DE542541C - Verfahren zur Herstellung von Titanverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Titanverbindungen

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DE542541C
DE542541C DET36561D DET0036561D DE542541C DE 542541 C DE542541 C DE 542541C DE T36561 D DET36561 D DE T36561D DE T0036561 D DET0036561 D DE T0036561D DE 542541 C DE542541 C DE 542541C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G23/00Compounds of titanium
    • C01G23/04Oxides; Hydroxides
    • C01G23/047Titanium dioxide
    • C01G23/053Producing by wet processes, e.g. hydrolysing titanium salts
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
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    • C01B25/372Phosphates of heavy metals of titanium, vanadium, zirconium, niobium, hafnium or tantalum
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Titanverbindungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Titanverbindungen durch Hydrolyse aus mineralsaurer, beispielsweise schwefelsaurer Lösung. Insbesondere bezieht sie sich auf die Darstellung eines reinen Titanoxydpiginentes, das keinerlei unerwünschte Verunreinigungen, insbesondere Eisenverbindungen, enthält, infolgedessen besonders weiß ist und im Vergleich zu anderen gebräuchlichen Pigmenten ein erhöhtes Deckvermögen besitzt. Das neue Pigment ist infolge seiner besonderen Feinheit und Weichheit für die Darstellung von Anstrichfarben und für andere Zwecke besonders geeignet.
  • Man nimmt an, daß das Deckvermögen der Titanpigmente unter anderem vom Dispersionsgrad der einzelnen Teilchen abhängig ist. Komplexe Pigmente, das heißt solche, die aus einem Träger, wie z. B. Bariumsulfat, mit darauf befestigten Titanv erbindungen bestehen, weisen ein wesentlich höheres Deckvermögen auf, anscheinend zum Teil wegen des Dispersionsvermögens des Grundstoffes und der Verhinderung der Bildung von Aggregaten der ausgefällten Titanteilchen in unerwünschtem Grade.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man durch Anwendung einer Mischung einer organischen Säure oder Säureverbindung mit Phosphorsäure oder einer Phosphorsäureverbindung bei der hydrolytischen Fällung von Titan aus seinen Lösungen ein Titanoxyd von großem Deckvermögen und ausgezeichneter Farbe erhalten kann. Ferner hat sich gezeigt, daß man derartige Niederschläge von gewünschter Beschaffenheit sogar aus Lösungen erhalten kann, die den größten Teil der in Titanerzen gewöhnlich vorhandenen Verunreinigungen enthalten.
  • Das Verfahren zur Darstellung dieses reinen Titanoxyds besteht demgemäß darin, daß man eine mineralsaure Titanlösung langsam zu einer heißen verdünnten Lösung einer Mischung von organischer Säure oder Säureverbindung und Phosphorsäure oder einer Phosphorsäureverbindung fließen läßt. Man kann auch die letztgenannten Stoffe der Titanlösung zusetzen und die Mischung alsdann in heißes Wasser gießen.
  • In jedem Falle wird der erhaltene Niederschlag filtriert und gewaschen oder in anderer Weise von der Mutterlauge getrennt und dann in an sich bekannter Weise bei einer Temperatur von 7oo bis zooo° C calciniert, bis man die erwarteten Farbeigenschaften erreicht. Das so erhaltene Titanoxyd ist von gleichmäßiger Feinheit und hat eine vorzügliche Farbe und Deckvermögen. Die einzelnen Teilchen sind im Endprodukt dem Titanoxydpigment gleichmäßig verteilt. Die Eigenschaften des Endproduktes können kleine Änderungen erleiden durch Abänderung der Darstellungsbedingungen. Eine typische Analyse ist die folgende: Ti 0 . 98, I3070 Fee O, Spur, P205 1,30%, S03 0,22°/o. Man kann Titanoxyd mit großem Deckvermögen und ausgezeichneter Farbe durch gleichzeitige Anwendung von Oxalsäure und Phosphorsäure darstellen. Diese sind indessen nicht die einzigen Stoffe, die gute Ergebnisse liefern, sie sind nur als Beispiele genannt. Andere organische Säuren, wie Gerb- . säure. Zitronensäure und Weinsäure sowie ihre Verbindungen, können mit Phosphorsäure und Phosphorsäureverbindungen zusammen unter Erzielung desgleichen Ergebnisses benutzt werden.
  • Ausführungsbeispiele Das am leichtesten erhältliche Titanerz ist-Ilmenit oder Titaneisenstein mit einem höchsten Gehalt von 52,7°/o TiO, und q.7,3°/" FeO entsprechend der Formel Ti 02.-Fe0. Ilmenit enthält gewöhnlich kleine Mengenanderer Oxyde, wie Aluminiumoxyd, Zirkonoxyd, Siliciumoxyd usw. Ein solches Erz wird durch irgendein bekanntes Verfahren in Lösung gebracht, z. B. durch Erhitzen mit konzentrischer Schwefelsäure und nachfolgende Behandlung mit Wasser.
  • Es ist ratsam, alles vorhandene Eisen vor der Fällung des Titans zu der zweiwertigen Form zu reduzieren. Diese Reduktion kann nach irgendeinem bekannten Verfahren ausgeführt werden, z. B. durch Einführen von metallischem Eisen oder Zink. Um sicher zu sein, daß kein Ferrieisen während der Fällung gebildet wird, führt man die Reduktion der Lösung zweckmäßig so weit, daß sie Spuren von dreiwertigem Titan enthält, unter Umständen noch mehr.
  • I Man verwendet 167o kg einer, wie oben erwähnt, hergestellten Titanlösung und löst 1.4,7 kg Oxalsäure und I,og kg Phosphorsäure in 850o 1 Wasser, dessen Temperatur auf etwa g8° C gebracht wird. Die Titanlösung wird dann langsam im Laufe einer Stunde in die Oxalsäure-Phosphorsäurelösung gegossen. Es wird umgerührt und die Temperatur dabei nahezu konstant aufrechterhalten. Wenn die Lösungen gründlich gemischt sind, sind ungefähr 95% des Titans ausgefällt, hauptsächlich als -basisches Sulfat, in außerordentlich feiner Verteilung aber in einer solchen Form, daß es leicht abgesetzt wird, leicht filtriert und gewaschen werden kann. Ein Teil der Phosphorsäure verbindet sich mit dem Titan und ist im Niederschlag nachweisbar. Nach dem Filtrieren oder einer sonstigen Trennung von der Mutterlauge wird der Niederschlag bei 70o bis rooo° C calciniert bis zur Erreichung der erwarteten Farbeigenschaften.
  • II 14,7 kg Oxalsäure und r,og kg Phosphorsäure werden in 1670 kg der obigen Titanlösung gelöst. 850o 1 Wasser werden auf etwa g8° C erhitzt. Die Phosphorsäure und Oxalsäure enthaltende Lösung wird dann langsam im Laufe einer Stunde in das Wasser gegossen. Es wird umgerührt und die Temperatur annähernd konstant erhalten.
  • Das erhaltene Produkt hat die gleichen Eigenschaften wie das nach Beispiel i. Es wird ebenso wie dieses weiterbehandelt.
  • Es ist zwar bereits bekannt, daß die Titansäure in Gegenwart von Phosphorsäure gefällt werden -kann. Ebenso ist auch die Fällung von Titansäure durch Kochen einer salzsauren Lösung bei Gegenwart von Essigsäure oder anderer organischer Säuren bekannt. Im vorliegenden -Falle handelt es sich aber nicht um eine Fällung von Titan mit Phosphorsäure oder organischen Säuren, sondern um eine hydrolytische Spaltung von Titansalzen, bei Gegenwart kleiner Mengen Phosphorsäure oder Phosphaten und organischen Säuren -oder Verbindungen derselben. Die Titansäure wird hier beim Eintreten der Titanlösung in die verdünnte wäßrige Lösung sofort gefällt. Infolgedessen unterscheidet sich das vorliegende Verfahren auch von einem anderen bekannten Verfahren, nach welchem die Fällung in der Weise ausgeführt wird, daß eine Titanlösung mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung überschüttet wird, wobei die Entfernung des Wassers bzw. der Lösung derart geschieht, daß die beiden Flüssigkeiten sich nur allmählich mischen können. Hier kann eine Abscheidung von Titansäure erst erfolgen, wenn eine völlige Mischung der Flüssigkeiten eingetreten ist.
  • Gegenüber dem bekannten Verfahren besteht der besondere technische Effekt des vorliegenden Verfahrens in der Erzielung sehr reiner Titanoxvdpigmente, die von allen unerwünschten Verunreinigungen, insbesondere von Eisenverbindungen, vollkommen frei und daher besonders weiß sind und ein erhöhtes Deckvermögen besitzen.
  • In dem Patent 542 007 ist vorgeschlagen worden, bei der Fällung von Titanverbindungen durch Hydrolyse aus mineralsaurer Titanlösung . diese bei erhöhter Temperatur, beispielsweise etwa 9o° C, mit einer Lösung einer organischen Säure oder Verbindungen einer organischen Säure zu mischen. Von diesem Verfahren unterscheidet sich das vorliegende durch die gleichzeitige Verwendung von Phosphorsäure oder Phosphorsäureverbindungen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Fällung von Titanverbindungen durch Hydrolyse aus mineralsaurer, beispielsweise schwefelsaurer Titanlösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung mit einer Lösung von Phosphorsäure oder Phosphorsäureverbindungen und organischer Säure oder Verbindungen organischer Säuren bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 98° C, gemischt wird.
  2. 2. Verfahren wie im Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Säure Oxalsäure mit einem Zusatz von Phosphorsäure benutzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Phosphorsäure oder eine Phosphorsäureverbindung und organische Säure oder eine organische Säureverbindung, z. B. Oxalsäure oder ihre Verbindungen, in der mineralsauren, beispielsweise schwefelsauren Titanlösung gelöst und die Lösung dann in heißes Wasser eingeführt wird. q.. Verfahren wie in den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederschlag nach Abtrennung der Lösung und Waschen in an sich bekannter Weise calciniert wird. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß Titan als basisches Sulfat, gebundenen Phosphor oder Verbindungen desselben enthaltend, ausgefällt wird.
DET36561D 1928-03-27 1929-03-16 Verfahren zur Herstellung von Titanverbindungen Expired DE542541C (de)

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