DE861907C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Komplexsalzen mit glyzerinphosphorsauren Salzen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Komplexsalzen mit glyzerinphosphorsauren Salzen Das glycerinphosphorsaure Calcium des D. A. B. 6 von der Form4CHOHCHOHCH (OPO3 Ca).2H2O stellt ein sehr schwer lösliches Salz dar, das sich nur langsam in 40 Teilen Wasser von 150 C auflöst. Wie bisher aus der Literatur bekannt ist, läßt sich das Calciumglycerinophosphat nur mit Säuren in leichter lösliche Salze überführen, die aber bei Verwendung von starkcn Säuren die Gefahr in sich bergen, sich zu zersetzen, da die freie Glycerinphosphorsäure in wäßriger Lösung unbeständig ist. Es gelang zwar, durch Zusatz von Citronensäure die Löslichkeit heraufzusetzen (Pharm. Zentralblatt 4, I928), jedoch enthalten alle diese Vcrbindungen freie Säuren.
• Nicht bekannt war jedoch bisher, daß es auch gelingt, durch Salzumsetzung die Löslichkeit des Calciumglycerinophosphates zu crhöhen. Es wurde gefunden, daß dieses durch Bildung eines Komplexsalzes mit Sparteinsulfat gelingt. Das gegen Lackmus schwach alkalisch reagierende Calciumglycerinophosphat tritt mit dem gegen Lackmus sauer reagierenden Sparteinsulfat in wäßriger Lösung in Reaktion, ohne daß überraschenderweise Gipshydrat gebildet wird.
• Die in den verschiedensten Mengenverhältnisstn herzustclltnden Lösungen sind beständig und scheiden auch nach langem Stehen kein Gipshydrat aus. Die Löslichkeit dieser Komplexverbindungen ist ungefähr doppelt so hoch wie die des gewöhnlichen Calciumglycerinophosphates.
• Eine ähnliche Umsetzung gelingt durch Neutralisation von Natriumglycerinophosphatlösungen mit Sparttinsulfat, wobei je nach dem Anwendungszweck durch Wahl verschiedener Mengen Sparteinsulfat alkalische, neutrale oder sauer reagierende Produkte erhalten werden können.
• Die Herstellung der Lösungen erfolgt entweder durch riegen einer Sparteinsulfatlosung und nachträgliches Eintragen von glycerinphosphorsauren Salze zen oder durch Versetzen einer Suspension von glycerinphosphorsauren Salzen in Wasser mit festem oder gelöstem Sparteinsulfat. Auch können die in ähnlichent Verhältnis gemischten Salze durch Lösung in Wasser oder feuchtes Ankneten in das Komplexsalz übergeführt werden.
• Beispiel I 600 g Sparteinsulfat werden in 6 1 Wasser gelöst und nacheinander in Portionen 300 g Calciumglycerinophosphat eingetragen, bis Lösung erfolgt ist.
• Beispiel 2 Zu einer Aufschlemmung von 300 g Calciumglycerinophosphat in Wasser werden 600 g Sparteinsulfat in fester oder gelöster Form unter Schütteln gebracht, bis vollständige Lösung erfolgt ist.
• Beispiel 3 Die in Beispiel I und 2 gewählten Mengen trocken gemischter Salze werden in Wasser gegeben und zusammen zur Realtion gebracht oder rnit wenig .Wasser. angefeuchtet uIrd durck Kneten' umgesetzt und bei niedriger Temperatur getrocknet.
• Beispiel 4 27 g Natrtumglycerinophosphat werden in IOO g Wasser gelöst und in Portionen 2I,I g festes Sparteinsulfat in die Lösung eingetragen und diese Lösung im Vakuum zur Trockne eingedampft.
• PATENTANSPRCHE: I. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Komplexsalzen aus glycerinphosphorsauren Salzen und Sparteinsulfat, dadurch gekennzeichnet, - daß man auf in Wasser gelöste oder suspendierte glycerinphosphorsaure Salze Sparteinsulfat einwirken läßt und die erhaltenen Lösungen gegebenenfalls zur Trockne eindampft.

Claims (1)

1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die beiden Komponenten in fester Form innig mischt, sie danach entweder in Wasser löst oder sie mit Wasser anknetet und die erhaltenen Lösungen bzw. Gemische in die feste Form überführt.