DE820617C - Verfahren zur Herstellung von Titanpigmenten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Titanpigmenten

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DE820617C
DE820617C DEP30281A DEP0030281A DE820617C DE 820617 C DE820617 C DE 820617C DE P30281 A DEP30281 A DE P30281A DE P0030281 A DEP0030281 A DE P0030281A DE 820617 C DE820617 C DE 820617C
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titanium
hydrolysis
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DEP30281A
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James Thomson Richmond
Raymond James Wigginton
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National Titanium Pigments Ltd
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National Titanium Pigments Ltd
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G23/00Compounds of titanium
    • C01G23/04Oxides; Hydroxides
    • C01G23/047Titanium dioxide
    • C01G23/053Producing by wet processes, e.g. hydrolysing titanium salts
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/60Optical properties, e.g. expressed in CIELAB-values

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Titanpigmenten Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Titanpigmenten nach einem Verfahren, bei dem eine Lösung eines Titansalzes, z. B. Titansulfat, zur Erzeugung eines Titandioxydniederschlags hydrolysiert und der Niederschlag calciniert wird, um das Pigment zu bilden.
  • Die vorliegende Erfindung schafft ein verbessertes Verfahren der oben bezeichneten Art, durch welches ein Titandioxydniederschlag erhalten wird, der leicht durch Calcinieren in ein rutilartiges Pigment, d. h. mit der Kristallstruktur von Rutil von guter Farbe und gutem Gefüge, umgewandelt wird und eine hohe Färbkraft hat, die größenordnungsmäßig 2o bis 6o°/0 höher als diejenige der üblichen anatasartigen Pigmente ist, die eine Färbkraft von 1250, gemessen nach der Reynoldskala, haben. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird bei einem Verfahren zur Herstellung von rutilartigen Titanpigmenten eine im wesentlichen hydrolysierte keimhaltige Titansalzlösung, wie sie im nachstehenden definiert ist, zu einem heißen, wässerigen Medium zugesetzt, das eine Temperatur von wenigstens 7o° hat, um eine Konzentration von Titan (berechnet als Ti02) nicht über Zoo g je Liter der Mischung zu erzeugen. Das wässerige Medium enthält dabei einen kolloidalen Stoff in den im Nachstehenden angegebenen Konzentrationen, wobei das Ausmaß der Hydrolyse der teilweise hydrolysierten Lösung 15% nicht überschreitet, worauf schließlich die Mischung erhitzt, um die Hydrolyse im wesentlichen zu vollenden, und der so erhaltene wasserhaltige Titandioxydniederschlag calciniert wird. Der Ausdruck Titansalz wird hier benutzt, um eine Titanverbindung mit einer starken Mineralsäure, wie z. B. Schwefelsäure Fluorwasserstoffsäure oder Salpetersäure, zu bezeichnen. Eine Verbindung von Titan mit Schwefelsäure, die im Nachstehenden als Titansulfat bezeichnet wird, wie sie üblicherweise zur Herstellung von Titandioxydpigmenten benutzt wird,. ist im allgemeinen am zweckmäßigsten für die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung. Demgemäß kann eine Titansulfatlösung verwendet werden, die in bekannter Weise durch Sulfatierung von titanhaltigem Erz, wie z. B. Ilmenit mit Oleum oder Schwefelsäure, durch Auslaugen des sich ergebenden Produkts mit Wasser oder verdünnter Säure, Reduzieren des Gehalts der Lösung an Ferrieisen zu dem Ferrozustand,-Absetzenlassen, Klären und darauffolgendes Kühlen der Flüssigkeit um einen Teil der Eisen- oder anderen Salze zu entfernen, hergestellt wird.
  • Der Ausdruck eine im wesentlichen hydrolysierte keimhaltige Titansalzlösung wird hier benutzt, um eine Titansalzlösung zu bezeichnen, die teilweise bis zu einem nicht über 50°/o gehenden Ausmaß durch Erhitzen in Gegenwart eines zugesetzten Keime enthaltenden Mittels, das aus Keimen von wasserhaltigem Titandioxyd zusammengesetzt ist, um eine Suspension von wasserhaltigem Titandioxyd von keimhaltiger Beschaffenheit zu bilden. Unter Ausmaß der Hydrolyse einer derartigen, teilweise hydrolysierten Lösung wird das Ausmaß verstanden, bis zu welchem der Titangehalt der Titansalzlösung eine Umwandlung durch Hydrolyse in wasserhaltiges Titanoxy d, wie oben ausgeführt, erfahren hat, und es wird als Prozentsatz des Gesamttitangehalts der Titansalzlösung, berechnet als Ti O, ausgedrückt.
  • Das heiße, wässerige Medium, zu dem die teilweise hydrolysierte Keime enthaltende Titansalzlösung zugesetzt wird, kann einen kolloidalen Stoff enthalten. Es ist jedoch wesentlich, daß das wässerige Medium einen kolloidalen Stoff in einer Konzentration von wenigstens o,2°/, im Falle eines organischen Kolloids und wenigstens i°/, im Falle eines anorganischen Kolloids, wenn das Ausmaß der Hydrolyse der teilweise hydrolysierten Lösung geringer als i°/, ist, und in einer Konzentration von wenigstens o,o5°/o im Falle eines organischen Kolloids und von wenigstens o,2°,/0 im Falle eines anorganischen Kolloids enthält, wenn das Ausmaß der Hydrolyse der teilweise hydrolysierten Lösung i bis 15°/o beträgt. Wenn das Ausmaß der Hydrolyse 15°/o übersteigt, braucht das wässerige Medium keinen kolloidalen Stoff zu enthalten.
  • Als kolloidaler Stoff, der in dem heißen, wässerigen Medium vorhanden sein kann, können z. B. kolloidales, wasserhaltiges Titandioxyd, kolloidale, wasserhaltige Kieselsäure, Dextrin, Traganthgummi, Gummiarabicum, Karayagummi, Carraghenmoos und Stärke genannt werden. Die Konzentration des kolloidalen Stoffes soll vorteilhaft ungefähr 5% nicht übersteigen, obwohl höhere Konzentrationen benutzt werden können, vorausgesetzt, daß die nicht nachteilig aus Gründen der Wirtschaftlichkeit oder infolge der Gegenwart einer hohen Konzentration des kolloidalen Stoffes ist, welche die Handhabe der Flüssigkeit schwierig macht. Das wässerige Medium kann gewünschtenfalls ciiiun ,geringen Anteil eines anorganischen Salzes, wie z. B. Aluminiumsulfat, enthalten, um die Koagulation und die Absetzeigenschaften des Titandioxydniederschlags zu verbessern. Ein Konditionierungsmittel, z. B. Zinkchlorid, kann auch dem wässerigen Medium zugesetzt werden, um die Farbeigenschaften des Endprodukts zu verbessern. Überdies kann eine Säure, z. B. Schwefelsäure, zu dem wässerigen Medium hinzugefügt werden, um die Regelung der Fällung durch Verringerung des Bereichs der pH-Werte zu verbessern, die während des Zusatzes der teilweise hydrolysierten Lösung des wässerigen Mediums durchlaufen werden.
  • Das Keime enthaltende Mittel, z. B. eine Keime enthaltende Flüssigkeit, das bei der Bereitung der teilweise hydrolysierten, keimhaltigen Titansalzlösung benutzt wird, kann auf irgendeine gewünschte Weise hergestellt weiden. Nach dem Zusatz des Keime enthaltenden Mittels zu der ganzen oder einem Teil der Titansalzlösung wird die Mischung erhitzt, um eine teilweise erfolgende Hydrolvsierungauf dasgewünschte Ausmaß herbeizuführen. y Das Keime enthaltende Mittel wird vorteilhaft zu der zu hydrolysierenden Titansalzlösung in einem solchen Verhältnis zugesetzt, daß nicht mehr als io°,/o Titandioxyd, auf den Titangehalt der Titansalzlösung bezogen (als Ti O, berechnet), eingeführt werden.
  • Die Konzentration von Titan in der Mischung von teilweise hydrolysierter, keimhaltiger Titansulfatlösung mit dem wässerigen Medium soll ioo g TiO2 je Liter nicht übersteigen und beläuft sich vorteilhaft auf 6o bis ioo g TiO2 je Liter.
  • Nach Einführung der teilweise hydrolysierten, keimhaltigen Titansalzlösung in das wässerige Medium kann die Hydrolyse durch Erhitzen der Mischung auf den Siedepunkt während einer verhältnismäßig kurzen Zeitdauer, z. B. ungefähr io bis 20 Minuten, vollendet werden. Gewünschtenfalls kann die Hydrolyse auf kontinuierliche Weise ausgeführt werden, indem fortlaufend die teilweise hydrolysierte Lösung zu einer sich bewegenden Menge des wässerigen Mediums zugesetzt, während die Mischung erhitzt wird, und fortlaufend die :Mischung entleert wird, wenn die Hydrolyse im wesentlichen vollständig ist.
  • Der so erhaltene, wasserhaltige Titandioxydniederschlag kann dann durch Filtrieren abgetrennt, gewaschen und bei einer Temperatur von 75o bis iooo° auf die übliche Art und Weise calciniert werden. Gewünschtenfalls kann dem Titandioxydniederschlag vor oder nach Calcinieren ein geringer Anteil eines oder mehrerer der bekannten Zusätze, wie z. B. von Alkalimetallsalzen, beispielsweise Kaliumcarbonat oder andere Metallsalze, zur Verbesserung der Farb- oder Pigmenteigenschaften des calcinierten Produkts zugesetzt werden.
  • Die Erfindung schließt auch die Herstellung von zusammengesetzten Pigmenten ein, die ein rutilartiges Titanpigment enthalten, das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung in Mischung mit einem Strekkungsmittel, z. B. Calciumsulfat oder Bariumsulfat, hergestellt ist. Derartige zusammengesetzte Pigmente können durch Mischen des Streckungsmittels mit dem wasserhaltigen Titandioxydniederschlag vor der Calcinierung oder mit dem calcinierten Produkt oder durch Bildung des Niederschlags in Gegenwart des Streckungsmittels hergestellt werden. Im letzteren Fall ist es von Vorteil, das Streckungsmittel dem wässerigen Medium einzuverleiben, zu dem die teilweise hydrolysierte, keimhaltige Titansalzlösung zum Zwecke der Hydrolyse zugesetzt wird.
  • In den nachstehenden Beispielen ist die Erfindung an einigen Ausführungsformen näher erläutert, wobei die Werte der Färbkraft nach der Reynoldskala gemessen sind. Beispiel i ZU 1125 1 Titansulfatlösung, die in bekannter Weise durch Sulfatierung von Ilmenit bereitet ist und die folgende Zusammensetzung hat: T102 240 g/1, Fe 64,2 g/1, Säurefaktor 59,20/", werden 34 1 einer Keime enthaltenden Flüssigkeit hinzugefügt, die 20 g TiOa je Liter enthält und' durch Behandlung eines Teiles der obengenannten Tifansulfatlösung mit Ätznatronlösung um einen pH-Wert von 3 zu erhalten, bereitet ist. Das Ganze wird auf den Siedepunkt (bei ungefähr iio') im Laufe einer Stunde gebracht und auf dieser Temperatur während 40 Minuten gehalten. Am Ende dieser Zeit wird die Erhitzung unterbrochen, und zwischen 16 und 2o0/" des Titans in der Titansulfatlösung befinden sich dann in der Form von wasserhaltigem Titandioxyd von keimhaltiger Beschaffenheit.
  • Die sich ergebende, teilweise hydrolysierte Flüssigkeit wird dann bei einer Temperatur von go° im Laufe von io Minuten ZU 2250 1 heißen Wassers bei einer Temperatur von 9o0 zugefügt. Die Temperatur der verdünnten Flüssigkeit wird auf den Siedepunkt erhöht und die Flüssigkeit während io Minuten auf dem Sieden gehalten, um die Hydrolyse zu vollenden. Der sich ergebende Niederschlag wird abfiltriert und ausgewaschen. Eine Menge von Kaliumcarbonat wird dann zu dem Niederschlag zugesetzt, die sich auf o,20/" des T102 Gehalts des Niederschlags beläuft, Der Niederschlag wird dann bei einer Temperatur von 9oo° i1/2 Stunden calciniert. Das calcinierte Produkt enthält Titandioxyd im wesentlichen in der rutilartigen Form (Kristallstruktur des Rutils) und hat eine gute, weiße Farbe und eine Färbkraft von 1625. Beispiel 2 ZU 1125 1 einer Titansulfatlösung, die auf bekannte Weise durch die Sulfatierung von Ilmenit hergestellt ist und die folgende Zusammensetzung hat: T102 236,o g/1, Fe 6o,2 g/1, Säurefaktor 580/", werden 20 1 einer Keime enthaltenden Flüssigkeit zugesetzt, die 2o g T102 je Liter enthält und durch Behandlung eines Teiles der oben genannten Titansulfatlösung mit Ätznatronlösung um einen pH-Wert von 3 zu ergeben, bereitet ist. Das Ganze wird auf den Siedepunkt im Laufe einer Stunde gebracht und auf dieser Temperatur während einer Stunde gehalten. Zwischen io und i40/" des Titans in der Titansulfatlösung befinden sich dann in Form eines wasserhaltigen Titandioxyds von keimhaltiger Beschaffenheit. Die sich ergebende heiße, teilweise hydrolysierte Flüssigkeit wird dann im Laufe von io Minuten ZU 2250 1 heißem Wasser bei einer Temperatur von 9o0 hinzugefügt, das o,250/" Traganthgununi enthält. Die verdünnte Flüssigkeit wird dann auf den Siedepunkt gebracht und auf dieser Temperatur während io Minuten gehalten, um die Hydrolyse im wesentlichen zu vollenden. Der Niederschlag wird abfiltriert und ausgewaschen. Eine Menge von Kaliumcarbonat wird dann zu dem Niederschlag zugesetzt, die sich auf o,20/" des T10$ Gehalts des Niederschlags beläuft. Der Niederschlag wird dann bei einer Temperatur von 930° während 11/2 Stunden calciniert. Das calcinierte Produkt enthält Titandioxyd im wesentlichen gänzlich in der rutilartigen Form und hat eine gute, weiße Farbe und eine Färbkraft von 1625. Beispiel 3 Zu etwa 1400 1 von Titansulfatlösung, die auf bekannte Weise durch Sulfatieren von Ilmenit bereitet ist und die folgende Zusammensetzung hat: Ti O$ toi g/l, Fe 39,3 g/1, Säurefaktor 35,o0/", werden 2,25 1 einer Keime enthaltenden Flüssigkeit zugesetzt, die 20 g Ti 02 je Liter enthält und durch Behandlung einer Teilmenge der obengenannten Titansulfatlösüng mit Ätznatronlösung, um einen pH-Wert von 3 zu ergeben, bereitet ist. Das Ganze wird auf den Siedepunkt im Laufe von einer Stunde gebracht und auf dieser Temperatur während io Minuten gehalten. Am Ende dieser Zeit wird das Erhitzen unterbrochen, und dann ist weniger als i °i" des Titans in der Titansulfatlösung in der Form von wasserhaltigem Titandioxyd von keimhaltiger Beschaffenheit. Die heiße Flüssigkeit wird dann im Laufe von io Minuten zu 2ioo 1 Wasser bei einer Temperatur von 9o0 zugefügt, das o,50/" Gummiarabicum enthält. Die verdünnte Flüssigkeit wird dann auf den Siedepunkt gebracht und auf dieser Temperatur während io Minuten gehalten, um die Hydrolyse im wesentlichen zu vollenden. Der Niederschlag wird abfiltriert und ausgewaschen. Eine Menge von Kaliumcarbonat wird dann zu dem Niederschlag hinzugesetzt, die sich auf o,20/" des Ti0E Gehalts des Niederschlags beläuft. Der Niederschlag wird dann bei einer Temperatur von 93o° während i1/2 Stunden calciniert. Das calcinierte Produkt enthält Titandioxyd im wesentlichen gänzlich in der rutilartigen Form und hat eine gute, weiße Farbe und eine Färbkraft von 1750. Beispiel 4 Zu etwa i8oo 1 Titansulfatlösung, die auf bekannte Weise durch Sulfatierung von Ilmenit bereitet ist und die folgende Zusammensetzung hat: T102 166 g/l, Fe ioi g/1, Säurefaiktor 54,9°/" werden etwa 37,5 1 einer Keime enthaltenden Flüssigkeit zugesetit, die 20 g T102 je Liter enthält und durch Behandlung mit Ätznatronlösung einer Teilmenge der obengenannten Titansulfatlösung hergestellt ist, um einen pH-Wert von 3 zu ergeben. Das Ganze wird auf den Siedepunkt (ungefähr iio°) im Laufe einer Stunde gebracht und auf dieser Temperätur während 4o Minuten gehalten. Am Ende dieser Zeit wird die Erhitzung unterbrochen und das Ausmaß der Hydrolyse beträgt ungefähr 470/".
  • Die sich ergebende teilweise hydrolysierte Flüssigkeit wird dann bei einer Temperatur von go° im Laufe von io Minuten zu etwa 1950 1 heißem Wasser bei einer Temperatur von 9o0 hinzugefügt. Die Temperatur der verdünnten Flüssigkeit wird. dann auf den Siedepunkt erhöht und die Flüssigkeit während 30 Minuten auf dem Sieden gehalten, um die Hydrolyse zu vollenden. Der sich ergebende Niederschlag wird abfiltriert und ausgewaschen. Eine Menge von Kaliumcarbonat wird dann zu dem Niederschlag zugesetzt, die sich auf 0,2% des Ti02-Gehalts des Niederschlags beläuft. Der Niederschlag wird dann bei einer Temperatur von 93o° während 1l/2 Stunden calciniert. Das calcinierte Produkt - enthält Titandioxyd im wesentlichen gänzlich in der rutilartigen Form und hast eine gute, weiße Farbe und eine Färbkraft von 156o. Beispiel 5 Zu etwa 2700 1 Titansulfatlösung, die je Liter 215 g Ti 02 und 57,5 g Fe enthält und einen Säurefaktor von 57,o°/° hat, werden etwa 63 1 einer Keime enthaltenden Flüssigkeit zugesetzt, die, wie in Beispiel i beschrieben, bereitet ist. Die Mischung wird dann auf den Siedepunkt in einer Stunde gebracht und auf dem Sieden während 35 Minuten gehalten. Am Ende dieser Zeit befinden sich 23,90/0 des Titans in der Titansulfatlösung in der Form von wasserfreiem Titanoxyd von keimhaltiger Beschaffenheit. Das Erhitzen wird unterbrochen und die teilweise hydrolysierte Lösung wird bei einer Temperatur von ungefähr ioo° während einer Zeitdauer von 15 Minuten zu 2750 1 Wasser, das auf 950 gehalten wird, zugefügt. Die verdünnte Flüssigkeit wird in 20 Minuten auf den Siedepunkt gebracht und während weiterer 40 Minuten gekocht, um die Hydrolyse zu vollenden. Der sich ergebende Niederschlag wird ausgewaschen, mit o,20/0 K,C03, auf den Ti OZ Gehalt bezogen, behandelt und dann bei 93o° während 1l/2 Stunden calciniert. Das calcinierte Produkt ist ein rutilartiges Pigment von guter Farbe mit einer Färbkraft von 155o. Beispiel 6 Ein wässeriges Medium, das kolloidales wasserhaltiges Titandioxyd enthält, wird wie folgt bereitet Eine Teilmenge von Titansulfatlösung, die je Liter 1474 g T102 und 34,1 g Fe enthält und einen Säurefaktor von 57,4°/° hat, wird mit Wasser auf einer Konzentration von 30 g T102 je Liter verdünnt, die verdünnte Lösung wird auf 65° erwärmt und ihr ein pH-Wert von 4,5 durch Zusatz einer Lösung gegeben, die ioo g Ätznatron je Liter enthält, wobei das Zusetzen im Laufe von 20 Minuten ausgeführt und die Temperatur auf 65° während des Zusetzeng gehalten wird. Die sich ergebende Suspension, die annähernd 20 g T102 je Liter enthält, wird dann auf Zimmertemperatur abgekühlt.. Ein Volumenteil der Suspension wird zu 6,8 Volumenteilen der obengenannten Titansulfatlösung zugefügt, und die Mischung wird zum Sieden gebracht und bei konstantem Volumen während 2 Stunden gekocht, um ein Ausmaß der Hydrolyse von 960;0 zu ergeben. Das gefällte, wasserhaltige Titanoxyd wird durch Filtrieren abgetrennt, von Eisensalzen freigewaschen und mit Wasser zur Bildung eines Schlamms gemischt. Dem Schlamm wird ein pH-Wert von 6,5 durch Zusatz von Natrium zii einer Natriumcarbonatlösung gegeben. Darauf wird abfiltriert, und der Niederschlag wird ausgewaschen, um schädliche Salze zu entfernen. Der ausgewaschene Niederschlag wird mit genügend Wasser gemischt, um einen Schlamm mit einer Konzentration Von 300 g TiOz je Liter zu bilden. Der Schlamm wird dann bei Zimmertemperatur durch Zusatz von konzentrierter Salzsäure peptisiert, die 4 bis 50/0 H Cl auf den Ti 02-Gehalt des Schlamms berechnet, enthält. Die sich ergebende, durchscheinende, kolloidale Suspension wird mit Wasser gemischt, um eine Suspension mit einer Konzentration von 2,4 g Ti 02 je Liter zu ergeben.
  • Zu etwa 225o 1 der verdünnten, kolloidalen Suspension werden bei einer Temperatur von 85° im Laufe von io Minuten etwa 1125 1 einer teilweise hydrolysierten Keime enthaltenden Titansulfatlösung zugefügt, die, wie in Beispiel i beschrieben, bereitet ist, ausgenommen, daß die Zeitdauer des Erwärmens der Keime enthaltenden Titansulfatlösung 25 Minuten und das Ausmaß der Hydrolyse 5 bis io°° beträgt. Die Temperatur der teilweise hydrolysierten Lösung und der Mischung wird auf 85° während des Zusatzes gehalten. Die Mischung wird im Laufe von 15 Minuten zum Sieden gebracht und auf dem Siedepunkt während 30 Minuten gehalten, um im wesentlichen die Hydrolyse zu vollenden. Der Niederschlag wird durch Filtrieren abgetrennt und ausgewaschen. Eine Menge von Kaliumcarbonat, die sich auf o,20;0 des Ti02-Gehalts des Niederschlags beläuft, wird zu diesem zugesetzt. Der Niederschlag wird dann bei 93o° während 1l/2 Stunden calciniert.' Das calcinierte Produkt enthält Titandioxyd. im wesentlichen gänzlich in der rufilartigen Form und hat eine gute, weiße Farbe und eine Färbkraft von 1550.

Claims (1)

  1. PATENTA`SPR('CHE: i. Verfahren zur Herstellung von rutilartigen Titanpigmenten, d. h. Titanpigmenten mit der Kristallstruktur von Rutil, dadurch gekenn- zeichnet, daß eine im wesentlichen gänzlich hydro- lysierte keimhaltige Titansalzlösung einem heißen, wässerigen Medium von einer Temperatur von wenigstens 70° zugesetzt wird, um eine Titan- konzentration (als T102 berechnet) zu erzeugen, die ioo g je Liter der Mischung nicht übersteigt, wobei das wässerige Medium einen kolloidalen Stoff in Konzentrationen enthält, bei denen das Aus- maß der Hydrolyse der teilweise hydrolysierten Lösung 150/0 nicht übersteigt, worauf die Mischung, um im wesentlichen die Hydrolyse zu vollenden, erhitzt und der so erhaltene wasserhaltige Titan- dioxydniederschlag calciniert wird. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekenn- zeichnet, daß die teilweise hydrolysierte keim- haltige Titansalzlösung aus einer Titansulfatlösung bereitet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kolloidale Stoff aus kol- loidalem, wasserhaltigen Titandioxyd, kolloidaler,
    wasserhaltiger Kieselsäure, Dextrin, Traganthgummi, Gummiarabicum, Karayagummi und Karragheenmoos oder Stärke besteht. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration von Titan (als TiO, berechnet) in der durch Zusatz der teilweise hydrolysierten, keimhaltigen Titansalzlösung zu dem wässerigen Medium erzeugten Mischung sich auf 6o bis ioo g je Liter beläuft. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrolyse kontinuierlich ausgeführt wird, indem die teilweise hydrolysierte Lösung fortlaufend zu einer sich bewegenden Menge des wässerigen Mediums, während die Mischung erhitzt wird, zugesetzt und die Mischung, wenn die Hydrolyse im wesentlichen vollendet ist, fortlaufend entleert wird. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Streckungsmittel, z. B. Calciumsulfat oder Bariumsulfat, dem wasserhaltigen Titandioxydniederschlag vor der Calcinierung zugesetzt oder mit dem calcinierten Produkt gemischt oder der wasserhaltige Titandioxydniederschlag in Gegenwart des Streckungsmittels gebildet wird. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Streckungsmittel dem wässerigen Medium einverleibt wird, dem die teilweise hydrolysierte, keimhaltige Titansalzlösung zur Ausführung der Hydrolyse zugesetzt wird.
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