<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Darstellung einer Verbindung des Theophyllin mit Diäthylolamin.
Es ist bekannt, Verbindungen des Theophyllins'mit Äthylolaminen herzustellen, indem man die genannten Stoffe in Gegenwart eines Lösungsmittels, in welchem das entstehende Reaktionsprodukt löslich ist, aufeinander einwirken lässt und gegebenenfalls das entstandene Produkt durch Eindampfen in fester Form abscheidet (amerikanische Patentschrift Nr. 1867332). Die so erhaltenen Verbindungen haben jedoch verschiedene Nachteile, da z. B. das aus Theophyllin und Monoäthylolamin erhaltene Produkt unerwünschte Nebenwirkungen besitzt, während das aus Theophyllin und Triäthylamin erhaltene Produkt in Wasser schwer löslich ist.
Sinngemäss liesse sich aus der amerikanischen Patentschrift auch ein Produkt aus Theophyllin und Diäthylolamin ableiten, obwohl eine solche Verbindung in der genannten Patentschrift nicht ausdrücklich erwähnt ist.
Diese bekannten Theophyllinverbindungen enthalten auf 1 Mol. Theophyllin 1 Mol. Mono-, Dioder Triäthylolamin.
Es wurde nun gefunden, dass man zu einer in Wasser äusserst leicht löslichen Theophyllinverbindung gelangen kann, wenn man Theophyllin und Diäthylolamin im Molekularverhältnis 1 : 2 aufeinander einwirken lässt. Die so erhältliche Verbindung unterscheidet sich von der gemäss dem in der amerikanischen Patentschrift beschriebenen Verfahren herstellbaren Theophyllin-Diäthylolamin-Verbindung in chemischer und physikalischer Hinsicht weitgehendst. Vergleichende Versuche zwischen beiden Verbindungen haben zu nachstehenden Ergebnissen geführt, die beweisen, dass es sich bei der erfindungsgemäss erhältlichen Verbindung um einen chemisch sowohl bezüglich des Schmelzpunktes wie auch der Elementaranalyse genau definierbaren und in Wasser äusserst leicht löslichen Körper handelt.
EMI1.1
<tb>
<tb>
Formel <SEP> F <SEP> L <SEP> Theophyllin <SEP> Stickstoff
<tb> ber. <SEP> gef. <SEP> ber. <SEP> gef.
<tb>
C, <SEP> HsOA. <SEP> HN <SEP> (CHa. <SEP> CH,. <SEP> OH) <SEP> s..... <SEP> 248 <SEP> 5-2% <SEP> 63'158% <SEP> 62'9O <SEP> 24'56% <SEP> 24'80'0
<tb> über
<tb> C7H8O2N4.[HN(CH2.CH2.OH)2]2... <SEP> 245 <SEP> 20% <SEP> 46#154% <SEP> 46#2% <SEP> 21#54% <SEP> 21#7%
<tb>
(L bedeutet Löslichkeit in Wasser, bezogen auf den Gehalt der Verbindung an Theophyllin-Monohydrat).
Die erfindungsgemäss herstellbare, auf 1 Mol. Theophyllin, 2 Mol. Diäthylolamin enthaltende neue Verbindung unterscheidet sich von der nach dem bekannten Verfahren hergestellten, auf 1 Mol. Theophyllin nur 1 Mol. Diäthylolamin enthaltenden Verbindung auch in therapeutischer Hinsicht, u. zw. ist es infolge der grossen Wasserlöslichkeit der erstgenannten Verbindung möglich, aus dieser Lösungen herzustellen, die verhältnismässig grosse Mengen Theophyllin enthalten, was mit der zuletztgenannten Verbindung unmöglich ist.
Derartige Lösungen können erfindungsgemäss z. B. in der Weise hergestellt werden, dass man Theophyllin auf Diäthylolamin im Molekularverhältnis 1 : 2 bei Gegenwart von Wasser in einer zur Lösung des entstandenen Reaktionsproduktes eben ausreichenden Menge einwirken lässt.
Soll die Theophyllinverbindung in fester Form gewonnen werden, so kann auch ein anderes Lösungsmittel zur Verwendung gelangen ; durch Verdampfen des angewandten Lösungsmittels aus den auf die vorerwähnte Weise hergestellten, z. B. alkoholischen oder wässerigen Lösungen wird die Theophyllin- Diäthylolamin-Verbindung in Form eines kristallinischen, in Wasser sehr leicht löslichen Körpers gewonnen.
Das Verfahren kann auch in der Weise ausgeführt werden, dass man das Theophyllin in Form eines Metall-
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Theophyllin-Monohydrat, hergestellt werden können. Infolge der beim Erhitzen eintretenden Disso- ziation ist der Schmelzpunkt etwas unscharf.
Beispiel 2 : 198 g Theophyllin-Monohydrat werden in einer Lösung von 210 g Diäthylolamin in 600 cm3 Wasser durch Schütteln in Lösung gebracht. Hierauf wird mit Wasser auf 1000 em3 aufgefüllt und filtriert. Die Lösung enthält 20% Theophyllin, gerechnet als Theophyllin-Monohydrat, und ist als solche unmittelbar zur therapeutischen Verwendung geeignet.
Beispiel 3 : In eine Aufschlämmung von 305 g Theophyllinsilber-Monohydrat in 300 cm destilliertem Wasser lässt man eine Lösung von 283 g Diäthylolamin-chlorhydrat in 300 c destilliertem Wasser eintropfen. Unter Bildung von Silberchlorid geht die Umsetzung vonstatten ; nach Abtrennung des Silberchlorids wird die Lösung mit destilliertem Wasser auf 1000 cm aufgefüllt und filtriert. Die Lösung enthält 20% Theophyllin, gerechnet als Theophyllin-Monohydrat, und kann in diesem Zustande unmittelbar zu therapeutischen Zwecken verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung einer Verbindung des Theophyllins mit Diäthylolamin durch Umsetzung der genannten Stoffe in Gegenwart eines Lösungsmittels, in welchem das entstehende Reaktionsprodukt löslich ist, und allfällige Abseheidung des Reaktionsproduktes in fester Form durch Eindampfen der entstandenen Lösung, dadurch gekennzeichnet, dass man auf ein Mol Theophyllin zwei Mole Diäthylolamin zur Einwirkung bringt.