DE646703C - Verfahren zur Herstellung von Metallkomplexverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MetallkomplexverbindungenInfo
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Description
Durch das Patent 627 838 wird ein Verfahren zur Herstellung von Metallkomplexverbindungen
des Wismuts, Antimons, Aluminiums und Chroms geschützt. Dieses Verfahren besteht darin, daß man die Salze oder
Oxyde des Wismuts, Antimons, Aluminiums oder Chroms mit einer aliphatischen Polyoxyverbindung,
z. B. einer Polyoxycarbonsäure, in wäßrig-alkalischer Lösung behandelt, die dabei entstehenden Komplexverbindungen
durch Zusatz von Barium-, Calcium- oder Strontiumsalzen in Form der entsprechenden
Erdalkalisalze abscheidet und die letzteren gegebenenfalls durch doppelte Um-Setzung
in die wasserlöslichen Alkalisalze überführt.
Bei der weiteren Bearbeitung wurde nun gefunden, daß man die nach dem Verfahren
des Patents 627 838 erhältlichen schwer lös-
ao liehen basischen Barium-, Calcium- oder
Strontiumsalze der Wismut-, Antimon-, Aluminium- oder Chromkomplexverbindungen
COOx COOH
I >Ba I
CHO^ ' CHOH
CHO^ ' CHOH
CHOH
CHOH
CHO CHOH
I \ I
CHO-Cr CHOH
CHO-Cr CHOH
CH2O
CH2OH
COO —Ba-OOe
I I
CHOH CHOH
I 1
I 1
CHOH · CHOH
1 I
CHO .CHOH
I \ I
I \ I
CHO-Cr CHOH
I / I
CH2O CH2OH
mit aliphatischen Polyoxymonocarbonsäuren auch dadurch in wasserlösliche Salze überführen
kann, daß man sie mit einer freien aliphatischen
Polyoxymonocarbonsäure behandelt, insbesondere auch mit der gleichen Säure, die das schwer lösliche Ba-, Sr- oder Ca-SaIz
bereits enthält.
Behandelt man z. B·. das nach Beispiel 7 des Hauptpatents hergestellte schwer lösliche
Bariumchromglykonat, C6 H7 O7 Cr · Ba, mit
der äquimolekularen Menge freier, wäßriger Glykonsäure, so geht es in Lösung. Durch
Eindampfen der letzteren oder durch Versetzen derselben mit Alkohol oder anderen
mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln erhält man nunmehr ein in Wasser
lösliches Bariumchromglykonat, welches nach der Formel C12H19OuCr · Ba +aq zusammengesetzt
ist.
Die Einwirkung der freien Glykonsäure auf das schwer lösliche Bariumchromglykonat
kann folgendermaßen formuliert werden:
Ganz in der gleichen Weise kann man das nach Beispiel 3 des Patents 627 838 herstellbare
schwer lösliche Bariumwismutglykonat
in ein leicht lösliches, die doppelte Menge Glykonsäure enthaltendes komplexes Bariumwismutglykonat
überführen.
[C6H7O7Bi] Ba + C6H12O7:'-—>- [Ci2H19O14Bi] Ba
Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Metallkomplexverbindungen sollen
ίο in erster Linie für pharmazeutische Zwecke Verwendung finden.
Wasserlösliche Komplexverbindungen aliphatischer Polyoxycarbonsäuren' sind aus
den Patentschriften 514504 und 540326 bekannt.
Die in diesen Patentschriften beschriebenen Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher
Metallkomplexverbindungen beruhen darauf, daß man direkt aus den Komponenten eine wäßrige Lösung der betreffenden
Metallkomplexverbindung herstellt und aus dieser die Metallkomplexverbindung durch Einengen oder durch Zusatz von Alkohol
gewinnt.
Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich darum, die durch ihre einheitliche und
gleichmäßige Zusammensetzung ausgezeichneten, nach dem Verfahren des Patents 627 838 erhältlichen wasserunlöslichen Erdalkalimetallsalze
von Wismut-, Antimon-, Aluminium- und Chromverbindungen mit Polyoxycarbonsäuren in wiederum einheitlich
zusammengesetzte wasserlösliche Komplexverbindungen der genannten Metalle umzuwandeln,
ohne daß dabei das Erdalkali aus der Komplexverbindung entfernt wird. Daß die Erdalkalisalze der Metallkomplexverbindungen
der Polyoxymonocarbonsäuren durch Zufügen freier Polyoxymonocarbonsäuren in wasserlösliche Erdalkalisalze umgewandelt
werden würden, war aus den obengenannten Patentschriften nicht zu entnehmen·.
2 Gewichtsteile des nach dem Verfahren des Patents 627 83S erhältlichen, in Wasser
unlöslichen basischen Bariumchromglykonats der Zusammensetzung
C8H7O7Cr- Ba + aq
werden in einer konzentrierten wäßrigen Lösung von etwa 0,9 bis 1 Gewichtsteil Glykonsäure
unter gelindem Erwärmen gelöst. Aus der entstandenen klaren Lösung fällt Alkohol das neutrale Bariumchromglykonat
von der Zusammensetzung
C12 H19 O14 Cr · Ba + aq
aus. Es ist in Wasser spielend löslich.
In eine konzentrierte wäßrige Lösung von Glykonsäure trägt man unter gelindem Erwärmen
so viel des nach dem Verfahren des Patents 627 838 erhältlichen schwer löslichen,
basischen Bariumwismutglykonats ein, als von der Lösung aufgenommen wird. Die gegebenenfalls filtrierte Lösung wird darauf
in Alkohol eingetragen und so ein lösliches Bariumwismutglykonat gewonnen, das doppelt
soviel Glykonsäure enthält wie das schwer lösliche Salz.
Man stellt nach dem Verfahren des Patents 627 838 eine gewisse Menge des schwer lösliehen
basischen Bariumaluminiumglykoheptonats her und trägt 3 Teile dieses Komplexsalzes
in eine konzentrierte Lösung von etwa 2,5 Teilen Glykoheptonsäure ein, wobei Auflösung
eintritt. Die letzten Anteile werden zweckmäßig unter gelindem Erwärmen in die Lösung gebracht. Nachdem man von
etwa Ungelöstem getrennt hat, erhält man durch Eingießen in Alkohol das wasserlösliche
Bariumaluminiumglykoheptonat, in dem Barium : Aluminium : Glykoheptonsäure im Verhältnis 1:1:2 stehen.
Zu einer Lösung von 2 Teilen Glykoheptonsäure in wenig Wasser fügt man etwa
S Teile des schwer löslichen basischen Bariumantimonglykonats (hergestellt nach dem Verfahren des Patents 627 838), die bei
gelindem Erwärmen in Lösung gehen. Die so erhaltene Lösung wird hierauf in das mehrfache Volumen Äthylalkohol eingegos- ■
sen. Hierbei scheidet sich die neue, nunmehr wasserlösliche Bariumantimonkomplexverbindung
als farbloser Niederschlag aus. Der Analyse zufolge enthält das Salz je 1 Molekül
Glykonsäure und Glykoheptonsäure und je ι Atom Barium und Antimon.
Claims (1)
- "5 Patentanspruch:Weitere Ausbildung des durch Patent 627 838 geschützten Verfahrens zur Herstellung von Metallkomplexverbindungen, iao dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Patent 627 838 erhältlichen wasserunlös-lichen basischen Barium-, Calcium- oder Strontiumsalze der Wismut-, Antimon-, Aluminium- oder Chromkomplexverbindungen mit aliphatischen Polyoxymonocarbonsäuren 4η wäßriger Lösung durch Behandlung mit einer freien aliphatischen Polyoxymonocacbonsäure in wässerlösliche Salze übergeführt und diese mit organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol, '-/:abgetrennt werden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1930627838D DE627838C (de) | 1930-12-16 | 1930-12-16 | Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen des Wismuts, Antimons, Aluminiums und Chroms |
DET40162D DE673874C (de) | 1930-12-16 | 1930-12-16 | Verfahren zur Herstellung von Antimonkomplexverbindungen |
DET40140D DE646703C (de) | 1932-01-30 | 1932-01-30 | Verfahren zur Herstellung von Metallkomplexverbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET40140D DE646703C (de) | 1932-01-30 | 1932-01-30 | Verfahren zur Herstellung von Metallkomplexverbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE646703C true DE646703C (de) | 1937-06-21 |
Family
ID=7560679
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET40140D Expired DE646703C (de) | 1930-12-16 | 1932-01-30 | Verfahren zur Herstellung von Metallkomplexverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE646703C (de) |
-
1932
- 1932-01-30 DE DET40140D patent/DE646703C/de not_active Expired
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