DE2311177A1 - O-(dialkylaminoalkyl)-1-alkyl-5nitroimidazol-(2)-aldoxime und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
O-(dialkylaminoalkyl)-1-alkyl-5nitroimidazol-(2)-aldoxime und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
PARBVERKE HOECHST AG vonaale Meister Lucius α Brüning
Ab. s Hoe 73/F 069
Datum 5. März 1973 Dr. KM/KI
0-(Dialkylaminoalkyl)-1-alkyl-5-nitroimiriazol-(2)-aldoxim©
und Verfahren zu ihrer Herstellung
1-Alkyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxime und -aldoximalkyläther
sind nach DOS 1 595 928 als Wirkstoffe gegen Protozoenerkrankungen bekannt.
1-(2'-Hydroxyäthyl)-2-methyl-5-nitroimidazol (Metronidazol)
wird sur Bekämpfung von Protozoenerkrankungen, wie Trlcho-■oniasis und Arnttbiasis angewendet.
Gegenstand der Erfindung sind 0-(Dialkylaminoalkyl)-1-alkyl
5-nltrolmidazol-(2)-aldoxime der Formel I
l 7-CH.N-O-Z-N 1 . (HX) (I)
2^' \r3 .·
vorin R ein Wasserstoffatom, eine Methyl-, Äthyl- oder
2 3 Alkylenkette mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen und R und R zvei
gleichartige oder verschiedenartige niedrige Alkylreste dar-
2 3
■teilen oder die Gruppe -NR R Teil eines gesättigten hetero«
cyclischen Ringes sein kann, welcher weitere Substituenten oder/und Heteroatome enthalten kann, wie beispielsweise der
Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholin-, Thiamorpholin-, Tetrahydro-1 ,ll-thiazin-1,1-dioxid- und Piperazinring, und HX ein
nichttoxisches, physiologisch verträgliches Salz dieser Verbindungen sein kann.
409838/1059
Die neuen Verbindungen zeigen eine ausgeprägte und den erwähnten 5-Nitroimidazolen überlegene Wirkung gegen Trichomonaden
und Amöben.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Verfahren zur Her·
stellung von 0-(Dialkylaminoalkyl)-1-alkyl-5-nitroimidazol··
(2)-aldoximen der Formel I, die dadurch gekennzeichnet sind,
daß man a) l-Alkyl-5-nitroimidazol-(2)-aldehyde der Formel II
(II)
oder deren reaktionsfähige Aldehyd-Derivate, wobei R die genannte Bedeutung besitzt, mit O-substituierten Hydroxylamine!!
oder deren Salzen der Formel III
HN-O-Z-N I (HX) (III)
2 T
wobei R und R und Z die genannte Bedeutung besitzen, oder
wobei R und R und Z die genannte Bedeutung besitzen, oder
b) l-Alkyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxime der Formel IV
A-.
CH=N-OH
wobei R die genannte Bedeutung besitzt, mit Halogenalkylaminen oder deren Salzen der Formel V
X-Z-N l (HX)
V -'
wobei X ein Halogenatom oder eine Arylaulfonsäureestergruppierung bedeutet in Gegenwart säurebindender Mittel um
setzt und gegebenenfalls in ihre Salze überfuhrt.
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Als Ausgangsstoffe der Formel II können folgende Aldehyde bzw. deren Derivate verwendet werden:
1-Methyl-5-nitro-imidazol-(2)-aldehyd, 1-Äthyl-5-nitro-imidazol
(2)-aldehyd, oder 1-(2'hydroxyäthyl)-5-nitroimidazol(2)-aldehyd sowie deren Mono- und Diacetale, Mono- und Dimercapthale
sowie die entsprechenden Nono- und Diacetate. Weiterhin kommen die entsprechend substituierten Aldimine, Oxime, Hydrazone,
Semicarbazone, Thiosemicarbazone sowie die entsprechenden Aldehyd-cyanhydrine oder Hydrogensulfit-Verbindungen in rage.
Als Verbindungen der Formel III kommen beispielsweise in Frage 0-(2-Dimethylaminoäthyl)-hydroxylamin, 0-(2-Diäthylaminoäthyl)-hydroxylamin,
0-(2-Dipropylaminoäthyl)-Hydroxylamin, 0-(2-Is oprojyl aminoäthyl )-hydroxylamin,0-(2-Dibutylaminoäthyl )-hydroxylamin,
0-(2-Diisobutylaminoäthyl)-hydroxylamin, 0-(2-Pyrrolidinoäthyl)-hydroxylamin,
0-(2-Piperidinoäthyl)-hydroxylamin, 0-(2-Morpholinoäthyl)-hydroxylamin, 0-(N-Methylpiperazinoäthyl)-hydroxyl
am in sowie 0-(2-Dimethylamino-1-prcpyl )-hydroxylamin,
sowie die den vorstehend genannten Aminoäthyl-hydroxylaminen
entsprechenden 2-Dialkylamino-1-propyl-hydroxylamine, desgleichen können auch 0-(2-Dialkylamino-1-propyl)-hydroxylanlne
eingesetzt werden, die den vorstehend genannten Aminoäthylhydroxylaminen.entsprechen.
Als Verbindungen der Formel IV kommen beispielsweise in Frage 1-Methyl-,1-Äthyl-, 1-(2'-Hydroxyäthyl)-5-nitrclmidazol-(2)-aldoxime.
Als Verbindungen der Formel V kommen in Frage 2-Dimethylaminoäthyl chlorid,
-bromid, -benzolsulfensäureester oder k'-Toluolsulfonsäureester
sowie die entsprechenden 2-Diäthylaminoäthylhalogenide
oder-ester, wowie die 2-Dipropylaminoäthyl-, 2-Diisopropylaminoäthyl-,
2-Dibutylaminoäthyl-, 2-Diisobutylaminoäthyl-, 2-Pyrrolidinoäthyl-,
2-Piperidiraätlji -, 2-Morpholiro -äthyl-, 2-N~Methylpiperazino-derivate.
Ebenso können auch die entsprechenden 2-Dialkyl· amino- 1-Propylhalogenide oder -ester sov/ie die entsprechenden 3-Dimethylamino-1-propyl-halogenide
oder benzolsulfonsäureester
bzw. t oluolsulfoncäureester eingesetzt v/erdon.
409838/1059 - '* -
Die Umsetzungen erfolgen zweckmäßigerweise in äquimolaren Mengen.
Sie werden vorteilhaft in einem Lösungs- oder Verteilungsmittel
durchgeführt. Nach Verfahrensweise a) arbeitet man vorzugsweise
in alkoholischer Lösung nach b) bevorzugt in einem polaren apro- tischen Lösungsmittel. Als Alkohole kommen in Betracht: Methanol,
Äthanol, Propanol, Xsopropanol. Als aprotische Lösungsmittel
kommen in Betracht: Dimethylformamid, Dirnethylacetamid,
N-Methy1pyrrolidon, Tetramethylharnstoff, Hexamethylphosphoreäuretriamid, Dimethylsulfoxid. Die Reaktionstemperatüren
können je nach Verfahrensart zwischen 0 und 200° C betragen. In alkoholischen Lösungsmitteln zweckmäßigerweise bei 20-80°,
in aprotischen Lösungsmitteln 100-15n°C. Die Reaktionszeiten
betragen je nach Verfahren von wenigen Minuten bis einigen Stunden. Die Verfahrenserzeugnisse fallen als Basen an oder
können durch Überführung in Salze isoliert werden. Als Säuren kommen beispielsweise in Frage: Halogenwasserstoffsäuren, insbesondere Salzsäure, sowie Schwefelsäure, Phosphorsäure, Weinsäure etc.
0-(Dialkylaminoalkyl)-1-alkyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxime
eignen sich zur Bekämpfung von Protozoenerkrankungen beim Menschen und Tier, wie sie z.B. durch Infektionen mit T. vaginalis und E· histolytica hervorgerufen werden. Die neuen
Verfahrenserzeugnisse können oral oder lokal angewendet werden. Die orale Anwendung erfolgt üblicherweise in Form von Tabletten
oder Kapseln, die pro Tagesdosis etwa 10 bis 750 mg des Wirkstoffes mit einem gebräuchlichen Zusatz von Verdünnungsmittel
und/oder Streckmittel enthalten. Für die lokale Anwendung können Gelees, Cremes, Salben oder Suppositorien verwendet
werden.
Die neuen Verfahrenserzeugnisse zeichnen sich bei guter Verträglichkeit durch eine sichere, den bekannten Vergleichspräparaten 1-Methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim und Metronidazol deutlich überlegene Wirkung gegenüber Trichomonaden
und Amöben in vitro und in vivo aus, wie aus den folgenden Tabellen ersichtlich ist.
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Virkungsbeispielei
Die Prüfung gegen Trichomonas foetus erfolgt im allgemeinen
an Albino-Mäusen (NMRl) beiderlei Geschlechts aus eigener Koloniezucht. Das Gewicht der Tiere beträgt zwischen 10 und
12 g.
Die Applikation der Prüfsubstanz erfolgt oral mit Hilfe der
Schlundsonde, entweder als wässrige Lösung oder bei schwer wasserlöslichen Verbindungen als Tylose-Suspension. Insgesamt
werden zwei Einzeldosen appliziert, die erste zwei Stunden vor und die zweite zwei Stunden nach der Infektion. Pro Prüfsubstanz
und Dosierung werden jeweils k Mäuse verwandt.
Die Infektion erfolgt intraperitoneal, 19 Mio. Erreger/Tier, suspendiert in 0,5 ml Kulturmedium, Merck I. Der Standard
Metronidazol wird wie die Prüfsubstanz dosiert und appliziert (vergl. Tabelle 1).
Als Infektionskontrollen werden irn allgemeinen 10 Mäuse verwandt,
die nach der Infektion keiner Behandlung mehr unterzogen werden. 5 weitere Mäuse dienen als O-Kontrolle (nicht
behandelte, nicht infizierte Tiere).
6 Tage nach ;der Infektion erfolgt die Tötung aller Versuchstiere,
und die Untersuchung des Peritonealexsudats auf Trichoraonaden. Die vorher gestorbenen Mäuse werden der gleichen
Untersuchung unterzogen.
Anhand der Erregerdichte im Peritonealexsudat am 6. Tag p.i. wird die Beurteilung der Prüfsubstanz vorgenommen. Dabei wird
so vorgegangen, daß jeweils die festgestellte Erregerdichte des Prüfpräparates mit dem Standard und der Infektionskontrolle
verglichen werden. Das Beurteilunpsschema zur festgestellten
Erregerdichte der Prüfsubstanz und des Standards ist wie folgt:
unwirksam? Erregerdichte gegenüber Infektionskontrolle nicht
signifikant vermindert. Bewertungsziffer: 3» ^
409838/1059 -6-
~ 6 —
wirksam; a) angedeutett Errsgeraicbte gegenüber Infektionskontrolle mäßig reduziert. Bewertungsziffer: 2
b) unbefriedigend: Erregerdichte gegenüber Infektionskontrolle
deutlich reduziert. Bewertungsziffer: 1
c) Keine Erreger nachweisbar. Bewertungsziffer: 0
Erregerdichte
Präparat | Dosis in | mg/kg | Trichomonas foetus |
Maus per | OS | an 4 Mäusen | |
I | . 2 χ 150 | 0 0 0 0 | |
2 χ 100 | 0 0 0 0 | ||
2 χ 50 | 0 0 0 0 | ||
2 χ 25 | 0 0 0 0 | ||
2 χ 12, | 5 | 0 2 13 | |
II | 2 χ 150 | 2 3 4 4 | |
2 χ 100 | 4 4 4 4 | ||
III | 2 χ 150 | 0 0 0 0 | |
2 χ 100 | 0 0 0 0 | ||
2 χ 50 | 0 0 0 0 | ||
2 χ 25 | 0 2 0 1 | ||
2 χ 12, | 5 | 4 4 4 4 | |
Infektions- | 4 4 4 4 | ||
kontrollen |
Verfahrenserzeugnis 0-(2-Diäthylarainoäthyl)-1-methyl ■
5-nitroimidazol-(2)-aldoxim Monohydrochlorid
Vergleichspräparat 1-Methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxitn
III s Vergleichspräparat Metroindazol
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Die Prüfung gegen Entamoeba histolytica erfolgt im allgemeinen
am Goldhamster beiderlei Geschlechts aus fremder Koloniezucht. Das Gewicht der Tiere beträgt im allgemeinen zwischen 50 und
60 g.
Die Applikation der Prüfsubstanz erfolgt oral mit Hilfe der Schlundsonde, entweder als wässrige Lösung oder bei schwer
wasserlöslichen Verbindungen als Tylose-Suspension. Insgesamt werden vier Einzeldosen appliziert, derart, daß die erste
zwei Stunden vor, die zweite zwei Stunden, die dritte einen Tag und die vierte zwei Tage nach der Infektion gegeben werden.
Pro Prüfsubstanz werden jeweils h Hamster verwandt.
Die Infektion erfolgt intrahepatical, 130.000 Erreger/Tier,
suspendiert in 0,1 ml/TTY-Medium (E.hist.-Crithidia Kultur).
Der Standard Metronidazol wird wie die Prüfsubstanz dosiert und appliziert (vergl. Tabelle 1).
Als Infektionskontrollen werden im allgemeinen 10 Hamster verwandt,
die nach der Infektion keiner Behandlung mehr unterzogen werden. 5 weitere Hamster dienen als O-Kontrolle (nicht
behandelte, nicht infizierte Tiere). '
Frühestens 6, spätestens 8 Tage nach der Infektion erfolgt die Tötung aller 'Versuchstiere. Es schließt sich die Deurteilung
der Leber nach dem Grad der sich ausgebildeten Lebernekrose an. Vorher gestorbene Hamster werden der gleichen Untersuchung unter«
zogen*
Die ermittelten Leberbefunde des Prüfpräparates und des Standards werden mit denjenigen der Infektionskontrolle verglichen.
Das Beurteilungsschema der Leberbefunde (Prüfpräparat und
Standard) ist wie folgtt
unwirksam: Lebernekrosen zeigen gegenüber Infektionskontrollen keinen signifikanten Unterschied.
Mögliche Bewertungsziffer: 3; h (selten 2).
409838/1059 .8 ~
wirksam:
a) angedeutet: Lt-bernekros^ geringer ausgebildet
als bei Infektionskontrollen. Mögliche Bewertungsziffer: gehäuft 2 (selten 1).
b) unbefriedigend: Lebernekrosen im Vergleich zur Infektionskontrolle deutlich reduziert.
Mögliche Bewertungsziffer: 0 (selten), überwiegend 1; (selten 2).
c) gut: Keine Lebernekrosen vorhanden. Bewertungsziffer: 0.
Präparat
Dosis in mg/kg Goldhamster per os
Leberbefunde Entamoeba histolytica (extraintestinal)
an 4 Goldhamstern
4 χ 150 4 χ 100 4 χ 50
4 χ 25
0 0 0 0
0 0 0 0
0 0 0 0
0 3 0 1
II
4 χ 150 4 χ 100
4 χ 50 4 χ 25
0 0 0 0 10 0 0 3O2O
1 4 2 0
III
4 χ 150 4 χ 100 4 χ 50 4 χ 25
0 0 0 0 0 0 0 0 0 10 2 3020
Infektionskontrollen
4 4 3 4
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= Verfahrenserzeugniε 0-( 2-DiL.vliylaminoäthyl)-1-methyl-
5-nitroimidazol-( 2)-aldoxim lionohydi^cchlorid
II = Vergleichspräparat 1 -Methyl-5-nitroirnidazol-( 2) -
aldoxim
III = Vergleichspräparat Motronidazol
Darüberhinaus besitzt das Verfahrenserzeugnis I eine überlegene
in vitro Wirkung gegenüber Trichomonas vaginalis bis 0,3 y/nil» während das Vergleichspräparat II nur bis 5 7/ml
und das Vergleichspräparat III bis 2,5 γ/ml wirksam ist.
Gleichfalle besitzt das Verfahrenserzeugnis I eine überlegene
in vitro Wirkung gegenüber Entamoeba histolytica bis 0,6 γ/ml,
während das Vergleichspräparat II nur bis 10 y/ml und das
Vergleichspraparat III bis 5 y/ml wirksam ist.
Herstellungsbeispiele:
1). 0-(2-Diäthylaminoä thyl) -1 -me thyl-5-ni troiinidazol-( 2) aldoxitn
Monohydrochlorid
2,3 g (0,1 Mol) metallisches Natrium werden in kleinen
Anteilen in 100 ml wasserfreiem Methanol aufgelöst. Diese Natrium-Methylat-Lösung wird im Vakuum restlos eingedampft
und der Rückstand mit einer Lösung von 17»0 g
(0,1 Mol) 1-Methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim in 200 ml
Dimethylacetamid und danach mit 13»6 g (0,1 Mol) Diäthylaminoäthylchlorid
versetzt, und die Reaktionsmischung eine Stunde auf 120°C am Oelbad erhitzt. Danach wird das
Lösungsmittel im Vakuum restlos abgedampft und der Rückstand
mit Wasser/Äther ausgeschüttelt. Die ätherische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet, eingedampft,
der ölige Rückstand in 70 ml abs. Äthanol gelöst und durch
Zugabe von 4n-äthanoliucher Salzsäure das Endprodukt als
Hydrochlorid zur Abscheidung gebracht.
Man erhält so 19,5 g 0-( 2-Diäthylai;iinoäthyl)-1 -methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim
Monohydrochlorid (entsprechend 6k <jo d. Theorie) in Form von gelblichen Kristallen,
. I8o°c. 409838/1059 . 10.
Die gleiche Verbindung erhält man durch Umsetzen äquimolarer
Mengen 1 -Methyl-5-n.itroimidazol-( 2) -aldehyd und 0-( 2-Diäthylaminoäthy1)-hydroxylamin
in alkoholisch-wässriger Lösung.
2) . 0-( 2-Piperidinoäthyl) -1 -methyl--5-nitroimidazol-( 2) -aldoxini
Monohydrochlorid
^.65 g (0,03 Mol) 1-Methyl-5-nitroirnidazol-( 2)-aldehyd
verden in 50 ml wannen Äthanols gelöst. Nach Zugabe von
6,52 g (0,03 Mol) O-[2-Piperidyl-(1)-äthylj-hydroxylamindihydrochlorid
in 15 ml Wasser wird mit dem Zutropfen einer Lösung von 3»2 g (0,03 Mol) Soda in 15 ml Wasser begonnen.
Anschließend läßt man k Stdn. lang bei ca. ^+0 C nachrühren,
destilliert dann das Äthanol im Vakuum ab, verdünnt mit Wasser und extrahiert das Oxirn mit Essigester. Der Extrakt hinterläßt
nach dem Trocknen über Natriumsulfat und Eindampfen im Vakuum die Rohbase in kristalliner Form (ca. 100 $
d.Th.). Zur Umwandlung in das Hydrochlorid wird die Base in trockenem Essigester gelöst und unter Rühren und intensiver
Kühlung tropfenweise mit 0,03 Mol äthanolisolier Salzsäure versetzt. Eine weitere Reinigung des abfiltrierten
Produktes ist im allgemeinen nicht erforderlich, kann aber ggf. durch Umkristallisieren.aus Äthanol erfolgen.
Man erhält so 7,3 g 0-(2-Piperidinoäthyl)-1-methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim
Monohydrochlorid (77 $ d. Th.), Fp. 208-209°C (Zers.).
Auf eben beschriebene Veise können erhalten werden:
3) · 0-(2-Dimethylaminoäthyl)-1-methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim
Monohydrochlorid
k), 0-(2-Pyrrolidinoäthyl)-1-methyl-5~nitroimidazol-(2)-aldoxim
Monohydrochlori d
5) · 0-(2-Morpholinoäthyl)-1-methyl~5-nitroimidazol-(2)-aldoxim
Fp 103°
409838/ 1059 -n -
6) . 0-( 2-N-Methylpiperazinoäthyl)-1 -methyl-5-nitroiinidazol-
(2)-aldoxim Dihydrochlorid
7) · 0-( 2-Dimetliylamino-i -propyl) -1 -methyl-5-nitroimidazol-
(2)-aldoxim Monohydrochlorid Fp 197°
8 ) . 0-( 3-Dimethylamino-1 -propyl) -1 -methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim
Monohydrochlorid Fp 215°
9) · 0-( 3-Diäthylatnlno-1 -propyl)-1 -methyl-5-nitroiinidazol-(2)-aldoxim
Monohydrochlorid
10) . 0-(3-Pyrrolidino-1 -propyl)-1 -methyl-5-nitroiinidazol-(2)-aldoxim
Monohydrochlorid
11). 0-( 3-Piperidino-1 -propyl )-1 -niethyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim
Monohydrochlorid
1 J&) . 0-( 3-Morpholino-1 -propyl)-1-methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim
Monohydrochlorid
1 3)· 0-(3-N-Methylpiperazino-1-propyl)-1-methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim
Dihydrochlorid
Die aufgeführten Verbindungen erhält man gleichfalls durch Umsetzung
äquimolarer Mengen von 1-Methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxira
mit Halogenalkylaniinen wie unter Beispiel 1 beschrieben
Das als Ausgangsstoff verwendete 1-Methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim
wurde auf übliche Weise aus dem Aldehyd oder durch Umsetzung von 1 -Methyl^-chlorrnethyl-S-nitroimidazol mit überschüssigem
Hydroxylamin dargestellt.
Der als Ausgangsstoff verwendete 1 -Methyl^-nitroimidazol^-
aldehyd wurde durch Oxydation des literaturbekannten 1-Methyl-2-hydroxymethyl-5-nitroimidazol
nach üblichen Methoden gewonnen.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Halogenalkylaminc, sowie
O-Dialkylaminoalkyl-hydroxylamine sind literaturbekunnt.
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- 12 -
Claims (1)
- Patentansprüche ·0-(Dialkylaminoalkyl)-1-alkyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxime der Formel IΊ /R x\-CH=N-O-Z-N ] . (HX)worin R ein Vasserstoffatom, eine Methyl-, Äthyl- oder Hydroxyäthylgruppe bedeutet, Z eine gerade oder verzweigte Alkylenkette mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen und2 3
R und R zwei gleichartige oder verschiedenartige2 niedrige Alkylreste darstellen oder die Gruppe -NR R Teil eines gesättigten heterocyclischen Ringes sein kann, welcher weitere Substituenten oder/und Heteroatome enthalten kann, wie beispielsweise der Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholin-, Thiamorpholin-, Tetrahydro-1,4-thiazin-1,1-dioxid- und Piperazinring, und HX ein nichttoxisches, physiologisch verträgliches Salz dieser Verbindungen sein kann.2). 0-(2-Dimethylaminoäthyl)-1-methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim Monohydrochlorid3). 0-(2-Diäthylaminoäthyl)-1-methyl-5-nitroiinidazol-(2)-aldoxim Monohydrochloridk). 0-(2-Pyrrolidinoäthyl)-1-methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim Monohydrochlorid5). 0-(2-Piperidinoäthyl)-1-methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim Monohydrochlorid6). 0-(2-Morpholinoäthyl)-1-methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim Monohydrochlorid7) . 0-( 2-N-Methylpiperazinoäthyl)-1-niethyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim Dihydrochlorid8) . 0-( 2-Dimethylamino-1 -propyl)-1 -inethyl-5-nitroiraidazol-(2)-aldoxim Monohydrochlorid409838/1059-13 -9). 0-(3-Dimethylamino-1-propyl)-1-metLyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim Monohydrochlorid10). 0-(3-Diäthylamino-1-propyl)-1-methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim Monohydrochlorid11). 0-(3-Pyrrolidino-1-propyl)-1-methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim Monohydrochlorid12). 0-(3-Piperidino-1-propyl)-1-methyl-5-nitroiniidazol-(2)-aldoxim Monohydrochlorid13). 0-(3-Morpholino-1-propyl)-1-methyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxim Monohydrochloridi4). 0-(3-N-Methylpiperazino-1-propyl)-1-inethyl-5-nitroiniidazol-(2)-aldoxim Dihydrochlorid15)· Verfahren zur Herstellung von 0-(Dialkylaminoalkyl)-1-alkyl-5-nitroiraidazol-(2)-aldoxime der Formel Il VcH=N-O-Z-N ; . (HX)2 V.R1worin R ein Wasserstoffatom, eine Methyl-, Äthyl- oder Hydroxyäthylgruppe bedeutet, Z eine gerade oder verzweigte2 *iAlkylenkette mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen und R und RJ zwei gleichartige oder verschiedenartige niedrige Alkyl-2reste darstellen oder die Gruppe -NR R Teil eines gesättigten heterocyclischen Ringes sein kann, welcher weitere Substituenten oder/und Heteroatome enthalten kann, wie beispielsweise der Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholin-, Thiamorpholin-, Tetrahydro-1,4-thiazin-i,1-dioxid- und Piperazinring, und HX ein nichttoxisches, physiologisch verträgliches Salz dieser Verbindungen sein kann, die dadurch gekennzeichnet sind, daß man entweder a) 1-Al!cyl~5-nitroimidazol-(2)-aldehyde der Formel IIO2N[I V-CH=O (II)R1409838/1059» 11J ■■·oder deren reaktionsTahige Aldebyd-nerivate, wobei R die genannte Bedeutung besitzt, mit O-substituierten Hydröxylaminen oder deren Salzen der Formel IIIH2N-O-Z-N ' (HX) (Hl)2 *ϊ
wobei R und R und Z die genannte Bedeutung besitzen, oder b) 1-Alkyl-5-nitroimidazol-(2)-aldoxime der Formel IVI=N-OH (IV)R1wobei R die genannte Bedeutung besitzt, mit Halogenalkyl aminen oder deren Salzen der Formel VX-Z-N · (HX) (V)wobei X ein Halogenatont oder eine Arylsulfonsäureestergruppierung bedeutet in Gegenwart säurebindender Mittel um setzt und gegebenenfalls in ihre Salze überfuhrt.i6). Arzneimittel gekennzeichnet durch den Gehalt an einer Verbindung nach den Ansprüchen 1 bis lh.17). Verwendung einer Verbindung nach den Ansprüchen 1 bis zur Bekämpfung von Protozoen.409838/1059
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