DE435530C - Verfahren zur Gewinnung einer therapeutisch wirksamen Substanz - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung einer therapeutisch wirksamen SubstanzInfo
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- DE435530C DE435530C DEB113676D DEB0113676D DE435530C DE 435530 C DE435530 C DE 435530C DE B113676 D DEB113676 D DE B113676D DE B0113676 D DEB0113676 D DE B0113676D DE 435530 C DE435530 C DE 435530C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07G—COMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
- C07G99/00—Subject matter not provided for in other groups of this subclass
Description
- Verfahren zur Gewinnung einer therapeutisch wirksamen Substanz. Es ist seit langem bekannt, daß in der Calotropis procera therapeutisch wirksame Stoffe Y orhanden sind. U. a. hat L e w i n im Saft der Calotropis procera herzwirksame Bestandteile nachgewiesen (Archiv für exp. Path. und Phartn. 1913, Seite i4-2). Nach einem bekannten Vorschlag soll die therapeutisch wirksame Substanz, welche in dein aus der frischen Pflanze gewonnenen Milchsaft haltbar ist, derart gewonnen werden, daß der Milchsaft durch Gerinnen oder Zentrifugieren von Kautschuk befreit, das Serum eingedampft und die erhaltene trockene Substanz dann mit Alkohol oder Chloroform behandelt wird. Diese Arbeitsweise bietet,- wie festgestellt wurde, den Nachteil, daß neben der therapeutisch wertvollen Substanz noch eine Reihe von anderen Inhaltsstoffen der Pflanze von dem Lösungsmittel aufgenommen werden, wodurch das Enderzeugnis verunreinigt wird.
- ach vorliegender Erfindung wird die therapeutisch wirksame Substanz aus Calotropis procera derart gewonnen, daß zunächst ein wässeriger Auszug hergestellt und diesem dann durch Behandeln mit organischen Lösungsmitteln, wie Chloroform, - Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen u. dgl., der herzwirksame Bestandteil entzogen wird.
- In Ausübung der Erfindung kann man z. B. derart verfahren. daß aus den getrockneten und gemahlenen Pflanzen ein wässeriger Auszug hergestellt und dieser dann mit Chloroform behandelt wird. Die hierbei häufig auftretenden störenden Emulsionen können, wie gefunden wurde, durch Zusatz gewisser.Stoffe, wie -z. B. von Bleiacetat, vermieden werden. Zwecks Gewinnung der in das Chloroform übergegangenen herzwirksamen Bestandteile verfährt man zweckmäßig derart, daß man die Chloroformlösung bis auf einen kleinen Teil eindampft und dann durch Zugabe von Fällungsmitteln, wie z. B. Äther oder besser noch Petroläther, die herzwirksame Substanz aus der Lösung abscheidet. Man erhält ;fiese dann in Form eines gelblichweißen Pulvers von mikrokristallinischer Beschaffenheit. An Stelle von Chloroform können zur Behandlung der wässerigen Auszüge auch andere organische Lösungsmittel, insbesondere Halogenkohlenwasserstoffe, wie z. B. Tetrachlorkohlenstoff oder Trichloräth_vlen, verwendet werden.
- Versuche. der Pflanze die herzwirksamen Bestandteile durch direkte Extraktion mit organischen Lösungsmitteln, wie Chloroform, zu entziehen, haben zu Mißerfolgen geführt, insofern als die so gewonnenen Lösungen erhebliche Mengen von Verunreinigungen enthalten, «-elche dann auch in dem Enderzeugnis als Ballaststoffe oder Stoffe von unerwünschter physiologischer Nebenwirkung enthalten sind. Demgegenüber bietet vorliegende Arbeitsweise den Vorteil, daß durch die zunächst vorgenommene Behandlung der Pflanze mit Nasser bereits eine sehr weitgehende Trennung der in Lösung gehenden herzwirksamen Bestandteile von anderen in der Pflanze vorhandenen Substanzen erfolgt. Durch Behandlung des wässerigen Auszugs mit Chloroform erhält man dann die herzwirksaure Substanz neben ganz geringfügigen, praktisch zu vernachlässigenden Verunreinigungen, und auch diese können dann noch durch Abscheidung der herzwirksamen Substanz mit Fällungstnitteln; wie Äther und Petroläther, weitgehend beseitigt werden.
Claims (1)
- PATENT-ANsPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung einer therapeutisch wirksamen Substanz aus Calotropis procera, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst wässerige Auszüge hergestellt und diesen dann durch Behandeln mit Lösungsmitteln, wie Chloroform, die herzwirksamen Bestandteile entzogen werden, welche dann aus den Lösungsmitteln in fester Form gewonnen werden können, zweckmäßig durch Ausfällung, z. B. durch Zusatz von Stoffen, wie Äther oder Petroläther. -z. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der wässerige Pflanzenauszug mit emulsionshindernden Stoffen, z. B. Bleiäcetat, versetzt wird. BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREL
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB113676D DE435530C (de) | 1924-04-08 | 1924-04-08 | Verfahren zur Gewinnung einer therapeutisch wirksamen Substanz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB113676D DE435530C (de) | 1924-04-08 | 1924-04-08 | Verfahren zur Gewinnung einer therapeutisch wirksamen Substanz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE435530C true DE435530C (de) | 1926-10-16 |
Family
ID=6993562
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB113676D Expired DE435530C (de) | 1924-04-08 | 1924-04-08 | Verfahren zur Gewinnung einer therapeutisch wirksamen Substanz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE435530C (de) |
-
1924
- 1924-04-08 DE DEB113676D patent/DE435530C/de not_active Expired
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