gewicht/Volumen) Pferdeserum,· welches zuvor im Verhältnis von etwa 10000 Zellen
pro ml Substrat inokuliert worden war, enthielten.
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Die Bewertung erfolgte mikroskopisch, wobei das Vorhandensein oder das Fehlen von lebenden Zellen in dem Kulturmeditim
beobachtet wurde.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt. Diese zeigt die in-vitro-Aktivität (MHK) der erfindungsgemäßen
Verbindungen gegenüber Trichomonas Vaginalis und Entamoeba Histolytica. Die Werte sind als Mittelwerte (A) angegeben,
wobei die jeweiligen Standardfehler (S.F.) aus einer Reihe von 5 Tests jedes Produkts errechnet wurden.
Es werden auch die Student-Werte ntn, die sich auf den
Vergleich der für die einzelnen Verbindungen erhaltenen Mittelwerte beziehen, und für Metronidazol angegeben.
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Antitricnomonas- und Antiamöben-Aktivität in vitro, ausgedrückt
als minimale Hemmkonzentration (MHK) in Γ/ml KuI-
turbrühe
Verbindung | Substituenten | η | ". R2 | TRICHOMONAS VAGINALIS ISM ; 66/22 |
E. HISTOLYTICA |
Beispiel ι I »2 n . 3 » 4 _ ■ .5 !· V 11 7 η 8 « 9 . B ' . 10 " -Ii " - 12 Metronidazo Niridazel Tinidazol |
R1 | 3 3 3 . 2 2 3\ 3 . 3 2 • 3 3 2 |
CH3 -C2H5 -COCC2H5 -CH3 -COOC2H5 -CH3 -COOCH3 -COOCVH -CH3 -CH3 -CH3 -CH3 |
MHK i/ml t- A+ S.E. |
MHK.£/ml t A+ S-E. |
H H H Η' H -CH3 -CH3 -CH3 -CH3 "C2 11S ι . |
6.30+1.37 ^rJJ 5.W1.12 κι:ιι 0.56+0.10 J-'' 7.90+1.37 <0;^- - 2.40+0.70 ^'g1 3·2±0-82 n!s! 2.20+0.85 ®:|f 0.70+0.13 h'i9 3.40+1.00 ;:|3 2.70+0.85 J;]2 5.60+1.28 ^J-J* 8.1+2.10 ,,3-J8 1.30+0.356 1.22+0.411 J!'*5 0.66+0.11 h'l1 — N.S. |
51.2+43.1 N.S. 60.1+^14.2 N.S. •53.I+II.5 N.S. 63.1+14.2 N.S. 66.1+16.0 N.S. 22.0+^8.5 H.S. 45.0+11.5 N.S. 40.1+10.8 K.S. 26.0^8.0 N.S. 26.0+10.4 N.S. 39-0+12.6 N.S. 43.0+9.8 N.q. 25.0+10.12 28.0+9.6 N.S. 32.0+_11.5 N.S. |
|||
L * | |||||
Fußnote: N.S.: nicht signifikant
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Aus den Ergebnissen der Tabelle I wird ersichtlich, daß die untersuchten Verbindungen ihre Antiprotozoen-Aktivität
bei sehr niedrigen Konzentrationen ausüben, die ähnlich denjenigen
der besser bekannten Arzneimittel sind, die tatsäch-cc lieh in der Humantherapie verwendet werden. Tatsächlich liegen
in den meisten Fällen keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen der in-vitro-Antiprotozoen-Aktivität
der erfindungsgemäßen Verbindungen und derjenigen der Vergleichsarzneimittel
vor.
Im allgemeinen werden die besten Ergebnisse bei R1 « H,
η = 3 und R2 = CHL oder COOC2EL erhalten, wobei R1, η und
die oben angegebenen Bedeutungen haben.
B) in-vivo-Aktivltät
Die Aktivität der in den Beispielen beschriebenen Verbindun gen gegen Trichomonas Vaginalis und Entamoeba Histolytica
wurde in vivo getestet, um festzustellen, ob die Aktivität, die von diesen Verbindungen in vitro gegen Protozoenkulturen
gezeigt wurde, sich auch gegen Versuchsinfektionen in vivo bei Bedingungen zeigt, die (insbesondere beim Versuchs-Leberabszeß)
an pathologische Bedingungen herankommen, die in der Humantherapie die Verwendung eines Arzneimittels mit
Antiprotozoen-Aktivität erfordern.
B^) Systematische Aktivität in Mäusen, die subkutan mit
Trichomonas Vaginalis infiziert worden waren
Weibliche Charles-River-Mäuse mit einem Gewicht von etwa
20 g erhielten subkutan eine Injektion von 1 ml einer physiologischen Kochsalzlösung, die 10 Zellen von Trichomonas
Vaginalis (durch Zählen in einer Burker-Kammer ermittelt)
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enthielt. Letztere war von einer 24-h-Kultur in Trichosel-BBL-Substrat,
welches "1596 (Gewicht/Volumen) entaktiviertes
Pferdeserum enthielt, erhalten worden.
Hierdurch wurden am Ort der Infektion Abszesse entwickelt, die nach außen aufbersten können und dabei die Haut durchstoßen.
Zur Bestimmung der Aktivität des Produkts wurden Gruppen von 10 Tieren pro Testdosis verwendet. Am 7. Tag wurde das Vorhandensein
oder Fehlen von Abszessen (ausgedrückt als alles oder nichts) bestimmt. Die Verbindungen wurden oral gelöst
oder in Suspension in Wasser im Verlauf von 5 Tagen zweimal täglich verabreicht, wobei die Behandlung 30 min nach der
Infektion begonnen wurde.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt. Diese gibt die EDQZj^Werte in mg/kg für die orale Verabreichung,
d.h. die Dosis des Arzneimittels an, die dazu imstande ist, die Bildung einer Infektion bei 8496 der infizierten
Tiere zu verhindern. Die angegebenen Werte für ED34
wurden aus der Regressionslinie errechnet, die aus den Ergebnissen einer Versuchsreihe erhalten worden war. Jede Verbindung
wurde mindestens 5 Gruppen von 10 Tieren in im allgemeinen unterschiedlichen Dosen verabreicht. Es wird auch
ein Index der relativen Aktivität, d.h. der Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen im Vergleich zu der Aktivität
von Metroindazol, angegeben.
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Anti-Trichomonas-Aktivität bei Mäusen (orale Verabreichung subkutane
Versuchsinfektion)
Verbindung
Anzahl der verwendeten Tiere
ED | 6 | (S) | Index der relativen |
(NS) | Aktivität | ||
(S) | (Metronidazols | ||
(NS) | * Verbindungen' | ||
(S) | berechnet auf EDg» | ||
69 | (NS) | 0,41 | |
66: | (S) | 0,43 | |
170, | (NS) | 0,16 | |
77, | (NS) | 0,37 | |
41, | (S) | 0,69 | |
150, | (NS) | 0,19 | |
6O1 | 0,47 | ||
30, | 0,93 | ||
48, | 0,59 | ||
1 | |||
of | 0,45 | ||
,4 | |||
,0 | |||
,5 | |||
,5 | |||
,2 | |||
,2 | |||
,5 | |||
,7 | |||
,0 | |||
28^7 | |||
62, |
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 3
Beispiel 4
Beispiel 6
Beispiel 8
Beispiel 9
Beispiel 10
Beispiel 11
Metronidazol
Nimorazol
Beispiel 2
Beispiel 3
Beispiel 4
Beispiel 6
Beispiel 8
Beispiel 9
Beispiel 10
Beispiel 11
Metronidazol
Nimorazol
90 50
100 50 80 50 50 50 50
120 50
Fußnote: S (signifikant), wenn der Korrelationskoeffizient (p), relativ zu der errechneten Regressionslinie,
weniger als 0,05 ist.
N.S. (nicht signifikant), wenn der Koeffizient der Korrelation höher als 0,05 ist.
Aus der Tabelle II wird ersichtlich, daß die neuen erfindungsgemäßen
Verbindungen mehr oder weniger den gleichen Aktivitätsgrad haben als die zum Vergleich verwendeten bekannten
Verbindungen. Bei mehreren Verbindungen, beispielsweise den Verbindungen der Beispiele 3 und 8, die in vitro
sehr stark aktiv sind, ist die Aktivität vermindert, was dahingehend ausgelegt werden kann, daß diese Verminderung
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COPY
auf eine schlechte periphere Absorption zurückzuführen ist, welche ein Vorurteil gegenüber der Verwendung bei diesem
Versuchstyp vermitteln würde.
Bp) Svstemische Aktivität auf Leberabszeß von Entamoeba
Histolvtica beim Hamster
Goldhamster des Stamms RRL-805 mit einem Gewicht von etwa
50 g wurden verwendet. Nach der Laparatomie wurden 0,05 ml
einer Amöbensuspension (Zelldichte etwa 10 Amöben/ml) in den rechten Leberlappen injiziert. Auf der Leber entwickelten
sich Abszesse, deren durchschnittliches Gewicht bestimmt wurde, nachdem die Tiere 72 h nach der Injektion getötet worden
waren.
Die Testarzneimittel wurden oral zweimal täglich über 4 Tage verabreicht, wobei die Behandlung am Tag vor der Infektion
begonnen wurde.
Die Bewertung erfolgte, indem das mittlere Gewicht der Leberabszesse,
die sich in der Gruppe von Tieren, welche mit dem Arzneimittel behandelt worden waren, entwickelt hatten, mit
demjenigen einer Kontrollgruppe verglichen wurde.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt. Diese gibt die in mg/kg ausgedrückten EDg^-Werte bei
oraler Verabreichung wieder, d.h. die Dosis des Arzneimittels, die dazu imstande ist, das Gewicht der Abszesse im Vergleich
zu den Kontrollen um Sk% zu vermindern.
Die erhaltenen Werte wurden aus der Regressionslinie berechnet, die aus den Ergebnissen einer Versuchsreihe erhalten
worden war. Jede Verbindung wurde mindestens 5 Gruppen von
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6 Tieren mit im allgemeinen unterschiedlichen Dosen verabreicht. Ein Index der relativen Aktivität der Verbindungen
im Vergleich zu derjenigen von Metronidazol wird gleichfalls
angegeben.
Antiamöben-Aktivität beim Hamster (orale Verabreichung -
Versuchsinfektion in der Leber)
Verbindung | Anzahl der verwende ten Tiere |
^84 | (S) | Index der relativen Aktivität /Metronidazol\ * Verbindungen' berechnet auf ED34 |
Beispiel 1 | 36 | 86,3 | (NS) | 1,2 |
Beispiel 3 | 30 | 84,7 | (NS) | 1,2 |
Beispiel 4 | 30 | 107,7 | (S) | 1 |
Beispiel 6 | 42 | 54,2 | (S) | 2 |
Beispiel 8 | 36 | 75,5 | (NS) | 1,4 |
Beispiel 9 | 30 | 77,1 | (S) | 1,4 |
Beispiel 11 | 30 | 130,3 | (S) | 0,8 |
Metronidazol | 48 | 108,0 | (NS) | 1 |
Nimorazol | 30 | 132,9 | (NS) | 0,8 |
Tinidazol | 30 | 98,0 | 1,1 | |
S = signifikant
NS = nicht signifikant
(vgl. die unter Tabelle II angegebene Fußnote)
Aus Tabelle III wird ersichtlich, daß die Verbindung des Beispiels 6 die größte Aktivität bei diesem Test hat, der
nicht leicht durchzuführen oder zu reproduzieren ist (die erhaltenen Korrelationskoeffizienten sind nicht immer ver-
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läßlich). Die Ergebnisse zeigen weiterhin, daß die Verbindung des Beispiels 6 etwa die doppelte Aktivität von Metronidazol
hat, wobei andere Verbindungen gemäß der Erfindung ebenfalls aktiver sind als die Kontrollverbindungen.
Toxizität
Die akute orale Toxizität der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde ebenfalls bei Mäusen bestimmt und mit derjenigen von
anderen Nitroimidazolverbindungen verglichen, die zuvor als
Kontrollstandard verwendet worden waren.
Für jede getestete Dosis wurde die Substanz oral an Gruppen
von 10 weiblichen CF«.-Mäusen mit einem mittleren Gewicht von
etwa 20 g in einer wäßrigen Suspension, die 10% Gummi arabicum enthielt, verabreicht, wobei das verabreichte Volumen
1 ml/100 g Körpergewicht betrug. Die LD,-0-Werte wurden bestimmt,
d.h. diejenigen Dosen, ausgedrückt in mg/kg Körpergewicht, die den Tod von 50% der behandelten Tiere innerhalb
von 14 Tagen nach Verabreichung hervorrufen.
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!Tabelle IV
Akute orale Toxizität bei Mäusen, ausgedrückt als
mg/kg
Verbindung 50
Beispiel 1 810
Beispiel 2 900
Beispiel 3 2430
Beispiel 4 880
Beispiel 5 2310
Beispiel 6 1630
Beispiel 7 2420
Beispiel 8 2630
Beispiel 9 1700
Beispiel 10 1960
Beispiel 11 1680
Beispiel 12 3320
Metronidazol 4300*
Nimorazol 3180* (Ratte)
Tinidazol 3600*
*: Werte aus der Literatur
Aus Tabelle IV wird ersichtlich, daß die untersuchten Sub stanzen im allgemeinen eine akute orale Toxizität haben,
die größer ist als diejenige der gewählten Vergleichsverbindungen,
daß diese Toxizität jedoch relativ niedrig und von keiner praktischen Wichtigkeit ist, wenn man die für
die Humantherapie vorgesehenen Dosen in Betracht zieht.
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Die Fähigkeit der Umkehrung der Histidin-(-)-Mutation, die für den TA-100-Stamm eigentümlich ist, wurde gemessen, wobei
dieser Stamm für das chemotherapeutische Screening empfohlen wird, weil er einen Resistenzfaktor R hat. TA 100 ist
ein Träger einer Mutation, die durch die Substitution eines Paars von Basen bewirkt wird. Die verwendete Methode wird von
Arnes et al. (Mutation Res. ^l 0975), 347 bis 364) beschrieben.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt, die den maximalen Wert von Umkehrungen bzw. Revertanten pro
erhaltener Platte für die verschiedenen getesteten Konzentrationen angibt (Bereich 15,62 bis 1000 η g/Platte). Dies ist
ein Wert, der eine gute Diskriminierung zwischen dem Versuchswert und dem Hintergrund der Kontrolle (der etwa 100
Umkehrungen bzw. Revertanten pro Platte ist) gestattet.
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Mutagene Aktivität beim Arnes-Test in vitro auf Salmonella
Typhimurium TA 100
Verbindung | Revertanten/Platte (maximaler Wert) |
Index der relativen muta- genen Aktivität (Verbin- dung/Metronidazol) |
Beispiel 1 | 780 | 0,17 |
Beispiel 3 | 1400 | 0,31 |
Beispiel 4 | 780 | 0,17 |
Beispiel 6 | 510 | 0,11 |
Beispiel 8 | 1140 | 0,25 |
Beispiel 9 | 460 | 0,10 |
Beispiel 12 | 750 | 0,16 |
Metroindazol | 4500 | 1 |
Tinidazol | 4000 | 0,9 |
Aus der Tabelle V wird ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Nitroimidazolderivate eine sehr niedrige mutagene Aktivität
haben, die in mehreren Fällen nur geringfügig größer ist als die Hintergrundaktivität der Kontrollproben. In jedem Falle
ist sie drei- bis zehnmal niedriger als diejenige von Metronidazol,
d.h. eines Arzneimittels, das als Mittel der Wahl bei der Behandlung von Protozoen-Infektionen (von Amöben und
Trichomonaden) verwendet wird. Diese Tatsache ist möglicherweise im Hinblick auf die unbekannte Korrelation zwischen
mutagener Aktivität und karzinogener Aktivität von äußerster Wichtigkeit.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können mit Vorteil in der Humantherapie im Gemisch mit pharmazeutisch zulässigen Trägern
oder Verdünnungsmitteln verwendet werden.
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COPY
So können beispielsweise gegen Vaginitis und Urethritis,
die auf Trichomonas Vaginalis zurückzuführen sind, oder gegen
Amöbenruhr oder Amöben-Leberabszeß die erfindungsgemäßen Verbindungen, vorzugsweise 1-Methyl-4-[3-(2-methyl-5-nitro-1-H-imidazol-1-yl)-propyl]-piperazin
(Beispiel 6), 1-Methyl-4-[3-(5-nitro-1
-H-imidazol-1 -yl) -propyl ]piperazin
(Beispiel 1) und 1-Carboxyäthyl-4-[5-nitro-1-H-imidazol-1-yl)-propyl
j-piperazin (Beispiel 3), mit Vorteil oral in Form! von Tabletten oder Kapseln, die 100 bis 500 mg der Verbindun
enthalten, bis zu einer maximalen Verabreichung von 2000 mg pro Tag und über einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen in
schwierigeren Fällen verabreicht werden. Bei weniger schweren Fällen kann eine ein- oder zweitägige Therapie ausreichend
sein. Bei schwierigeren Fällen von Vagini tis und Urethritis kann zusätzlich zu der allgemeinen Behandlung auch
eine lokale Behandlung durch Verabreichung von Vaginalsuppositorien durchgeführt werden, wobei die oben angegebene
Dosierung beibehalten wird.
Ende der Beschreibung.
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Claims (19)
1.) 5-Nitroimidazolderivate der allgemeinen Formel:
-N
(CH2) -N<^
in der R-, für Wasserstoff, Methyl, Äthyl oder Phenyl steht,
η den Wert 2 oder 3 hat und R2 für Methyl, Äthyl, Carboxy-
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methyl oder Carboxyäthyl steht, sowohl in freier Form als
auch in Form eines Salzes mit einer pharmazeutisch annehmbaren Säure.
2. Derivate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure aus der Gruppe Oxalsäure,
Maleinsäure und Salzsäure ausgewählt ist.
3. 1-Methyl-4-[3-2-(methyl-5-nitro-1-H-imidazol-1-yl)-propyl]-piperazin.
4. 1-Methyl-4-[3-(5-nitro-1-H-imidazol-1-yl)-propyl]-piperazin.
5. 1-Carboxyäthyl-4-[3-(5-nitro-1-H-imidazol-1-yl)-propyl]-piperazin.
6. Verfahren zur Herstellung von 5-Nitroimidazolderivaten
mit Antiprotozoen-Aktiv!tat der allgemeinen Formel:
S
2
-CH
in der R1 für Wasserstoff, Methyl, Äthyl oder Phenyl steht,
η den Wert 2 oder 3 hat und R2 für Methyl, Äthyl, Carboxymethyl
oder Carboxyäthyl steht, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Metallsalz eines 4(5)-Nitro-
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imidazols der Formel:
mit einem Chlorid der Formel:
CH2-CH.
Ct- (CH2Jn-N/ /
-CH — CH
in der R^ , η und R2 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
in Gegenwart eines wasserfreien, von Hydroxylgruppen freien organischen Lösungsmittels für das genannte Derivat und bei
einer Temperatur von nicht mehr als 1500C umsetzt und daß
man das auf diese Weise erhaltene Derivat aus dem Reaktionsgemisch gewinnt und sodann gegebenenfalls durch Umsetzung
mit einer pharmazeutisch annehmbaren Säure in sein Salz überführt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Lösungsmittel aus der Gruppe
Chloroform, Benzol, Toluol, Xylol und Dimethylsulfoxid auswählt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Losungsmittel Toluol
verwendet.
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9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man die Reaktion bei
Rückfluß temperatur vornimmt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion über
einen Zeitraum von 12 bis 72 h vornimmt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß man als Metallsalz ein Alkalimetallsalz
verwendet.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß man als Metallsalz ein
Natriumsalz verwendet.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß man das Derivat aus dem
Reaktionsgemisch in der Weise gewinnt, daß man gegebenenfalls
nach Abkühlen das Reaktionsgemisch filtriert, das Lösungsmittel bei unteratmosphärischem Druck aus dem so erhaltenen
Filtrat abdestilliert und das Derivat aus dem Destillationsrückstand durch Abkühlen und erforderlichenfalls
Zugabe eines Ausfällungsmittels und Filtration isoliert.
14. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausfällungsmittel aus der
Gruppe Äthyl- und Isopropyläther und Gemische von Äthylacetat und Ligroin auswählt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß man die Säure aus der
Gruppe Oxalsäure, Maleinsäure und Salzsäure auswählt.
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COPY
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet , daß man als Derivat 1-Methyl-4_
[3_ (2-methyl-5-nitro-1 -H-imidazol-1 -yl) -propyl ]-piperazin
herstellt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Derivat 1-Methyl-4-[3-(5-nitro-1-H-imidazol-1-yl)-propyl]-piperazin
herstellt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man als Derivat 1-Carboxyäthyl-4-C3-(5-nitro-1-H-imidazol-1-yl)-propyl]-piperazin
herstellt.
19. Antiprotozoen-Mittel, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Wirkstoff wenigstens eine Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 enthält.
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