DE3200781A1 - Verfahren zum reinigen von durch extraktion eines zuckerruebenmaterials hergestelltem zuckersaft - Google Patents
Verfahren zum reinigen von durch extraktion eines zuckerruebenmaterials hergestelltem zuckersaftInfo
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Description
• »
Ow' i.iüiichen 2
13. Jan, 1982
Ίίο
Aktieselskabet De Danske
Sukkerfabrikker
DK-1001 Kopenhagen K./ Dänemark
Verfahren zum Reinigen von durch Extraktion eines Zuckerrübenmaterials
hergestelltem Zuckersaft
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen von durch Extraktion eines Zuckerrübenmaterials hergestelltem
Zuckersaft, bei dem ungelöste Komponenten des Zuckersaftes und anschließend hochmolekulare Komponenten aus dem so erhaltenen
Saft abgetrennt werden.
Bei der Zuckererzeugung aus Zuckerrüben werden die Rüben geschnitten
und die so erhaltenen Schnitzel mit warmem Wasser, z.B. einer Temperatur von 7O°C, extrahiert, um einen Zuckersaft
und ausgelaugte Schnitzel (Breimasse) zu bilden. Der Zuckersaft, der dann von der Breimasse abgetrennt wird, enthält neben
χ- α.
Saccharose verschiedene Nicht-Zucker, z.B. organische und anorganische
Salze, Aminosäuren, Farbstoffe und hochmolekulare Substanzen, wie Protein und Pektin.
Der so erhaltene Zuckersaft wird dann zum Entfernen der NichtZucker gereinigt.
Bei einem herkömmlichen Saftreinigungsverfahren werden gebrannter Kalk (CaO) und Kohlendioxid (CO2) zugesetzt, wobei
das Kohlendioxid durch Erhitzen von Kalk in einem Kalkbrennofen auf derGrundlage der Verwendung von festem Brennstoff,
z.B. brennbaren Rückständen oder Schlacken, hergestellt wird.
Die Zugabe von Kalk und Kohlendioxid führt zur Bildung eines Niederschlags (Schlammes), der aus Calciumcarbonat und einem
Teil der oben genannten Nicht-Zucker besteht. Der Schlamm wird abfiltriert, z.B. auf einem Rotationsvakuumfilter. Der
so erhaltene entwässerte Schlamm wird gegebenenfalls als bodenverbesserndes
Material verwendet.
Das durch Abfiltrieren des Schlammes erhaltene Filtrat enthält noch etwas Kalk (CaO), und daher können weitere Mengen
Kohlendioxid und gegebenenfalls Soda zugesetzt und der pH auch auf einen Wert zwischen 9,0 und 9,2 eingestellt werden, um
einen Schlamm zu bilden, der dann abfiltriert wird.
Das so erhaltene Filtrat kann mit Schwefeldioxid (SO-) behandelt werden,bevor es in herkömmlicher Weise aufgearbeitet wird,
z.B..zu kristallinem Zucker.
Die Beschreibung der GB-PS 1 361 674 offenbart ein Verfahren,
bei dem die herkömmliche Saftreinigung durch eine'Reinigung
ersetzt wird, bei der auf die anfängliche mechanische Entfernung ungelösten Materials, z.B. durch normales Filtrieren,
eine Stufe folgt, in der der Saft der Ultrafiltration unterwor-
-χ-s
3200731
fen wird. Die Ultrafiltration erfolgt mit einer Membran des Typs, der Wasser- und Saccharose-Moleküle durchläßt, aber
höher-molekulare Verbindungen zurückhält. Nach einer ersten
Ultrafiltration kann dem Konzentrat Wasser zugesetzt werden, das dann einer weiteren Ultrafiltration unterworfen wird.
Diese Arbeitsweise wird gegebenenfalls wiederholt.
Schließlich werden die so erhaltenen Permeate einer oder mehreren Nachbehandlungen in Form einer chemischen Behandlung,
einer herkömmlichen Filtration, einer Ipnenaustausch-Behandlung oder einer Hyperfiltration unterworfen. Für diese Behandlungen
kann der pH-Wert des Zuckersaftes, z.B. durch Zugabe von Kalk (GaO), auf 6 bis 11,5 eingestellt werden.
Das vorerwähnte herkömmliche Verfahren stellt keine wirtschaftlich
zufriedenstellende Art und Weise der Gewinnung eines Zuckersaftes dar, der ausreichend farblos ist, um daraus einen
qualitativ hochwertigen Zucker, d.h. weißen Zucker, herstellen zu können. Vermutlich beruht dies auf einigen niedermolekularen
Farbstoffen, die zusammen mit den Saccharosemolekülen während der Ultrafiltration durch die Membran und in das
Permeat gelangen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Reinigung von Zuckersaft, das den vorerwähnten Nachteil
nicht hat und einfacher und weniger kostspielig ist als das herkömmliche Kalk-Reinigungsverfahren.
Diese und weitere Aufgaben, die sich aus der folgenden Beschreibung
ergeben werden, werden durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst, bei dem auf die mechanische Abtrennung ungelöster
Bestandteile aus dem Saft eine chemische Behandlung zur Umwandlung niedermolekularer Zucker in höhermolekulare
Verbindungen folgt und bei dem der so erhaltene Saft ultrafiltriert und gegebenenfalls einer Kalkbehandlung zur Fällung
saurer Rückstände unterworfen wird.
c.
Die chemische Behandlung zur Umwandlung niedermolekularer Nicht-Zucker in höhermolekulare Verbindungen u.a. hat die Wirkung,
daß Farbstoffe in Verbindungen umgewandelt werden, die während der folgenden Ultrafiltration entfernt werden können.
Die niedermolekularen Verbindungen sind hauptsächlich phenolische Verbindungen, z.B. 3,4-Dihydroxy-pheny!alanin. Die Zugabe
eines Oxidationsmittels, wie von Wasserstoffperoxid, Lufteinwirkung auf den Saft oder die Zugabe eines Komplexierungsmittels,
wie Eisen(III)chlorid und Aluminiumsulfat, von denen
Eisen(III)chlorid auch als Oxidationsmittel zu wirken vermag,
hat die Wirkung der Erhöhung des Molekulargewichts der Verbindungen, z.B. als Ergebnis einer Polymerisation.
Die chemische Behandlung erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur
von 60 - 70 0C. Es kann wünschenswert sein, den pH-Wert
des Saftes mit einer Base, z.B. Soda oder Natriumhydroxid, auf 6,8 bis 7,2 einzustellen, weil eine solche Einstellung
des pH-Wertes die Polymerisation fördert.
Durch Umwandeln hochmolekularer Verbindungen, wie Pektin und
Proteine, in eine lösliche Form wird die Filtrationskapazität der in der folgenden Ultrafiltrationsstufe verwendeten Ultrafiltrationsvorrichtung
auch gesteigert.
Dor Einfluß der chemischen Behandlung auf die Farbe des Zuckersaftes
ergibt sich aus der folgenden .Tabelle I, die mit und ohne eine chemische Behandlung erhaltene Farbdaten enthält.
y-Ί
Test
Chemische Behandlung
ICUMSA-Farbe
1 | • keine | 2000 - 2700 |
2 | 0,02 % H9O9, 8O°C, 15 min |
1300 |
3 | Belüftung | 1450 |
4 | Belüftung + 0,007% H9O2 |
1300 |
5 | 100 ppm FeCl3, 60°C, 30 min |
1160 |
6 | 100 ppm FeCl-. + Belüftung, 60°C, |
1050 |
30 min
'Bestimmt nach dem von F.Schneider: Sugar Analysis, ICUMSA
Methods, Peterborough, England 1979, beschriebenen Verfahren.
Wie sich aus der Tabelle I ergibt, verbessert die chemische Behandlung die Farbe des Zuckersaftes beträchtlich.
Die folgende Tabelle II gibt die Eigenschaften des Zuckersaftes nach verschiedenen chemischen Behandlungen und einer Ultrafiltration
an.
•r*
Tabelle II
Chemische Behandlung durchschnittl. Q+ ICUMSA- Invert·- CaO, %
Durchfluß, Farbe"1"4" zucker+++
, l/m2/h.bei 8O0C '
, l/m2/h.bei 8O0C '
0,2% H
Belüftung
, 80°C
-45
100 ppm FeCl3, 200C
100 ppm FeCl3 + 0,024 H2O2,-pH
= 6,5-6,7, 200C 51,9
100 ppm FeCl3 + 0,024 % H2O2,
pH = 7,0, 20°C 67,9
91,9 1544 0,5-1 0,025
92,2 3100 0,5-1 . .0,025
91,7 2726 0,5-1 0,025
90,7 1989 0,5-1 O,O25
92,7 2567 0,5-1 0,025
Q = Reinheit, d.h. das Verhältnis der Menge des Zuckers zu Trockenfeststoffen
in Prozent, bestimmt auf Brachnungsindex-Grundlage.
Bestimmt nach der von F. Schneider: Sugar Analysis, ICUMSA Methods,
Peterborough, England 1979, beschriebenen Methode.
Ill) ' . ' '
Die Konzentration an Invertzucker in Prozent, bezogen auf Trockenfest stoff gehalt, bestimmt auf Brechungsindex-Grundlage.
14*4 «
β ·*
Wie aus Tabelle II ersichtlich ist, wird der Durchfluß beträchtlich
erhöht, wenn der pH-Wert des Saftes von 6,5 bis 6,7 auf 7,0 erhöht wird,
Die Ultrafiltration erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur von 80 bis 90 0C und unter einem Druck von 1-10 kp/cm2. Die bei
einem solchen Verfahren verwendeten Membranen, z.B. solche aus Polymeren, haben solche Eigenschaften, daß sie den Durchgang
niedermolekularer Verbindungen, wie Saccharose, Glucose, Fructose,
anorganischer.und organischer Säuren und Aminosäuren, zulassen,
während hochmolekulare Substanzen, wie Pectin, Proteine, Dexträne und hochmolekulare Farbstoffe, zurückgehalten werden.
Bei einer typischen Ultrafiltration chemisch behandelten Saftes
werden 90 bis 95 Gew-.-% des Zuckersaftes als Permeat entfernt.
Waschwasser wird vorzugsweise in solcher Menge zugesetzt, daß die Gesamtmenge an Permeat gleich der Menge an zu behandelndem
Zuckersaft 1st. So wird Wasser vorzugsweise entweder kontinuierlich oder chargenweise dem Konzentrat zugesetzt, wenn der Hauptanteil
des Saftes, z.B. 90 Vol.-%, während der Ultrafiltration als Permeat entfernt worden sind und um das verdünnte Konzentrat
durch Ultrafiltration weiter zu konzentrieren. Das Konzentrat, das, wie oben erwähnt, etwa 5 % der Gesamtmenge an zu behandelndem
Zuckersaft darstellt, enthält typischerweise etwa 3,5 bis etwa 4,0 % der Gesamtmenge an Zucker aus dem Rübenmaterial,
und der Zuckergehalt im Konzentrat ist etwa 50 bis 60 %, bezogen auf die Gesamtmenge an Trockenfeststoffen (somit
hat das Konzentrat eine Reinheit von 50 bis 60).
Wie aus der obigen Tabelle II hervorgeht, hat der bei der Ultrafiltration
gebildete Zuckersaft (das Permeat), im wesentlichen die gleichen Eigenschaften bezüglich Farbe und Reinheit wie
durch herkömmliche Reinigung erhaltener Zuckersaft. Der gereinigte Saft enthält etwas organische und anorganische Säuren,
die nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens durch Zugabe von Kalk in geringen Mengen aus-
gefällt werden, z.B. entsprechend einer Menge CaCO, von 0,03
bis 0,06 Gew.-% des Rübenmaterials. Auf Kalkzusatz bildet sich ein Niederschlag, der u.a. aus Phosphorsäure-, Milchsäure- und
Zitronensäuresälzen besteht.
Wenn der' Saft auf eine Temperatur von etwa 100 0C erwärmt wird,
v/erden die ausgefällten Salze iri ein Sediment umgewandelt und dor pH-Wert 'des Saftes stabilisiert, weil Aminosäuren, wie
Glutamin und Asparagin, verseift werden. Die abgesetzten Salze werden, vorzugsweise durch Dekantieren, in einem Eindicker
oder durch Filtration entfernt. Der so erhaltene Zuckersaft kann dann mit SO- behandelt werden, bevor er weiteren herkömmlichen
Behandlungen unterworfen wird.
Die folgende Tabelle III enthält typische Daten, erhalten durch Reinigung von Zuckersaft nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
und nach einer herkömmlichen Kalk-Reinigungsmethode.
P * *■ *
- f- «Λ.
Erfindungsgemäße Verfahren
Dünnsaft, Menge relativ zum Gewicht des Rübenmaterials
Dicksaft, Trockenfeststoffe (Bx-Wert), .bestimmt auf
Brechungsindex-Basis
Zuckergehalt
Q+
ICUMSA-Farbe++
ICUMSA-Farbe++
Invertzucker relativ zum Trockenfeststoffgehalt
CaO, %
pH
pH
~120 %
13 - 15 12 - 14 % 92 - 93 2000-3000
0,5 - 1 % r-0,017 etwa 9
Herkömmliches KaIk-Re i η i gung s verfahren
~120 %
1 3 12 - 14 % 92-93 1300-2500
0,01 - 0,05 %
0,004 etwa
Weitere Daten:
Verbrauch an CaO relativ zum Gewicht des Rübenma terials |
FeCl3 | 0,05 | ppm . | 2 - | 3 % |
Verbrauch an | SO2 | 100 | g S/t Rüben |
- | |
Verbrauch an | Na2CO3 | 150 | 150 | g S/t Rüben | |
Verbrauch an | 500 | g/t Rüben | |||
Q = Reinheit, d.h. das Verhältnis der Zuckermenge zu Trockenfeststoffen
in Prozent, bestinmt auf Brechungsindex-Basis.
Bestimmt nach der von F. Schneider: Sugar Analysis, ICUMSA Methods,
Peterborough, England 1979, beschriebenen Methode.
Wie aus der obigen Tabelle III hervorgeht, ist der Verbrauch
an CaO und folglich der Verbrauch an Kalk und Rückstand beträchtlich geringer beim erfindungsgemäßen Verfahren als bei
dem herkömmlichen Reinigungsverfahren. So können die Kosten
im Himblick 'auf den Kalkofen, Löschanlage, Kalkscheidepfannen
und Filter beträchtlich reduziert werden.
Die oben erwähnte Senkung der Betriebskosten entspricht den Kosten für Chemikalien zur Verwendung bei der chemischen Behandlung,
z.B. H2O2 und/oder FeC.lo und für die zum Betrieb
der Ultrafiltrationsvorrichtung notwendigen Energie, die bei erfindungsgemäßen Verfahren beteiligt ist. Doch ist die Senkung
der Baukosten erheblich höher als die zusätzlichen Ausgaben für die Ultrafiltrationsvorrichtung, Fällungstank und Filter oder
Eindicker, die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden,
da die Baukosten eines Saftreinigungssystems gemäß der Erfindung
sich auf nur 50 bis 60 % der Baukosten einer herkömmlichen Saftreinigungsvorrichtung belaufen.
Ferner bietet das erfindungsgemäße Verfahren im Vergleich zum
herkömmlichen Reinigungsverfahren den Vorteil, daß das durch
die Ultrafiltration erhaltene Konzentrat in viel wirtschaftlicherer
Weise eingesetzt werden kann, z.B. als Molasse-ähnliches Material zur Verwendung als Tierfutter, als der nach dem
herkömmlichen Reinigungsverfahren erhaltene Schlamm, der sich nur als bodenverbesserndes Produkt eignet.
Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen unter Bezugnahme
auf die folgenden Beispiele beschrieben:
213 1 Diffusionssaft wurden auf einem Filter mit Siebmaschenöffnungen
von etwa 20 pn filtriert. So wurden Rübenfleischrückstände,
Sand usw. entfernt. 100 ppm FeCl, und 0,024 % H2O- bei einer Temperatur von 20 0C wurden dem Saft zugesetzt.
" - ψ- 13.'
Der so behandelte Diffusionssaft wurde dann auf 8O0C erwärmt
und in einer DDS-Ultrafiltrationsvorrichtung ultrafiltriert.
Die Ultrafiltration erfolgte bei einem durchschnittlichen Druck von 4,5 bar und einer Temperatur von 8p°C mit DDS GR61P-Membranen.
Der pH-Wert des Diffusionssaftes wurde mit NaOH auf etwa 7 eingestellt und dieser pH-Wert während der Ultrafiltration
beibehalten. Nach Entfernen von 170 1 Permeat wurde das Konzentrat
mit 40 1 Wasser diafiltriert, und danach wurde eine weitere Menge Permeat entfernt, so daß die Gesamtmenge an Permeat
230 Γ ausmachte. Das Konzentrat machte 13 1 aus. Dxe durchschnittliche
Kapazität während der Ultrafiltration war 69,9 1/ rn · h. Analysen des Permeats und des Konzentrats ergaben die
folgenden Ergebnisse:
Bx- Zucker- Q ICUMSA- % CaO Invert- pH Menge, Wert, gehalt, Farbe zucker kg
Permeat
Konzentrat
Konzentrat
Danach wurden dem Permeat etwa 0,05 % CaO zugesetzt, um den pH-Wert
auf 8,8 einzustellen. Der Zuckersaft wurde dann auf 100 C erwärmt. Die Temperatur wurde 15 min bei 100 C gehalten, worauf
der gebildete Niederschlag abfiltriert wurde. Analyse des gebildeten Schlamms zeigte, daß verschiedene Ca-und Mg-Salze von
Phosphorsäure sowie organischer Säuren, wie Zitronensäure, Milchsäure und Essigsäure, während der Kalkbehandlung ausgefällt
worden waren.
Nach beendeter Kalkbehandlung wurden 600 mg Na-SO-, pro Kilogramm
Saft zugesetzt, um einen Dünnsaft mit folgenden Daten zu bilden:
12, | 6 | 11, | 68 | 92 | ,7 | 2567 | O | ,024 | -1 | % | 7 | ,1 | 230 |
11, | 2 | 5, | 72 | 51 | ,1 | 7 | ,2 | 13 |
Bx- Zucker- Q ICUMSA- % CaO Invertzucker pH Wert, gehalt, Farbe
Dünnsaft 13,6 12,40 91,2 2795 0,017 ~1 %
9,00
Nach dem Einengen ,in einem Laborverdampfer wurde ein Dicksaft
mit den folgenden Daten erhalten.
Dicksaft
Bx- Zucker- Q ICUMSA- % CaO Invertzucker pH
Wert, gehalt, Farbe
70,4 65,45 92,96 3338 0,071 1,47 %
8,7
250 1 Diffusionssaft wurden auf einem Filter mit Siebmaschenöffnungen
von etwa 20 um filtriert. 100 ppm FeCl3 und 0,024%
H3O2 bei 20 0C wurden dem gefilterten Saft zugesetzt. Der so
behandelte Saft wurde dann auf 80 C erwärmt und in einer DDS-Ultrafiltrationsvorrichtung mit DDS GR61P-Membranen bei
einem durchschnittlichen Druck von 4,5 bar und einer Temperatur von 80 °C ultrafiltriert. Der pH-Wert des Diffusionssafts
wurde mit NaOH auf 6,5 bis. 6,7 eingestellt und dieser pH-Wert während der Ultrafiltration beibehalten. Nach dem Entfernen
von 210 1 Permeat wurde das Konzentrat mit 40 1 Wasser diafiltriert., danach wurde eine weitere Menge Permeat entfernt,
um eine Gesamtmenge an Permeat von 270 1 zu erhalten. Die Menge an Konzentrat betrug 20 1. Die durchschnittliche Kapazität
während der Ultrafiltration war 51,9 1/m^ · h. Analysen
des Permeats und des Konzentrats ergaben die folgenden Daten:
Bx- | |
Wert, | |
Permeat | 14,5 |
Konzen | -12,0 |
trat |
Zucker- Q ICUMSA-gehalt, Farbe
_jfc r__
13,15 9O,7 1989 6,95 57,9
%CaO. Invertzucker pH Menge,
kg
O,O29
6.6 27O
6.7 20
Danach wurden 0,05 % CaO dem Permeat zugesetzt, um einen pH-Wert
von 8,8 zu erhalten, und der Saft wurde dann auf 100 0C
erwärmt. Die Temperatur wurde 15 min bei 100 0C gehalten, worauf
der gebildete Niederschlag abfiltriert wurde. 600 mg Na-SOo pro Kilogramm Saft wurden dem Fxltrat zugesetzt, um
einen Dünnsaft mit den folgenden Daten zu bilden:
Bx- Zucker- Q ICÜMSA- %CaO Invert- pH
Wert, gehalt, farbe zucker
Dünnsaft 14,8 13,55 91,6 2500 0,020 ~1 % 8,6
Nach Einengen in einem Laborverdampfer wurde ein Dicksaft mit den folgenden Daten erhalten:
Bx- Zucker- Q ICUMSA- %CaO Invert- pH
Wert, gehalt, farbe zucker
Dicksaft 70,3 64,62 91,9 3336 0,078 1,6 % 8,9 Beispiel 3
220 kg Diffusionssaft mit einem Bx-Wert von 15,4 %, was 33,8 kg
Trockenfeststoffen entspricht, einer Zuckerkonzentration von 13,65 %, was einer Zuckermenge von 30,0 kg entspricht,und einer
Reinheit (Q) von 88,64, was einem Gehalt an Nicht-Zuckern von 3,8 kg entspricht, wurden wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt.
Während der Ultrafiltration wurden 11 kg Wasser zugesetzt.
Die Ultrafiltration führte zu 220 kg ultrafiltriertem Diffusions-
saft mit einem Bx-Wert von 14,4 %, was 31,7 kg Trockenfeststoffen entspricht, einer Zuckerkonzentration von 13,21 %,
was 29,0 kg Zucker entspricht, und einer Reinheit (Q) von ' 91,50, was 2,7 .kg Nicht-Zuckern entspricht, und 11,0 kg gewaschenen
Konzentrats mit einem Bx-Wert von 19,1·%, was
2,10 kg Trbckenfeststoffen entspricht, einer Zuckerkonzentration von 9,05 %·', was. 1,00 kg Zucker entspricht, und einer
Reinheit (Q) von 47,4, was 1,10 kg Nicht-Zuckern entspricht.
Claims (10)
1. Verfahren zum Reinigen von durch Extraktion eines
Zuckerrübenmaterials hergestelltem Zuckersaft, bei dem ungelöste Bestandteile aus dem Zuckersaft und darauf hochmolekulare
Komponenten aus dem so erhaltenen Saft entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf die mechanische Trennung ungelöster Bestandteile
aus dem Saft eine chemische Behandlung zur Umwandlung niedermolekularer Nicht-Zucker in höhermolekulare Verbindungen
folgt und daß der so erhaltene Saft' ultrafiltriert und
gegebenenfalls einer Kalkbehandlung zur Ausfällung saurer Rückstände unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Vorbehandlung eine Oxidation umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Vorbehandlung die Zugabe eines Komplexierungsmittels
umfaßt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Vorbehandlung bei
einer Temperatur von 60 bis 70 0C erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert des Safts vor oder während der chemischen Behandlung auf 6,8 bis 7,2 eingestellt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
ϊ u:
erfolgt.
daß die Ultrafiltration bei einer Temperatur von 80 bis 90 0C
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß Wasser kontinuierlich oder portionsweise dem Konzentrat zugesetzt wird, wenn der Hauptanteil des Saftes als Permeat
während der Ultrafiltration entfernt worden ist, und daß das so erhaltene verdünnte Konzentrat durch Ultrafiltration weiter
konzentriert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem ultrafiltrierten Saft zur Fällung anorganischer und/ oder organischer Säuren Kalk zugesetzt und der so gebildete
Niederschlag abgetrennt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch αμβ ultrafiltriertem Saft und Kalk auf etwa
100 0C erwärmt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der ultrafiltrierte Saft mit SO- nach der Abtrennung des
Niederschlags behandelt wird.
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