DE2135699C3 - Verfahren zur Herstellung von faserförmigem, saurem Thorium (IV)-Phosphat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von faserförmigem, saurem Thorium (IV)-PhosphatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von faserförmigem, saurem Thorium(IV)-Phosphat, bei
dem eine Lösung eines Thorium(lV)-salzes mit Phosphorsäure zur Reaktion gebracht wird. Das erhaltene
saure Thorium(lV)-Phosphat ähnelt in seinen chemischphysikalischen Eigenschaften denen von faserförmigem
Cer(lV)-Phosphat (DE-OS 17 67 462).
Thoriumphüsphate sind bereits verschiedentlich hergestellt
worden. So berichtet beispielsweise Pascal über die Herstellung eines neutralen Thoriuniphosphats
THj(PO4J4 und daß saure Thoriumphosphate als
gelatinöse amorphe Niederschläge, löslich in warmem Wasser erhalten werden (Pascal »Nouveau Traite de
Chimie Minerale«; Masson et Cie. Editeurs, 1963, Tome IX, Seiten 1132-1135).
Amphlett beschreibt ein amorphes saures Thoriumphosphat, das als anorganischer Ionenaustauscher
verwendet wird (Amphlett »Inorganic Ion Exchangers« Elsevier, Amsterdam 1964). Das Material hit ein
Molarverhältnis PO4/Th von weniger als 2, das in
Abhängigkeit von den Fällungs- und Waschbedingungen veränderlich ist. Es hat ferner eine schwache
Kationenaustauscherkapazität — etwa 1 meq von Natriumion/g Trockensubstanz — und eine hohe
Neigung, durch Abgabe von Phosphationen in die Lösung hydrolysiert zu werden.
Aus Z. anorg. Ch. 6 (1894), S. 161 bis 164 ist es bekannt,
saures Thoriumphosphat aus Thoriumsalzen und Phosphorsäure herzustellen. Gemäß dem dort beschriebenen
Verfahren erhält man reines saures Thoriumphosphat mit einem Molekül Wasser entsprechend der Formel
Th(HPO4J2 χ H2O.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit
welchem ein saures Thorium(IV)-Phosphat herstellbar ist, das eine teilweise angeordnete, faserförmige
Struktur, ein molares Verhältnis PO4/Th von etwa 2 und
als Kationenaustauscher eine Austauschkapazität besitzt, die höher als die der amorphen Verbindung ist.
Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen des Anspruchs gelöst.
Weitere Eigenschaften und Vorzüge ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Das Verfahren zur Herstellung des faserförmigen sauren Thoriumphosphats gemäß der Erfindung ist
analog dem Verfahren zur Herstellung von Cer(IV)-PhosDhat nach der DE-OS 17 67 462.
Insbesondere ist der Einfluß der Reaktionstemperatur, der Konzentration der Komponenten und der
Behandlungszeit auf die Bildung eines Niederschlags von faserförmigem saurem Thoriumphosphat analysiert
Ein derartiger Niederschlag wird erhalten durch langsame Zugabe der Lösung eines Thorium(IV)-salzes
zu einer Phosphorsäurelösung bei einer bestimmten Temperatur unter starkem Rühren. Der Niederschlag
wird im Schlamm unter Rühren verteilt gelassen bei der
ίο gleichen Fällungstemperatur während eines verschieden
langen Zeitraumes, der von der Fällungstemperatur und der Konzentration der Komponenten abhängt
Es wurde gefunden, daß durch eine hohe Fällungstemperatur (90—105°C), eine lange Digestionszeit (20—60
Stunden), ein hohes Verhältnis Phosphorsäurekonzentration zu Konzentration des Thoriumsalzes und ein
starkes Rühren der Lösung die Bildung von Produkten hoher Kristallinität begünstigt wird.
Wenn die Fällungs- und Digestionstemperatur niedrig (bei etwa 60° C) liegt, sind längere Digestionsperioden
nötig, um ein gutes Material zu erhalten. Bei einer über 2 M liegenden Konzentration der Phosphorsäure und
einem über 30 liegenden Molverhältnis PO4/Th in der
Lösung wird eine niedrige Ausbeute erhalten oder selbst gar kein Niederschlag gebildet in Abhängigkeit von der
Fällungstemperatur.
Diese Bedingung jn sind in Tabelle I angegeben, in der
der Aufbau des sauren Thoriumphosphals (molares Verhältnis PO4/Th in der festen Substanz) in Zusam-
jo menhang mit den Herstellungsbedingungen gebracht ist. In Tabelle I sind die amorphen Produkte und die
Produkte mit hoher Kristallinität mit den Buchstaben A bis F bezeichnet. In der Tabelle ist eine begrenzte
Anzahl von Proben aufgeführt, die geeignet sind, den Einfluß der im vorhergehenden erwähnten Faktoren auf
den Kristallisalionsgrad des sauren Thoriumphosphats darzulegen. Dies bedeutet selbstverständlich nicht, daß
außer den angeführten Produkten keine anderen faserförmigen Produkte bei dazwischenliegenden oder
•ίο irgendwie differierenden Temperaturen zu erhalten
sind.
Im einzelnen wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel
für die erfindungsgemäße Herstellung des faserförmigen sauren Thoriumphosphats gegeben.
Ein Volumen einer 0,1 M-Lösung von Th(NOi)14 H2O in 1 M Salpetersäure wird langsam
(etwa 1 ml/min) unter heftigem Rühren zu einem Volumen einer Lösung von 2 M Phosphorsäure in 1 M
Salpetersäure gegeben. Diese Säurekonzentrationen können in beiden Lösungen innerhalb gemäßigter
Grenzen ohne bemerkenswerte Nachteile variiert werden. Die Fällungstemperatur wird bei 100° gehalten,
der sich bildende Niederschlag bleibt während etwa 40 Stunden bei dieser Temperatur unter mechanischem
Rühren verteilt. Das resultierende Produkt wird durch Filtrieren oder Zentrifugieren aus der Lösung abgetrennt
und mit dest. Wasser bis zum Erhalt eines pH-Wertes von 3—4 gewaschen.
Bei den zuvor angegebenen Arbeitsbedingungen werden halbkristalline Produkte erhalten mit einem
Wert von etwa 2 für das Molarverhältnis PO4/Th in der
festen Substanz.
Das Endprodukt hat nach Behandlung in einem
Trockner mit gesättigter Kochsalzlösung folgende Zusammensetzung:
ThO2 P2O5 4 H2O
und eine teilweise geordnete Struktur. Die d-Werte in
Ängström-Einheiten von X-Strahlenmustern sind in Tabelle II angegeben.
Bei Untersuchung des sauren Thoriumphosphats unter dem Mikroskop hat diese ein faserförmiges
Aussehen ähnlich dem des Cer(lV)-phosphats der DE-OS17 67 462.
Die durchschnittliche Größe der Fasern beträgt 0,1 bis 1 mm, ist also kleiner als beim Ceriumphosphat.
Das saure Thoriumphosphat ist ein Kationenaustauscher, es besitzt Η-Ionen, die gegen Kationen π
austauschbar sind.
Die praktische Ionenaustauschkapazität beträgt 3,7 Natriumion Milliäquivalent/g, was wesentlich höher ist
als der von Amphlett für das amorphe Thoriumphosphat angegebene Wert.
Das faserförmige saure Thoriumphosphat besitzt einen größeren chemischen Widerstand als das
amorphe Produkt Es ist stabil in Mineralsäurelösungen unter 1 M und hinterläßt vernachlässigbare Mengen an
Phosphationen bei Hydrolyse in alkalischer Lösung 2> (etwa 5% bei pH = 11)
Tabelle I
PCyTh-Vcrhäitnis
PCyTh-Vcrhäitnis
verschiedener Proben von saurem Thoriumphosphat, J"
hergestellt bei verschiedenen Temperaturen, bei verschiedenen PO4/Th-VerhäItnissen in Lösung und bei
verschiedenen Digestionszeilen. DieTh(NO,)4-Lösung
ist 0,1 M in 1 M Salpetersäure.
RjPO4 VIolarität |
ΙΌ4/ΤΙ1 in Lösung |
Temperatur (0 C-) |
Digcstions- zcit (Stunden) |
IO4/Th im festen Körper |
10 | 25 | 1,5 Λ | ||
10 | 60 | 3 | 1,6 A | |
10 | 60 | 20 | 1,8 | |
10 | 90 | 3 | ||
10 | 90 | 10 |
R3PO4 PO4/Th in Molarität Lösung |
10 | Temperatur (OC) |
Digeslions- zeit (Stunden) |
PO4/Th im festen Körper |
1 | 10 | 90 | 40 | 1,9 F |
1 | 10 | 100 | 3 | |
1 | 10 | 100 | 10 | |
1 | 20 | 100 | 20 | 1,9 F |
2 | 20 | 90 | 10 | |
2 | 20 | 90 | 40 | 2,1 F |
2 | 20 | 100 | 24 | |
2 | 30 | 100 | 40 | 2,OF |
3 | = amorph = faserförmig = kein Niederschlag |
100 | - | * |
A = F = * = |
Tabelle II | |||
rf-Werte | ||||
von X - Strahlen - Pulvermustern von saurem Thoriumphosphat in der
Form H + nach Behandlung in einer gesättigten Kochsalzlösung
</(Λ) | stark | Relative Intensität |
11,47 | schwach | S |
5,38 | W | |
4,95 | VW | |
3,79 | VW | |
3,54 | VW | |
2,91 | VW | |
2,80 | VW | |
2,05 | VW | |
1,56 | W | |
s = | ||
w = | ||
VW = | sehr schwach | |
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von faserförmigem, saurem Thorium(IV)-phosphat, bei dem eine Lösung
eines Thorium(IV)-salzes mit Phosphorsäure zur Reaktion gebracht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis H3PO4: Th(IV)
in der Reaktionslösung 2 bis 30 beträgt, die Reaktionstemperatur zwischen 60° C und dem
Siedepunkt der Reaktionslösung liegt und der gebildete Niederschlag von Thoriumphosphat eine
ausreichende Zeitdauer bis zur Erzielung einer faserigen Struktur unter Rühren digeriert wird,
wobei die Zeitdauer vom H3PO4: Th(lV)-Moiverhältnis
in der Reaktionslösung und der Reaktionsund Digestionstemperatur abhängt
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
IT5256570 | 1970-07-31 |
Publications (3)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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-
1971
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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