DE873116C - Verfahren zur Herstellung von rutilartigen Titandioxydpigmenten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von rutilartigen Titandioxydpigmenten

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DE873116C
DE873116C DEP30267A DEP0030267A DE873116C DE 873116 C DE873116 C DE 873116C DE P30267 A DEP30267 A DE P30267A DE P0030267 A DEP0030267 A DE P0030267A DE 873116 C DE873116 C DE 873116C
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titanium
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DEP30267A
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James Thomson Richmond
Raymond James Wigginton
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National Titanium Pigments Ltd
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    • C01G23/04Oxides; Hydroxides
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    • C01G23/0532Producing by wet processes, e.g. hydrolysing titanium salts by hydrolysing sulfate-containing salts
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von rutilartigen Titandioxydpigmenten Titandioxydpigment° werden gewöhnlich durch Hydrolyse einer Lösung von Titansulfat hergestellt, und es ist bekannt, daß durch Ausführung der Hydrolyse unter Zusatz eines in geeigneter Weise h.ereiteten heimhaltigen Mittels' der Niederschlag in einer Form erhalten werden kann, die ein rutilartiges Pigment bei Calcinierung ergibt. Es sind Verfahren zur Herstellung eines solchen keimhaltigen Mittels in den britischen Patentschriften 533 227 und 566 499 beschrieben, welche die Peptisierung oder Dispergierung von gefälltem Titandioxyd durch Behandlung mit Salzsäure einschließen, wobei die sich ergebende keimtragende Flüssigkeit dier Titansulfatlösung, welche hydrolysiert werden soll, zugesetzt wird.
  • Die Erfindung schafft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer keimhaltigen bzw. keimtragenden Flüssigkeit, in deren Gegenwart Titansulfatlösungen hy drolysiert werden können, um ,Niederschläge zu erzeugen, welche rutilartige Pigmente bei Calcinierung ergeben. Die rutilartigen Pigmente, die mit Hilfe solcher Niederschläge erhalten werden, weisen verbesserte Farbe und höhere Färbkraft im Vergleich mit den Erzeugnissen auf, wie sie bei dem Verfahren nach der britischen Patentschrift 533 227 erhalten werden, und im Vergleich mit dem Verfahren nach der britischen Patentschrift 566499 ist das vorliegende Verfahren einfacher und ergibt Produkte von höherer Färbkraft.
  • Gemäß der Erfindung wird die keimhaltige Flüssigkeit durch Behandlung eines Natrium-, Kalium-, Zink- oder Magnesiumtitanats mit einer Halogenwasserstoffsäure, z. B. Salzsäure, oder mit Salpetersäure bei Verwendung eines Natrium- oder Kaliumtitanats bereitet, um eine Lösung zu erzeugen, die einen pH-Wert unter 45 hat, die sich ergebende Lösung wird dann verdünnt, bis sie einen Titangehalt von 5 bis 8o g je Liter (als Ti 02 berechnet) hat, wenn ihr Titangehalt nicht schon innerhalb dieses Bereichs liegt, und die Lösung wird bei 5o bis ioo° während einer Zeitdauer von io.Minuten bis 2 Stunden erhitzt, um ihre keimbildenden Eigenschaften zu entwickeln, während die Fällung von Titandioxyd aus der Lösung vermieden wird. Der Ausdruck Titanat wird hier benutzt, um ein Metatitanat oder Orthotitanat oder eine Mischung eines Metatitanats und eines Orthotitanats zu bezeichnen.
  • Das Titanat von .Natrium, Kalium, Zink oder Magnesium kann dadurch. hergestellt werden, daß man Titandioxyd, das sich in der Form eines wässerigen Niederschlages -befindet oder calciniert worden. sein kann, mit einer Verbindung, z. B. einem Oxyd, Hydroxydoder Carbonat von Natrium, Kalium, Zink oder Magnesium, in den, relativen Anteilen reagieren läßt, die erforderlich sind, um .das Metatitanat oder Orthotitanat oder eine Mischung ,dieser Titänate zu erzeugen, d. h. in dem Verhältnis von i Mol Titandioxyd auf 2 bis 4 Äquivalente der Metallverbindung. Um das Titanat in einer leicht in Säure löslichen Form und in einem sonst für die Zwecke der Erfindung vorteilhaften Zustand zu erhalten, wird. eine Mischung von Titandioxyd und der Metallverbindung in den geeigneten'relativen Anteilen auf eine Temperatur zwischen Zoo und 80o° während einer Zeitdauer von i bis 6 Stunden erhitzt.
  • Um die Lösung mit einem pH-Wert unter 1,5 herzustellen, wird das Metalltitan'at, nachdem es gemahlen .ist, wenn dies erforderlich ist, vorteilhaft mit einer Lösung von Salpetersäure oder Halogenwasserstoffsäure von 1o bis 35% Stärke in jedem Fall bei einer solchen Temperatur zwischen 2o und 6o° und während einer solchen Zeitdauer zwischen i und io Stunden erhitzt, daß die Auflösung des Metalltitanats im wesentlichen vollständig ist, wobei ungefähr 3 bis 9 Mol der Säure für jedes Mol Metalltitanat erforderlich sind. Wenn die sich ergebende Lösung nicht schon einen Titangehalt innerhalb des Bereichs von 5 bis 8o- je Liter (als Ti 02 berechnet) hat, wird sie mit Wasser verdünnt, um ihren Titangehalt in diesen Bereich zu bringen. Die Lösung wird dann auf eine so innerhalb des Bereichs von 5o bis ioo° ausgewählte Temperatur und während einer so innerhalb des Bereichs von io Minuten bis 2 Stunden ausgewählten Zeitdauer erhitzt, daß die keimbildenden Eigenschaften der Lösung entwickelt werden, während die Fällung von Titandioxyd aus der Lösung vermieden wird. Die Entwicldung der keimbildenden Eigenschaften kann dadurch erkannt werden, daß die Lösung ein opalisierendes Aussehen annimmt. Da die Entwicklung der keimhaltigen Eigenschaften eine Funktion sowohl der Zeit als auch der Temperatur ist, ist ersichtlich, daß, .allgemein gesprochen, je höher die Temperatur innerhalb des Bereichs von 5o bis ioo° ist, üm so kürzer die Erhitzungszeitdauer innerhalb des Bereichs von io Minuten bis :2 Stunden sein wird und umgekehrt.
  • Die Erfindung schließt auch die Herstellung von rutilartigen Titanclioxydpigmenten durch Hydrolysieren einer Titansulfatlösung in Gegenwart einer keimhaltigen bzw. Keime tragenden Flüssigkeit, die wie oben beschrieben hergestellt wurde, und Calcinieren des Niederschlages ein.
  • Für die Hydrolyse wird :die keimhaltige Flüssigkeit vorteilhaft in einem Verhältnis (als Ti 02 berechnet) benutzt, das i bis 15% des Titangehalts (als Ti 02 berechnet) der zu hydrolysierenden Titansulfatlösung beträgt. Die Hydrolyse kann mit Hilfe von Wärme in bekannter Weise durchgeführt werden. Die so erhaltenen Titandioxydniederschläge ergeben rutilartige Pigmente, wenn sie während i1/2 bis 2 Stunden bei Temperaturen zwischen 750 und 95o° calciniert werden.
  • In den folgenden Beispielen sind Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert. Beispiel i Eine Titansulfatläsung wird auf bekannte Weise durch Sulfatierung von Ilmenit hergestellt, der eine Reduktion von Ferrisalzen und die Entfernung eines Teiles der Eisensalze durch Kristallisation folgt. Ein Titandioxydniederschlag wird aus dieser Lösung nach irgendeinem bekannten Verfahren, z. B. durch Zusatz von Alkali oder durch Hydrolyse bei erhöhter Temperatur mit oder ohne Zusatz eines keimhaltigen Mittels, hergestellt. Das sich ergebende Titandioxyd wird als isolches oder. nach Calcinierung mit einer Natriu.mhydroxyddösung von 75 0/a Stärke gemischt, um eine steife Paste zu bilden, wobei die relativen Anteile von Natriumhydroxyd und Titandioxyd derart sind, daß sich ein Verhältnis von Na20 : Ti 0, von i : i ergibt. Die Paste wird getrocknet, während sie in Bewegung gehalten wird., und das trockene Pulver wird bei 60o° während i Stunde calciniert.
  • Das calcinierte Natriumtitanat wird gemahlen und mit einer Menge Salzsäure von io%iger Stärke behandelt, die sich auf 4 Mol Salzsäure je i Mol Natriumtitanat beläuft. Die Suspension wird während 2 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt. Die Temperatur wird dann auf 5o° im Laufe einer weiteren halben Stunde erhöht. Die sich ergebende Lösung, die dann im wesentlichen frei von Feststoffen ist, wird mit Wasser verdünnt, bis sie einen Titangehalt von io g/1 (als TiO2 berechnet) hat. Die Lösung wird dann während ungefähr 40 Minuten auf eine Temperatur von 85° erhitzt.
  • Die sich ergebende keimhaltige Flüssigkeit wird einer Titansulfatlösung zugesetzt, welche die folgende Zusammensetzung hat: Gesamt-Ti 02 ... . . . . . . . . . . . . . . i50;0 g/1, Dreiwertiges Titan (als Ti 02) .... 2,o g/1, Ferroeisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2i,6 g/1, Gasamt S 04 (als H2 S 04) . . . . . . . . 327,o g/1, und zwar in einer solchen Menge, daß io1/o Ti 02, auf den Gesamt-Ti 02 Gehalt der Titansulfatlösung berechnet, eingeführt werden. Die Mischung wird dann im Laufe von 15 Minuten auf den Siedepunkt gebracht und während 30 Minuten am Sieden gehalten, um die Fällung des Titandioxyds zu vollenden. Der Niederschlag wird ausgewaschen und bei gio° während 11/2 Stunden calciniert. Er wird gemahlen, um ihn geeigneter für die Verwendung als Pigment zu machen.
  • Auf diese Weise erhaltene Pigmente bestehen vollständig aus rutilartigem Material und haben eine 2o bis 50% größere Färbkraft als gewöhnliche anatasartige Pigmente.
  • Das in diesem Beispiel beschriebene. Verfahren kann auch mit Kaliumtitanat an Stelle von Natriumtitanat ausgeführt werden. Zu diesem Zweck wird eine Kaliumhydroxydlösung von 75'/o Stärke an Stelle der 7511/eigen Natriumhydroxydlösung benutzt, wobei die relativen Anteile von Kaliumhydroxyd und Titandioxyd derart sind, daß sich ein Verhältnis von K2 O : Ti 02 = i : i ergibt. In sonstiger Hinsicht ist das Verfahren praktisch dasselbe, wie es in Beispiel i beschrieben worden ist.
  • Beispiel e Ein Titandioxydniederschlag wird aus einer Titansulfatlösung, wie in dem ersten Absatz von Beispiel i beschrieben, hergestellt. Der Niederschlag wird mit Zinkoxyd im Verhältnis von i Mol Zn 0 auf i Mol Ti 02 gemischt, und die Mischung wird während 6 Stunden bei 700° calciniert. Das sich -ergebende Zinktitanat wird dann bei go° in einer Menge von konzentrierter Salzsäure gelöst, die 6 Mol H Cl auf i Mol Zinktitanat beträgt. Die entstehende Lösung wird mit Wasser auf einen Ti 02-Gehalt von 1o g/1 verdünnt, auf 86° während 15 Minuten erhitzt und als eine keimhaltige Lösung zu einer Titansulfatlösung der in Beispiel i angegebenen Zusammensetzung zugesetzt. Die Lösung wird hydrolysiert und der Niederschlag weiterbehandelt, wie dies in dem genannten Beispiel be-schrieben ist. Auf diese Weise werden auch Pigmente erhalten, die vollständig aus rutilartigem Material bestehen und eine Färbkraft haben, die 2o bis 50'/o größer als diejenige der üblichen anatasartigen Pigmente ist.
  • Beispiel 3 Magnesiumorthotitanat wird durch Calcinieren einer innigen Mischung von 2 12o1 llagnesiumcarbonat und i Mol Titandioxyd bei 700° während i1/2 Stunden hergestellt. Das Produkt, glas im wesentlichen frei von nicht umgewandeltem Magnesiumcarbonat ist, wird mit Salzsäure von 36'/o Stärke in Gegenwart von 8 1M01 H Cl je Mol Magnesiu.morthotitanat gemischt. Die Temperatur wird auf 65° erhöht und die Mischung während 3 Stunden gerührt, während welcher Zeit das Orthotitanat sich löst. Die Lösung wird dann mit Wasser verdünnt, um einen Titangehalt von 1o g/1 (als Ti 02 berechnet) zu ergeben, und die verdünnte Lösung wird, im Verlaufe von 1o Minuten auf 82° erhitzt undauf dieser Temperatur während weiterer 15 Minuten gehalten.
  • Eine Titansulfatlösung von der folgenden Zusammensetzung Gesamt-Ti 02 . . . . . . . . . . . . . . . . . 140,0 g/1, Ferroeisen # . . . . . . . . . . . . . . 2,0,15 911, Gesamt S04 (als H2 S 04) ...... 305,0 g/1 wird dann zu der keinihaltigen Flüssigkeit, die wie oben beschrieben erhalten wurde, in einer solchen Menge zugesetzt, daß das Ti 02 in der benutzten keimhaltigen Flüssigkeit sich auf 12'/o dies Gesamt-Ti 02 Gehalts der Titansulfatlösung beläuft. Die Mischung wird im Laufe von 16 Minuten zum Sieden gebracht und auf dem Siedepunkt während weiterer 30 Minuten gehalten, um eine 95,4'/o betragende Ausbeute bei der Hydrolyse zu ergeben. Der Niederschlag wird ausgewaschen, mit einer Menge von Kaliumcarbonat, die 0,3'/o des Ti 02 Gehalts des Niederschlages beträgt, gemischt und bei 91o° während 11/z Stunden calciniert. Es wird ,ein rutilartiges Pigment erhalten, das eine gute Farbe und eine um 35'/o höhere Färbkraft als die üblichen anatasartigen Pigmente hat.
  • Beispiel 4 Natriumtitanat (durch Erhitzen einer innigen :Mischung von Natriumhydroxyd und, nichtcalciniertem Titandioxyd im Molekularverhältnis Na20 : 2i02 von i,05 : 1,o bei 20o° während Stunden erhalten) wird gemahlen und in Salzsäure von io'/o Stärke auf die im Beispiel i beschriebene Weise gelöst, mit der Ausnahme, daß die relativen Anteile von Säure zu Titanat 4,5 Mol HCl je Mol Titanat betragen. Die sich ergebende Titanatlösung wird mit Wasser verdünnt, um einen Titangehalt von 1o g/1 2i02 zu ergeben, und die verdünnte Lösung wird auf 83' während 15 Minuten erhitzt, um die keimbildenden Eigenschaften der Lösung zu entwickeln.
  • Die sich ergebende keimhaltige Flüssigkeit wird dann einer Titansulfatlösung zugesetzt, welche die folgende Zusammensetzung hat: Gesamt-Ti 02 . . . . . . . . . . . . . . . . . 40,0 g/1, Ferroeisen # . . . . . . . . . . . . . . 2o,15 g/l, Gesamt S04 (als H2 S O4) ...... 305,0 g/1, und zwar in solcher Menge, daß io'/o Ti 02, auf den Gesamt-Ti 02 -Gehalt .der Titansulfatlösung berechnet, eingeführt werden. Nachdem die Mischung zum Sieden gebracht worden ist, wird sie während, 30 Minuten am Sieden gehalten, um die Fällung zu vollenden. Der so erhaltene Niederschlag wird ausgewaschen und dann bei gro° während 11/2 Stunden calciniert, um ein rutilartiges Pigment von hoher Färbkraft und guter Farbe zu ergeben.
  • Beispiels i Mol Natriumtitanat (wie im Beisspiel 4 hergestellt) wird langsam zu einer 6 Mol H N 03 entsprechenden Menge von Salpetersäure von 25'/o Stärke zugesetzt, wobei Sorge dafür getragen wird, daß die Temperatur während des Zusatzes unter 45° gehalten wird. Die Lösung wird während 3 Stunden gerührt und während der-letzten halben Stunde auf 50° erhitzt, um eine vollständige Auflösung herbeizuführen. Die Lösung wird .dann mit Wasser verdünnt, um ihr einen Ti 02 Gehalt von io g/1 zu geben, und die verdünnte Lösung wird auf 8o° erhitzt und während io Minuten auf dieser Temperatur gehalten.
  • EineTitansulfatlösung der folgenden Zusammensetzung: Gesamt-Ti 02 . . . . . . . . . . . 143,0 'n, Cr Dreiwertiges Titan (als Ti 02) .... 6,5 g/1, Ferroeisen . . . . . . . . . . . . . . . . . 21,39/1, Gesamt S 04 (als H2 S 04) ....... 317,0,9/1 .
  • wird zu der keimhaltigen Flüssigkeit, die wie oben beschrieben erhalten wurde, in einer solchen Menge zugesetzt, daß das Ti 02 der verwendeten keimhaltigen Flüssigkeit 8% des Gesamt-Ti02 Gehalts der Titansulfatlösung beträgt. Die Mischung wird dann in üblicher Weise gekocht, um die Fällung zu vollenden. Der Niederschlag wird ausgewaschen, mit einer O;3 '/-b des Ti 02 Gehalts des Niederschlages entsprechendenMenge vonKaliumcarbonat gemischt und bei 90o° während 1l/2 Stunden calciniert, um ein rutilartiges Pigment von hoher Färbkraft zu ergeben.
  • Beispiel 6 Natriumtitanat wird, dadurch hergestellt, daß bei 300" während :2 Stunden eine innige Mischung von Natriumhydroxyd und gefälltem Titandioxyd erhitzt wird, das zuvor bei 7p0° zur Entfernung von Feuchtigkeit und Schwefelsäure calciniert worden war. Das Natriumhydroxyd und das Titandioxyd sind in :der Mischung in einem Molekularverhältnis Nag 0 : Ti 02 von 1,o5 : i,o vorhanden. Das sich ergebende Titanat wird gemahlen und langsam zu einer Menge von Salzsäure von io% Stärke zugesetzt, die 4,6 Mol H Cl je Mol Natriumtitanat entspricht, wobei die Temperatur unterhalb 45° gehalten wird. Die Mischung wird gerührt, bis .das Titanat sich im wesentlichen vollständig aufgelöst hat. Die Lösung wird dann verdünnt, bis sie einen Titangehalt von 25 .g/1 (als Ti 02 berechnet) hat. Die verdünnte Lösung wird im Verlauf von io Minuten auf 84° erhitzt und auf dieser Temperatur während weiterer io Minuten: gehalten.
  • Eine Titansulfatlösung von der im Beispiel 3 angegebenen Zusammensetzung wird dann sofort zu der keimhaltigen Flüssigkeit zugesetzt, die wie oben beschrieben erhalten wurde, und zwar in -solcher Menge, daß das Ti 02 in der benutzten keimhaltigen Flüsisigkeit io % des Gesamt-Ti 02 Gehalts der Titansulfatlösungbeträgt: Die Mischung wird im Verlauf von 15 Minuten auf den Siedepunkt* gebracht und während weiterer 3o Minuten am Sieden gehalten, um die Fällung .des Titandioxyds zu vollenden. Der Niederschlag wird ausgewaschen, mit einer 0,2% des T102 Gehalts des Niederschlages entsprechenden Menge von Natriumcarbonat gemischt und bei 89o° während 1l/2 Stunden calciniert. Es wird ein rutilartigees Pigment von hoher Fänbkraft und gutem Gefüge erhalten.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur "Herstellung rutilartiger Titandioxydpigmente durch Hydrolyse einer Titansulfatlösung mittels einer keimhaltigen Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die keimhaltige Flüssigkeit dadurch hergestellt wird, daß ein Natrium-, Kalium-, Zink-oder Magnesiumtitanat mit einer Halogenwasserstoffsäure oder, indem Fall von Natrium-oder Kaliumtitanat, mit Salpetersäure behandelt wird, um eine Lösung mit einem pH-Wert unter 1,5 herzustellen, worauf die sich ergebende Lösung verdünnt wird, bis sie einen Titangehalt (als Ti 02 berechnet) von 5 bis 8b g/1 hat, wenn ihr Titangehalt nicht schon innerhalb dieses Bereichs liegt, und die verdünnte Lösung auf 5o bis ioo° während einer Zeitdauer von ro Minuten bis 2 Stunden erhitzt wird, um ihre keimbildenden Eigenschaften zu entwickeln, wobei die Ausfällung von Titandioxyd aus der Lösung vermieden wird, und, äaß danach die Titansulfatlösung in Gegenwart der so hergestellten keimhaltigen Flüssigkeit hydrolysiert und der erhaltene Niederschlag calciniert wird:
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Titanat verwendet wird; .das durch Erhitzen von i Mol Titandäoxyd mit z bis 4 Äquivalenten einer Natrium-, Kalium-, Zink- oder Magnesiumverbindung bei einer Temperatur zwischen Zoo und 8o0" während i bis 6 Stunden erhalten worden ist. -
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Titanatlösung verwendet wird, die dadurch erhalten isst, daß i Mol Metalltitanat mit einer Menge einer Lösung von Salpetersäure oder einer Halogenwasserstoffsäure von io bis 350/0 Stärke, die 3 bis 9 Mol Säure entspricht, bei einer solchen Temperatur zwischen 2o bis 60° und während einer solchen Zeitdauer zwischen i und io Stunden erhitzt wird, daß die Auflösung des Metalltitanats im wesentlichen vollständig erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der keimhaltigen Flüssigkeit (als Ti 02 berechnet) i bis 15 % des Titangehalts (als Ti 02 berechnet) der zu hydrolysierenden Titansulfatlösung beträgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederschlag während etwa 1l/2 Stunden bei einer Temperatur zwischen 750 und 95o° calciniert wird.
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