DE105850C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE105850C DE105850C DENDAT105850D DE105850DA DE105850C DE 105850 C DE105850 C DE 105850C DE NDAT105850 D DENDAT105850 D DE NDAT105850D DE 105850D A DE105850D A DE 105850DA DE 105850 C DE105850 C DE 105850C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- charcoal
- coal
- present
- treatment
- superheated steam
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000003610 charcoal Substances 0.000 claims description 13
- 238000001914 filtration Methods 0.000 claims description 4
- 238000005406 washing Methods 0.000 claims description 4
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 2
- 238000000137 annealing Methods 0.000 claims 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 claims 1
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 9
- 239000003245 coal Substances 0.000 description 8
- 238000000034 method Methods 0.000 description 7
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 7
- 235000012970 cakes Nutrition 0.000 description 3
- 238000004040 coloring Methods 0.000 description 3
- 229920001971 elastomer Polymers 0.000 description 3
- 239000005060 rubber Substances 0.000 description 3
- 102100001249 ALB Human genes 0.000 description 2
- 101710027066 ALB Proteins 0.000 description 2
- 206010054964 Dysphemia Diseases 0.000 description 2
- 229940050528 albumin Drugs 0.000 description 2
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000012065 filter cake Substances 0.000 description 2
- 239000000843 powder Substances 0.000 description 2
- 239000002244 precipitate Substances 0.000 description 2
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 description 2
- 239000011780 sodium chloride Substances 0.000 description 2
- 210000000988 Bone and Bones Anatomy 0.000 description 1
- 230000002925 chemical effect Effects 0.000 description 1
- 239000002817 coal dust Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000004720 fertilization Effects 0.000 description 1
- 229910052500 inorganic mineral Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000004922 lacquer Substances 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 239000011707 mineral Substances 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 239000005416 organic matter Substances 0.000 description 1
- 102000004169 proteins and genes Human genes 0.000 description 1
- 108090000623 proteins and genes Proteins 0.000 description 1
- 235000020357 syrup Nutrition 0.000 description 1
- 239000006188 syrup Substances 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B32/00—Carbon; Compounds thereof
- C01B32/30—Active carbon
- C01B32/312—Preparation
- C01B32/336—Preparation characterised by gaseous activating agents
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Man benutzt die Knochenkohle entweder in der Form von Körnern oder als Pulver. Die
pulverförmige Kohle wird entweder als Filtrir-Einlage benutzt oder aber man vermischt sie,
event, unter Zusatz von anderen Stoffen, mit dem zu entfärbenden oder zu klärenden Material
und bringt diese Mischung in eine Filterpresse. Den hierbei erhaltenen Kuchen benutzte man entweder zu Düngzwecken oder
aber man belebte ihn nach irgend einem der bekannten Verfahren wieder, welche auf eine
Verkohlung der aufgenommenen organischen Stoffe hinauslaufen, oder aber auch mittels
überhitzten Dampfes (vergl. Stammer, Lehrbuch der Zuckerfabrikation, 2. Auflage [1887],
S. 692).
Die vorliegende Erfindung hat nun ein Verfahren zum Gegenstand, welches es ermöglicht,
diesen Filterkuchen ohne vorhergehende Wiederbelebung durch Verkohlung nochmals für Filtrirzwecke
benutzen zu können. Das neue Verfahren ist somit selbst nicht als Wiederbelebung
aufzufassen, sondern als eine Operation, welche zwischen zwei Wiederbelebungen einschaltbar
ist. Zu diesem Zweck unterwirft man den Filterkuchen, ohne ihn zu waschen, der Einwirkung
von nicht überhitztem Dampf von 2 bis 3 kg Spannung, so , dafs der ganze
Kuchen auf etwa 1050 C. erwärmt wird.
Es hat sich nun herausgestellt, dafs bei einer derartigen Behandlung dieser Kuchen ohne
Weiteres, also ohne Wiederbelebung, von neuem mit grofsem Vortheil zu Filterzwecken
benutzt werden kann.
Man mufs sich die Wirkung dieser Behandlungsweise (nach Angabe des Erfinders) in der
Weise vorstellen, dafs die gepulverte Knochenkohle zweierlei Eigenschaften hat, nämlich eine
entfärbende Eigenschaft, welche darin besteht, dafs die Kohle die Farbstoffe der zu entfärbenden
Flüssigkeit aufnimmt und .auf sich niederschlägt, und ferner eine klärende Eigenschaft,
welche darin besteht, dafs die Kohle auf sich den gröfsten Theil der gummi- und eiweifsartigen
Stoffe, sowie die Mineralsalze niederschlägt. Diese letztgenannten Stoffe, namentlich
die Gummistoffe, erschweren es der Knochenkohle, ihre entfärbenden Eigenschaften
zur Geltung zu bringen.
Bezeichnet man beispielsweise die entfärbende Kraft der Kohle mit D und ihre klärende
Kraft mit C, so wird bei einer erschöpften Kohle D -\- C gleich Null sein; es ist somit
bei den bisherigen Filtrationsmethoden an eine Weiterbenutzung einer solchen Kohle ohne
vorhergehende Wiederbelebung nicht zu denken. Behandelt man aber eine derart vollständig erschöpfte
Kohle vorliegender Erfindung gemäfs mit nicht überhitztem Dampf, so müssen die Albuminstoffe, welche nur wenig fest auf
dem Kohlenstaub haften, coagulirt und unlöslich gemacht werden. Sie bilden mit dem
Gummi und den Farbstoffen bei dieser Behandlungsweise einen unschädlichen Lack, der gleichzeitig
auch einen Theil der von der Kohle aufgenommenen Salze mit sich reifst.
Es folgt hieraus ohne Weiteres, dafs die vollständig erschöpfte Knochenkohle bei
der Behandlung mit nicht überhitztem Dampf ihre klärende Eigenschaft fast gänzlich und
einen Theil der entfärbenden Eigenschaften theilweise wiedergewinnt.
Man kann dieses in Zahlen so ausdrucken, dafs Thierkohle, bei der D + C gleich Null
ist, durch die Behandlung nach ' vorliegender Erfindung etwa die Hälfte ihrer entfärbenden
Eigenschaften ■ und etwa 9/]0 ihrer klärenden
Eigenschaft wiedergewinnt und dafs sie somit nach der Behandlung etwa ]/2 D -f- 9/io ^ an
Werth vorstellt. Unterwirft man daher, das Thierkohlenpulver, welches bei den bisherigen
Verfahren nur den Werth D -\- C besitzt, dem
Verfahren nach vorliegender Erfindung, so liefert sie, sofern sie einmal nach vorliegendem
Verfahren behandelt ist, noch den Werth i/2 D + 9/10 C oder im Ganzen D -f C +
V2 D + 9/10 C, also 1,9 C + 1,5 D. Eine
nochmalige Behandlung der Thierkohle giebt ihr etwa 8/10 der klärenden Eigenschaft und
1Z10 ihrer entfärbenden Eigenschaft wieder, sodafs
man im Ganzen leicht nach vorliegendem Verfahren aus einer Kohle, welche an und für
sich nur den Werth D -f- C besitzt, leicht zu
einem Werth von etwa 16/10 D + 27/io ^ §e~
langen kann.
Man kann das vorliegende Verfahren nicht mit einer Wiederbelebung bezeichnen, denn
diese hat ausschliefslich den Zweck, die organischen Stoffe durch Verkohlen zu zerstören,
wobei die Verkohlung entweder durch Feuer oder durch Behandlung mit überhitztem Dampf
vorgenommen wird. Nach vorliegendem Verfahren werden die organischen Stoffe überhaupt
nicht zerstört, sondern nur unlöslich gemacht, wodurch sie nicht weiter die ursprünglichen
Eigenschaften der Kohle stören können.
Es steht somit vorliegende Erfindung auch im Gegensatz zu dem Verfahren, nach welchem
die Kohle mit nicht überhitztem Dampf gewaschen bezw. getrocknet werden soll (vergl.
Stammer, Seite 691 u. 692). Denn diesem Waschen mit Dampf geht ein Waschen mit
Wasser voraus, und es sind somit die Eiweifsstoffe, welche vorliegender Erfindung gemäfs
durch den Dampf coagulirt und gefällt werden sollen, bereits aus der Kohle herausgeschafft,
so dafs die mit vorliegender Erfindung erstrebten chemischen Wirkungen des Dampfes
auf die Eiweifs- und Farbstoffe'gar nicht eintreten können.
Man verfährt in der Praxis vortheilhaft in der Weise, dafs man die frische Thierkohle
auf schon möglichst geklärte Säfte wirken läfst, während man die nach dem neuen Verfahren
theilweise wiederbelebte Kohle auf die weniger reinen Dicksäfte einwirken läfst.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren, erschöpfte Knochenkohle ohne vorheriges Ausglühen nochmals zum Filtriren geeignet zu machen, dadurch gekennzeichnet, dafs man sie nach ihrer Trennung vom Filtergut ohne vorherige Waschung mit nicht überhitztem Dampf behandelt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE105850C true DE105850C (de) |
Family
ID=376090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT105850D Active DE105850C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE105850C (de) |
-
0
- DE DENDAT105850D patent/DE105850C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3200781A1 (de) | Verfahren zum reinigen von durch extraktion eines zuckerruebenmaterials hergestelltem zuckersaft | |
DE2219639A1 (de) | Verfahren zum Reinigen und Klären von Zuckersäften | |
DE1276570B (de) | Verfahren zur Entfettung von Amylose | |
DE2807339C2 (de) | Verfahren zur Behandlung von sauren Hydrolysaten von pflanzlichen Materialen und die Verwendung der Verfahrensprodukte | |
DE105850C (de) | ||
Schulz | Der Eiweisskörper des Hämoglobins. | |
DE1149234B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Eiweiss aus OElsaatenrueckstaenden | |
DE3010972A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mindestens 120ie/cm hoch 3 heparin und daneben nur wenig fette und sonstige verunreinigungen enthaltenden waessrigen auszuegen, insbesondere organauszuegen, konstanter zusammensetzung | |
DE420040C (de) | Verfahren zur Herstellung vulkanisierter Kautschukmassen | |
DE553130C (de) | Verfahren zur Herstellung von Eiweissstoffen pflanzlichen Ursprungs | |
DE363429C (de) | Verfahren zum gleichzeitigen Erzeugen eines eiweissreichen Futters und eines phosphorsaeurereichen Duengemittels bei der Reinigung von Rohsaeften, Abpresswaessern der Zuckerfabrikation und Fruchtwaessern der Staerkefabrikation mittels schwefliger Saeure | |
DE893180C (de) | Verfahren zum Reinigen von Fluessigkeiten, insbesondere von waessrigen Loesungen organischer Stoffe, wie Zuckerloesungen od. dgl. | |
DE331378C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Staerke aus Kartoffeln | |
DE744358C (de) | Verfahren zum Faellen und Abtrennen der Kolloide in den Abwaessern der Diffusion bei der Ruebenzuckerfabrikation | |
DE220393C (de) | ||
DE518292C (de) | Verfahren zur Gewinnung eines den Blutkreislauf und die Herztaetigkeit beeinflussenden Stoffes aus Harn | |
DE580962C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohle in kolloidalem und praktisch aschefreiem Zustande | |
DE2402272C3 (de) | Verfahren zur Entfernung von Vitamin B2 aus Molke | |
CH615089A5 (en) | Process for removing and recovering precipitant(s) from a precipitated aqueous protein-containing sludge | |
DE1519896C (de) | Verfahren zum Extrahieren einer in einem stark adsorbierenden Feststoff enthaltenen Substanz und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2028322C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von verunreinigtem Wasser | |
DE426110C (de) | Verfahren zum Raffinieren von Melasse | |
DE147050C (de) | ||
DE435530C (de) | Verfahren zur Gewinnung einer therapeutisch wirksamen Substanz | |
AT322957B (de) | Verfahren zur herstellung von löslichen kaffeeer satz-extrakten |