DE2243340C2 - Verwendung eines äthoxylierten aliphatischen Mono-Ols oder Diols zum umweltschonenden Entfärben von bedrucktem Abfallpapier - Google Patents
Verwendung eines äthoxylierten aliphatischen Mono-Ols oder Diols zum umweltschonenden Entfärben von bedrucktem AbfallpapierInfo
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- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines äthoxylierten aliphatischen Mono-ols oder Diols zum umweltschonenden
Entfärben von bedrucktem Cellulosematerial zur Herstellung eines Papierbreis, der auf üblichen
Papiermaschinen verarbeitet werden kann, um Druckpapier für Zeitungen, Magazine und Bücher herzustellen.
Es sind viele Verfahren und Mittel zum Entfärben von bedrucktem Papier bekannt; die wirksamsten sind
nichtionische oberflächenaktive Mittel. Die besten nichtionischen Verbindungen sind jedoch nicht biologisch
abbaubar, und viele von ihnen sind giftig für die Tier- und Pflanzenwelt des Meeres, wie Fische, so daß
die Beseitigung der Abwasser solcher Verfahren ein schwerwiegendes Problem ist. Aus der US-PS 30 69 308
ist ein großer Bereich von nichtionischen Mitteln bekannt, die als Entfärbungsmittel verwendet werden
können: bei diesen Mitteln handelt es sich im weitesten Sinne des Wortes um nichtionische oxyalkylierte
Alkohole. Als besonders brauchbar werden in dieser Patentschrift äthoxylierte und propoxylierte Derivate
von Lauryl(Ci2)alkohol, Methoxytripropylen(C|0)glycol,
Tridecyl(C,j)alkohol, n-Butyl(C,)alkohol, Furfuryl(heterocyclischerjalkohol
und Polyviny!(polyol)alkohol angegeben.
E'o wurde gefunden, daß innerhalb dieses großen
Bereichs ein sehr kleiner Bereich äthoxylierter Alkohole liegt, der sich von dem in der genannten Patentschrift als
bevorzugt angegebenen Mittel unterscheidet und zum Entfernen von Farbe sehr wirksam ist und ein Papier mit
ausgezeichnetem Glanz und Festigkeit ergibt. Es wurde gefunden, daß die bestimmten erfindungsgemäß zu
verwendenden äthoxylierten Alkohole überraschenderweise für die Tier- und Pflanzenwelt des Meeres nicht
giftig und biologisch abbaubar sind, so daß die solche Mittel enthaltenden Abwasser in Flüsse und Ströme
geleitet werden können.
Dementsprechend betrifft die Erfindung die Verwendung eines äthoxylierten aliphatischen Mono-ols oder
Diols, das in der aliphatischen Kette 14 —30 Kohlenstoffatome
und je Mol Mono- bzw. Diol 8—24 Äthylenoxy-Einheiten aufweist, wobei die Hydroxygruppen in den
Diolen an benachbarten, nicht endständigen Kohlenstoffatomen stehen, in einer wäßrigen Lösung, die einen
τ alkalischen pH-Wert aufweist, zum umweltschonenden
Entfärben von bedrucktem Abfallpapier.
Die äthoxyfierten aliphatischen Mono-ole bzw. Diole
haben in der aliphatischen Kette vorzugsweise 14—18 Kohlenstoffatome und vorzugsweise 8—12 Athylenoxy-Einheiten
je MoI des Mono- bzw. Diols.
Im allgemeinen wird ein äthoxyliertes aliphatisches
Mono-ol mit 14—15 Kohlenstoffatomen in der aliphatischen Kette bzw. ein äthoxyliertes aliphatisches Diol,
wobei die Diolgruppen an nicht endständigen Kohlenstoffatomen
in einer Kette von 15—17 Kohlenstoffatomen benachbart sind, bevorzugt; alle diese Verbindungen
sind ferner dadurch gekennzeichnet, daß sie 9— 11
Äthylenoxy-Einheiten je MoI des Mono- b?w. Diols besitzen.
Bei dem Diol können die Äthylenoxy-Einheiten alle
an einer der beiden Hydroxygruppen sein, während die andere frei ist, oder sie können \v. irgendeiner Menge
zwischen beiden Hydroxygruppen aufgeteilt sein. Vorliegende Erfindung sieht sowohl die Verwendung
der einzelnen Verbindungen wie aber auch von Mischungen dieser Mono-ole und Diole vor. Der
Fachmann, der äthoxylierte oberflächenaktive Mittel herstellt und verwendet, weiß, daß ein Bereich von
Kettenlängen sowohl in der aliphatischen Kette wie
» aber auch in der Kette bzw. in den Ketten der sich
wiederholenden Äthylenoxy-Einheiten vorliegen, nämlich aufgrund der Art und Weise, wie solche
Verbindungen hergestellt werden. Die Kennzeichnung der erfindungsgemäß vorgesehenen Mittel hinsichtlich
» der Zahl der Kohlenstoffatome und der sich wiederholenden
Einheiten betrifft jeweils Durchschnitte solcher Bereiche.
Während gemäß vorliegender Erfindung die äthoxylierten Mono-ole in der aliphatischen Kette im
Durchschnitt mindestens 14 Kohlenstoffatome besitzen, sind der US-PS 30 69 308 Mono-ole mit höchstens 13
Kohlenstoffatomen als bevorzugt angegeben; gemäß vorliegender Erfindung werden Diole mit höchstens IO
Kohlenstoffatomen bevorzugt, während es nach dieser
·»■' Patentschrift mindestens 14 Kohlenstoffatome sind.
Die vorliegende Erfindung läßt sich dem Stand der Technik der DE-AS 13 00 823 bzw. den ihr entsprechenden
vorveröffentlichten US-PS 30 69 308 und 30 69 307 nicht entnehmen und ist auch dem Durchschnittsfachmann
nicht nahegelegt, wie aus dem folgenden hervorgeht:
Die US-PS 30 69 308 offenbart, daß eine breite Klasse
von »oxyalkylierten Alkoholen« als Entfärbungsmittel beim Entfärben von bedrucktem Abfallpapier verwen-
">> det werden können. Die Klasse der angegebenen
Entfärbungsmittel besteht aus Zehntausenden von Verbindungen. Die breiteste Offenbarung befindet sich
in Spalte 3, Zeile 35, bis Spalte 4, Zeile 73.
Der Alkoholteil soll aliphatisch, cyclisch oder
W) heterocyclisch sein und augenscheinlich vorzugsweise
polyfunktione!!, Das Aikylenoxid kann Ȁthylenoxid,
Propylenoxid. Butylenoxid usw.« und deren Gemisch sein und in einer Menge von 1—200 oder mehr
Molen/Mol Entfärbungsmittel vorhanden sein — vgl.
""'· Spalte 3, Zeilen 42-44. Die US-PS 30 69 308 lehrt die
Verwendung von polyfuriktionellen Alkoholteilen mit der gleichen Betonung, wie sie die Verwendung von
Alkoholen mit aliphatischen Kohlenstoffketten betont.
Derartige polyfunktionelle Alkohole, die oxyalkyliert
sein können, umfassen Monoätherester von Glykolen, heterocyclische Alkohole wie Furfurylalkohol, Ester
von heterocyclischen Alkoholen wie z. B. Furan, polymere Alkohole wie z. B. Polyvinylalkohol Die hohe
Funktionalität der verwendeten Alkohole wird durch die komplexe Strukturformel in Spalte 4, Zeile 20 ff,
dargelegt (dies entspricht der DE-AS 13 00 823, Spalte 3, Zeilen 3 ff.).
Daraus geht hervor, daß die US-PS 30 69 308 bzw. to DE-AS 13 00 823 eine riesige Anzahl von Möglichkeiten
umfaßt Die vorliegende Erfindung liegt demgegenüber darin, eine spezielle Auswahl getroffen zu haben und
eine Gruppe von äthoxylierten aliphatischen Alkoholen als Entfärbungsmittel zu verwenden, die unübliche und
von den anderen verschiedene Eigenschaften haben, die die vorteilhafte Verwendung dieser Gruppe von
Verbindungen in einem anderen Entfärbungsverfahren möglich machen.
Ein weiterer signifikanter Unterschied zwischen de-fn
Verfahren des Standes der Technik und der vorliegenden Erfindung Hegt in der wäßrigen Behandlungslösung.
Das Verfahren der US-PS 30 69 308 wird mit einer »caustic-free aqueous solution« durchgeführt, vgl.
Anspruch 1. Die Erfinder der US-PS 30 69 308 und der 2",
DE-AS 13 00 823 haben nicht erkannt, daß irgendeine Bedeutung in der Kontrolle des pH-Wertes der
wäßrigen Entfärbungslösung liegt. Gemäß vorliegender Erfindung wurde gefunden, daß sehr stark verbesserte
Ergebnisse erhalten werden können, wenn man das Ji) Entfärbungsverfahren in einem alkalischen pH-Bereich
durchführt.
Die erfindungsgemäß verwendeten äthoxylierten Alkohole werden nach bekannten Verfahren hergestellt.
Das äthoxylierte aliphatische Mono-ol kann z. B. in der η
Weise hergestellt werden, daß man ein.n CM-Cig-Fettalkohol
mit einer entsprechenden Menge Äthylenoxid unter gemäßigten Bedingungen hinsichtlich Temperatur
und Druck, z.B. bei 1600C bis 1800C bei drei
Atmosphären in Gegenwart alkalischer Katalysatoren, -»o wie Natriumhydroxid umsetzt. Unter völlig analogen
Verfahrensbedingungen werden die entsprechenden Diole äthoxyliert. Solche Verfahren sind eingehend
unter anderem in folgenden Fachbüchern beschrieben: A.M. Schwartz und J.W. Perry, »Surface Active -ti
Agents«, Band I (1949); und »Surface Active Agents and Detergents«, Band II (1958), Interscience Publishers,
New York; auf diese vorveröffentlichten Beschreibungen wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen.
Die erfindungsgemäß verwendeten äthoxylierten >"
Alkohole werden in Lösung praktisch in wäßrigem Medium verwendet.
Die Temperatur der Entfärbungslösung kann zwischen der Raumtemperatur und irgendeiner anderen
Temperatur liegen, z.B. zwischen 4,44°C und 21,1°C r>
und bis etwa 93,3° C.
Die besten Ergebnisse werden mit alkalischen Entfärbungslösungen erzielt, so daß die Lösungen
vorteilhafterweise ein Alkali enthalten. Obwohl jedes geeignete Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxid oder &o
Salz verwendet werden kann, sind die Alkalimetallhydroxide und Salze wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid.
Soda und dergleichen bevorzugt. Es sollte eine ausreichende Menge Alkali zugesetzt werden, um das
pH der Enlfärbungslösung auf etwa 7,0 bis 11.5 oder h'
sogar noch höher und vorzugsweise auf mindestens 7,1
zu halten.
Zur Herstellung der Enlfärbungslösung wird in den Reaktor bzw. den Holländer Wasser und, bezogen auf
das Gewicht des Papiers. 03 bis 3% des erfindungsgemäß
vorgesehenen Entfärbungsmittels gegeben. Das Entfärbungsmittel wird dem Wasser vorzugsweise vor
dem Zusetzen des Abfallpapiers bzw. Abfalles zugegeben.
Der erhaltenen Lösung wird das bedruckte Papier, Abfall oder Ausschuß zugegeben; das bedruckte
Cellulosematerial kann gegebenenfalls in geeigneter Weise zerkleinert bzw. zerfasert werden, was indes
nicht notwendig ist, da das Abfallmaterial ohne jegliche vorherige Zerfaserung oder Zerkleinerung in beliebiger
Größe der Behandlungslösung zugegeben werden kann. Es ist einer der Vorteile vorliegender Erfindung, daß das
mit Kosten verbundene Zerfasern bzw. die Herstellung eines Papierbreis vor dem Entfärben nicht notwendig
ist. Das zu entfärbende Abfallmaterial wird vorzugsweise der Behandlungslösung in seinem natürlichen
trockenen Zustand zugegeben, das heißt, ohne daß es vorher Feuchtigkeit oder Wasser, von der üblicherweise
in der Atmosphäre vorliegenden Feuchtigkeit abgesehen, zugesetzt werden kann. Wenn auch eine Entfärbung
erzielt wird, wenn das Abfallmaterial zunächst in Wasser aufgeschlämmt oder zu einem Brei verarbeitet
wird, so sind doch, wie gefunden wurde, die erzielten Ergebnisse nicht so gut wie die, wenn das Abfallmaterial
der Behandlungslösung in seinem natürlichen trockenen Zustand zugegeben wird, das heißt, wenn es in einem
Gleichgewicht mit der natürlichen Atmosphäre steht. Obwohl die folgende Ausführung nicht im Sinne einer
Beschränkung verstanden werden soll, so sei doch darauf hingewiesen, daß das Benetzen des Abfallmaterials
mit Wasser vor der chemischen Behandlung, wie sie gemäß vorliegender Erfindung vorgesehen ist, dazu
führt, daß die Druckfarbe erhärtet und infolgedessen schwieriger von den Cellulosefasern zu entfernen ist.
Die Menge des Abfalls, welcher der Behandlungslösung zugegeben wird, ist zu überwachen. Im allgemeinen soll
die Menge Cellulosematerial in Gewichtsprozent der wäßrigen Entfärbungslösung unter lC^'o. vorzugsweise
unter 6%, bzw. zwischen etwa 4 und 6% liegen. Gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Eiitfärbungslösung
etwa 5 bis 53 Gew.-% Papier enthält, eine Menge, die
optimal zu sein scheint. Der Abfall wird in der Behandlungslösung so lange gehalten, bis praktisch eine
Zerfaserung und Abtrennung der Farbe stattfindet.
Nach der Behandlung gelangt das zerfaserte Material in eine Bütte oder einen anderen geeigneten Behälter,
worauf es mit Wasser bis auf einen Feststoffgehalt, bezogen auf das Gewicht der Lösung, von etwa 0,5 bis
i^%, vorzugsweise von etwa 1,0%, verdünnt wird.
Nach der Verdünnung wird der Papierbrei von der Lösung getrennt, gewaschen und in bekannter Weise
eingedickt. Der Papierbrei wird dann gegebenenfalls auf ein pH von etwa 4 bis 6,5, vorzugsweise von etwa 4,5 bis
5,5, angesäuert, eingedickt und dann zu einer Papierbahn verarbeitet.
Es wurde gefunden, daß die Ansäuerung entscheidend zur Erhöhung des Glanzes des Papiers beiträgt, das aus
dem wiedergewonnenen Papierbrei hergestellt worden ist, und so auch das Bleichen des Papierbreis erübrigt.
Der wiedergewonnene Papiervorrat kann mit reinem Sulfat- bzw. Sulfitpapierbrei oder mit zusätzlichen
Mengen wiedergewonnenen Papierbreis zur Herstellung von Cellulosematerialien. wie Zeitungspapier usw..
gemischt werden.
Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen näher beschrieben.
Beispie! 1
Zur Herstellung einer Entfärbungslösung werden 20,6 g eines äthoxylierten Ck-C15 primären Mono-ols,
das etwa 9,6 Mol Athylenoxy-Einheiten je Mol Mono-ol enthält, gelöst und der pH-Wert auf etwa 10,5 mit Alkali
eingestellt und 8 g Alkalimetallsilicat in einen Laboratoriums-Holländer
bei 32,2° C gegeben. Dann werden 100 g Abfallzeitungspapier (New York Times) in den
Holländer gegeben und das Rühren zwanzig Minuten fortgesetzt: während dieses Zeitraums steigt die
Temperatur auf 37,8 bis 383" C. Der entfärbte
Papierbrei wird danq mit einem Wasserstrahl in einem Siebfilter gewaschen, und dann werden aus dem
gewaschenen Material durch Pressen mit einer Handpresse Papierblätter hergestellt
Ein Aliquot von 40 g Naßgewicht des gewaschenen Papierbreis (3 g Trockengewichtsbasis) werden mit
0,002 g Schwefeldioxidgas gemischt, in zwanzig Minuten auf 43°C erhitzt und dann mittels einer Handpresse
zu Papierblättern verarbeitet
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, jedoch anstelle des äthoxylierten aliphatischen Mono-ols eine
gleiche Menge eines äthoxylierten C15—C17 aliphatischen
Diols mit den beiden Hydroxylgruppen an benachbarten, nicht endständigen Kohlenstoffatomen,
das im Durchschnitt 10 Mol Äthylenoxy-Einheiten je Mol Diol aufweist, verwendet. Mit einer Handpresse
werden aus dem entfärbten Papierbrei Blätter hergestellt, und zwar mit bzw. ohne Ansäuerung mit
Schwefeldioxid.
Vergleichsversuch A
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, jedoch
anstelle des äthoxylierten Ch-Ci5 primären Alkohols
eine gleiche Gewichtsmenge eines äthoxylierten Cn primären Mono-ols verwendet, das lediglich 5 Mol
Äthylenoxy-Einheiten je Mol Alkohol enthält. Mittels κι einer Handpresse werden Papierblätter aus dem
entfärbten Papierbrei hergestellt, und zwar mit und ohne Behandlung mit Schwefeldioxid.
Vergleichsversuch B
i Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, jedoch
anstelle des äthoxylierten Cu- C15 primären Mono-ols
eine gleiche Gewichtsmenge eines äthoxylierten Ci5—Ci7 aliphatischen Diols verwendet, das lediglich 5
Mol Äthylenoxy-Einheiten je MoI Diol enthält. Mittels
2» einer Handpresse werden aus dem entfärbten Papierbrei Papierblätter hergestellt, un-i zwar mit und ohne
eine Behandlung mit Schwefeldioxid.
Die gemäß den vorstehenden Beispielen und Vergleichsversuchen hergestellten Papierblätter werden
auf rückständige Farbflecken geprüft und dir Glanz mittels eines Grünfilters und unter Anwendung eines
Elrepho-Colorimeters nach den Standard-Methoden des American Newspaper Publishers Association
Research Institute geprüft: die Methoden sind in A. C.
jo Hardy, Handbook of Colorimetry, Technology Press, Boston (1936), veröffentlicht.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Beispiel Nr. Entfärbungsmittel
End-pH-Wert | Grünfilter, Glanz | mit SO2 |
ohne SO2 | 63,8 | |
10,1 | 57,7 | 64,2 |
10,0 | 59,3 | (ΛΑ* |
9,8 | * | 61,2 |
10,1 | 56,2 | |
Ci4-C15 primäres Mono-ol-Addukt
mit 9,6 Ä-O-Einheiten
C|5-C|7 nichtendständiges Diol-Addukt
mit 10 Ä-O-Einheiten
Cn primäres Monool-Addukt mit 5 Ä-O-Einheiten
Ci5-C1; aliphatisches Diol-Addukt
mit 5 Ä-O-Einheitei;
* Die Papierblätter hatten viele Farbflecken.
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die Reflexionsstärke
(Gtanz), der aus dem entfärbten Papierbrei hergestellten Papiere, besonders der Beispiele I und 2
wesentlich größer ist als gemäß den Vergleichsversuchen A und B. Das Papier gemäß Vergleichsversuch A
hat viele Farbflecken und niedrigere Reflcxionswerte. Der Glanz des Papiers des Vergleichsverstichs B, und
zwar vor und auch nach einer Behandlung mit Schwefeldioxid, war schwächer als der Glanz der
Papiere gemäß den Beispielen I und 2.
Um zu zeigen, daß die erfindungsgemäß vorgesehenen Mittel auch für ein anderes Substrat brauchbar sind,
wurde das Verfahren des Beispiels 1 mit einer gleichen Gewichtsmenge Zeitungspapier der New Brunswick
Home News wiederholt. Der DH-Wert belief sich nach der Herstellung ties Papierbreis auf 10,1. Es wurde eine
vollständige Entfärbung erreicht und der Papierbrei zu hartem Papier verarbeitet, das ohne eine Schwefeldioxidbehandlung
einen Grünfilter-Glanz von 57,5 und nach einer Behandlung mit Schwefeldioxid einen
Grünfilter-Glanz von 63,9 hatte.
Es wurde aufgrund einer in bekannter Weise durchgeführten Prüfung festgestellt, daß die für die
Beispiele 1 un J 2 verwendeten Entfärbungsmittel biologisch abbaubar und für die Tier- und Pflanzenwelt
des Meeres bei den für das Verfahren der Erfindung praktisch in Frage kommenden Konzentrationen nicht
giftig sind.
Es wurden weitere Versuche mit größeren Mengen, nämlich mit etwa ■ 1,5 bis etwa 16 kg Entfärbungsmittel
und den entsprechend gewählten Mengen anderer Zusätze, bezogen auf eine Tonne Trockenpapier,
diirehgeführ·. Die Losung wurde in einen Hydro-Hollander
gegeben oder in diesem hergestellt und
gedrucktes Abfallpapier der Lösung zugesetzt, derart,
daß eine Aufschlämmung anfiel, die etwa 6% Papier und 44"/Ii Wasser enthielt. Das Holländern wurde solange
durchgeführt, bis die Farbe von den Fasern entfernt war. Nach einem geeigneten Zeitraum wurde das Gemisch
in einen, vorzugsweise mit einem Rührer ausgestatteten Vorratskasten gegeben und gegebenenfalls Wasser
/ugeset/t. um den Feststoffgehalt des in dem Vorratskasicn
enthaltenen Gemisches zu verringern. Das Gemisch aus dem Voriatskaslen wird dann auf den oben
angegebenen gewünschten Feststoffgehalt verdünnt, gewaschen und in bekannter Weise bis auf eine
jprozentige Festsioffkonsistenz bzw. auf einen Feststoffgehalt
von J bis 8% eingedickt. Das Waschen kann im Gegenstrom und/oder Gleichstrom durchgeführt
\s erden, und der erhaltene Papierbrei wird dann auf den
oben angegebenen pH-Wert durch Zusetzen einer verdünnten Lösung einer geeigneten Säure, wie Alaun,
Schwefelsäure oder SO>. eingestellt. Der erhaltene
Papierbrei kann schließlich eingedickt und zu einem Gewebe verarbeitet werden. Die Zahl der Verdickungsund
Waschstufen vor der Ansäuerung ist nicht entscheidend, da die Zahl solcher Behandlungen im
wesentlichen durch die verwendeten Linrichtungen bestimmt ist. Der Papierbrei kann unter Anwendung
geeigneter Bleichmittel nach dem Ansäuern gegebenenfalls gebleicht werden. Im allgemeinen ist ein Bleichen
nicht erforderlich. Wenn nur eine Ansäuerung erfolgt, braucht der Papierbrei nicht und wird auch vorzugsweise
nicht nach der Ansäuerung gewaschen.
Das F.ntfärben nach dem Verfahren vorliegender [Erfindung kann absatzweise, halbabsatzweise oder
kontinuierlich erfolgen.
Das für das Verfahren verwendete Wasser kann weich und eisenfrei sein.
Claims (4)
1. Verwendung eines äthoxylierten aliphatischen Mono-ols oder Diols, das in der aliphatischen Kette
14—30 Kohlenstoffatome und je Mol Mono- bzw. Diol 8—24 Äthylenoxy-Einheiten aufweist, wobei
die Hydroxygruppen in den Diolen an benachbarten, nicht endständigen Kohlenstoffatomen stehen, in
einer wäßrigen Lösung, die einen alkalischen pH-Wert aufweist, zum umweltschonenden Entfärben
von bedrucktem Abfallpapier.
2. Verwendung eines äthoxylierten aliphatischen primären Mono-ols zum Entfärben nach Anspruch 1.
3. Verwendung eines äthoxylierten aliphatischen primären Mono-ols, das in der aliphatischen Kette
14 bis 15 Kohlenstoffatome und 9 bis 11 Äthylenoxy-Einheiten je Mol Mono-ol enthält zum Entfärben
nach Anspruch 2.
4. Verwendung eines äthoxylierten aliphatischen Diols, das in der aliphatischen Kette 15 bis 17
Kohlcnsioffatome und 9 bis !1 Äthylenoxy- Einheiten
je Mol Diol enthält, zum Entfärben nach Anspruch 1.
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