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Verfahren zur HersteUung wasserlöslicher Caiciumdoppelverbinduagea der Ascorbinsäure.
Es ist bekannt, therapeutisch wertvolle organische Calciumsalze von Polyoxymonocarbonsäuren aus Aldomonosen, wie z. B. Calciumgluconat, die an sich schwer wasserlöslich sind, durch Umsetzung mit Caleiumsalzen der Bionsäuren aus Aldobiosen in Gegenwart von Wasser bei höheren Temperaturen in leicht wasserlösliche Doppelverbindungen überzuführen (s. deutsche Patentschrift Nr. 594752). Die Darstellung der Doppelverbindungen kann auch in der Weise erfolgen, dass basische Calciumsalze von Polyoxymonocarbonsäuren mit Bionsäuren oder freie Monocarbonsäuren und Bionsäuren mit wässerigen Suspensionen von Caleiumhydroxyd bzw.-carbonat zur Umsetzung gebracht werden.
Die dabei erhältlichen Lösungen können unmittelbar für Injektionszwecke verwendet werden ; durch Eindampfen oder Ausfällen mit organischen Lösungsmitteln können die Doppelverbindungen in fester Form abgeschieden werden. Die nach diesem Verfahren beispielsweise erhältliche Doppelverbindung aus Caleiumgluconat und Caleiumlactobionathat den Nachteil, dass ihr Calciumgehalt (6'7%) erheblich niedriger liegt, als der des therapeutisch wertvollen Caleiumgluconates (9'3%).
Es wurde nun gefunden, dass man therapeutisch besonders wertvolle, in Wasser sehr leicht lösliche Caleiumdoppelverbindungen der Ascorbinsäure erhält, wenn man einfachmolekulare Mengen eines Caloiumsalzes einer therapeutisch anwendbaren Polyoxymonocarbonsäure mit ascorbinsaurem Caleium in an sich bekannter Weise umsetzt. Die so erhältlichen Doppelverbindungen bieten zwei Vorteile : 1. Eine Ascorbinsäuretherapie kann mit einer energischen Caleiumtherapie verbunden werden, ohne dass man die wertvolle Ascorbinsäure in unwirtschaftlich grossen Mengen, die vom Körper wieder ausgeschieden werden, verabreichen muss. Man kann so ungefähr die doppelte Menge Calcium geben, als dies der Fall ist, wenn man ascorbinsaures Calcium allein anwendet. 2.
Die Möglichkeit, an sich wertvolle Caleiumsalze, wie Caleiumgluconat, mit der lebenswichtigen Ascorbinsäure leicht wasserlöslich zu machen, ohne den Calciumgehalt zu erniedrigen.
Als therapeutisch anwendbare Polyoxymonocarbonsäuren können z. B. Gluconsäure, Mannonsäure, Chinasäure, Shikimisäure usw. verwendet werden.
Die Bildung der Doppelverbindungen wird in der eingangs angegebenen Weise, z. B. durch Erwärmen oder längere Einwirkung der Komponenten bei Temperaturen um 0 , bewirkt. Aus der erhaltenen Lösung werden die Doppelverbindungen durch Eindampfen oder durch Fällen mit organischen wasserlöslichen Lösungsmitteln, wie Alkohol, gewonnen. Man kann aber auch die erhaltenen Lösungen der Doppelverbindungen unmittelbar für Injektionszwecke verwenden. Selbstverständlich muss beim Arbeiten mit der empfindlichen Ascorbinsäure Luftzutritt möglichst ausgeschlossen und überhaupt vorsichtig verfahren werden.
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Beispiel 2 : 17'6 Gew. Teile Ascorbinsäure und 19'2 Gew. Teile Chinasäure werden in 50 Teilen
Wasser mit 10 Gew. Teilen Calciumcarbonat erhitzt. Die Doppelverbindung wird durch Zusatz von
Alkohol gefällt und bildet ein weisses Pulver. Calciumgehalt der trockenen Doppelverbindung 9'8 bis 9-9%.
Beispiel 3 : Äquimolekulare Mengen von Gluconsäure, Ascorbinsäure und Calciumhydroxyd werden in Wasser kurz erhitzt. Die intermediär gebildeten Calciumsalze der Gluconsäure und Ascorbinsäure gehen in die Doppelverbindung über, die durch Alkohol gefällt werden kann. Die Lösung kann aber auch nach Abfüllung in Ampullen unmittelbar für Injektionszwecke verwendet werden.
Beispiel 4 : 54 Gew. Teile wasserhaltiges chinasaures Caleium, 35'2 Gew. Teile Ascorbinsäure und 10 Gew. Teile Calciumcarbonat werden in 150 Teilen Wasser erhitzt. Die Doppelverbindung wird durch Ausfällen mit Alkohol alsbald erstarrende körnige Masse erhalten.
Beispiel 5 : 43 Gew. Teile wasserfreies Caleiumgluconat und 39 Gew. Teile Calciumascorbinat werden in 200 Teilen Wasser unter Luftabschluss bis zur eintretenden Lösung geschüttelt. Die Doppelverbindung kann entweder in fester Form abgeschieden oder aber als Lösung unmittelbar für Injektionszwecke verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Caleiumdoppelverbindungen der Ascorbinsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man einfachmolekulare Mengen eines Calciumsalzes einer therapeutisch anwendbaren Polyoxymonocarbonsäure und Caleiumascorbinat in wässeriger Lösung aufeinander einwirken lässt und die dabei entstehenden Doppelverbindungen gegebenenfalls aus den erhaltenen Lösungen durch Eindampfen oder Ausfällen abscheidet.