DE709331C - Verfahren zum Bleichen und Klaeren von Gelatine- oder Leimloesungen - Google Patents

Verfahren zum Bleichen und Klaeren von Gelatine- oder Leimloesungen

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DE709331C
DE709331C DET50751D DET0050751D DE709331C DE 709331 C DE709331 C DE 709331C DE T50751 D DET50751 D DE T50751D DE T0050751 D DET0050751 D DE T0050751D DE 709331 C DE709331 C DE 709331C
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Tannerie & Maroquinerie Belges
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H3/00Isolation of glue or gelatine from raw materials, e.g. by extracting, by heating
    • C09H3/02Purification of solutions of gelatine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Bleichen und Klären von Gelatine- oder Leimlösungen Es ist bereits bekannt, Gelatine- oder Leimlösungen mit einem Aluminat, z. B. Natriumaluminat, bei 75 bis ioo° zu bleichen oder zu klären. Durch den Zusatz des Aluminats wird die Lösung alkalisch. Um die Gelatine oder den Leim haltbar zu machen, muß die Lösung durch Zusatz von , Mineralsäuren wieder neutralisiert werden. Durch das hierdurch entstehende Natriumsalz wird der Gehalt an Asche im Endprodukt erhöht. Denselben Nachteil haben die Verfahren, die mit sauren Lösungen arbeiten, da hier, sei es durch das angewandteReaktionsmittel (Alaun), sei es durch die Neutralisation der Säure, ebenfalls artfremde Stoffe in die Lösungen kommen.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, eine Lösungvon Gelatine oder Leim mitAluminiumhydrat in saurer Lösung bei 8o° während io Stunden zu behandeln. Hierbei findet jedoch eine erhebliche Schwächung des Gelierwiderstandes und der Viscosität statt.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird das Bleichen von Leim- oder Gelatine-Lösungen durch einfache und wirksame Mittel, aber unter milden Bedingungen, erzielt. Dabei wird ein Abbau der Gelatine oder des Leims bei der Behandlung der Lösungen auf ein Mindestmaß zurückgeführt und das Hineinkommen von Verunreinigungen in die Leim- oder Gelatinelösung vermieden. Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird Gelatine oder Leim in neutraler Lösung mit Aluminiumhydroxyd auf Temperaturen von 55 bis 75° bis zur Entfärbung und Klärung, im allgemeinen nicht länger als ungefähr 6o Minuten, erhitzt und von diesen nach Beendigung der Behandlung abgetrennt.
  • Das Aluminiumhydroxyd wird durch Fällung, z. B. durch Zusatz von Natriumhydroxyd zu einer Lösung von Aluminiumsulfat, hergestellt. Der erhaltene Niederschlag wird von der Mutterlauge durch Dekantieren oder auf irgendeine andere bekannte Weise getrennt. Der Niederschlag wird alsdann gründlich mit Wasser zwecks Entfernung aller löslichen Stoffe und bis zur vollkommen neutralen Reaktion ausgewaschen und- der Übe rschuß des Wassers bis zur pastösen Form des Niederschlags entfernt. Die vorangehende Behandlung der zu bleichenden und zu klärenden Leim- bzw. Gelatinelösung muß so,erfolgen, daß der ,pH-Wert der Lösung möglichst in der Nähe von 7 liegt. Obwohl vorzugsweise der pH-Wert der Gelatine bzw. Leimlösung 7 sein soll, läßt sich das Verfahren .auch durchführen, wenn der pH-Wert leichten Schwankungen unterliegt, z. B. zwischen 6,3 und 7,5 schwankt.
  • Die Konzentration der Gelatine- oder Leimlösung liegt zweckmäßig zwischen 3 .bis II Das Aluminiumhydroxyd wird in der Regel in Mengen von 3 bis IS % (berechnet auf trockenes Aluminiumhv droxyd) . des Gewichtes an lufttrockener Gelatine oder lufttrockenem Leim den Leim- bzw. Gelatinelösungen zugesetzt. Die Menge des Zusatzes an Aluminiumhydroxyd kann aber auch 15 % übersteigen, wenn die Qualität der Gelatine oder des Leims es erfordert.
  • Nach Zugabe des Aluminiumhydroxyds zu der zu behandelnden Lösung wird unter Rühren auf eine Temperatur zwischen etwa 55 bis 753 erhitzt, bis das Maximum der Entfärbung bzw. Klärung erhalten wird. In der Regel ist dies Ziel in etwa 6ö Minuten erreicht. Die Abscheidung der Hauptmenge des Aluminiumhydroxyds wird alsdann durch Dekantieren oder Zentrifugieren vorgenommen; der letzte Rest wird durch Filtrieren entfernt. Aus der nunmehr klaren und stark gebleichten Gelatine- oder Leimlösung wird auf dem gewöhnlichen Wege trockene Gelaiine bzw. trockener Leim hergestellt. Durch das Bleichen und Klären bei verhältnismäßig niedriger Temperatur, durch die Abwesenheit von Alkalien oder Säuren oder löslichen Salzen während der Durchführung des Verfahrens ist der Leim bzw. 'd,i,@'Gelatine nur einem ganz geringen Abbau @a@tsgesetzt, so daß deren Klebkraft praktisch erhalten bleibt. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird im übrigen auch der Gehalt der Gelatine und des Leims an Eisen wesentlich reduziert, was von erheblicher Bedeutung, ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Bleichen und Klären von Gelatine- bzw. Leimlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatine-oder Leimlösungen nach dem Neutralisieren mit gefälltem neutral gewaschenem Aluminiumhydroxyd, zweckmäßig in einer Konzentration von etwa 3 bis IS °/o, berechnet auf das Gewicht der lufttrockenen Gelatine bzw. des lufttrockenen Leims, auf Temperaturen von 55 bis 75° bis zur Entfärbung und Klärung, im allgemeinen nicht länger als ungefähr 6o Minuten, erhitzt werden, worauf dann in an sich bekannter Weise die Abscheidung des Aluminiumhydroxyds vorgenommen wird.
DET50751D 1937-08-12 1938-07-21 Verfahren zum Bleichen und Klaeren von Gelatine- oder Leimloesungen Expired DE709331C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3153030A (en) * 1961-01-11 1964-10-13 Gen Foods Corp Fining of gelatin solutions with phosphates
US3244689A (en) * 1961-01-11 1966-04-05 Gen Foods Corp Fining gelatin solutions with basic aluminum hydrate

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3153030A (en) * 1961-01-11 1964-10-13 Gen Foods Corp Fining of gelatin solutions with phosphates
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