DE712097C - Hydrolytische Faellung schwefelsaurer Titanloesungen - Google Patents

Hydrolytische Faellung schwefelsaurer Titanloesungen

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DE712097C
DE712097C DET45503D DET0045503D DE712097C DE 712097 C DE712097 C DE 712097C DE T45503 D DET45503 D DE T45503D DE T0045503 D DET0045503 D DE T0045503D DE 712097 C DE712097 C DE 712097C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G23/00Compounds of titanium
    • C01G23/04Oxides; Hydroxides
    • C01G23/047Titanium dioxide
    • C01G23/053Producing by wet processes, e.g. hydrolysing titanium salts
    • C01G23/0532Producing by wet processes, e.g. hydrolysing titanium salts by hydrolysing sulfate-containing salts
    • C01G23/0534Producing by wet processes, e.g. hydrolysing titanium salts by hydrolysing sulfate-containing salts in the presence of seeds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/60Optical properties, e.g. expressed in CIELAB-values

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Description

  • -Hydrolytische Fällung schwefelsaurer Titanlösungen Däe hydrolytische Fällung hydratischgr Titanverbindungen aus Titänlösungen wird bekanntlich durch den Zusatz einer Keimflüssigkeit, d. h, einer Flüssigkeit, die Titanverbindungen enthält, die als Keime wirken, angeregt bzw. beschleunigt.
  • Es sind bereits verschiedene Vorschläge zur Herstellung geeigneter Keimlösungen gemacht worden, beispielsweise Neutralisieren einer Titansulfatlösung mit so viel Alkali, daß ein pH-Wert von 2' nicht überschritten wird, durch Rühren, Wiederauflösen des gefällten Titans in der Mütterlauge und Erhitzen. der klaren Lösung. Bei allen bekannten Vorschlägen dieser Art enthielten die Keimlösungen Eisen. Es hat sich nun gezeigt, daß die Gegenwart von Eisen in der Keimlösung nicht nur die Wirkung der Keime .bei der Beschleunigung der Hydrolyse, sondern auch- die Farbe des calcinierten Enderzeugnisses ungünstig beeinflußt.
  • Das neue Verfahren zur Herstellung einer titanhalfiigen Keimflüssigkeit als Zusatz zu schwefelsauren Titanlösungen, um die -Hydrolyse anzuregen oder zu unterstützen, besteht nun darin, daß eine Titanschwefelsäurelösung hergestellt wird, die eisenfrei ist, die Lösung n 't Ü Allmli bis zum Hervorrufen einer Trübung oder Fällung neutralisiert, alsdann gerührt, um den Niederschlag wieder aufzulösen, und schließlich die Lösung zur Entwicklung ihrer Keimeigenschaften erhitzt wird. Folgende Vergleiche zeigen den Einfluß des Eisengehalts der Kennlösungen und des Eisengehalts der zu hydrolysierenden Lösungen auf die Eigenschaften der mit diesen Lösungen hergestellten Pigmente: I. Keimlösungen und Titanlösungen: a) Eisenfreie Keimlösung, hergestellt aus einer Lösung mit 45 g Ti OZ, -23,3 g H2 S 04 und o,25 g Eisen im Liter.
  • b) Eisenhaltige Keimlösung, hergestellt aus einer Lösung mit 45,75, g Ti 0s, 25,4 g HQ S 04 und 19,6 g Eisen im Liter.
  • c) Eisenhaltige Titanlösung, die 125g Ti 02, 237 g H2 S 04 und 54 g Eisen im Liter enthält. d) Eisenfreie Titanlösung, die 125 g Ti 0Q, 3319 111S04 und o,oz g Eisen im Liter enthält.
  • II. Fällungen: e) Die eisenhaltige- Titanlösung c ward mit der eisenfreien Keimlösung d hydrolysiert und das Hydrolysenproe zkt calciniert. Farbe des Pigments = 1o1/4, leicht gelb, Färbevermögen 1300.
  • f) Die eisenfreie Titanlösung d wird mit der eisenfreien Keimlösung ca hydrolysiert und das Hydrolysenprodukt calciniert. Farbe des Pigments =11, mittelgelb, Färbevermögen 725.
  • g) Die eisenfreie Titranlösung d wird mit der eisenhaltigen Keimlösung b hydrolysiert und das Hydrolysenprodukt. calciniert. Farbe des Pigments -14,mittelstark rotgelb, Färbevermögen 55o. h) Die eisenhaltige Titanlösung c wird mit der eisenhaltigen Keimlösung b hydroly%iert und das Hydrolysenprodukt calciniert. Farbe des Pigments = i il/" mittelstark rotgelb, Färbevermögen 1250.
  • Daraus ergibt sich die überraschende Tatsache, daß bei der Verwendung der gleichen Art von Keimlösungen (eisenhaltigen oder eisenfreien) die Hydrolyse eisenhaltiger Lösungen zu in Farbton und Farbkraft besseren Pigmenten führt k bzw. e als die Hydrolyse eisenfreier Lösungen g bzw. f, dagegen beider Hydrolyse der gleichen Art von Lösungen (eisenhaltigen oder eisenfreien) die Verwendung eisenfreier Keimlösungen zu besseren Ergebnissen führt c bzw. f als die Verwendung eisenhaltiger Keimlösungen 1a bzw. g.
  • Es ist deshalb entgegen den Erwartungen nicht die Eisenfreiheit der zu hydrolysierenden Lösung anzustreben,-vielmehr ist wesentlich die Forderung der Eisenfreiheit der Keimlösungen.
  • Das bevorzugte Verfahren zur Ausführung der Erfindung besteht darin, eine eisenfreie Titansulfatlösung, die beispielsweise ioo bis i 5o g Titandioxyd und 20o bis 3oo g Schwefelsäure im Liter enthält, bei Zimmertemperatur mit einem Alkali, z. B. Ammoniak, in solcher Menge zu behandeln, daß der p11-Wert der Lösung 2,5 nicht übersteigt. Diese Behandlung verursacht eine Trübung, die von der Bildung eines fein verteilten Niederschlags herrührt.
  • Es ist nicht notwendig, diese Fällung auszuscheiden und sie dann in Schwefelsäure oder in einer Titansulfatlösung zu lösen, da durch Rühren bei Zimmertemperatur die Trübung in kurzer Zeit verschwindet und die Lösung klar wird.
  • Da die Niederschäge im wesentlichen rein sind, kann es zweckmäßig sein, gewisse Salze zuzusetzen, um die Wiederauflösung, zu fördern. Es ist bereits vorgeschlagen worden, gewisse Sulfate, z. B. Natriumsulfat, für diesen Zweck zu verwenden. Es hat sich indessen gezeigt, daß bei derr gemäß der vorliegenden Erfindung erhaltenen Niederschlägen jedes ionisierbare Salz verwendet werden kann. Beispielsweise können Ammoniumchlorid, Natriumchlorid, AmmonIumphosphat u. dgl. ebensogut wie Sulfate, z. B. Natriumsulfat, verwendet werden.
  • Nach Wiederauflösen der Fällung wird die Lösung erhitzt, um ihre Keimeigenschaften zu entwickeln. Es hat sich gezeigt, daß ein geeignetes Verfahren zur Eierstellung der gewünschten Verbindungen darin besteht, z Stunden lang bei 8o bis 85° oder aber 3 Stunden bei 7o bis 75° zu erhitzen.
  • Die Keimmenge, die als Zusatz zu einer Titanlösung notwendig ist, um die Fällung zu beschleunigen, wechselt. Mengen zwischen etwa o,5 und io°/, der Keimflüssigkeit, berechnet auf Titandioxyd, haben sich als wirksam erwiesen. Sie sind wirksam bei Titansalzlösungen, deren Zusammensetzung sowohl in der Säurekonzentration als auch im Ti OZ Gehalt oder im Verhältnis des Ti 02 Gehaltes zum S 0,-Radikal innerhalb weiter Grenzen schwanken kann.
  • Wenn eine Titansalzlösung, die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Keime enthält (d. h. eine Titansalzlösung, der die Keimlösung zugesetzt ist), auf ihren Siedepunkt erhitzt wird, so werden 9o bis 95,119 ihres Titangehaltes in verhältnismäßig kurzer Zeit, gewöhnlich i bis 3 Stunden, gefällt. Auch beim Erhitzen auf Temperaturen unterhalb des Siedepunktes geht die Hydrolytische Spaltung der Titanverbindungen schnell zu Ende. Beispiel i. Titanylsulfatkristalle werden in einer solchen Menge Wasser aufgelöst, daß man eine Lösung mit etwa 5'10 Ti 02 erhält.
  • 2. Titanylsulfatkristalle und Eisensulfat werden in einer solchen Menge Wasser aufgelöst, daß man eine Lösung mit etwa 50/, Ti 02 und o,20/, Eisen als Eisensulfat erhält.
  • 3. Titanylsulfatkristalle und Eisensulfat werden in einer solchen Menge Wasser aufgelöst,. daß man eine Lösung mit etwa o,50% Ti 0, und o,20/, Eisen als Eisensulfat erhält.
  • 4. Titanylsulfatkristalle und Eisensulfat werden in einer solchen Menge Wasser aufgelöst, daß man eine Lösung mit etwa 10/, Ti 02 und o,20/, Eisen als Eisensulfat erhält.
  • In 62o kg jeder dieser Lösungen werden alsdann 35 kg Natriumsulfat aufgelöst. Dann werden 97 kg 15 0/,igen Natriumhydroxyds zugesetzt. Der entstandene Niederschlag wird durch etwa einstündiges Rühren aufgelöst. Alsdann haben die Mischungen etwa folgende Zusammensetzung:
    i. Ti 02 ..... 400/0 3. Ti 02 ..... 4,0%
    H= S 04 .... 2,o0/, H2 S 04 .... 2,00/0
    Nag S 04 ... 8,o0/, Nat S 04 ... 8,o 0/0
    Eisen als
    Eisensulfat o,40/,
    2. Ti 02 ..... 4,00/, 4. Ti O, . . . . 4o o%
    H2 S 04 .... 2,o0/, H, S 04 .... :2,C)0/0
    Na2 S 04 . . . 8,0% Nat S 04 ... 8,00%
    Eisen als Eisen als,
    Eisensulfat o,160/, Eisensulfat o,80/,
    Die Lösungen werden zwei Stunden lang bei 8o bis 85° erhitzt. Zu diesem hitzebehandelten Lösungen werden j e i i 5oo kg einer Titaneisensulfatlösung mit etwa 13,50/,TiOt zugesetzt. Die Mischungen werden gekocht, und' es fallen etwa 9go/o des Titandioxyds (Ti02) in -5 Stunden aus. Die erhaltenen Erzeugnisse ergeben weiße (Versuch i) bis gelbe (zunehmend bis Versuch q.) Pigmente.

Claims (3)

  1. PATENT ANSI'IIÜCIIL#': i. Verfahren zur hydrolytischen Fällung schwefelsaurer Titanlösungen in Gegenwart von Keimen, die durch Zusatz von Alkali zu einer schwefelsauren Titanlösung bis zum Entstehen einer Trübung oder Fällung und vorzugsweise nicht bis zu einem pH-Wert von 2,3, Rühren bis zur Wiederauflösung des Niederschlages und Erhitzung zur Entwicklung der Keimeigenschaften hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, da.ll die Keime aus einer eisenfreien Titansalzlösung hergestellt werden.
  2. 2. Verfahren- nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der Keimflüssigkeit ein ionisierbares Salz nach der Fällung zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daB die der Titanlösung zugesetzte Menge der Keimflüssigkeit etwa o,5 bis io°/o der Titansalzlösung entspricht.
DET45503D 1934-07-19 1935-07-11 Hydrolytische Faellung schwefelsaurer Titanloesungen Expired DE712097C (de)

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