DE806453C - Verfahren zur Herstellung von trockenen, nicht hygroskopischen Doppelsalzen aus Calciumsalzen aliphatischer Carbonsaeuren und Chlorcalcium - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von trockenen, nicht hygroskopischen Doppelsalzen aus Calciumsalzen aliphatischer Carbonsaeuren und ChlorcalciumInfo
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- DE806453C DE806453C DEC480A DEC0000480A DE806453C DE 806453 C DE806453 C DE 806453C DE C480 A DEC480 A DE C480A DE C0000480 A DEC0000480 A DE C0000480A DE 806453 C DE806453 C DE 806453C
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C59/00—Compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups
- C07C59/235—Saturated compounds containing more than one carboxyl group
- C07C59/245—Saturated compounds containing more than one carboxyl group containing hydroxy or O-metal groups
- C07C59/255—Tartaric acid
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- C07C59/265—Citric acid
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Description
- Verfahren zur Herstellung von trockenen, nicht hygroskopischen Doppelsalzen aus Calciumsalzen aliphatischer Carbonsäuren und Chlorcalcium In der Patentschrift 689 765 ist ein Verfahren zur Herstellung von nicht hygroskopischen Doppelsalzen aus Calciumlactat und Chlorcalcium beschrieben.
- Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß sich dieses Verfahren nicht nur mit milchsaurem Calcium durchführen läßt, sondern in gleicher Weise auch mit Calciumsalzen anderer aliphatischer Carbonsäuren. Auch hier gelingt es, bei Einhaltung gewisser Arbeitsbedingungen ohne Anwendung organischer Lösungsmittel und ohne künstliche Wärmezufuhr bzw. Trocknung zu Doppelsalzen mit Chlorcalcium zu gelangen, bei denen die hygroskopischen Eigenschaften des Chlorcalciums beseitigt sind. Diese Salze sind infolgedessen technisch bzw. pharmazeutisch verwertbar.
- Bemerkenswert ist besonders die Abkürzung des Herstellungsverfahrens durch Ausschaltung von langwierigen technischen Arbeitsgängen, wie Filtration, Kristallisation und Trocknung. Die Reaktion spielt sich in wenigen Minuten ab und ergibt unmittelbar nach Erkalten des Endproduktes feste, mahlbare Doppelsalze.
- Man versetzt erfindungsgemäß z Mol einer aliphatischen Säure, wie Weinsäure, Citronensäure, Essigsäure oder Oxalsäure, mit höchstens der Hälfte dieser Gewichtsmenge an Wasser. In fester Form vorliegende Säuren werden pulverisiert. Hierauf gibt man höchstens r Mol oder weniger pulverförmiges wasserfreies Chlorcalcium zu. Anschließend wird die zur Neutralisation der Carboxylgruppen notwendige Menge Calciumoxyd oder Calciumhydroxyd zugemischt. Durch die entstehende Neutralisationswärme erhitzt sich das Gemisch stark, wobei das Calciumchlorid in Lösung geht und sich mit den entstehenden Calciumsalzen der organischen Säure zum Doppelsalz vereinigt. Das überschüssige Wasser verdampft, soweit es nicht als Kristallwasser gebunden wird. Bei mehrbasischen Säuren, wie Weinsäure oder Citronensäure, wird die Menge an Calciumoxyd bzw. Calciumhydroxyd so bemessen, daß je nach Wunsch eine, zwei oder alle Carboxylgruppen neutralisiert werden, wobei saure oder neutrale Doppelsalze erhalten werden können.
- Nach dem Erkalten sind die Doppelsalze hart und mahlfähig. Auch bei wochenlangem Liegen an der Luft nehmen sie trotz des Gehalts an Chlorcalcium keine Feuchtigkeit auf. Durch das Verfahren erübrigt sich die vorherige Herstellung der Calciumsalze der organischen Säuren, die während der Reaktion gebildet werden.
- Beispiele: i. 21 g Citronensäure (1/1o Mol) werden mit 4 g Wasser versetzt. Hierzu gibt man 7,35 g Chlorcalcium # 2 H20 (1/20 Mo1) und 12 g Calciumhydroxyd (3 /20Mol). Es entsteht ein Doppelsalz, das tertiäres citronensaures Calcium und Chlorcalcium im @iolverhältnis 2:1 enthält.
- 2. 21 g Citronensäure (1/l0 Mol) werden mit 5 g Wasser versetzt. Hierzu gibt man 14,7 g Chlorcalcium # 2 H20 (1/l0 Mo1) und 12 g Calciumhydroxyd (3/20 Mol). Es entsteht ein Doppelsalz, das tertiäres citronensaures Calcium und Chlorcalcium .im Molverhältnis i : i enthält.
- 3. 21 g Citronensäure (1/10 Mol) werden mit 5 g Wasser versetzt. Hierzu gibt man 7,35 g Chlorcalcium - 2 H20 (1/20 Mol) und 8 g Calciumhydroxyd (1/l0 Mol). Es entsteht ein Doppelsalz, das sekundäres citronensaures Calcium und Chlorcalcium im Molverhältnis 2:1 enthält.
- 4. 15 g Weinsäure (1/10 Mol) werden mit 5 g Wasser versetzt. Hierzu gibt man 14,7 g Chlorcalcium - 2 H20 (1;10 Mol) und 8 g Calciumhydroxyd (1/10 Mol). Es entsteht ein Doppelsalz, das neutrales weinsaures Calcium und Chlorcalcium im Molverhältnis i : i enthält. 5. io g 6oo,/oiger Essigsäure (1,.'1o Mol) werden versetzt mit 7,35 g Chlorcalcium - 2 H20 (l; 2o Mol) und 4 g Calciumhydroxyd (1/2o MO. Es entsteht ein Doppelsalz, das Calciumacetat und Chlorcalcium im Mulverhältnis 2 : i enthält.
- 6. 6,3 g Oxalsäure (1'zo Mol) werden versetzt mit 3 g Wasser. Hierzu gibt man 7,35 g Chlorcalcium . 2 H20 (1/2o Mol) und ,4 g Calciumhydroxyd (1/s0.%lol). Es entsteht ein Doppelsalz, das Calciumoxalat und Chlorcalcium im Molverhältnis i : i enthält.
- Das für obige Beispiele verwendete Calciumhydroxyd ist handelsüblich und enthält 930/0 Calciumhydroxyd neben 7% Feuchtigkeit.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von trockenen, nicht hygroskopischen Doppelsalzen aus Calciumsalzen aliphatischer ein- oder mehrbasischer Carbonsäuren und Chlorcalcium, dadurch gekennzeichnet, daß man die Säuren mit weniger als der Hälfte ihres Gewichts an Wasser anrührt, dazu bis zu etwa i Mol wasserfreies Calciumchlorid auf i Mol allgewandte Säure fügt, in das Gemisch die zur Absättigung einer oder mehrerer Carboxylgruppen nötigen Mengen an Calciumoxyd oder Calciumhydroxyd einrührt, das infolge der Reaktionswärme verdampfende Wasser entweichen läßt und das Reaktionsprodukt nach dem Erkalten zerkleinert.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Carbonsäure Essigsäure verwendet und auf i Mol Essigsäure etwa 1/2 Mol Calciumoxyd oder Calciumhydroxyd zusetzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine mehrbasische Säure, wie Citronensäure, verwendet und eine oder mehrere oder alle Carboxylgruppen mit Calciumoxyd oder Calciumhydroxyd absätti;t.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC480A DE806453C (de) | 1950-01-31 | 1950-01-31 | Verfahren zur Herstellung von trockenen, nicht hygroskopischen Doppelsalzen aus Calciumsalzen aliphatischer Carbonsaeuren und Chlorcalcium |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC480A DE806453C (de) | 1950-01-31 | 1950-01-31 | Verfahren zur Herstellung von trockenen, nicht hygroskopischen Doppelsalzen aus Calciumsalzen aliphatischer Carbonsaeuren und Chlorcalcium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE806453C true DE806453C (de) | 1951-07-26 |
Family
ID=7012343
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC480A Expired DE806453C (de) | 1950-01-31 | 1950-01-31 | Verfahren zur Herstellung von trockenen, nicht hygroskopischen Doppelsalzen aus Calciumsalzen aliphatischer Carbonsaeuren und Chlorcalcium |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE806453C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1990005713A1 (en) * | 1988-11-21 | 1990-05-31 | Board Of Regents, The University Of Texas System | Calcium supplementation by dicalcium citrate-lactate |
-
1950
- 1950-01-31 DE DEC480A patent/DE806453C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1990005713A1 (en) * | 1988-11-21 | 1990-05-31 | Board Of Regents, The University Of Texas System | Calcium supplementation by dicalcium citrate-lactate |
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