DE350100C - Verfahren zur Gewinnung von entbitterten eiweisshaltigen Produkten aus Lupinen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von entbitterten eiweisshaltigen Produkten aus Lupinen

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DE350100C
DE350100C DE1917350100D DE350100DD DE350100C DE 350100 C DE350100 C DE 350100C DE 1917350100 D DE1917350100 D DE 1917350100D DE 350100D D DE350100D D DE 350100DD DE 350100 C DE350100 C DE 350100C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L11/00Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
    • A23L11/30Removing undesirable substances, e.g. bitter substances
    • A23L11/32Removing undesirable substances, e.g. bitter substances by extraction with solvents

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von entbitterten eiweißhaltigen Produkten aus Lupinen. Die Erfindung .betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von entbitterten eiweißhaltigen Produkten aus Lupinen, welches im wesentlichen darin besteht, daß man Lupinen zweckmäßig in geschältem Zustande einem Naßniahlverfähren :unterwirft. Bei Anwendung eines solchen Naßmahlverfahrens werden die Kohlehydrate der Lupinen, die zum größten Teil löslich sind, nahezu restlos in Lösung übergeführt. Trennt man nach erfolgtem Naßenahlverfahren die gelöste Substanz von der ungelösten, so @ stellt die letztere ein Eiweißprodukt von ,hoher Konzentration,dar. In der Lösung befindet sich noch ein Teil der Eiweißstoffe, die ebenfalls in Lösung gegangen sind.. Diese lassen sich @dadurch gewinnen, @daß man zu der Lösung eine geringe Menge Säure hinzufligt, wodurch die Eiweißstoffe zum Koagulieren gebracht werden. Sie können alsdann aus (der zuckerhaltigen Lösung mit Leichtigkeit abgetrennt werden.
  • Man hat bereits aus den verschiedensten Pflanzensamen eiweißhaltige Flüssigkeiten mit Hilfe eines Naßmahlverfahrens gewonnen. Beispielsweise hat man die Sojabohnen naß vermahlen, um daraus eine Paste herzustellen, in der Fett und löslich gemachtes Albumin gemengt sind. Die Naß@mahlung von Lupinen hat einen ganz anderen Zweck, da hierdurch die Eiweißstoffe in unlöslicher Form isoliert und gleichzeitig entbittert werden sollen. Durch das Naßmahlverfahren wird die Korngröße der einzelnen Teilchen so vermindert, daß man selbst bei stärkster Vergrößerung nicht mehr .die Struktur erkennen kann. Wesentlich ist, @daß man bei dem I\Taßmahlverfahren zur Aufschließung und Auflösung ,der Lupinen in ungelöstes Eiweiß und lösliche Kohlehydrate und Bitterstoffe nur verhältnismäßig kleine Wassermengen anzuwenden braucht, wodurch außerordentlich an Zeit und Arbeit erspart wird, da man in kurzer Zeit in einer einzigen Operation ein Ergebnis erreicht, welches :sonst Tage in Anspruch nimmt. Außerdem hat das Naßmahlverfahren bei Lupinen einen ganz besonderen Vorteil hinsichtlich .der Entbitterung der Lupinen. Diese stößt deshalb vielfach auf !die größten Schwierigkeiten, weil sich bei den meisten bekannten Entbitterungsverfahren in der Mitte der einzelnen Körner gleichsam Reservoire bilden, bis zu welchen das Lösungsmittel schwer vordringen kann. -Aus ,diesem Grunde bleibt auch bei tagelanger Auslaugung der Lupinen immer noch ein mehr oder weniger ausgeprägter bitterer Geschmack zurück. Bei der Anwendung des Naßmahlverfahren.s fällt dies fort, weil hierdurch die ganze Masse in die denkbar kleinsten Teilchen aufgelöst wird, also keine Anreicherungsstellen für die Bitterstoffe übrigbleiben, zu denen das Lösungsmittel nicht hinzutreten kann.
  • Gegenüber dem bisher zur Entbitterung von Lupinen auch schon angewandten EinweichundAuslaugeverfahrenin Wasserbietetdasvorliegende Verfahren noch den Vorteil, :daß man gleichzeitig die Zuckerstoffe gewinnen kann. Man hat bereits vorgeschlagen, aus Iden bei der Entbitterung - von Lupinen erhaltenen kohlehydrathaltigen Flüssigkeiten Alkohol bzw. Hefe herzustellen. Diese Vorschläge hatten aber keinen praktischen Erfolg, weil bei dem üblichen Auslaugeverfahren große Mengen Wassers zur Entbtterung der Lupinen notwendig sind, wodurch sehr verdünnte Zuckerlösungen gebildet werden, ,deren wirtschaftliche Aufarbeitung unmöglich ist. Bei dem vorliegenden Verfahren wird durch das intensive Naßmahlverfahren die Waschflüssigkeit auf ein so kleines Volumen leerabgedrückt, daß die `'Weiterverarbeitung der kohlehy drathaltigen Lösungen wirtschaftlich möglich ist, insbesondere dann, wenn man diese Lösungen noch weiter anreichert. Die Anreicherung der kohlehydrathaltigen bzw. zuckerhaltigen Lösungen geschieht in der Weise, daß man mit der :aus einer ersten Menge Lupinen erhaltenen Lösung eine zweite Portion Lupinen vermahlt und diese Operation ein drittes, viertes, fünftes usw. Mal mit immer neuen Mengen Lupinen wiederholt, bis die Aufnahmefähigkeit der Lösung fürZukker- und Bitterstoffe erschöpft ist. Die erste Menge Lupinen wird dann noch einmal mit frischem Wasser ausgewaschen, um evtl. noch vorhandene Reste von Bitterstoffen und Zukkerstoffen daraus zu entfernen, mit udieser schwachen Zuckerlösung werden dann die bei der zweiten, dritten, vierten, fünften usw. Naßmahlung erhaltenen festen Rückstände nachbehandelt, so daß man allmählich durch wiederholte systematische Anwendung der gleichen wässerigen Zucker- und Bitterstofflösung bis zur höchsten Aufnahmefähigkeit dieser löslichen Bestandteile gelangt. Man erhält auf diese Weise zum Schluß eine hochkonzentrierte Zuckerlösung, die man auch durch Eindampfen usw. weiterverarbeiten kann. Selbstverständlich müssen nie zuckerhaltigen Lösungen vor der weiteren Verarbeitung auf Alkohol usw. noch nachträglich von den Bitterstoffen und Alkaloiden befreit werden. Beispielsweise geschieht dies in der Weise, daß man die Lösung mit Ammoniak schwach alkalisch macht und dann die freien Alkaloide mit einem Lösungsmittel extrahiert. Beispiel. i ooo kg Lupinen - zweckmäßig geschält -werden mit ungefähr der gleichen Menge `'Wasser auf einer Naßmühle vermahlen. Sollte der dadurch entstehende Brei zu dick sein, so läßt man nach Zusatz von weiteren ioo bis iso 1 Z'Vasser eine Zeitlang (i2 bis 24 Stunden) stehen und filtriert, schleudert oder preßt den Rückstand von dem gelösten Teile ab. Dieser Rückstand, der zum größten Teil aus Eiweiß besteht, wird am besten noch einmal mit wenig Wasser (3o bis .to 1) ausgewaschen .und vorsichtig, am besten im Vakuum, getrocknet. Man erhält so ein entbittertes Produkt von einem hohen Gehalt an reinem Eiweiß. Das Filtrat versetzt man mit so viel Säure,_ daß die Gesamtsäurekonzentratiön etwa iprozentig ist, preßt das ausgefallene Eiweiß ab und trocknet es ebenfalls vorsichtig (im Vakuum). Die sauren Filtrate werden zweckmäßig unter erneutem Zusatz von i bis 2 Prozent Säure kurz einmal aufgekocht, um allen Zucker zu invertieren, worauf man nach vorhergegangener Neutralisation :mit Hefepilzen impft. Man läßt vergären und gewinnt dann den Alkohol durch Rektifikation -in bekannter Weise.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von entbitterten eiweißhaltigen Produkten aus L upinen, dadurch ,gekennzeichnet, daß man die zweckmäßig geschälten Lupinen .einem Naß@mahlverfahren unterwirft, worauf man den,den größten Teil der Eiweißstoffe enthaltenden festen Rückständ von der Flüssigkeit trennt, ersteren .durch Auswaschen völlig von :den Bitterstoffen befreit und aus letzterer in bekannter Weise die Eiweißstoffe ausfällt.
  2. 2. Ausführungsform :des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach Ausfällung der Eiweißstoffe erhaltene kohlehydrathaltige Flüssigkeit in bekannter Weise zur Herstellung von Alkohol und Hefe benutzt.
DE1917350100D 1917-12-11 1917-12-11 Verfahren zur Gewinnung von entbitterten eiweisshaltigen Produkten aus Lupinen Expired DE350100C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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