DE707020C - Herstellung von Titandioxyd - Google Patents

Description

• Herstellung von Titandioxyd Gegenstand des Hauptpatents "oogi8 ist ein Verfahren zur Herstellun- von Iitanp dioxyd durch Hydrolyse v3n Titansalzlösungen in Gegenwart von Keimen und nachfol-I gendes Glühen des Niederschlages, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein auf an sich bekannte Weise hergestelltes, aus Teilchen annähernd gleicher Größe bestehendes Sol einer Titanverbindung mit einwertigemAnion auf über 70' erwärmt und danach als Keimflüssigkeit verwendet wird.
• Es wurde gefunden, daß dieses Verfahren auch durchführbar ist mit Solen, die nicht aus Teilchen annähernd gleicher Größe, sondern aus Teilchen unterschiedlicher Größe bestehen.
• Beispiel i Eine Titantetrachloridlösung von iog Ti02 im Liter wird längere Zeit, etwa 4 bis 5Tage, bei Zimmertemperaturstehengelassen. Hierbei tritt eine allmähliche Trübung der Lösung ein. Es entsteht ein grobteiliges Sol a. Dieses Sol wird nun bei 8 5' 1 o Minuten lang erwärmt. Eine zweite Titantetrachlaridlösung mit einem Ti0_,-Gehalt von iog im Liter wird gleich nach der Herstellung auf 85' während io Minuten erwärmt und ergibt hierbei ein sehr feinteiliges Solb. Zu einer Mischung von 5oo Volumteilen von Sola un - d 500 Volumteilen von Solb werden , 2o Volumteile einer Titansulfatlösung mit etwa 140g Ti02 im Liter und etwa 6og Eisen (als Eisensulfat) im Liter und 26o- H.S04 im Liter zugegeben. Das Gemisch wird zum Sieden erhitzt und während 1/% Stunde im Sieden gehalten. Nach Filtration und üb- licher Nachbehandlung wird ein Pigment mit einer Farbkraft erhalten, die, verglichen mit den handelsüblichen Sorten, um etwa 250/0 höher liegt.
• Beispiel 2 Reines Titantetrachlorid wird in Eiswasser eingetragen, in einer Menge, daß die erhaltene Lösung eine Konzentration an Ti 0. von 2og im Liter ergibt. Diese Lösung wird in der Kälte der Dialyse unterworfen. Nach einer Dialysendauer von etwa i bis 2 Tagen erhält man ein Sol, das nach Erwärmung auf 85" als Keim verwendet, eine sehr gute Wirkung zeigt und sehr hohe Farbkräfto liefert.
• Beispiel .3 Reines Titantetrachlorid wird in Eiswass#er eingetragen -, in einer Menge, daß die erhaltene Lösung eine Konzentration an Ti02 von iog im Literergibt. Dieerhaltene kolloidale Lösung wird auf 85' während io Minuten erwärmt und ergibt bei Verwendung als Keim ebenfalls gute Earbkraft. Beispiel 4 Eine Lösung von Titantetrachlorid in Wasser mit einer Konzentration an Ti 02 von 2og im Liter wird langsam mit Ammoniak versetzt, bis die Titansäure ausfällt. Die ausgefällte Titansäure wird durch Dekantation mit viel, Wasser so lange gewaschen, bis sie praktisch elektrolytfrei geworden ist. Der Niederschlag wird mit so viel Salzsäure versetzt, daß das Verhältnis TiO 2 : Salzsäure ungefähr 5 : i ist, und dann am Rückflußkühler während ungefähr 5 Stunden;auf freier Flamme erhitzt. Hierbei wird ein Titansäuresol erhalten, das ebenfalls als Keim mit guten Ergebnissen verwendet werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von Titandioxyd durch Hydrolyse von Titansalzlösungen in Gegenwart von Keimsolen mit einwertigen Anionen, die aus Titanverbindungen hergestellt und auf über 70' erwärmt wurden, mit nachfolgendem Glühen des Niederschlages nach Patent 700918, dadurch gekennzeichnet, daß auf an sich bekannte Weise hergestellte, aus Teilchen unterschiedlicher Größe bestehende Solü nach Erwärmen auf über 7o als Keimsole verwendet werden.