DE1174749B - Verfahren zur Herstellung modifizierter synthetischer Molekularsiebe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung modifizierter synthetischer Molekularsiebe

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DE1174749B DES71945A DES0071945A DE1174749B DE 1174749 B DE1174749 B DE 1174749B DE S71945 A DES71945 A DE S71945A DE S0071945 A DES0071945 A DE S0071945A DE 1174749 B DE1174749 B DE 1174749B
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    • C01B33/2807Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures
    • C01B33/2884Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures the aluminium or the silicon in the network being partly replaced

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Description

  • Verfahren zur Herstellung modifizierter synthetischer Molekularsiebe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung modifizierter, synthetischer kristalliner Zeolithe mit Molekularsiebeigenschaften.
  • Es ist bekannt, daß sich aus natürlichen Zeolithen das Kristallwasser ohne Zerstörung des Kristallgitters austreiben läßt, und daß man durch eine derartige Aktivierung der Zeolithe zu Adsorptionsmitteln gelangen kann, die die Eigenschaft aufweisen, gasförmige oder flüssige Stoffe auf Grund ihrer Molekülstruktur zu trennen, so daß sich für diese und ähnliche synthetische Produkte die Bezeichnung » Molekularsiebe « eingebürgert hat.
  • Es sind verschiedene Verfahren zur synthetischen Herstellung solcher Molekularsiebe bekannt. Die synthetischen Produkte unterscheiden sich von den natürlichen dadurch, daß sie einen geringeren Anteil an Kieselsäure enthalten. Nach bekannten Verfahren werden aus Reaktionsgemischen, die einen beliebigen Kieselsäureträger, wie Natriumsilicat oder Kieselsäuresol, und einen beliebigen Tonerdeträger, wie Natriumaluminat, und meist auch Natriumhydroxyd enthalten, zunächst gelartige Fällungen hergestellt, die anschließend bei höherer Temperatur in kristalline Produkte übergeführt werden. Hierfür ist bei den bisher bekannten Verfahren eine Kristallisationszeit von etwa 6 bis 100 Stunden erforderlich. Dabei bilden sich Kristalle mit ganz bestimmten Eigenschaften aus, und diese Eigenschaften, die für das jeweilige Molekularsieb charakteristisch sind, ändern sich beim Überschreiten der Mindestkristallisationszeit nicht mehr.
  • Es ist nun bekannt, daß bei gewissen, in der Natur vorkommenden Silicaten, wenn auch nicht bei natürlichen Zeolithen, eine geringe Menge der Kieselsäure durch Ionen ersetzt ist, die eine isomorphe Vertretbarkeit zulassen. Solche Ionen werden in der Mineralogie als »diadoche« Ionen bezeichnet. Mit dem Auftreten dieser Fremdionen ist zumeist auch eine Änderung der Eigenschaften im Vergleich mit den reinen Silicaten verbunden, in deren Kristallen kein Bruchteil der Siliciumatome durch Fremdatome ersetzt ist. Dies ist z. B. bei der Granatgruppe der Fall, die sich durch die allgemeine Formel X3Y2Z3O12 darstellen läßt, worin X Calcium, Magnesium, Eisen oder Mangan, Y dreiwertiges Eisen, Aluminium, Chrom oder dreiwertiges Titan und Z zumeist Silicium, aber auch Aluminium oder mitunter Phosphor oder Arsen bedeuten kann. Synthetisch läßt sich ein Material herstellen, in welchem alles Silicium durch Aluminium ersetzt ist. Die verhältnismäßig kieselsäurearmen Zeolithe dürften in diesem Sinne als ein Produkt aufzufassen sein, in welchem ein Teil des Siliciums durch Aluminium ersetzt ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß es bei der Herstellung synthetischer Zeolithe möglich ist, derartige sich durch isomorphe Vertretbarkeit auszeichnende Ionen, die als diadoche Ionen bezeichnet werden, in geringer Menge in das Endprodukt einzuführen, wo sie einen kleinen Teil der Siliciumatome ersetzen. Auf diese Weise gelingt es, eine große Anzahl verschiedenartig zusammengesetzter zeolithähnlicher Molekularsiebe herzustellen, die sich je nach der Wahl von Art und Menge der zugesetzten Fremdionen und je nach der Verweilzeit der Kristalle in der Mutterlauge nach der Kristallisation hinsichtlich ihres Adsorptionsvermögens modifizieren lassen. Die Einführung diadocher Ionen in das synthetische Adsorptionsmittel im Sinne der Erfindung hat nämlich überraschenderweise nicht nur eine auf die Anwesenheit der Fremdionen als solche zurückzuführende Änderung im Adsorptionsvermögen zur Folge, sondern sie führt auch zu der bei den bisher bekannten synthetischen Zeolithen unbekannten Erscheinung, daß sich das Adsorptionsvermögen des Endproduktes für bestimmte Stoffe mit der weiteren Verweilzeit der Kristalle in der Mutterlauge nach der erforderlichen Mindestkristallisationsdauer stark ändert. Außerdem bietet das erfindungsgemäße Verfahren den zusätzlichen Vorteil, daß die notwendige Mindestkristallisationsdauer gegenüber den bisher bekannten Verfahren bedeutend verkürzt wird.
  • Ein derartiges Verfahren hat nichts mit den bekannten Verfahren z. B. gemäß britischer Patentschrift 484 549 gemeinsam, nach welchem zur Wasserenthärtung bestimmte, zeolithartige Permutite zur Vermeidung der Löslichkeit in korrodierenden Wässern einer entsprechenden Nachbehandlung unterworfen werden.
  • Bei diesem bekannten Verfahren wird zunächst ein wäßriges Metallaluminosilicatgel hergestellt, eingefroren und wieder aufgetaut und von der Mutterlauge abgetrennt. Die erhaltenen feuchten Körner werden mit einer Alkalisilicatlösung behandelt und zum Härten getrocknet. An Stelle der Nachbehandlung mit Wasserglas können auch Kaliumsilicat oder Stannate, Wolframate, Bichromate, Molybdate, Zinkate oder Sulfate von Alkalimetallen oder von Ammonium verwendet werden. Bei diesem Verfahren erfolgt die Herstellung des Gels, das später ausgefroren wird, ohne jeglichen Zusatz von Fremdionen, während bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bereits vor der Kristallisation Fremdionen zugesetzt und dadurch in das Kristallgitter eingebaut werden.
  • Die Erfindung betrifft demzufolge ein Verfahren zur Herstellung modifizierter synthetischer Molekularsiebe, die durch Ausfällen entsprechender Gele aus Reaktionsgemischen von Kieselsäureträgern, wie Natriumsilicat oder Kieselsäuresol, Tonerdeträgern, wie Natriumaluminat und gegebenenfalls Natriumhydroxyd, und anschließende Kristallisation dieser Gele durch Hitzebehandlung hergestellt werden, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Reaktionsteilnehmern diadoche Ionen mit den Koordinationszahlen 3, 4 und gegebenenfalls 6 enthaltende Lösungen zusetzt und die Kristallisation durch Alterung bei Temperaturen oberhalb 40"C im Verlaufe von mindestens 20 Minuten durchführt.
  • Als diadoche Ionen enthaltende Lösungen kommen erfindungsgemäß solche von Boraten, Arseniten, Arseniaten, Phosphaten und bzw. oder Vanadaten in Betracht.
  • Im übrigen erfolgt diese Herstellung der synthetischen Molekularsiebe auf an sich bekannte Weise.
  • Zweckmäßig verwendet man als Aluminiumträger Natriumaluminat, vorzugsweise mit einem Al203-Gehalt von etwa 54 Gewichtsprozent und als Kieselsäureträger Natriummetasilicat, wobei man von wasserfreiem Natriummetasilicat oder zweckmäßig von den Hydraten Na2SiO3 5H2O oder Na2SiO3 9 H2O ausgehen kann. Ebenso kann als Kieselsäureträger auch Kieselsäuresol im Gemisch mit der erforderlichen Menge an Natronlauge verwendet werden.
  • Die Bemessung der relativen Anteile der Reaktionsteilnehmer erfolgt derart, daß das Endprodukt die Zusammensetzung aMe2O Al203 b b(Z2O3 oder Z2O5) cSiO2 dH2O aufweist, wobei Me ein Alkalimetall, insbesondere Natrium bedeutet, Z2O3 die Bedeutung B203 oder AS203, Z205 die Bedeutung P2O5, As2O5 oder V2Os hat, a eine Zahl von 0,6 bis 1,2, b eine Zahl von 0 bis 0,2, c eine Zahl von 1,22 bis 4,5 und d eine Zahl von 0 bis 7,2 bedeutet.
  • Dabei wird die die diadochen Ionen enthaltende Lösung als wäßrige Lösung des entsprechenden wasserlöslichen Salzes in der Meta-Form, im Falle von P2O5 oder As2O5 jedoch als wäßrige Lösung eines wasserlöslichen tertiären Salzes, vorzugsweise eines tertiären Alkalisalzes, bzw. eines sekundären Salzes unter Zusatz der entsprechenden Menge an Natronlauge, zugeführt.
  • Das Molverhältnis SiO2: Z2O3 bzw. SiO2: Z2O5 beträgt im allgemeinen mehr als 2, kann jedoch ohne Schaden für das Endprodukt auch geringer sein.
  • In der Praxis wird im allgemeinen so verfahren, daß man die erhitzte wäßrige Lösung der diadochen Ionen in die gleichfalls erhitzte wäßrige Natriumaluminat- lösung einrührt und dieses Gemisch unter ständigem Rühren in eine Natriummetasilicatlösung einfließen läßt, die zweckmäßig wärmer als 40"C ist. Geht man von Kieselsäuresol als SiO2-Träger aus, so ist es zweckmäßig, dieses Sol mit der gewünschten Menge des Anhydrids Z2O3 bzw. Z2O5 oder der entsprechenden Säure zu erwärmen und dieses Gemisch zu der berechneten Menge wäßriger Natronlauge, gemischt mit der Natriumaluminatlösung, zuzusetzen.
  • Anschließend läßt man den Niederschlag durch Alterung bei erhöhter Temperatur kristallisieren. Hat das Molverhältnis SiO2: A12O3 einen Wert von 2,5 oder weniger, so ist die Kristallisation in 4 Stunden beendet. Ist das genannte Molverhältnis höher als 2,5, so benötigt man eine etwas längere Kristallisationszeit, die jedoch in allen Fällen weniger als 18 Stunden beträgt. Die bevorzugte Kristallisationstemperatur liegt zwischen 104 und 106 C. Diese Temperaturen lassen sich durch Siedepunkterhöhung durch entsprechende Bemessung der Konzentration der verwendeten Lösungen bzw. Eindampfen bis zum angestrebten Siedepunkt ohne weiteres erreichen.
  • Nach der Kristallisation läßt man die überstehende Lösung ablaufen und führt sie gegebenenfalls nach Ergänzung mit frischen Reaktionsteilnehmern im Kreislauf zurück. Die Kristalle werden in Wasser aufgeschlämmt und abfiltriert.
  • Wenn das Adsorptionsmittel in Kristallform ohne weitere Verformung verwendet werden soll, werden die Kristalle so weit mit Wasser ausgewaschen, bis das ablaufende Waschwasser einen p-Wert von 11 bis 12 aufweist. Das Auswaschen der Kristalle kann jedoch unterbleiben, wenn die spätere Verformung entsprechend einem früheren Vorschlag nach dem Verfahren der verzögerten Gerüstbildung unter hydrolytischer Erzeugung von Kieselsäure oder Tonerde aus einem Silikat bzw. Aluminat durch Einwirkung von Säurenitrilen, Säureamiden, Säurechloriden und/ oder Estern durchgeführt wird.
  • Im Rahmen der Erfindung können die Natriumionen des Molekularsiebes in an sich bekannter Weise ganz oder teilweise gegen andere, zum Austausch befähigte Ionen ausgetauscht werden. Dies erfolgt am zweckmäßigsten an dem fertigen Molekularsieb nach der Abbindung und Reinigung der Formkörper. Man kann jedoch auch so vorgehen, daß man alkalilösliche, zum Ersatz des Natriums befähigte Ionen, wie Pb++ oder Zn++, dem Reaktionsgemisch bereits vor Beginn der Kristallisation zusetzt. In diesem Falle entsteht ein synthetischer Zeolith, bei dem nur ein Teil der Natriumionen durch Fremdionen ersetzt ist.
  • Beachtlichen Einfluß auf das Adsorptionsvermögen hat auch die Anwesenheit von Fluorionen. Es liegt daher auch im Rahmen der Erfindung, dem Reaktionsgemisch unter den Arbeitsbedingungen in Lösung bleibende Fluorionen oder Verbindungen zuzusetzen, die unter den Arbeitsbedingungen in Lösung bleibende Fluorionen abspalten.
  • Eine weitere Abwandlungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Einbau von Chrom in das synthetische Molekularsieb. Vorteilhaft setzt man zu diesem Zweck dem Reaktionsgemisch ein wasserlösliches Chromat und anschließend ein Reduktionsmittel, wie z. B. Natriumdithionit (Na2S204), zu, welches die Chromationen zum dreiwertigen Zustand reduziert.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte unterscheiden sich in ihrem Verhalten weitgehend von den bisher bekannten synthetischen Zeolithen, insbesondere hinsichtlich der Einwirkung verdünnter Salzsäure.
  • So lösen sich die Produkte mit einem Molverhältnis SiO2: A12O3 von weniger als 2,5 in verdünnter Salzsäure zu einem Sol, welches später zu einem Gel erstarrt. Normalerweise hätte man erwarten sollen, daß die Einwirkung verdünnter Salzsäure zur Abscheidung von Kieselsäureflocken führen würde.
  • Die Bildung der erfindungsgemäßen Produkte ist innerhalb weitester Bereiche möglich. Die Grenzen der Verfahrensbedingungen bestimmen sich praktisch nach der Verarbeitungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit, und dies gilt insbesondere für die einzusetzende Wassermenge, die, wie oben angegeben, den Siedepunkt der Lösung und damit die Kristallisationstemperatur beeinflußt.
  • Die Dichte der erfindungsgemäß hergestellten Adsorptionsmittel liegt, bestimmt nach der Verdrängungsmethode, zwischen 1,79 und 2,02.
  • Beispiel 1 Eine 70°C warme Lösung von 85 g Trinatriumphosphat und 200 g Natriumaluminat (NaAlO2) in 1000 ccm Wasser wird unter ständigem Rühren langsam in eine 85°C warme Lösung von 106 g Natriummetasilicat-pentahydrat (Na2SiO3 5 H2O) in 900 ccm Wasser eingetragen. Das Reaktionsgemisch wird dann ohne weiteres Rühren 4 Stunden auf einer Temperatur von 80°C gehalten, wobei der Niederschlag in kristalline Form übergeht. Man gießt die überstehende Flüssigkeit ab, schlämmt die Kristalle in 7000 ccm Wasser auf, filtriert ab und wäscht die Kristalle auf dem Filter mit Wasser, bis das ablaufende Waschwasser einen PH-Wert von 11 bis 12 erreicht hat. Die Ausbeute nach dem Trocknen beträgt etwa 98%, bezogen auf SiO2.
  • Beispiel 2 Man löst 50 g Arsentrioxyd in der Wärme in einer Lösung von 60 g Natriumhydroxyd in 1000 ccm Wasser. Die 95°C warme Natriumarsenitlösung wird unter Rühren zu einer 95°C warmen Lösung von 100 g Natriumaluminat in 985 ccm Wasser zugesetzt.
  • Die so erhaltene Lösung wird noch heiß unter ständigem Rühren langsam in eine 70°C warme Lösung von 636 g Natriummetasilicat-pentahydrat in 2000 ccm Wasser eingetragen. Das Reaktionsgemisch, welches einen Siedepunkt von 102°C aufweist, wird dann 5 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Die hierbei entstehenden Kristalle werden weiter nach Beispiel 1 verarbeitet, Ausbeute etwa 96%, bezogen auf Al2O3.
  • Beispiel 3 Man arbeitet nach Beispiel 2, jedoch mit dem Unterschied, daß die Kristallisationszeit bei der Rückflußtemperatur von 102°C nicht 5 Stunden, sondern 17 Stunden beträgt. Ausbeute wie im Beispiel 2.
  • Beispiel 4 660 g eines Kieselsäuresols mit einem SiO2-Gehalt von 30% werden mit 50 g Borsäure [B(OH)3] und 500 ccm Wasser 15 Minuten auf 90°C erwärmt und dann zu einer Lösung von 280 g NaOH und von 200 g Natriumaluminat in 2000 ccm Wasser von 90°C zugesetzt. Das Reaktionsgemisch, dessen Siedepunkt 102°C beträgt, wird zwecks Kristallisation 17 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Die Kristalle werden dann gemäß Beispiel 1 weiter aufgearbeitet. Ausbeute etwa 95%, bezogen auf Al2O3.
  • Weitere Versuche werden in ähnlicher Weise durchgeführt. Der Einfachheit halber sind die verwendeten Mengen an Reaktionsteilnehmern und die Kristallisationsbedingungen nachstehend in Form einer Tabelle angegeben: Tabelle I
    Beispiel
    5 6 7 8 9 10 11 12
    Reaktionsteilnehmer, g
    Na2SiO3 # 5H2O ......................... 159 106 106 106 106 159 159 848
    NaAlO2.................................. 200 200 200 200 200 200 200 200
    H2O..................................... 2500 4500 2600 2500 2500 2500 4200
    As2O3 .................................. - - - 100 50 50 - -
    Na2B4O7 # 10 H2O .......... .. 50 200 100 - 50 - 50 100
    Na3PO4. 40 - - - - - - .................... 40 - - - - - - -
    Na2HASO4................................ - - - - - - 50 93
    Na2SiF6................................. - - - - - 20 - -
    Zn(OH)2 - - 50 - - - - -
    NaOH..................................... - 40 100 60 40 50 30 40
    Kristallisation
    Zeit, Stunden .............. ........... 4 17 17 3 4 17 4 17
    Temperatur, °C .................. ....... 100 90 104 104 100 104 104
    Der obenerwähnte Einfluß der Wärmebehandlungsdauer bei der Kristallisation auf das Adsorptionsvermögen der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen synthetischen Zeolithe läßt sich besonders anschaulich an den Produkten der Beispiele 2 und 3 zeigen, deren Herstellungsverfahren sich nur dadurch unterscheiden, daß im ersteren Falle mit einer Alterungsdauer von 5 Stunden, im letzteren mit einer solchen von 17 Stunden gearbeitet wurde. In der nachstehenden Tabelle ist das Adsorptionsvermögen der beiden Produkte für verschiedene Stoffe in Gewichtsprozent angegeben: Tabelle II
    Adsorptionsvermögen, Gewichtsprozent
    Stoff Produkt Produkt
    Stoff nach Beispiel 2 nach Beispiel 3
    Co2 12,5 20,0
    SO2 30,0 41,0
    CH2CI2 23,0 31,0
    C6H5NH2 14,0 4,8
    Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung modifizierter synthetischer Molekularsiebe, die durch Ausfällen entsprechender Gele aus Reaktionsgemischen von Kieselsäureträgern, wie Natriumsilicat oder Kieselsäuresol, Tonerdeträgern, wie Natriumaluminat und gegebenenfalls Natriumhydroxyd, und anschließende Kristallisation dieser Gele durch Hitzebehandlung hergestellt werden, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man den Reaktionsteilnehmern diadoche Ionen mit den Koordinationszahlen 3, 4 oder gegebenenfalls 6 enthaltende Lösungen zusetzt und die Kristallisation bei Temperaturen oberhalb 40 C im Verlaufe von mindestens 20 Minuten durchführt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als diadoche Ionen enthaltende Lösungen solche von Boraten, Arseniten, Arseniaten, Phosphaten und/oder Vanadaten verwendet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsteilnehmer in solchen Mengenverhältnissen miteinander gemischt werden, daß das Endprodukt die Zusammensetzung aMe2O A1,0, (Z2OS oder Z2O5) cSiO, dH,O aufweist, wobei Me ein einwertiges Metall, insbesondere Natrium, oder gegebenenfalls das Äquivalent eines mehrwertigen Metalls bedeutet, Z2O3 die Bedeutung B203 oder As2O3, Z2O5 die Bedeutung P205, As2O5 oder V205 hat, a eine Zahl von 0,6 bis 1,2, b eine Zahl von 0 bis 0,2, c eine Zahl von 1,22 bis 4,5 und d eine Zahl von 0 bis 7,2 bedeutet.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Reaktionsteilnehmer zur Bildung von Al203 ein Natriumaluminat mit einem Al2O3-Gehalt von etwa 54 Gewichtsprozent und als Reaktionsteilnehmer zur Bildung von SiO2 Natriummetasilicat in wasser- freier Form oder in Form der Hydrate Na2SiO3 5 H2O oder Na2SiO3 9 H2O oder ein Gemisch aus einem Kieselsäuresol und der entsprechenden Menge an Natriumhydroxyd in Form wäßriger Lösungen verwendet werden.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als diadoche Ionen enthaltende Lösung eine wäßrige Lösung des entsprechenden wasserlöslichen Salzes der Meta-Form, im Falle von P205 oder As2O5 jedoch eine wäßrige Lösung eines wasserlöslichen tertiären Salzes verwendet wird.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Molekularsieb nach der Kristallisation so weit mit Wasser ausgewaschen wird, bis das ablaufende Waschwasser einen pH-Wert von 11 bis 12 aufweist.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der kristallisierte Zeolith ohne Auswaschen nach dem Verfahren der verzögerten Gerüstbildung unter hydrolytischer Erzeugung von Kieselsäure oder Tonerde aus einem Silicat bzw. Aluminat durch Einwirkung von Säurenitrilen, Säureamiden, Säurechloriden und/ oder Estern verformt wird.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche l bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkaliionen ganz oder teilweise durch zum Austausch befähigte Ionen ersetzt werden.
    9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reaktionsgemisch bereits vor Beginn der Kristallisation alkalilösliche, zum Ersatz der Natriumionen befähigte Kationen, wie Pb++ oder Zn++, zugesetzt werden.
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reaktionsgemisch außerdem unter den Arbeitsbedingungen in Lösung bleibende Fluorionen oder Verbindungen zugesetzt werden, die unter den Arbeitsbedingungen in Lösung bleibende Fluorionen abspalten.
    11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionsgemisch ein wasserlösliches Chromat und anschließend ein Reduktionsmittel zusetzt, welches die Chromationen zum dreiwertigen Zustand reduziert.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 484 549.
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