DE726214C - Verfahren zur Herstellung wasserfreier Diazoamido-Verbindungen cyclischer Amine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserfreier Diazoamido-Verbindungen cyclischer Amine

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DE726214C
DE726214C DEI63765D DEI0063765D DE726214C DE 726214 C DE726214 C DE 726214C DE I63765 D DEI63765 D DE I63765D DE I0063765 D DEI0063765 D DE I0063765D DE 726214 C DE726214 C DE 726214C
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diazoamido
compounds
cyclic amines
anhydrous
compound
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Expired
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DEI63765D
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English (en)
Inventor
Dr Michael Erlenbach
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/22Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with hetero atoms directly attached to ring nitrogen atoms
    • C07D295/28Nitrogen atoms
    • C07D295/30Nitrogen atoms non-acylated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserfreier Diazoamido-Verbindungen cyclischer Amine In dem Patent 708 938 ist ein Verfahren zum Entwässern von Diazoamidoverbindungen cyclischer Amine geschützt, welches im wesentlichen darin besteht, daß man die nach dem üblichen Herstellungsverfahren erhältlichen wasserhaltigen Diazoamidoverbindungen cyclischer Amine, die im Ring mindestens ein sekundäres Stickstoffatom enthalten, durch Erwärmen zum Schmelzen bringt und die auf diese Weise sich ausbildende wäßrige Schicht von der geschmolzenenVerbindung abtrennt. Eine Ausführungsform dieses Verfahrens besteht darin, daß man die Erwärmung der in der letzten Phase des Herstellungsverfahrens aus der Reaktionsflüssigkeit ausgefällten Verbindung in der Reaktionsflüssigkeit selbst vornimmt. Bei weiterer Ausbildung dieser Erfindung wurde nun gefunden, daß man in noch einfacherer Weise zu wasserfreien Diazoamidoverbingungen cyclischer Amine gelangen kann, wenn man, anstatt nach der Ausfällung der genannten Verbindungen die Reaktionsflüssigkeit zu erwärmen, schon die Bildung dieser Verbindungen bei Temperaturen vor sich gehen läßt, die bedingen, daß die Verbindungen von vornherein in geschmolzener Form sich ausscheiden.
  • Da die Diazoniumsalzlösungen im allgemeinen nur in der Kälte beständig sind, nahm man bisher an, Jaß es, um eine Zersetzung dieser Lösungen zu verhindern, erforderlich sei, die Kupplung mit den Aminen unter Kühlung vorzunehmen. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß dies nicht erforderlich ist, sondern daß man in guter Ausbeute zu den erwähnten Diazoam-idoverbindungen auch dann gelangt, wenn man die gut gekühlten Diazoniumsalzlösungen in konzentrierte Gemische von cyclischen Aminen und Lauge von Raum- oder höherer Temperatur unter Rühren einfließen läßt. DieDiazoniumverbindungen setzen sich nämlich mit den cyclischen Aminen so rasch zu stabilen Diazoamidoverbindungen um, daß ein Zerfall der ersteren nicht eintritt; es ist zweckmäßig, dafür zu sorgen, daß stets ein geringer Überschuß an Basengemisch vorhanden ist. Wählt man nun die Temperatur der vorgelegten Ausgangsstoffe so, daß sie entweder von vornherein oder infolge der im Verlauf der Kupplung auftretenden Neutralisations- und Bildungswärme -den Schmelzpunkt der sich bildenden Diazoamidoverbindung erreicht, so hat das zur Folge, daß diese sich als Öl ausscheidet. Bei Abkühlung des Reaktionsgemisches auf Raumtemperatur erstarrt die Ölschicht, je nach der Art des Rührens und des Abkühlens, zu mehr oder weniger großen Kristallen, die sich leicht filtrieren, waschen und, da ihnen nur noch -,venig Wasser oberflächlich anhaftet, auch leicht trocknen lassen.
  • Selbstverständlich kann man auch die in der noch warmen wäßrigen Reaktionsflüssigkeit als Öl vorliegende Diazoam.idoverbindung in der Weise abtrennen, daß man durch Abstellen des Rührers die beiden Schichten sich ausbilden läßt und diese dann in der üblichen Weise durch Abziehen voneinander trennt. Die flüssige Diazoamidoverbindung erstarrt dann nach kurzer Zeit zu einem kompakten Kristallkuchen, der kein Wasser mehr enthält und ohne weiteres verarbeitet werden kann, nachdem man ihn in den gewünschten Feinheitszustand gebracht hat.
  • Das neue Verfahren gewährt also gegenüber dem bekannten Verfahren den doppelten Vorteil, daß einmal die Umsetzung der beiden Reaktionskomponenten in konzentrierter Lösung vorgenommen, und damit eine erhebliche Menge Verdünnungsmittel eingespart werden kann und daß ferner die anfallende Diazoamidoverbindung in einer Beschaffenheit erhalten werden kann, die sich je nach dem Verwendungszweck zwischen einem kompakten, wasserfreien Kristallkuchen und einem sandigen Material variieren läßt; im letzteren Falle läßt sich das Gut leicht filtrieren, waschen und trocknen. Beispiele i. Phenyldiazopyrrolidin. 47 ;g Anilin (1/2 Mol) werden in Zoo g Eis suspendiert und unter Rühren mit go ccm konzentrierter Salzsäure (D. - i,2o) zur Lösung gebracht. Sobald dieTemperatur auf o° gesunken ist, wird unter Kühlung mit etwa 71 ccm Natriumnitritlösung (4oo/oig) diazotiert.
  • Inzwischen hat man in einem i-1-Rundkolben, der mit Rührer, Rückflußkühler, Thermometer und Tropftrichter versehen ist, 5o ccm techn. Natronlauge (35o/oig) und 40 g Pyrrol.idin, die sich nicht ineinander lösen, auf 55° erhitzt.
  • In dieses erwärmte Gemisch läßt man unter Rühren die .auf etwa o° abgekühlte Diazolösung eintropfen, wobei die Temperatur auf 55° gehalten wird.
  • Wenn dies erfolgt ist, wird noch kurze Zeit nachgerührt. Aus der noch warmen Reaktionsflüssigkeit hat sich nun ein Öl ausgeschieden. ,das man in einem erwärmten Scheidetrichter abtrennen kann. Es erstarrt nach kurzer Zeit zu einem Kristallkuchen von Plienyldiazopyrrolidin.
  • Man kann aber auch das Gemisch unter Rühren erkalten lassen und erhält dann, je nach der Art -des Rührens und Abkühlens, die Diazoamidoverbindung in grob bis fein kristallisierter Form. Diese wird abgesaugt, gewaschen, scharf abgepreßt und getrocknet. Ausbeute 85 g, F. 5o bis 5i°. Aus Alkohol umgelöst, schmilzt die Verbindung bei 53°.
  • 2. p-Chlorphenyl.diazopyrroli!din. Die eisgekühlte Diazolösung von 64 g p-Cliloranilin ('/2 Mol) läßt man in ein auf 70° erwärmtes Gemisch von 4.6 ccm techn. Natronlauge (35o/oig) und d.o g Pyrrol.idin unter Rühren einlaufen. Danach wird mit Eis auf io° abgekühlt, wobei das ursprünglich als Öl ausgeschiedene Produkt kristallin erstarrt. Nach Absaugen, Waschen und Trocknen hinterbleiben 93 g .der Verbindung vom Schmelzpunkt 6o bis 6i°. Nach dem Umlösen aus Alkohol ist der Schmelzpunkt 61 bis 6z°.
  • 3. p-Äthoxypli@enyl@diazopyrrolidin. Die auf o° abgekühlte Diazolösung aus 74 g Aminophenetol (1/. Mol) wird unter Rühren nach und nach in ein auf 8o° erwärmtes Gemisch von .Io g Pyrrolidin und 6o ccm techn. Natronlauge gegeben, wobei :die Temperatur nicht unter 70° fallen soll. Nach kurzem \lachrühren wird abgekühlt und die kristallin erstarrte Verbindung abgesaugt. Ausbeute 107 g, F. 78 bis 8o°. Nach dem Umlösen aus Alkohol .ist der Schmelzpunkt 81 bis 82°.
  • .1. .1-Chlor-2-tnethoxyphenyldiazo-u-methylpyrrolidin. :I0 g 2-17eth0xy-.I-chloranili.nchlorhydrat (97%ig) (2/1o Mol) «erden in 70 ccm 2 n-S-alzsäure heiß gelöst, die Lösung auf ioo g Eis gegossen und mit etwa 28 ccm Natriumnitritlösung diazotiert. Die gut gekühlte Diazolösung läßt man in ein auf 65' erwärrntes Gemisch von 2o g u-\lethylpyrrolidin und 22 ccm techn. Natronlauge einlaufen. Beim Erkalten scheidet sich die Verbindung kristallin aus. Ausbeute 53 g, F. 66 bis 68°. ?Nach dem Umlösen aus Alkohol ist der Schmelzpunkt 69 bis 70°.
  • 5. Phenyldiazopiperidin. Die abgekühlte Diazolösung von 47g Anilin läßt man unter Rühren in ein bei Raumtemperatur befindliches Gemisch von 6o g Piperidin (9oo/oig) und 53 ccm techn. Natronlauge (35o/oig) eintropfen. Hierbei tritt Erwärmung auf etwa 45° ein, so daB die Diazoamidoverbindung ölig anfällt.
  • Durch Abkühlen auf etwa 1o° wird sie in den festen Zustand übergeführt und wie üblich aufgearbeitet. Ausbeute 91 g, F. 41 bis 43°.
  • 6. p-Methoxyphenyldiazomorpholsn. Die gut gekühlte Diazolösung von 26 g p-Aminoanisol (2/1o Mol) wird zu einer bei 7o° gehaltenen Mischung von 35 g Morpholinchlorhydrat und 45 ccm techn. 1\Tatronlauge (35o/oig) gegeben. Die sich zunächst ölig ausscheidende Diazoamidov erbindung erstarrt beim Erkalten. Ausbeute 449 in wasserfreier Form. F. 66 bis 67°. nach dem Umlösen aus Alkohol 7o bis 7r°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 708938, -dadurch gekennzeichnet, daB man die an sich bekannte Umsetzung von Diazoniumsalzlösungen und cyclischen Aminen in konzentrierter Form ohne Eiskühlung bei Temperaturen vornimmt, bei denen die Diazoamidoverbindung in geschmolzener Form anfällt.
DEI63765D 1939-01-18 1939-02-10 Verfahren zur Herstellung wasserfreier Diazoamido-Verbindungen cyclischer Amine Expired DE726214C (de)

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