DE542281C - Verfahren zur Herstellung von Titanpigmenten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TitanpigmentenInfo
- Publication number
- DE542281C DE542281C DET37921D DET0037921D DE542281C DE 542281 C DE542281 C DE 542281C DE T37921 D DET37921 D DE T37921D DE T0037921 D DET0037921 D DE T0037921D DE 542281 C DE542281 C DE 542281C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- titanium
- pigments
- barium sulfate
- production
- precipitation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09C—TREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
- C09C1/00—Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
- C09C1/0081—Composite particulate pigments or fillers, i.e. containing at least two solid phases, except those consisting of coated particles of one compound
- C09C1/0084—Composite particulate pigments or fillers, i.e. containing at least two solid phases, except those consisting of coated particles of one compound containing titanium dioxide
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/80—Particles consisting of a mixture of two or more inorganic phases
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2006/00—Physical properties of inorganic compounds
- C01P2006/80—Compositional purity
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Composite Materials (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)
- Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft zusammengesetzte Titanpigmente (sogenannte Kompositionspigmente), die im wesentlichen aus Titanverbindungen
und Bariumsulfat bestehen.
Es ist bereits bekannt, Kompositionspigmente durch Erhitzen der Bestandteile in Gegenwart eines bindend wirkenden Stories herzustellen, und zwar durch Erhitzen von Titanoxyd und Bariumsulfat in Gegenwart von Wasser, wobei das Verhältnis von Bariumsulfat zu Titandioxyd 1 : 1 sein kann.
Es ist bereits bekannt, Kompositionspigmente durch Erhitzen der Bestandteile in Gegenwart eines bindend wirkenden Stories herzustellen, und zwar durch Erhitzen von Titanoxyd und Bariumsulfat in Gegenwart von Wasser, wobei das Verhältnis von Bariumsulfat zu Titandioxyd 1 : 1 sein kann.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren
zur Herstellung von Kompositionspigmenten, deren Komponenten durch eine Fällung zusammengebracht
werden, und zwar hat sich dabei gezeigt, daß Pigmente, die ein bestimmtes Verhältnis zwischen den Mengen
an Titanverbindungen (als TiO2 berechnet) und Bariumsulfat aufweisen, nämlich etwa
ao 40 bis 60 7„ TiO2 und 60 bis 40% BaSO4
enthalten, ganz überraschende Eigenschaften zeigen. Es lassen sich beispielsweise derartige
Pigmente mit nur etwa 5o°/0 TiO2 herstellen,
die praktisch das gleiche Farbvermö-
ü5 gen und dieselbe Deckkraft aufweisen wie
Pigmente, die im wesentlichen aus reinem Titanoxyd bestehen. Durch diese Arbeitsweise
wird ein sehr erheblicher technischer Vorteil erreicht. Man erzielt nämlich Pigmente,
die, wie vergleichende Versuche ergeben haben, etwa das doppelte Farbvermögen haben, als sie nach den oben angegebenen
Verfahren, bestehend in Erhitzen von Bariumsulfat und Titanoxyd in Gegenwart von Wasser, erzielbar sind.
Die genaue Zusammensetzung dieser Pigmente ist von dem bei der Herstellung
der Titansäure und des Bariumsulfats verwendeten Verfahren abhängig. So hat sich
gezeigt, daß Pigmente dieser Art mit 45 bis 55% TiO2 die obengenannten hervorragenden
farbtechnischen Eigenschaften in ausgeprägtem Grade besitzen.
Die Herstellung dieser Pigmente kann in bekannter Weise geschehen, z. B. dadurch,
daß man Bariumsulfat in einer Titansulfat enthaltenden Lösung suspendiert und darauf
die Titansäure durch Erhitzen fällt. Die Titansäure und das Bariumsulfat können auch
gleichzeitig gefällt oder das Bariumsulfat kann auf vorher gefällter Titansäure ausgefällt
werden.
Die Zusammensetzung der verwendeten titanhaltigen Lösung kann wechseln, und zwar
sowohl in bezug auf Konzentration als auch in bezug auf den Gehalt der einzelnen Bestandteile;
beispielsweise kann man mit einem Gehalt von Schwefelsäure arbeiten, der größer oder kleiner als die den Basen der Lösung
äquivalente Menge ist (in letzterem Fall g0
kann ζ. B. das Titan als basisches Salz zugegen sein). Auch kann man eine den Basen
äquivalente Schwefelsäuremenge verwenden.
Die Fällung kann bei atmosphärischem Druck oder bei höherem Druck vorgenommen
werden. Die Lösung wird erhitzt, bis der Niederschlag die gewünschten Eigenschaften
besitzt.
Während der Darstellung dieser Pigmente
ίο können auch in an sich bekannter Weise Stoffe wie Chloride, Fluoride, Phosphate oder
die diesen Verbindungen entsprechenden Säuren.
oder auch organische Stoffe zugesetzt werden.
Ausführungsbeispiel
In einer Titaneisensulfatlösung mit einem spezifischen Gewicht von etwa 1,5 und mit 6
bis I2°/O TiO2 sowie einigen Prozenten freier
Schwefelsäure (außer der an die Basen der Lösung gebundene Schwefelsäure) wird Bariumsulfatteig suspendiert, und zwar in
einer Menge, die so berechnet ist, daß ein Niederschlag mit 50% TiO2 und 50% BaS O4
erhalten wird. Die Suspension wird bis zur praktisch vollständigen Ausfällung des in der
Lösung enthaltenen Titans erhitzt. Man befreit den Niederschlag durch Waschen möglichst
von Säuren, Eisen und anderen Verunreinigungen und glüht darauf bis zur Erreichung
der gewünschten Eigenschaften. Selbstverständlich können die Einzelheiten des Verfahrens je nach den Erfordernissen
geändert werden.
Nach diesem Verfahren wurden Kompositionspigmente
mit folgendem Färbvermögen hergestellt:
25% TiO, 75% BaSO4 Färbvermögen 3,8
40% - " 601V0 - - 6,0
5o°/„ - 5o°/„ - - 7.0
60% - 40% - - 6,0
Vor und während der Calcination dieser Produkte können in bekannter Weise Neutralisationsmittel
sowie Sinterungsmittel, wie
z. B. Alkaliverbindungen, zugesetzt werden. Der an und für sich bekannte Zusatz von
Phosphorsäure oder Phosphaten bei der Herstellung von Titanpigmenten hat sich auch in
diesem Fall als vorteilhaft erwiesen.
Der Glühprozeß wird vorzugsweise derart geleitet, daß Änderungen in der Struktur der
Titanverbindungen eintreten. Hierdurch wird eine weitere Verbesserung der farbtechnischen
Eigenschaften erreicht, insbesondere in bezug auf Färbvermögen und Haltbarkeit. Das
Glühen wird am besten in der Weise vorgenommen, daß eine merkliche Steigerung des
Lichtbrechungsvermögens stattfindet unter gleichzeitiger Bildung von möglichst vielen
reflektierenden Flächen in den einzelnen Teilchen. Wenn in dieser Weise hergestellte
Titanpigmente einer optischen Untersuchung unterworfen werden, so zeigt sich, daß die
Titanverbindungen ganz oder teilweise in cryptokristallinischer oder mikrokristallinischer
Form vorliegen. Im ersteren Fall enthält das Pigment Primärteilchen, deren Kristallinität bei mikroskopischen Untersuchungen
nurindirekt f estgestelltwerden kann.
Zur Erzielung dieses Effektes wird die an sich bekannte Erhitzung bei der Calcination
von Titanverbindungen auf Temperaturen· zwischen 700 und iooo0 C vorgenommen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Titanpigmenten mit hohem Farbvermögen
durch Ausfällen von unlöslichen Titanverbindungen auf Bariumsulfat oder gleichzeitig mit Bariumsulfat und nachfolgendem
Auswaschen und Erhitzen des Niederschlags, dadurch gekennzeichnet, daß man die Titanverbindungen und das
Bariumsulfat in solchen Mengenverhältnissen verwendet oder entstehen läßt, daß ein Niederschlag mit 40 bis 6o°/0 TiOo
erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, . daß dem Niederschlag
während oder nach dem Auswaschen an go sich bekannte Neutralisations- oder Sinterungsmittel
oder beide zugesetzt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den
Titanverbindungen während der Herstellung an sich bekannte Phosphorverbindungen zugesetzt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Niederschlag einem an sich bekannten Erhitzen auf höhere Temperaturen ausgesetzt
wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO346801X | 1928-12-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE542281C true DE542281C (de) | 1932-01-22 |
Family
ID=19905331
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET37921D Expired DE542281C (de) | 1928-12-12 | 1929-11-27 | Verfahren zur Herstellung von Titanpigmenten |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE366120A (de) |
DE (1) | DE542281C (de) |
FR (1) | FR686553A (de) |
GB (1) | GB346801A (de) |
NL (1) | NL26055C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748765C (de) * | 1937-10-09 | 1944-11-09 | Herstellung von Titandioxydpigmenten |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2444237A (en) * | 1946-08-29 | 1948-06-29 | American Cyanamid Co | Composite pigments |
US2444238A (en) * | 1946-08-29 | 1948-06-29 | American Cyanamid Co | Composite pigments |
DE3628661A1 (de) * | 1986-08-23 | 1988-03-03 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur herstellung von tio(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)-kompositionspigmenten |
-
0
- NL NL26055D patent/NL26055C/xx active
- BE BE366120D patent/BE366120A/xx unknown
-
1929
- 1929-11-27 DE DET37921D patent/DE542281C/de not_active Expired
- 1929-12-11 GB GB38057/29A patent/GB346801A/en not_active Expired
- 1929-12-11 FR FR686553D patent/FR686553A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748765C (de) * | 1937-10-09 | 1944-11-09 | Herstellung von Titandioxydpigmenten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE366120A (de) | |
FR686553A (fr) | 1930-07-28 |
NL26055C (de) | |
GB346801A (en) | 1931-04-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE672268C (de) | Verfahren zur Herstellung opaker, emailaehnlicher Schutzschichten auf Aluminium und dessen Legierungen | |
EP0271767A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von mit Rutil beschichteten Glimmerpigmenten | |
DE2162674B2 (de) | Verfahren zum verdichten von anodischen oxidschichten auf aluminium- oder aluminiumlegierungen | |
DE542281C (de) | Verfahren zur Herstellung von Titanpigmenten | |
DE1202422B (de) | Titandioxydpigmente | |
DE2510700A1 (de) | Verfahren zur herstellung von zeolithen mit verbesserter hochtemperatur- und saeurebestaendigkeit | |
DE1168874B (de) | Verfahren zur Herstellung einer in Kautschuk leicht einarbeitbaren Kieselsaeure mit einer BET-Oberflaeche von mehr als 300m/g | |
DE572266C (de) | Herstellung hochaktiver Kieselsaeure | |
DE602499C (de) | Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter Titanpigmente | |
DE588230C (de) | Verfahren zur Herstellung von Titankompositionspigmenten | |
DE666148C (de) | Herstellung zusammengesetzter Titanpigmente | |
DE312090C (de) | Verfahren zur herstellung von titanpigmenten | |
DE750633C (de) | Herstellung keramischer, chromhaltiger Farbkoerper | |
DE588446C (de) | Verfahren zur Herstellung von Titanpigmenten bzw. Titanoxyden | |
DE542007C (de) | Verfahren zur Herstellung von Titanverbindungen | |
DE694140C (de) | Verfahren zur Herstellung von Titansaeure bzw. Titanpigmenten | |
DE560497C (de) | Verfahren zur Herstellung von Weisstruebungsmitteln fuer Emails | |
DE703182C (de) | Herstellung von Titanpigmenten | |
DE2119243A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines durch Praseodym gelb gefärbten Zirkoniumpigments | |
AT127788B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochdispersem Zirkonoxyd. | |
DE533836C (de) | Verfahren zur Herstellung fein verteilten Titandioxyds aus Titantetrahalogeniden | |
DE670296C (de) | Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Spinelle | |
DE486440C (de) | Abaenderung des Verfahrens nach Patentschrift 466033 zur Herstellung von Azofarbstoffen | |
DE917664C (de) | Verfahren zur Herstellung technisch reiner Zirkonium-Verbindungen | |
DE748998C (de) | Herstellung von Silicatphosphoren mit geringem Nachleuchten |