DE1138383B - Verfahren zur Herstellung von Zeolith X - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zeolith X

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DE1138383B
DE1138383B DEU7881A DEU0007881A DE1138383B DE 1138383 B DE1138383 B DE 1138383B DE U7881 A DEU7881 A DE U7881A DE U0007881 A DEU0007881 A DE U0007881A DE 1138383 B DE1138383 B DE 1138383B
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sodium
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Joseph Gerald Gottstine
Emery Harry Westerland
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Union Carbide Corp
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Union Carbide Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/20Silicates
    • C01B33/26Aluminium-containing silicates, i.e. silico-aluminates
    • C01B33/28Base exchange silicates, e.g. zeolites
    • C01B33/2807Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures
    • C01B33/2838Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures of faujasite type, or type X or Y (UNION CARBIDE trade names; correspond to GRACE's types Z-14 and Z-14HS, respectively)
    • C01B33/2846Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures of faujasite type, or type X or Y (UNION CARBIDE trade names; correspond to GRACE's types Z-14 and Z-14HS, respectively) of type X

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von - Zeolith X Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Zeolith X.
  • Zeolith X ist ein synthetisches kristallines Aluminosilicat, das durch folgende Formel dargestellt werden kann: 0,9 ± 0,2 M_20 : A1203 : 2,5 0,5 Si02 : YH20 H Hierin bedeutet M ein Metall, insbesondere ein Alkali- oder Alkalierdmetall, n die Wertigkeit von M und Y eine Zahl bis zu 8, je nach der Art von M und dem Hydratisierungsgrad des kristallinen Zeoliths.
  • Alle Formen von Zeolith X haben ein Röntgenstrahlenbeugungsbild, das durch wenigstens die in Tabelle 1 genannten Reflexionen gekennzeichnet ist.
    Tabelle 1
    Reflexionswerte d in A
    14,42 -t 0,2 3,33 ± 0,05
    8,82 ± 0,1 2,88 4- 0,05
    4,41 ± 0,05 2,79 ± 0,05
    3,80 ± 0,05 2,66 ± 0,05
    Eine bevorzugte Form von Zeolith X ist Natrium-Zeolith X. Ein typischer, vollständig hydratisierter Natrium-Zeolith X kann durch folgende Formel dargestellt werden: 0,9 Na20 : A1203: 2,5 Si02 : 6,1 H20 Zeolith X, seine Eigenschaften und die Verfahren zu seiner Herstellung sind ausführlich in der deutschen Patentschrift 1038 016 beschrieben.
  • Bisher sind zwei Verfahren zur Herstellung von Zeolith X beschrieben worden. Nach einem dieser Verfahren, das Gegenstand des vorstehend genannten Patents ist, kann Natrium-Zeolith X hergestellt werden, indem eine Lösung von Natriumaluminat und Natriumhydroxyd in Wasser mit einer Lösung von Natriumsilicat in Wasser (vorzugsweise bei Raumtemperatur und unter Rühren) zusammengegeben wird. Das erhaltene System wird gerührt, bis es homogen ist, und dann auf etwa 100°C erhitzt. Es braucht dann nicht mehr weitergerührt zu werden, da dies während der Kristallisation des Reaktionsgemisches bei der erhöhten Temperatur nicht erforderlich ist. Zwar werden bei der Durchführung dieses Verfahrens im Laboratoriumsmaßstab gute Ausbeuten an Zeolith X hoher Reinheit erhalten, jedoch wird die Synthese größerer Ansätze nach dieser Methode durch weniger günstige Wärmeübergangsverhältnisse kompliziert. Durch die sich ergebende langsame und ungleichmäßige Erhitzung entsteht ein Produkt, das erhebliche Mengen nichtkristalliner Materialen enthält. Wenn zur Steigerung der Erhitzungsgeschwindigkeit gerührt wird, entstehen unerwünschte Arten von kristallinen Zeolithen.
  • Das zweite Verfahren ist zwar noch nicht völlig zufriedenstellend, eignet sich jedoch zur großtechnischen Herstellung von Natrium-Zeolith X. Dieses Verfahren besteht darin, daß erstens zwei vorerhitzte (100°C) Reaktionsteilnehmerlösungen von gleichem Volumen, von denen die eine Natriumsilicat und die andere Natriumaluminat und Natriumhydroxyd enthält, schnell in einer Mischpumpe gemischt werden und zweitens die erhaltene Mischung in einen vorerhitzten Digerierungskessel entleert wird, in dem die Kriställisation durch weitere Digerierung bei 100°C für wenigstens 6 Stunden zur Vollendung gebracht wird. Dieses Verfahren, das aus der deutschen Auslegeschrift 1038 015 bekannt ist, wird nachstehend als Heißmischverfahren bezeichnet. Um nach dem Heißmischverfahren eine gute Ausbeute an reinem Produkt zu erhalten, müssen Mischzeit, Mischtemperatur und Bewegungsgrad nach dem anfänglichen Mischen sehr sorgfältig geregelt werden, da sonst das Produkt durch unerwünschte Arten von kristallinen Zeolithen verunreinigt wird. Selbst die Bewegung, die sich aus der Überführung der Reaktionsgemische durch Rohrleitungen in die Verarbeitungsvorrichtungen ergibt, ist ausreichend, um wesentliche Mengen kristalliner Verunreinigungen zu bilden. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Zeolith X, das nicht die vorstehend genannten Nachteile aufweist, in dem eine minimale Menge unerwünschter Nebenprodukte durch die Bewegung während des Erhitzens und nach dem Erhitzen des Reaktionsgemisches gebildet wird und ein Zeolith X von gleichmäßig hoher Reinheit entsteht.
  • Das verbesserte Verfahren gemäß der Erfindung umfaßt folgende Stufen: 1. Es wird ein Reaktionsteilnehmergemisch hergestellt, aus dem wenigstens ein gewisse Menge Zeolith X kristallisiert werden kann, indem alle Ausgangsstoffe bei Umgebungstemperatur in einen Mischtank gegeben werden.
  • 2. Man läßt die erhaltene Mischung wenigstens etwa 2 Stunden stehen, damit sie ins Gleichgewicht kommt bzw. digeriert.
  • 3. Das Gemisch wird auf erhöhte Temperatur erhitzt und 4. bei der erhöhten Temperatur gehalten, bis Zeolith X kristallisiert ist.
  • Unter »Umgebungstemperatur« ist dieLufttemperatur zu verstehen, die normalerweise in einer für die Herstellung von Zeolith X bestimmten Anlage herrscht, vorzugsweise Temperaturen im Bereich von etwa 13 bis 38°C.
  • Wie bereits erwähnt, sind nach dem Heißmischverfahren hergestellte Reaktionsteilnehmermischungen für Zeolith X empfindlich gegenüber Bewegung sowohl während als auch nach dem zu Beginn erfolgenden Mischen bei 100°C. Läßt man ein kalt gemischtes Reaktionsteilnehmergemisch bei Raumtemperatur nach dem Verfahren gemäß der Erfindung digerieren, so wird diese Empfindlichkeit stark verringert, und zwar bis zu einem Punkt, bei dem das Reaktionsteilnehmergemisch durch die Prozeßleitungen geführt werden kann, ohne daß kristalline Verunreinigungen oder andere verunreinigende Stoffe gebildet werden.
  • Der Einfluß der Digerierung bei Raumtemperatur auf die Bildung von kristallinen Verunreinigungen läßt sich durch Vergleich von zwei Produkten veranschaulichen, die nach dem gleichen Verfahren hergestellt wurden, außer daß man ein Reaktionsteilnehmergemisch bei Umgebungstemperatur digerieren ließ, während das andere nicht dieser Behandlung unterworfen wurde. Das Produkt der ins Gleichgewicht gebrachten bzw. digerierten Reaktionsteilnehmermischung (16 Stunden) war äußerst rein und nach 3stündiger Kristallisation bei 100°C in der zweiten Stufe vollständig kristallisiert. Das aus einer unbehandelten, nur der Kristallisation in der zweiten Stufe unterworfenen Reaktionsteilnehmermischung hergestellte Produkt enthielt zwei verschiedene kristalline Verunreinigungen in erheblicher Menge.
  • Die Wirksamkeit der zweistufigen Digerierungsbehandlungen gemäß der Erfindung läßt sich auch durch einen Versuch veranschaulichen, in dem langsame Erwärmung der Ausgangsgemische unter Bewegung angewendet wurde. Bekanntlich werden reichliche Mengen kristalliner Verunreinigungen gebildet, wenn Reaktionsteilnehmermischungen für Natrium-Zeolith X, die kalt gemischt wurden, aber im übrigen unbehandelt waren, d. h. nicht bei Umgebungstemperatur digeriert wurden, langsam unter Bewegung auf die Kristallisationstemperatur erhitzt werden. Wird jedoch eine kalte Reaktionsteilnehmermischung 16 Stunden bei Umgebungstemperatur digeriert, bevor sie unter Bewegung langsam erhitzt wird, enthält das Produkt verhältnismäßig geringe Mengen kristalliner Verunreinigungen.
  • Bei Anwendung des Heißmischverfahrens beträgt die Zeit, die zur vollständigen Kristallisation eines Ausgangsgemisches für Zeolith X erforderlich ist, wenigstens 6 Stunden und gewöhnlich noch mehr. Bei Anwendung des zweistufigen Digerierungsverfahrens gemäß der Erfindung kann die Dauer der Kristallisation in der zweiten Stufe bei einer Mischung, die 2 bis 16 Stunden digeriert wurde, auf 3 Stunden und bei einer Reaktionsteilnehmermischung, die 9 Tage digeriert wurde, auf 1,5 Stunden verkürzt werden. Diese Verkürzung der Kristallisationszeit in der zweiten Stufe ist wichtig bei Anwendung einer großtechnischen kontinuierlichen Synthese.
  • Beim Heißmischverfahren, wie es bisher durchgeführt wurde, werden zwei Lösungen von gleichem Volumen getrennt hergestellt, wobei die eine Natriumsilicat und Wasser und die andere Natriumaluminat, Natriumhydroxyd und Wasser enthält. Im zweistufigen Verfahren gemäß der Erfindung erübrigt sich die Herstellung getrennter Mischungen der Hauptbestandteile, so daß keine zwei Mischbehälter mehr gebraucht werden. Die Reaktionsteilnehmer können nunmehr in einem Behälter gemischt werden. Ferner müssen beim Heißmischverfahren die Reaktionsteilnehmerlösungen bei der Vereinigung entsprechend den im Endgemisch der Reaktionsteilnehmer gewünschten Molverhältnissen der Oxyde dosiert werden. Im verbesserten Verfahren dagegen ist diese proportionale Dosierung der Reaktionsteilnehmer überflüssig. Demzufolge ist geringere Aufmerksamkeit bei der anfänglichen Herstellung der Reaktionsgemische erforderlich, und die Fehlermöglichkeiten in der Dosierstufe sind ausgeschaltet.
  • Beim Vergleich des Heißmischverfahrens mit dem verbesserten zweistufigen Verfahren sind deutliche Unterschiede in der Art des Produkts augenscheinlich. Die nach dem zweistufigen Verfahren hergestellten Zeolith-X-Kristalle sind von gleichmäßig höherer Reinheit. Dies läßt sich durch Röntgenstrahlenanalyse und das höhere Adsorptionsvermögen des nach dem verbesserten Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Zeolithes X nachweisen.
  • Nachstehend wird die bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung beschrieben. Nach der Beschreibung dieses bevorzugten Verfahrens zur Herstellung von Natrium-Zeolith X wird auf die Grenzen, innerhalb welcher das Verfahren durchführbar ist, näher eingegangen.
  • Die Mengen der Bestandteile, die für die gewünschten Molverhältnisse der Oxyde in der Ausgangsmischung erforderlich sind, liegen fest. Das Reaktionsteilnehmergemisch hat vorzugsweise etwa folgende Zusammensetzung, ausgedrückt in Molverhältnissen der Oxyde: Na20/Si02 = 1,4 Si02/A1p03 = 3,0 H.0/Na20 = 43 Das gesamte erforderliche Wasser für den Ansatz wird in den Mischbehälter gegeben. In diesem Wasser wird die gesamte erforderliche Natriumhydroxydmenge unter Rühren gelöst. Nach vollständiger Auflösung des Natriumhydroxyds wird das erforderliche Natriumaluminat zugegeben und unter Rühren vollständig gelöst. Die erhaltene Lösung wird gewöhnlich stehengelassen, bis sie Umgebungstemperatur angenommen hat.
  • Nun wird die erforderliche Menge technischen Natriumsilcats langsam unter Rühren zugegeben, so daß die Feststoffe so, wie sie gebildet werden, ständig zerteilt werden und keine große Klumpen festen Materials im Behälter sichtbar sind. Das Gemisch der Reaktionsteilnehmer wird etwa 20 Minuten gerührt, worauf man es ohne Bewegung bei Umgebungstemperatur 3 bis 16 Stunden digerieren läßt. Bewegung während dieser Stufe ist nicht nachteilig.
  • Das Reaktionsteilnehmergemisch wird jetzt unter Verwendung eines Wärmeaustauschers oder einer anderen geeigneten Vorrichtung schnell erhitzt, wobei sie in Bewegung gehalten wird, und in ein Kristallisationsgefäß eingeführt. Die Temperatur im Kristallisationsgefäß wird auf einer solchen Höhe gehalten, daß das Gemisch eine Temperatur von etwa 93 bis 100°C annimmt. Nach der Überführung in das Kristallisationsgefäß wird die Mischung nicht mehr bewegt.
  • Das Gemisch der Reaktionsteilnehmer wird bei 93 bis 100°C gehalten, bis der Natrium-Zeolith X kristallisiert. Geeignete Kristallisationszeiten liegen im Bereich von etwa 1,5 bis 8 Stunden, vorzugsweise im Bereich von etwa 3 bis 6 Stunden. Nach erfolgter Kristallisation werden die Feststoffe von der Lauge abfiltriert. Die Kristalle werden auf übliche Weise gewaschen und getrocknet.
  • Beispiel 1 27,2 kg eines Reaktionsteilnehmergemisches, das, ausgedrückt in Molverhältnissen der Oxyde, folgende Zusammensetzung hatte: Na20/Si02 = 1,4 Si02/A1203 = 3,0 H20/Naz0 = 43 wurde wie folgt hergestellt: 1100 g Natriumhydroxyd in Schuppenform (76 Gewichtsprozent Na20) und 1575 g Natriumaluminat wurden in 17 kg Wasser gelöst. Zu dieser Lösung (nach Kühlung auf etwa Raumtemperatur) wurde eine Lösung aus 4560 g Natriumsilicat, 167,9 g des gleichen schuppenförmigen Natriumhydroxyds und 2890 g Wasser gegeben. Die erhaltene Mischung wurde während des gesamten Mischens und noch weitere 30 Minuten gerührt.
  • Man ließ die Mischung ohne Bewegung über Nacht (16 Stunden) bei Umgebungstemperatur digerieren. Sie wurde dann in einer Menge von 1,41/Minute durch einen Wärmeaustauscher geführt. Die Temperatur der aus dem Wärmeaustauscher austretenden Mischung betrug 91'C. Am Austrittsende nahm man Proben der Mischung und ließ sie für 3 bis 8 Stunden bei etwa 100°C kristallisieren.
  • Nach abgeschlossener Kristallisation wurden die Feststoffe durch Filtration von der Mutterlauge abgetrennt. Nach Waschen, Trocknen und Aktivieren wurde die Reinheit des kristallinen Produkts aus jedem Versuch bestimmt. Unter Aktivierung ist die Behandlung von Zeolith X zwecks Entfernung des Hydratwassers zu verstehen. Die Aktivierung kann vorgenommen werden, indem der Zeolith im Vakuum auf etwa 350°C erhitzt wird. Der aktivierte Zeolith X enthält weniger als etwa 2 Gewichtsprozent, vorzugsweise weniger als 1 Gewichtsprozent Wasser. Messungen ergaben, daß das Hauptprodukt in jedem Fall Natrium-Zeolith X war, während andere kristalline Zeolithe und sonstige Verunreinigungen nur in Spurenmengen vorhanden waren.
  • Beispiel 2 Hergestellt wurde auf die nachstehend beschriebene Weise ein Ansatz von 30,3 1, der folgende Zusammensetzung hatte, ausgedrückt in Molverhältnissen der Oxyde Na20/Si02 = 1,4 SiO2/A1203 = 3,0 H20/Na20 = 44 1268 g Natriumhydroxyd in Schuppenform wurden in 20,251 Wasser gelöst. In der Lauge wurden 1575 g Natriumaluminat gelöst. Dann wurden 4560 g Natriumsilicat langsam zugegeben, worauf die Lösung 30 Minuten gerührt wurde. Die erhaltene Mischung ließ man ohne Bewegung 16 Stunden bei Umgebungstemperatur digerieren. Anschließend wurde sie schnell auf 93 bis 96°C erhitzt, indem sie durch einen Wärmeaustauscher und in einen vorerhitzten ummantelten Reaktionsbehälter geführt wurde. Von dem Gemisch, das bei 93 bis 96°C kristallisierte, wurden nach 1 bis 8 Stunden Proben genommen. Die kristallisierten Proben wurden nach Abkühlung filtriert, gewaschen und getrocknet. Sie wurden dann nach der Röntgenstrahlenmethode und durch Messungen des Adsorptionsvermögens für CO, auf ihre Reinheit analysiert. Die Analyse ergab, daß Reaktionsteilnehmermischungen, die 3 bis 8 Stunden bei der erhöhten Temperatur der zweiten Stufe gehalten worden waren, als Produkt einen Zeolith X von hoher Reinheit ergaben, der eine oder zwei verunreinigende Zeolitharten nur in Spurenmengen enthielt. Das Aufnahmevermögen dieser Produkte für C02 nach der Aktivierung lag zwischen 22,8 und 24,5 Gewichtsprozent bei einem Kohlendioxyddruck von 250 mm und einer Temperatur von 25' C.
  • Abgesehen von der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens, ist dieses innerhalb folgender Grenzen und mit folgenden Prozeßvariablen durchführbar: Die Zusammensetzung des Gemisches der Reaktionsteilnehmer, ausgedrückt in Molverhältnissen der Oxyde, kann innerhalb des folgenden Bereichs liegen: Na20/Si02 = 1,2 bis 1,5 Si02/A1,03 = 2,5 bis 5,0 H20/Naz0 = 35 bis 60 Neben Natriumaluminat können als Si02-Quelle auch Kieselsäure und andere Stoffe, wie kolloide Kieselsäuresole, verwendet werden.
  • Die Reihenfolge des Zusatzes der Ausgangsstoffe ist vorzugsweise so, daß die Silicatlösung zur Aluminatlösung gegeben wird. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Aluminatlösung, die aus dem gesamten erforderlichen Wasser, dem Natriumaluminat und dem Natriumhydroxyd besteht, zuerst hergestellt werden kann. Die Silicatlösung, die in der im Handel erhältlichen Form verwendet werden kann, wird dann zugegeben. Hierdurch ist es möglich, das Gemisch der Reaktionsteilnehmer in einem einzigen Mischtank herzustellen. Wenn die bevorzugte Reihenfolge des Zusatzes umgekehrt, d. h. die Aluminatlösung zur Silicatlösung gegeben würde, wäre keine Wirkung auf das Produkt festzustellen. Jedoch traten Schwierigkeiten auf, die an der Stelle der Zugabe der Aluminatlösung auftretenden Feststoffe in der Mischung der Reaktionsteilnehmer zu verteilen.
  • Als Mischtemperatur wird Umgebungstemperatur, d. h. ein Bereich von etwa 13 bis 38°C, bevorzugt, obwohl auch höhere oder niedrigere Temperaturen anwendbar sind. Es wurde bei einer Mischtemperatur von 70°C ein einwandfreies Produkt erhalten, das mit dem unter Anwendung von Umgebungstemperatur beim Mischen erhaltenen Produkt vergleichbar war, während bei Anwendung einer Mischtemperatur von 6°C ein Produkt erhalten wurde, das nur geringe Mengen einer kristallinen Verunreinigung enthielt.
  • Die Dauer der bei Umgebungstemperatur vorgenommenen Digerierung kann zwischen etwa 2 Stunden und etwa 9 Tagen liegen. Mit Digerierungszeiten von 2 bis 16 Stunden wurde stets ein reines Produkt erhalten. Mit Digerierungszeiten unter 2 Stunden wurden unterschiedliche Resultate erhalten. Es sind also wenigstens 2 Stunden für die Digerierung der ersten Stufe erforderlich, um ein reines Produkt aus dem Gesamtprozeß zu erzielen.
  • Es wurde festgestellt, daß Digerierungszeiten von 2 bis 16 Stunden absolut keinen Einfluß auf die Mindestdauer der als zweite Stufe durchgeführten Kristallisation haben. (Als Mindestkristallisationsdauer gilt die Zeit, die erforderlich ist, um als Produkt einen Zeolith X herzustellen, der wenigstens 21 Gewichtsprozent Kohlendioxyd bei 25°C und einem Gasdruck von 250 mm adsorbiert.) Wenn jedoch die Dauer der als erste Stufe durchgeführten Digerierung etwa 16 Stunden überschritt und auf 9 Tage ausgedehnt wurde, verkürzte sich die Mindestdauer der als zweite Stufe durchgeführten Kristallisation allmählich von 3 Stunden (für ein 2 bis 16 Stunden vordigeriertes Reaktionsteilnehmergemisch) auf 1,5 Stunden (für ein 9 Tage vordigeriertes Reaktionsteilnehmergemisch). Somit ist eine Mindestkristallisationszeit von etwa 1,5 Stunden erforderlich. Digerierungszeiten bis zu etwa 9 Tagen haben keine nachteiligen Auswirkungen auf das Endprodukt. Digerierungszeiten in der ersten Stufe von mehr als etwa 9 Tagen ergaben jedoch ein Produkt, dessen Adsorptionsvermögen etwas geringer war.
  • Während der als erste Stufe durchgeführten Digerierung kann 2 bis 16 Stunden gerührt werden. Dies hat wenig oder keinen Einfiuß auf die Dauer der als zweite Stufe durchgeführten Kristallisation oder die Reinheit des Produkts. Darüber hinaus wird durch Rühren während der Digerierung die Zahl der großen Kristallagglomerate verringert, die während der zweiten (Kristallisations-) Stufe gebildet werden.
  • Zum schnellen Erhitzen der vordigerierten Reaktionsteilnehmermischung können mehrere Methoden erfolgreich angewendet werden. Beispielsweise kann die digerierte Mischung durch einen dampfbeheizten Wärmeaustauscher geleitet werden. Schnelle Erhitzung kann ferner erreicht werden, indem Dampf direkt in einen Strom der digerierten Mischung geblasen wird, während sie zum Kristallisationsgefäß gepumpt wird. Bei dieser Verfahrensweise wird der Wassergehalt des ursprünglichen Reaktionsteilnehmergemisches so verringert, daß das in Form von Dampf zugefügte Wasser den Wassergehalt des Reaktionsteilnehmer-Endgemisches nicht über den gewünschten Wert erhöht.
  • Die Temperatur der Kristallisation (zweite Stufe) kann zwischen etwa 85 und 121'C liegen. Die bevorzugte Temperatur liegt jedoch, wie bereits erwähnt, zwischen 93 und 100°C. Temperaturen unter etwa 85°C verlängern erheblich die Zeitdauer, die für vollständige Kristallisation erforderlich ist. Kristallisationstemperaturen über etwa 121'C verkürzen die Kristallisationszeit, jedoch wird der Spielraum zwischen der maximalen Kristallisationszeit und der Mindestkristallisationszeit erheblich verkleinert. (Der Ausdruck »Mindestkristallisationszeit« wurde bereits definiert. Als maximale Kristallisationsdauer gilt die längste Zeit, die das Reaktionsgemisch bei der Kristallisationstemperatur gehalten werden kann, ohne daß der als Produkt gebildete Zeolith X mit kristallinen und nichtkristallinen Zeolithen stark verunreinigt wird.) Beispielsweise beträgt bei etwa 168°C die Mindestkristallisationszeit 1,5 Stunden, während die maximale Kristallisationszeit unter 3 Stunden liegt. Diese Verkleinerung des Arbeitsspielraumes ist unerwünscht, weil sie ständige und genauere Produktionslenkung erfordert. Ein bei 100°C hergestelltes Produkt war in keiner Weise einem bei 93 bis 96°C erhaltenen Produkt überlegen. Durch ausgedehnte Kristallisationszeiten in der zweiten Stufe, insbesondere bei Temperaturen oberhalb von etwa 121'C, kann der Zeolith X zumindest teilweise in verunreinigende kristalline und nichtkristalline Arten umgewandelt werden. Die bevorzugte Kristallisationsdauer bei 93 bis 100°C liegt zwischen etwa 3 und 6 Stunden. Hierbei sind die gebildeten Produkte sehr rein und die Bewegungsfreiheit im Ablauf des Prozesses genügend groß.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Zeolith X durch hydrothermale Behandlung von Natrium-Aluminium-Silicat-Wasser-Mischungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch der Reaktionsteilnehmer folgender Zusammensetzung: Na20/Si02 = 1,2 bis 1,5 Si02/A1203 = 2,5 bis 5,0 H20/Na20 = 35 bis 60 bei Temperaturen von 6 bis 70°C, insbesondere 13 bis 38'C, hergestellt, dieses Gemisch vor der hydrothermalen Behandlung mindestens 2 Stunden und bis zu etwa 9 Tagen bei dieser Temperatur stehengelassen und anschließend rasch auf die Umwandlungstemperatur erhitzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Mischung der Reaktionsteilnehmer gerührt wird.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1204642B (de) * 1963-10-31 1965-11-11 Darex G M B H Verfahren zur Herstellung diadoche Ionen enthaltender Molekularsiebe
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EP0202412A1 (de) 1985-05-09 1986-11-26 Degussa Aktiengesellschaft Pulverförmiges Bindemittelkonzentrat

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