DE641274C - Verfahren zur Herstellung von Bleichromatfarben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bleichromatfarben

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DE641274C
DE641274C DEI45224D DEI0045224D DE641274C DE 641274 C DE641274 C DE 641274C DE I45224 D DEI45224 D DE I45224D DE I0045224 D DEI0045224 D DE I0045224D DE 641274 C DE641274 C DE 641274C
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DE
Germany
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lead
production
chromate
precipitation
paints
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Expired
Application number
DEI45224D
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English (en)
Inventor
Dr Max Guenther
Dr Ekbert Lederle
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/14Compounds of lead
    • C09C1/20Lead chromate

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bleichromatfarben Die Herstellung von Bleichromatfarben durch Ausfällen der Komponenten aus wäßrigen Lösungen unter Erzeugung von Mischkristallen ist bekannt. Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, die bei der üblichen Ausfällung erhaltenen rhombisch kristallisierten Produkte zwecks Erhöhung ihrer Lichtechtheit durch Erhitzen auf höhere Temperaturen in wäßriger Suspension in die monokline Modifikation überzuführen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Ausfällung der Komponenten aus ihren Lösungen vorteilhaft bei solchen zwischen PH = I - 3 und PH = 2 - 4 liegenden Wasserstoffionenkonzentrationen durchführt, bei denen der Niederschlag nach der Umwandlung in die monokline Modifikation das ma@imale oder nahezu maximale Sedimentationsvolumen einnimmt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß, je größer das Sedimentationsvolumen des Niederschlages ist, um so lichtechtere und farbstärkere Produkte erzielt werden, und daß andererseits für die Größe. dieses Volumens die Wasserstoffionenkonzentration, bei der die Ausfällung der Farben erfolgt, maßgebend ist. Die- für die Größe des Sedimentationsvoluinens günstigste Wasserstoffionenkonzentration innerhalb des angegebenen Bereiches wird zweckmäßig durch einen Vorversuch in jedem einzelnen Falle ermittelt. Sie ist jeweils abhängig von dem Mengenverhältnis der für die Bildung der Farben zu verwendenden Ausgangsstoffe. So beträgt z. B. für ein Chromgelb mit 55 Molprozent Bleichromat und 45 Molprozent Bleisulfat unter Verwendung von Bichromat und Schwefelsäure als Fällungsmittel die erforderliche Menge der bei der Fällung eines Mols des Farbstoffes in 5o Litern Wasser anwesenden Säure etwa o,4o bis o,45 Mol. Die Ermittlung der günstigsten Wasserstoffionenkonzentration innerhalb des angegebenen Bereiches kann z. B. in der Weise geschehen, daß man das Sedimentationsvolumen der nach der Umwandlung erhaltenen monoklinen Mischkristalle bei einigen verschiedenen Säurekonzentrationen mißt. Trägt man alsdann in üblicher Weise in einem Koordinationssystem auf der Abszisse die angewandten Säuremengen und auf der Ordinate die erhaltenen Werte für das Sedimentationsvolumen ein, so erhält man eine Kurve, die zunächst ansteigt und dann bei einem bestimmten Säuregrad stark abfällt. Der höchste Punkt der Kurve gibt die für den betreffenden Niederschlag günstigste Wasserstoffionenkonzentration an. Die auf der beiliegenden Zeichnung dargestellten Kurven a und b lassen die günstigsten Wasserstoffionenkonzentrationen für die Arbeitsweisen, der Beispiele i und 2 ersehen.
  • Es empfiehlt sich, die zu fällende Blei'salr-.'1. Lösung von vornherein auf das gleiche PH zu bringen wie das anzuwendende Fällungsmittel und die Fällung sodann bei konstantem pH durchzuführen. Auf diese Weise erhält man ein völlig einheitliches Produkt. Die bei dem Vorversuch mit kleinen Mengen ermittelten Bedingungen der Wasserstoffionenkonzentration können ohne weiteres auf die Durchführung des Verfahrens im praktischen Betrieb übertragen werden.
  • Das Verfahren ist für die Erzeugung sämtlicher Bleichromatfarben geeignet, die aus dem rhombischen in das monokline Kristallsystem übergeführt werden können, also z. B. auch für solche, bei denen ein Teil des Bleies durch ein Erdalkalimetall gemäß dem Verfahren des Patents 58o 7oi isomorph ersetzt ist.
  • Die Herstellung von Chromfarben aus Mischkristallen von Bleichromat, Bleisulfat und Bleimolybdat unter Verwendung eines stark sauren Fällungsmittels ist bereits Gegenstand eines älteren Schutzrechtes. Demgegenüber betrifft das vorliegende Verfahren die Erzeugung von Chromfarben durch Ausfällen der 'Farben bei ganz bestimmten, nämlich zwischen pH = i - 3 und PH = 2 - q. liegenden Wasserstoffionenkonzentrationen. Die Anwendung dieser speziellen Säuregrade gestattet die Gewinnung von Chromfarben mit besonders guter Lichtechtheit und Farbstärke. Beispiel i Chromgelb mit 550/, Bleichromat und 45% Bleisulfat Man fällt eine Lösung von 338 g Bleinitrat oder 226g Bleichlorid in 301 Wasser im Verlauf 1/2 Stunde bei gutem Rühren mit einer Lösung von I07 g Kaliummonochromat, 2o g konzentrierter Schwefelsäure und 36 g Natriumsulfat (98%ig) in 2o 1 Wasser. Das Ganze wird alsdann durch Einleiten von Dampf auf etwa 5o° erhitzt und unter gutem Rühren diese Temperatur während i Stunde aufrechterhalten. Der Niederschlag, der etwa 8o % des Gesamtvolumens ausmacht, wird filtriert und getrocknet. Man erhält ein farbstarkes und gut lichtechtes grünstichiges Gelb. Die angewandte Menge konzentrierter Schwefelsäure in der Gesamtflüssigkeit (5o1) entspricht einer o,oo8 normalen Schwefelsäure. Der pH-Wert bei der Ausfällung beträgt somit 2 - i. Beispiel 2 Chromgelb mit 451/, Bleichromat und 551/, Bleisulfat Eine Lösung von 675 g Bleinitrat in 301 einer o,oi5-normalen Salzsäure (PH = r - 8) wird mit einer Lösung von 175,8 g Kaliumchromat und 137 g Natriumsulfat (98%ig) in 2o 1 einer 0,015-normalen Schwefelsäure (PH --_ i - 8) während 1/2 Stunde gefällt. Hierauf wird das Ganze mit Dampf auf 5o° erhitzt und noch i Stunde lang bei dieser Temperatur gerührt. Es wird alsdann mit Wasser auf ioo 1 aufgefüllt, wobei der Niederschlag einen Raum von 95 1 einnimmt. Nach dem Filtrieren und Trocknen erhält man ein grünstichiges Chromgelb, das sich durch besondere Farbstärke und Lichtechtheit auszeichnet.
  • Beispiel 3 Chromgelb mit 75% Bleichromat und :250/, Bleisulfat Eine Lösung von 338 g Bleinitrat in 15 1 einer o,o2-normalen Salzsäure (PH = i - 7) wird mit einer Lösung von 146 g Kaliumchromat und 36 g Natriumsulfat (980%ig) in io 1 einer ebenfalls o,o2-normalen Salzsäure (pH = i - 7) während 1/2 Stunde gefällt. Hierauf erhitzt man mit Dampf auf etwa 40° und rührt bei dieser Temperatur noch während 11/2 Stunden. Nach Auffüllen mit Wasser auf 5o 1 nimmt der Niederschlag einen Raum von q.51 ein, während er bei Ausfällung in o,o4-normaler Säurelösung nur 2o 1 und in o,o6-normaler Lösung sogar nur 2121 beträgt. Nach dem Filtrieren und Trocknen bei ioo° erhält man ein reingelbes Produkt, das eine gute Lichtechtheit und große Farbstärke aufweist. Beispiel ,¢ Gelb der .Zusammensetzung Pbo. s Sro. i (Cro . s So . 5) 04 Eine Lösung von 1200 g Bleinitrat und io8gStrontiumchlorid (SrC12-6H20) in 2ol einer o,oi5-normalen Salzsäure (pH - i - 8) wird mit einer Lösung von 388 g Kaliumchromat und 268 g Natriumsulfat (98%ig) in 2o 1 einer o,oi5-normalen Schwefelsäure (pH = i - 8) im Laufe 12 Stunde gefällt. Hierauf rührt man bei gewöhnlicher Temperatur noch etwa 12 bis i Stunde lang und füllt alsdann auf 5o 1 auf. Der Niederschlag wird filtriert und getrocknet. Das gewonnene Produkt stellt ein äußerst farbkräftiges und gut lichtechtes Chromgelb von sehr reiner Farbnuance dar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Blei-; chromatfarben durch Ausfällen der Kqrn-_ ponenten aus ihren Lösungen und an'.-:-schließendeUmwandlung in diemonokline Modifikation durch Erhitzen in wäßriger Suspension, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausfällung bei solchen zwischen PR - r # 3 und PH - 2 # q. liegenden Wasserstoffionenkonzentrationeh durchführt, bei denen der Niederschlag nach der Um-' wandlung das maximale Sedimentationsvolumen einnimmt.
DEI45224D 1932-09-02 1932-09-02 Verfahren zur Herstellung von Bleichromatfarben Expired DE641274C (de)

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