DE1168874B - Verfahren zur Herstellung einer in Kautschuk leicht einarbeitbaren Kieselsaeure mit einer BET-Oberflaeche von mehr als 300m/g - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer in Kautschuk leicht einarbeitbaren Kieselsaeure mit einer BET-Oberflaeche von mehr als 300m/g

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DE1168874B
DE1168874B DED39205A DED0039205A DE1168874B DE 1168874 B DE1168874 B DE 1168874B DE D39205 A DED39205 A DE D39205A DE D0039205 A DED0039205 A DE D0039205A DE 1168874 B DE1168874 B DE 1168874B
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Peter Nauroth
Gerd Roderburg
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • C01B33/18Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof
    • C01B33/187Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof by acidic treatment of silicates
    • C01B33/193Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof by acidic treatment of silicates of aqueous solutions of silicates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/34Silicon-containing compounds
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: COIb
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.; 12 i, 33/18
1168 874
D 39205 IV a /12 i
23.Juni 1962
30. April 1964
Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für naßgefällte Kieselsäure, die trotz einer BET-Oberfiäche von mehr als 300 m2/g leicht in natürliche oder synthetische Elastomere eingearbeitet werden kann.
Bekanntlich lassen sich nur solche Kieselsäuren, die eine BET-Oberfläche von 120 bis 160 m2/g haben, leicht in Elastomere, wie natürlichen oder synthetischen Kautschuk, einarbeiten. Es treten hierbei keine Viskositäten auf, die zu hoch sind und infolgedessen den Einmischungsprozeß hemmen. Dagegen bereiten Kieselsäuren, deren spezifische Oberfläche etwa 300m2/g und mehr beträgt, beim Einarbeiten in Kautschukfelle auf dem Kalander oder im Mischer erhebliche Schwierigkeiten, da die Mischungen zu viskos bzw. zu stramm werden.
Es ist bekannt, Kieselsäuren mit einer spezifischen Oberfläche von 120 bis 160 m2/g durch Ausfällen aus vorgelegten Natriumsilicatlösungen mittels Säuren im alkalischen Bereich und Einstellung eines End-pH-Wertes der Fällsuspension von 7 bis 8 herzustellen. Nachteilig fällt hierbei ins Gewicht, daß die in der Flüssigkeit suspendierten Teilchen mit der Zeit ν ihre Oberfläche verändern. Der hierbei stattfindende Alterungsvorgang wird zwecks Herstellung einer Kieselsäure mit einer bestimmten definierten Oberfläche durch eine thermische Nachbehandlung bei Temperaturen von 80 bis 1000C gesteuert, so daß stabile Endprodukte entstehen.
Es ist ferner bekannt, die obengenannten Kieselsäuren so herzustellen, daß am Schluß der Fällung die Suspension sauer eingestellt wird. In diesem Falle ist man aber gezwungen, unter extremen Zeit- und Temperaturbedingungen zu fällen. In diesem Fall darf die Säure nur sehr langsam zugegeben werden. Desgleichen muß auch die Temperatur etwa bei 90° C gehalten werden. In beiden Fällen, d.h. bei einer nachträglichen Thermostabilisierung und bei einer Fällung unter extremen Bedingungen, ist der Kosten- und Zeitaufwand sehr hoch.
Es wurde nun gefunden, daß man eine in natürliche oder synthetische Elastomere leicht einarbeitbare Kieselsäure mit einer BET-Oberfläche von 300m2/g und mehr durch Fällung aus einer vorgelegten Wasserglaslösung mit Säuren unter Einstellung eines End-pH-Wertes der Suspension im sauren Bereich herstellen kann, wenn man Fälltemperaturen zwischen etwa 75 und etwa 85° C und Fällzeiten von mindestens 50 Minuten einhält und die Konzentrationen des Wasserglases und der Säure so1 aufeinander abstimmt, daß sich die auf elektronenoptischem Wege ermittelte Oberfläche zu der nach der BET-Methode
Verfahren zur Herstellung einer in Kautschuk
leicht einarbeitbaren Kieselsäure mit einer
BET-Oberfläche von mehr als 300 m2/g
Anmelder:
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt
vormals Roessler,
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Als Erfinder benannt:
Gerd Roderburg, Bad Godesberg,·
Peter Nauroth, Wesseling
durch Stickstoff adsorption ermittelten wie etwa 11'2,7 bis etwa 3,2 verhält. '
Nach der erwähnten elektröneiioptischen Methode zur Bestimmung der Kieselsäureoberfläche wird bekanntlich nur die äußere Oberfläche der amorphen Kieselsäureteilchen ermittelt, während bei der Stickstoffadsorption nach der BET-Methode auch die innere Oberfläche der Poren miterfa&t wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt also der Gedanke zugrunde, bei der herzustellenden Kieselsäure, die eine Oberfläche von 300 m2/g und mehr aufweist, ein bestimmtes Verhältnis der äußeren Oberfläche zur Gesamtoberfläche einzustellen.
In bevorzugter Weise kann dieses, obengenannte Verhältnis hergestellt werden, wenn man eine Wasserglaslösung in einer Konzentration von etwa 12,5 bis etwa 14,5 Gewichtsprozent SiO2 verwendet. In demselben Sinne kann eine Schwefelsäure verwendet werden, die etwa 3,5 bis etwa 6,5 Gewichtsprozent H2SO4 enthält.
Vorteilhaft geht man von einem technischen Wasserglas mit einem Molverhältads von Na2O: SiO2 wie etwa 1: 3,3 aus. An Stelle der Schwefelsäure können auch alle anderen Mineralsäuren, darunter auch Kohlensäure, in entsprechenden Mengen verwendet werden.
Im übrigen geht man bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens genauso vor, wie es bisher bei der Herstellung naßgefällter Kieselsäuren unter Einstellung eines sauren End-pH-Wertes der Suspension üblich gewesen ist. Hierbei ist es allerdings nicht notwendig, die bekannten extremen Zeit- und Temperaturbedingungen einzuhalten.
i, ■ 409 587/393
Beispiel 1
In eine Vorlage, die 6 kg Wasserglas (Na2O zu SiO2 = 1:3,3) und 6 kg Wasser (entsprechend einer 13,5°/oigen SiO2-Lösung) enthält, wird innerhalb Stunde bei einer Temperatur von 800C eine 5,26%ige H2SO4-LoSUDg unter Einwirkung eines hochtourigen Propeilenrührers zugegeben. Es wird zum Schluß der Fällung era pH-Wert von etwa 2 eingestellt. Nach dem Filtrieren, Waschen, Trocknen und Mahlen wird eine Kieselsäure mit einer BET-Oberfläche von 340m2/g und einer elektronenoptisch ermittelten Oberfläche von 107 m2/g erhalten. Das Verhältnis der beiden Oberflächen beträgt 3,2.
Beispiel 2
Es wird wie im Beispiel 1 beschrieben verfahren, jedoch wird mit einer 3,51%igen Schwefelsäurelösung gefällt. Die BET-Oberfläche des Produktes beträgt 330m2/g und die elektronenoptische Oberfläche 122 m2/g. Das Verhältnis der beiden Oberflächen beträgt 2,7.
Beispiel 3
Zum Vergleich wird wie im Beispiel 1 beschrieben verfahren, jedoch wird eine 2,66%ige Schwefelsäure verwendet. Die erhaltene Kieselsäure hat eine BET-Oberfläche von 328 m2/g und eine elektronenoptische Oberfläche von 146 m2/g. Das Verhältnis der beiden Oberflächen beträgt 2,24. Dementsprechend ist die Kieselsäure nur schwer verarbeitbar.
Die erhaltenen Proben wurden hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften untersucht. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt:
Kieselsäure Kieselsäure Kieselsäure
nach Beispiel 1 nach Beispiel 2 nach Beispiel 3
61 60 61
260 270 296
59 53 49
59 62 65
22 30 37,6
120 135 147
650 660 676
1,8 1,9 1,8
885 920 985
545 620 700
60 68 70
3,2 2 1,5
9,2 9 9
Mechanische Prüfung
Modul 300
Zerreißfestigkeit
Elastizität
Härte
Einreißfestigkeit
Abrieb
Bruchdehnung
Plastografische Prüfung
Einmischzeit
Viskosität, max
Endviskosität
Bandbreite
Scorchzeit
Vulkanisationszeit, max.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer in Kautschuk leicht einarbeitbaren Kieselsäure mit einer BET-Oberfläche von mehr als 300 m2/g durch Fällung aus einer vorgelegten Wasserglaslösung mit Säuren unter Einstellung eines End-pH-Wertes der Suspension dm sauren Bereich, dadurch gekennzeichnet, daß man Fälltemperaturen zwischen etwa 75 und etwa 85° C und Fällzeiten von mindestens 50 Minuten einhält und die Konzentrationen des Wasserglases und der Säure so aufeinander abstimmt, daß sich die auf elektronenoptischem Wege ermittelte Oberfläche zu der nach der BET-Methode durch Stickstoffadsorption ermittelten wie etwa 1: 2,7 bis etwa 3,2 verhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wasserglaslösung in einer Konzentration von etwa 12,5 bis etwa 14,5 Gewichtsprozent SiO2 verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Schwefelsäure verwendet, die etwa 3,5 bis etwa 6,5 Gewichtsprozent H2SO4 enthält.
In. Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1049 834.
409 587/393 4.64
ι Bundesdruckerei Berlfn
DED39205A 1962-06-23 1962-06-23 Verfahren zur Herstellung einer in Kautschuk leicht einarbeitbaren Kieselsaeure mit einer BET-Oberflaeche von mehr als 300m/g Pending DE1168874B (de)

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