AT126141B - Verfahren zur Veränderung der physikalischen Eigenschaften von fein verteilten silikatischen Mineralstoffen. - Google Patents
Verfahren zur Veränderung der physikalischen Eigenschaften von fein verteilten silikatischen Mineralstoffen.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Veränderung der physikalischen Eigenschaften von fein verteilten silikatischen Mineralstoffen. Im Stammpatent Nr. 122506 ist ein Verfahren zur Veränderung der physikalischen Eigenschaften von fein verteilten silikatischen Mineralstoffen angegeben, welches darin besteht, dass man diese Stoffe in bekannter Weise aufschlämmt und durch Herbeiführung einer doppelten Umsetzung zwischen Säuren, Basen oder Salzen, wie z. B. Calciumhydroxyd und Schwefelsäure oder einem löslichen Sulfat in der Aufschlämmung, auf den silikatischen Mineralteilchen einen Niederschlag eines schwerlöslichen Stoffes, vorzugsweise eines schwerlöslichen Salzes, z. B. Calciumsulfat, erzeugt. Ferner sieht das Stammpatent die Verwendung eines an sich bekannten Bleichmittels, z. B. Natriumhydrosulfit, als eine der Komponenten bei der Bildung des schwerlöslichen, zu adsorbierenden Niederschlages vor, welches vorhandene Ferrisalze in Ferrosalze überführt, die bekanntlich leichter löslich sind und daher gelöst werden. Die Erfindung beruht auf den gleichen Grundlagen und besteht darin, dass man das Reduktionsmittel zur Gänze zur Bildung des schwerlöslichen Stoffes, z. B. Calciumsulfat, heranzieht, in dem das der sauer reagierenden Aufschlämmung zugesetzte überschüssige Natriumhydrosulfit oxydiert wird, worauf man Calciumhydroxyd zufügt. um die Bildung von Calciumsulfat zu bewirken. Die Ausführung des Verfahrens soll an Hand des nachstehenden Beispiels erklärt werden. Beispiel 1 : Ein Kaolinschlamm vom spezifischen Gewicht 1'3, der in der üblichen Weise geschlämmt und mit -2"/oo gelöschtem Kalk koaguliert worden Ist, wird mit Schwefelsäure von 600 Bé. angesäuert. Man fügt dann 1-20/00 Natriumhydrosulfit, berechnet auf die in der Aufschlämmung vorhandene Kaolinmenge zu, rührt gut um und bläst nach ungefähr 30 Minuten in die Masse Luft ein, deren Wirkung durch einen geringen Zusatz eines Nitrats als Katalysator, etwa 10 9 Natriumnitrat auf 10. 000 kg Kaolin, unterstützt werden kann. Auf diese Weise wird die Menge SO ;)-Ionen. welche durch die vorhandenen zu reduzierenden Stoffe in der Aufschlämmung nicht oxydiert worden ist, oxydiert, worauf bis zur ganz schwach sauren oder neutralen Reaktion mit Calcium hydroxyd versetzt wird. Bei dem geschilderten Verfahren wird Calciumsulfat gebildet, das einerseits die Adsorption der durch die Reduktionsmittel gelösten Eisenteilchen an den Mineralteilchen herabsetzt und anderseits diese Teilchen mit einer weissen Schicht überzieht und dadurch die Farbe aufhellt. Selbstverständlich werden dabei auch noch die andern im Stammpatente angeführten physikalischen Veränderungen bewirkt. Der Unterschied dieses Verfahrens gegenüber dem des Stammpatentes besteht darin, dass durch den Zusatz des Natriumhydrosulfits und das darauffolgende Einblasen von Luft oder Sauerstoff das genannte Salz zur Gänze zur Bildung von Calciumsulfat herangezogen wird, EMI1.1 lichen Sulfat gebildet worden ist, oder aber aus jenem Teil des Natriumhydrosulfits, welcher sich im Laufe des Verfahrens zu Sulfat oxydiert hat. Die Schwefelsäure kann auch durch eine andere Säure ersetzt werden, die nicht S04-Ionen bildet ; sie braucht nicht schwerlösliche Salze zu bilden, denn sie dient nur zum Ansäuern, um die bleichende Wirkung des Natrium- <Desc/Clms Page number 2> hydrosulfits hervorzurufen. Als salzbildende Komponenten werden dann die durch Oxydation aus Natriumhydrosulfit entstandenen SO-Ionen verwendet. Aus folgendem Beispiel ergibt sich die Anwendungsform : Beispiel 2 : Es liegt ein Schlamm vor, der durch Aufschlämmen verwitterten Sericitschiefers und Abscheidung der groben Bestandteile gewonnen wurde und welcher sodann durch geringe Mengen Calciumhydroxyd verdickt worden ist. Man neutralisiert mit Schwefelsäure, um eine kleine Menge Calciumsulfat an die Mineralteilchen zu adsorbieren, welche die Readsorption der nachträglich gelösten Eisensalze verhindern oder erschweren sollen, und setzt etwa 1-2%0 Natritill1hydrosulfit, berechnet auf die in der Aufschlämmung befindliche Menge fester Mineralstoffe, zu und fügt noch zirka 2-40/oo Schwefelsäure von 600 Bé. zu. Mann kann auch bei Verwendung einer grösseren Menge Natriumhydrosulfit eine andere Säure zum Ansäuern verwenden. Dann rührt man ungefähr 30 Minuten, um die Wirkung des Natriumhydrosulfits vollständig auszunutzen. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Veränderung der physikalischen Eigenschaften von fein verteilten silikatischen Mineralstoffen durch Einrühren von Natriumhydrosulfit und Caleiumhydroxyd in eine Aufschlämmung von Mineralstoffen gemäss dem Stammpatente Nr. 122506, dadurch gekennzeichnet, dass das Natriumhydrosulfit in die sauer reagierende Aufschlämmung eingebracht, sodann Luft oder ein anderes sauerstoffhaltiges Gas eingeblasen und die Aufschlämmung schliesslich mit Caleiumhydroxyd bis zur schwach saueren Reaktion versetzt wird.
Claims (1)
- - 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einblasen von Luft in Gegenwart einer ganz geringen Menge eines Katalysators, etwa Natriumnitrat, vorgenommen wird.
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