DE81507C - - Google Patents

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DE81507C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B35/00Extraction of sucrose from molasses

Description

PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 89: Zucker- und Stärkefarbikation.
Dr. KARL HEUCKE in HAMERSLEBEN. Verfahren zur Reinigung von Melasse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Januar 1894 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, mittelst dessen Melasse und geprefste Rübenschnitzel zusammen verarbeitet werden, um einerseits Rübenschnitzel von hohem Trockengehalt und andererseits Melasse von einem höheren Reinheitsquotienten zu erhalten.
Die Verwerthung der Rübenschnitzel wird durch ihren grofsen Wassergehalt erheblich beeinträchtigt.
Die Melasse wird trotz ihres hohen Zuckergehaltes bisher als ein geringwerthiger Stoff angesehen, und zwar insbesondere wegen ihres Gehaltes von Salzen, sogenannten Melassebildnern, welche die Krystallisation des in ihr enthaltenen Zuckers verhindern. Die Melasse von diesen Salzen zu befreien und sie somit in eine krystallisationsfähige Zuckerlösung umzuwandeln, ist der Hauptzweck vorliegender Erfindung.
Die abgeprefsten Rübenschnitzel werden mit der zu reinigenden Melasse in geeigneter Menge gemengt bezw. mit ihr durchtränkt. Hierdurch erzielt man, wie sich durch Versuche und Untersuchungen zeigte, eine derartige osmotische Wirkung zwischen den Zellen der Rübenschnitzel und der Melasseflüssigkeit, dafs die Schnitzel einen erheblichen Theil ihres Wassergehaltes an die Melasse abgeben und dafür aus der Melasse Salze aufnehmen. Nach der Trennung der Schnitzel von der überschüssigen Melasse, was in bekannter Weise auf mechanischem Wege, etwa durch Pressen oder-Schleudern, geschehen kann, zeigen die Schnitzel einen Trockensubstanzgehalt von 30 bis 50 pCt., so dafs sie entweder direct oder auch noch weiter getrocknet als Futtermittel verwerthet werden können. Der von den Schnitzeln abgetrennte und beim Zusammenmischen der Melasse mit den Schnitzeln erzielte Ablauf besitzt infolge der Abgabe von Salzen an die Schnitzel einen höheren Reinheitsquotienten als die angewandte Melasse,' so dafs man die aus dem Verfahren wiedergewonnene Melasse behufs Verarbeitung auf Zucker wieder in den Fabrikbetrieb zurückführen kann, aus welchem sie ohne dieses Verfahren als unverarbeitbar hätte ausscheiden müssen. Während z. B. eine. Melasse ursprünglich etwa 80,0 Brix, 49,0 Polarisation und 61,3 Reinheits-Quotienten zeigte, zeigte sie nach der Behandlung mit Schnitzeln etwa 37,0 Brix, 24,0 Polarisation und 65,0 Reinheits-Quotienten.
Das neue Verfahren darf nicht mit dem durch die Patentschrift Nr. 46349 bekannt gewordenen Verfahren verwechselt werden, nach welchem Rübensaft über Schnitzel filtrirt wird. Eine Filtration kommt bei vorliegendem Verfahren nicht zur Anwendung.
Auch ein gleichzeitiges Trocknen der Schnitzel mit Melasse, wie es durch Patent Nr. 73788 geschützt ist, wird nicht beabsichtigt. Es soll vielmehr die Melasse, ohne mit den Schnitzeln einzutrocknen, auf sie einwirken, und dann sollen Melasse und Schnitzel von einander getrennt werden, um in diesem getrennten Zustande weiter verarbeitet oder verwerthet zu werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Reinigung von Melasse mittelst geprefster Rübenschnitzel, dadurch gekennzeichnet, dafs man die Melasse behufs Entfernung von Nichtzuckerstoffen mit abgeprefsten Rübenschnitzeln mengt und hierauf den anhängenden Ueberschufs der Melasse von den Schnitzeln trennt.
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