DE580962C - Verfahren zur Herstellung von Kohle in kolloidalem und praktisch aschefreiem Zustande - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kohle in kolloidalem und praktisch aschefreiem Zustande

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DE580962C
DE580962C DEA55787D DEA0055787D DE580962C DE 580962 C DE580962 C DE 580962C DE A55787 D DEA55787 D DE A55787D DE A0055787 D DEA0055787 D DE A0055787D DE 580962 C DE580962 C DE 580962C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kohle in kolloidalem und praktisch aschefreiem Zustande Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung kolloidaler Kohle in praktisch aschefreiem Zustande.
  • Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man holziges Ausgangsmaterial, wie Holz, Sägespäne, Rohr, zunächst mit einer Säure behandelt, die das Material mehr oder weniger vollständig carbonisiert, worauf man das erhaltene Produkt mit einer alkalischen Lösung behandelt, die das carbonisierte Material mehr oder weniger in: kolloidale Lösung überführt.
  • Geht man von Ausgangsstoffen, wie Stroh oder Rohr, aus, so empfiehlt .es sich, der Säurebehandlung eine alkalische Behandlung vorausgehen zu lassen. Diese vorausgehende alkalische Behandlung erhöht den Anteil, der bei der nach der Säurebehandlung folgenden alkalischen Behandlung in kolloidale Lösung geht.
  • Das carbonisierte Material, das durch diese Behandlung nicht in kolloidale Lösung geht, wird einer oxydierenden Behandlung mit Königswasser unterworfen, worauf eine neue aI-kali.sche Behandlung folgt. Diese oxydierenden und alkalischen Behandlungen können gegebenenfalls mehrfach wiederholt werden.
  • Die oxydierende Behandlung mit einer Säure in Gegenwart eines Oxydationsmittels kann auch ein bereits auf trockenem Wege carbonisiertes Ausgangsmaterial in einem alkalischen Mittel peptisierbar machen.
  • Die aufeinanderfolgenden alkalischen und sauren Behandlungen bewirken, daß die Mineralstoffe ausgeschieden werden. Diese Ausscheidung wird dadurch begünstigt, daß sich der erhaltene kohlehaltige Stoff in kolloidalem Zustande befindet.
  • Ist die kolloidale Kohle alkalisch gemacht, so kann man ihre Reinigung durch Dialyse oder durch Niederschlag mittels Säuren vollenden.
  • Infolge des überganges in den kolloidalen Zustand bleibt die Kohle stets, selbst nachdem sie getrocknet worden ist, in einem Zustand feinster Verteilung und bewahrt die Fähigkeit, in alkalischen Mitteln sich zu peptisieren. Ausführungsbeispiele i. Holz versc'hi.eden@er Beschaffenheit ioo g Holzspäne und i 1 :einer 2%igen Schwefelsäurelösüng werden während 3 Stunden m einem Autoklaven unter einem Druck von 4 bis 8 Atm. -auf 14o bis Uo° erhitzt.
  • Die Masse wird weich und braun. Man fügt der Masse ioo g Handelsammoniak hinzu, welches einen Teil der Masse löst. Man filtriert und behandelt den nicht gelösten Teil von neuem mit 6oo ccm einer i o %igen Schwefelsäurelösung im Autoklaven bei 4 bis 8 Atm. während i bis 11/2 Stunden.
  • Man fügt alsdann 6o g Salpetersäure vom spezifischen Gewicht 1,3o hinzu und erhitzt auch während etVa 1/2 Stunde leicht. Nach dieser Behandlung wird das Material fast ganz in Ammoniak löslich. Nach dem Filtrieren verbleiben etwa 2 g des Materials, die nicht durch das Filter hindurchgehen. a. Rohr i kg Rohrspäne werden mit 9 bis i o 1 einer io%igen Schwefelsäurelösung bedeckt. Man erhitzt in einem Autoklaven unter einem Druck von q. bis 8 Atm. während 1/2 bis r Stunde.
  • Die Masse ist dann weich und braun geworden. Sie peptisiert nur teilweise in alkalischen Mitteln.
  • Um die Masse vollständig peptisierbar zu machen, behandelt man sie mit Salpetersäure vom spezifischen Gewicht i,3o im Verhältnis von i kg Salpetersäure auf i kg zu behandelndes Material. Das Material wird rot, Diese Farbe und die Tatsache, daß das Material in dem Ammoniak vollständig löslich geworden ist, zeigen an, daß die Reaktion beendet ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Herstellung kolloidaler Kohle aus pflanzlichen Rohstoffen durch alkalische Peptisierung der mit Schwefelsäure naß verkohlten Stoffe. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohstoffe vor ihrer Verkohlung durch Schwefelsäure einer alkalischen Behandlung unterworfen werden.
DEA55787D 1928-11-03 1928-11-03 Verfahren zur Herstellung von Kohle in kolloidalem und praktisch aschefreiem Zustande Expired DE580962C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5275299A (en) * 1988-04-15 1994-01-04 C. A. Greiner & Sohne Gesellschaft Mbh Closure device for an in particular evacuable cylindrical housing

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