DE402514C - Verfahren zur Herstellung kolloidalloeslicher Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kolloidalloeslicher Stoffe

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DE402514C
DE402514C DER54618D DER0054618D DE402514C DE 402514 C DE402514 C DE 402514C DE R54618 D DER54618 D DE R54618D DE R0054618 D DER0054618 D DE R0054618D DE 402514 C DE402514 C DE 402514C
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Germany
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solution
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colloidal
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bile
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DER54618D
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Honeywell Riedel de Haen AG
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JD Riedel AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/0004Preparation of sols
    • B01J13/0034Additives, e.g. in view of promoting stabilisation or peptisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung kolloidallöslicher Stoffe.
  • Es wurde gefunden, daß die Glykohyocholsäure sowie ihre wasserlöslichen Salze sich vorzüglich zu Schutzkolloiden bei Herstellung kolloidallöslicher Stoffe eignen. Mit ihrer Hilfe gelang es uns, Stoffe aller Art, z. B. anorganische und organische Schwermetallverbindungen, Schwefel, Selen, Kampfer usw., in kolloidale Lösung zu bringen. Abgesehen von der gegenüber den Säuren der Rindergalle erhöhten Schutzwirkung weisen die Säuren der Schweinegalle auch noch den für die Isolierung reversibler Produkte wesentlichen Vorteil auf, daß sich aus den mit Hilfe ihrer Salze hergestellten Lösungen durch Aussalzen feste Produkte gewinnen lassen, die sich nach dem Trocknen wieder kolloidal lösen. Diese Aussalzbarkeit fehlt z. B. den Salzen der Rindergallensäuren, wie aus folgenden Versu@chen hervorgeht. r. 100 ccm Rindergalle werden mit dem gleichen Volumen gesättigter Kochsalzlösung versetzt. Die Lösung bleibt klar. Im Gegensatz hierzu entsteht unter den gleichen Versuchsbedingungen bei Verwendung von Schweinegalle ein dichter, heller Niederschlag. in welchem der größte Teil der in den Ausgangsmaterialien enthaltenen Gallensäuren enthalten ist.
  • 2. Während 10 ccm einer 2prozentigen l, ösung von Natriumglykocholat durch Zusatz von le ccm gesättigter Natriumacetatlösung nicht gefällt werden, erhält man bei Zugabe von nur 1 ccm der gleichen Lösung zu 10 ccm einer prozentigen Lösung von Natriumglykohyocholat sofort eine starke Fällung.
  • Man kann die Herstellung der Lösungen in der Weise durchführen, daß ma die kolloidal zu lösenden Stoffe in Gegenwart der genannten Schutzkolloide erzeugt. Man gelangt aber auch zum Ziel, wenn man die betreffende Substanz mit den wäßrigen oder kolloidalen Lösungen der Glykohyocholsäure oder ihrer Salze behandelt.
  • Mit gleichem Erfolg kann man statt des Gemisches der Säuren der Schweinegalle auch die einzelnen darin vorkommenden Gallensäuren verwenden und ebenso statt der Glykohyocholsäure auch die ungepaarten Säuren.
  • Beispiel I. 25 Teile Jodkalium werden in wäßriger Lösung mit 100 Teilen in Wasser gelöstem Xatriumglykohyocholat gerührt und allmählich mit 25 Teilen Subliinat (5prozentige Lösung) versetzt. Es entsteht eine schon opaleszierende kolloidale Lösung, aus der man durch Aussalzen mit dem gleichen Volumen Kochsalzlösung einen sich auch nach dem Abscheiden und Trocknen in Wasser wieder kolloidal lösenden Niederschlag gewinnt.
  • Beispiel II. sS Teile einer roprozentigen Lösung von Natrium-α-Glykohyocholat werden mit 36 Teilen fein gepulvertem 7-phenylcinchoninsaurem Silber geschüttelt. Man filtriert von geringem Rückstand ab, salzt mit Natriumacetat aus und trocknet den isolierten Niederschlag.
  • Beispiel III. 5-Teile Schwefelkalium werden in eine verdünnte wäßrige Lösung von 3 g Nafrium-o-Glykohyocholat eingetragen. Nach Zugabe von 10 g Natriumacetat setzt man durch Essigsäure die α-Glykohyocholsäure in Freiheit, was an der deutlichen Opaleszens der Lösung zu erkennen ist. Schließlich leitet man während 10 bis 15 Minuten einen langsamen Strom von schwefliger Säure ein und gewinnt dadurch eine kolloidale Lösung von Schwefel.
  • Beispiel IV. 150 ccm einer 1prozentigen Natrimu-ß-Glykohyocholatlösung werden mit einer Auflösung von o.j g Kampfer in gleichen Teilen Eisessig versetzt und energisch verrührt.
  • Der Kampfer geht in kolloidale Lösung über und wird von dem einen geringen Rückstand durch Filtrieren getrennt.
  • Beipsipel V. Der von Schleimstoffen befreite Trockenrückstand der Schweinegalle wird in \R'asser gelöst und mit 322 Teilen Ioprozentiger Natriumsulfatlösung versetzt. Unter gutem Umiühren fügt man nun allmählich 20,8 Teile Bariumchlorid in neutraler oder schwach essigsaurer Lösung hinzu. Man erhält eine kolliodale Lösung von Bariumsulfat.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCE: Verfahren zur Herstellung kolloidallöslicher Stoffe, gekennzeichnet durch Verwendung der gepaarten oder ungepaarten Säuren der Schweinegalle sowie ihrer wasserlöslichen Salze.
DER54618D 1921-12-13 1921-12-13 Verfahren zur Herstellung kolloidalloeslicher Stoffe Expired DE402514C (de)

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