DE268530C - - Google Patents

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DE268530C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/12Purification of sugar juices using adsorption agents, e.g. active carbon
    • C13B20/123Inorganic agents, e.g. active carbon

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT;-
VI 268530 KLASSE 89 c. GRUPPE
Bei dem den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Verfahren handelt es sich nicht um ein neues Saftreinigungsverfahren, sondern um ein Verfahren zur Vorbereitung des Rübenmaterials für die Saftgewinnung. Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß Rübenschnitzel oder Rübenbrei mit Tonerdehydrat behandelt werden, so daß letzteres gewissermaßen im Äugenblick des Ent-Stehens des ,Saftes seine Wirkung ausübt. Es wird dadurch erzielt, daß unmittelbar aus der Rübe im Endprodukt ein hochprozentiger Rohzucker mit geringem Salzgehalt bzw. Weißzucker als direkt verkäufliche Handelsware gewonnen wird.
Es ist zwar schon verschiedentlich vorgeschlagen worden, Rübenschnitzel oder Rübenbrei mit reiner oder bereits mit Rübensaft angemengter Kalkmilch zu behandeln, zu deren Abstumpfung man alsdann eine dünne Lösung von Phosphorsäure hinzugesetzt hat. Das Verfahren hat sich in die Praxis nicht eingeführt und keinen anderen Erfolg gehabt, als das in der Zuckerfabrikation altbekannte Verfahren zur Behandlung der Diffusionssäfte mit gebranntem Kalk, d. h. es werden in der Hauptsache Zuckerkalk neben einer Menge von Kalksalzen und in der Rübenschnitzelmenge wie auch im Rübenbrei ein Teil der Eiweißstoffe mechanisch niedergeschlagen.
Es ist ferner auch schon, die Benutzung von Tonerdehydrat zur Reinigung von Zuckersäften vorgeschlagen worden. Abgesehen davon, daß dieses Verfahren bei der starken Ver- dünnung der Säfte sehr kostspielig ist, hat es sich auch in der Praxis nicht bewährt, denn eine wesentliche Reinigungswirkung auf die Zuckersäfte wurde damit nicht erzielt.
Demgegenüber wird bei Einwirkung von Tonerdehydrat auf Rübenschnitzel oder auf Rübenbrei ein nach den Erfahrungen über die Wirkung des Tonerdehydrats auf die Zuckersäfte ganz unerwartet reiner Saft gewonnen. Die unterschiedliche Wirkung, die Tonerdehydrat einerseits auf den Zuckersaft und andererseits auf den noch in den Zellen eingeschlossenen Rübensaft ausübt, mag zum großen Teil daran liegen, daß ganz verschiedene Konzentrationsverhältnisse im noch nicht aufgeschlossenen Zellensaft der Rübe einerseits und dem durch Diffusion erzeugten Zuckersaft andererseits vorliegen, wie auch der Zellensaft von ganz anderer Zusammensetzung ist, als der Diffusionssaft, indem er Nichtzuckerstoffe in anderen organischen Gefügen enthält, als wie solche im Diffusionssaft vorgefunden werden. Tonerdehydrat gestattet nun eine Bindung der verschiedenen Stoffe der Zellsäfte im status nascendi, ohne den Zucker selbst zu berühren, wie es der Zusatz von Kalk bekannter Massen tun würde. Das Tonerdehydrat bindet teils chemisch, teils mechanisch Eiweißstoffe und ihre Abkömmlinge und hält die aus der Intercellularsubstanz stammende Arabin- und Metaarabinsäure usw. in ihrer ursprünglichen konzentrierten Form zurück, wodurch ein prachtvolles Kochen der Füllmassen und eine leichte Löslichkeit der anorganischen and organischen Salze gewährleistet wird.
"Während also der Diffusionssaft durch die Zugabe von Tonerdehydrat nicht geklärt oder erheblich verändert ■ wird, erhält man, wenn
(z. Auflage, ausgegeben am 2g. September igrj.)
man Tonerdehydrat Gelegenheit gibt, im Augenblick des Austretens der Säfte aus den Rübenzellen einzuwirken, so wie dies gemäß der vorliegenden Erfindung" geschieht, bei Rübenschnitzeln helle Diffusionssäfte und bei Rübenbrei blanke wasserklare Abläufe aus den " "Pressen. Hat ferner Tonerdehydrat bereits einmal eingewirkt, so kann man die Säfte, wenn erforderlich, auch noch erfolgreich mit
ίο Tonerdehydrat nachbehandeln.
Der Zusatz bzw. Prozentgehalt des in alkalischem oder neutralem Wasser äußerst fein verteilten Tonerdehydrats zu dem Rübenmaterial gemäß dem vorliegenden Verfahren wird der jeweiligen Beschaffenheit der Rübe und dem gewünschten Wirkungsgrad entsprechend gewählt. Die Rübenschnitzel oder der Rübenbrei können im frischen oder getrockneten Zustande mit dem Tonerdehydrat behandelt werden, doch ist darauf zu achten, daß eine möglichst innige Berührung zwischen Rübenmaterial und Tonerdehydrat stattfindet. Die Behandlung kann bei Atmosphären-, Über- oder Unterdruck und bei Temperaturen von 30 bis 1200 C. erfolgen.
Die durch das Verfahren entstehenden Kosten sind unerheblich, da das Verfahren nur eine Trommel oder einen Trog zum Anfeuchten und Vermischen der Rübenschnitzel mit der Suspension von Tonerdehydrat und eine daran anschließende Filtervorrichtung für die Diffusionssäfte erfordert, wenn man es nicht vorzieht, den aufgeschwemmten Tonerdebrei gleichzeitig mit den Schnitzeln auf die Schurreu aufzugeben und in die Diffuseure gleichzeitig mit einlaufen zu lassen. Die Herstellung des Rübenbreies und dessen Verarbeitung müßte durch andere geeignete mechanische Einrichtungen erfolgen.
Wie schon oben erwähnt wurde, wird mit dem Verfahren unmittelbar aus den Rüben als Endprodukt ein Zucker mit geringem Salzgehalt oder Weißzucker als Handelsware gewonnen, so daß sich weitere Raffinationsverfahren vollkommen erübrigen. Man erhält gemäß der Erfindung gariz helle Rohsäfte und schließlich feurig blanke Dicksäfte, welche durch Fehlen der Gummisubstanzen geringen Salzgehalt, leichtes - Kochen und Auskristallisieren der Füllmassen gestatten. AVeitere Vorteile des Verfahrens sind u. a. ganz geringer Kalkverbrauch, und somit resultieren nur geringe -'Schlammassen mit unbedeutenden Zuckerverlusten; es ergeben sich ferner erhöhte Ausbeute an Zucker und geringer Anfall von Endabläufen mit niedrigen Quotienten, außerdem findet ein sehr leichtes Klären der Abwässer statt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Vorbereitung von Zuckerrüben für die Saftgewinnung, dadurch gekennzeichnet, daß die zu Schnitzeln öder Brei zerkleinerten Rüben vor der Entsaftung mit Tonerdehydrat behandelt werden, zum Zweck, reine helle Säfte zu erzeugen, die sich direkt auf Rohzucker mit geringem Salzgehalt bzw. handelsfähigen Weißzucker verarbeiten, lassen.
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DE (1) DE268530C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5992215A (en) * 1997-05-29 1999-11-30 Sensor Research And Development Corp. Surface acoustic wave mercury vapor sensors
US6972841B2 (en) 2001-11-26 2005-12-06 Avl List Gmbh Method and apparatus for determining the non-volatile component of aerosol particles in a gas sample

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5992215A (en) * 1997-05-29 1999-11-30 Sensor Research And Development Corp. Surface acoustic wave mercury vapor sensors
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