DE1155563B - Verfahren zur Herstellung von reinen Praeparaten des Kallikrein-Inaktivators - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von reinen Praeparaten des Kallikrein-Inaktivators

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DE1155563B
DE1155563B DEF37584A DEF0037584A DE1155563B DE 1155563 B DE1155563 B DE 1155563B DE F37584 A DEF37584 A DE F37584A DE F0037584 A DEF0037584 A DE F0037584A DE 1155563 B DE1155563 B DE 1155563B
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DE
Germany
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inactivator
solutions
kallikrein inactivator
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kallikrein
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DEF37584A
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Inventor
Dr Fritz Schultz
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/81Protease inhibitors
    • C07K14/8107Endopeptidase (E.C. 3.4.21-99) inhibitors
    • C07K14/811Serine protease (E.C. 3.4.21) inhibitors

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Biochemistry (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Gastroenterology & Hepatology (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von reinen Präparaten des Kallikrein-Inaktivators Es ist bekannt, daß man eiweißfreie Präparate des Kallikrein-Inaktivators aus tierischen Organen herstellen kann, indem man seine Lösungen mit Eiweißfällungsmitteln, wie Sulfosalicylsäure, Trichloressigsäure u. dgl. umsetzt. Der Kallikrein-Inaktivator wird dabei nicht gefällt, sondern bleibt in Lösung (vgl. deutsche Patentschrift 1084 433).
  • Eine grundsätzliche Ausnahme macht die Metaphosphorsäure, die ebenfalls als typisches Eiweißfällungsmittel bekannt ist. Sie fällt den Wirkstoff nämlich aus, und zwar auch aus solchen Lösungen, die zuvor mit Sulfosalicylsäure, Trichloressigsäure u. dgl. quantitativ enteiweißt worden sind. Es handelt sich bei dieser Abscheidung des Kallikrein-Inaktivator-Metaphosphats also nicht um eine Eiweißfällung; vielmehr gibt das Verfahren die Möglichkeit, ein eiweißfreies, schwerlösliches Derivat des Wirkstoffes zu gewinnen.
  • Gegenstand des deutschen Patentes 1146 616 ist ein Verfahren zur Herstellung eines schwerlöslichen Derivates des Kallikrein-Inaktivators, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ihn mit Metaphosphorsäure umsetzt. Man kann dabei auch so vorgehen, daß man die Lösungen des Wirkstoffes mit wasserlöslichen Salzen der Metaphosphorsäure versetzt, wobei keine Fällung eintritt, und dann durch Ansäuern das schwerlösliche Derivat abscheidet.
  • Durch die Fällung mit Metaphosphorsäure findet keine Denaturierung des Kallikrein-Inaktivators statt, sondern seine biologische Wirkung bleibt in vollem Ausmaß erhalten. Auf Grund der Schwerlöslichkeit des erhaltenen Produktes ist die Abscheidung quantitativ, wodurch eine Abtrennung des Wirkstoffes von unwirksamen Begleitstoffen erfolgt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Präparate höchster Reinheit dadurch herstellen kann, daß man den Kallikrein-Inaktivator aus seinen Lösungen mit Metaphosphorsäure ausfällt, den Niederschlag abtrennt, durch Auflösen in Laugen oder Salzlösungen zerlegt und die Lösung nach an sich bekannten Methoden von den Salzen befreit.
  • Die Zerlegung der schwerlöslichen Verbindung kann erfolgen durch Auflösung in Natronlauge oder in Salzlösungen, beispielsweise wäßrigen Lösungen von NaCI oder NH4C1 in Konzentrationen von mehr als 1'%.
  • Die Entfernung der Metaphosphorsäure bzw. der Salze erfolgt nach an sich bekannten Methoden, z. B. durch Behandlung der Lösungen mit Austauschern, Fällung mit Erdalkalisalzen, Dialyse usw.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann angewendet werden auf Lösungen, die den Kallikrein-Inaktivator enthalten und die gewonnen wurden aus inaktivatorhaltigen tierischen Organen, wie Parotis, Lunge, Leber, Pankreas, Milz, Lymphdrüsen usw.
  • Nach den erfindungsgemäßen Verfahren wird der Kallikrein-Inaktivator in Ausbeuten, die über 800/0 liegen, in Form von nahezu reinen Lösungen g;.wonnen, was bisher auch nicht annäherungsweise möglich war. Lyophilisiert man die Lösungen, so erhält man eine leicht wasserlösliche weiße Substanz, von der 0,16 bis 0,19 ;, die biologische Aktivität einer Kallikrein-Inaktivator-Einheit haben (1 KIE).
  • Beispiel 1 150 ccm einer salzarmen wäßrigen Lösung von Kallikrein-Inaktivator aus Lunge vom Reinheitsgrad 0,3 ", enthaltend 9,9 Millionen KIE, wurden mit 10 ccm einer 10%igen Metaphosphorsäurelösung gefällt. Der Niederschlag wurde abzentrifuaiert und zweimal mit redestilliertem Wasser gewaschen. Dann wurde der Rückstand in 300 ccm redestilliertem Wasser suspendiert und unter Rühren mit 2.25 ccm n/1-Natronlauge gelöst. Diese Lösung ließ man durch eine Austauschersäule fließen, die mit 70 ccm Kationenaustauscher (Levatit S 100 oder Amberlite IR 120) und 220 ccm Anionenaustauscher Amberlite IRA 410 beschickt war.
  • Aus der Säule floß eine salzfreie Lösung vom pH 9,4. Es wurde mit 120 ccm aqua redest nachgewaschen. Man erhielt insgesamt 430 ccm, die mit 3 ccm n/1-Salzsäure neutralisiert wurden. Die Lösung enthielt 8,524 Millionen KIE gleich 86% der angewandten Menge in einem Reinheitsgrad von 0,16 "/KIE. Das Produkt, das rd. 20 000 KIE/ccm enthielt und frei von Phosphorsäure ist, wurde lyophilisiert.
  • Beispiel 2 300 mg eines aus Pankreas hergestellten lyophilisierten Inaktivatorpräparates vom Reinheitsgrad 0,6 7, entsprechend 500 000 KIE, werden in 25 ccm redestilliertem Wasser gelöst und mit 14,4 ccm 5 %iger Metaphosphorsäure gefällt. Der Niederschlag wird abzentrifugiert, zweimal mit je 40 ccm aqua redest gewaschen und in 50 ccm redestilliertem Wasser suspendiert. Dann gibt man unter Rühren so viel n/10-Natronlauge zu, bis der Niederschlag eben gelöst ist, was bei einem PH von 8 bis 9 der Fall ist, und läßt die Lösung durch eine Austauschersäule laufen, die mit 5 ccm des Kationenaustauschers Amberlite IR 120 und 20 ccm des Anionenaustauschers IRA 410 beschickt ist. Es sollen nicht mehr als 10 Tropfen pro Minute ablaufen. Am Schluß wird mit 25 ccm aqua redest nachgewaschen.
  • Die vereinten Lösungen enthalten 380 000 KIE, was einer Ausbeute von 76% entspricht. Der Reinheitsgrad beträgt 0,19 y für 1 KIE. Beispiel 3 1001 eines Kallikrein-Inaktivator-Präparates, das aus Parotis hergestellt wurde und das im Kubikzentimeter 2500 KIE vom Reinheitsgrad 0,65 y enthält - insgesamt also 250 Millionen KIE -, werden unter Rühren mit 220 ccm 10%iger Metaphosphorsäurelösung gefällt. Der Niederschlag wird abgetrennt, zweimal mit je 171 aqua redest gewaschen und nach Suspendieren in 71 redestilliertem Wasser mit 39 ccm n/1-Natronlauge gelöst. Jetzt enthält 1 ccm der schwach viskosen Lösung 35 000 KIE. Die Fällung war also quantitativ.
  • Nun läßt man die Lösung nacheinander durch zwei Austauschersäulen laufen, deren eine 6,61 des Anionenaustauschers Amberlite IRA 410, die andere 2,21 Kationenaustauscher Levatit S 100 oder Amberlite IR 120 enthält. Es wird mit 51 aqua redest nachgewaschen.
  • Die aus der Säule ausfließende salzfreie Lösung wird mit n/1-Salzsäure auf ein pH von 6,0 eingestellt. Es sind 121, die 210 Millionen KIE, das sind 84% der eingesetzten Menge, enthalten. 1 ccm enthält 17 500 KIE vom Reinheitsgrad 0,16 y. Das Präparat ergibt nach Lyophilisierung 33,6 g.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von reinen Präparaten des Kal1ikreln-Inaktivators, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kallikrein-Inaktivator aus seinen Lösungen, mit Metaphosphorsäure ausfällt, den Niederschlag abtrennt, durch Auflösen in Laugen oder Salzlösungen zerlegt und die Lösung nach an sich bekannten Methoden von den Salzen befreit.
DEF37584A 1962-08-14 1962-08-14 Verfahren zur Herstellung von reinen Praeparaten des Kallikrein-Inaktivators Pending DE1155563B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2081503A1 (de) * 1970-02-11 1971-12-03 Pentapharm Ag
US3950509A (en) * 1969-08-02 1976-04-13 Bayer Aktiengesellschaft Method of controlling perspiration odor with a biological protease inhibitor

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3950509A (en) * 1969-08-02 1976-04-13 Bayer Aktiengesellschaft Method of controlling perspiration odor with a biological protease inhibitor
FR2081503A1 (de) * 1970-02-11 1971-12-03 Pentapharm Ag

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