DE673842C - Verfahren zur Herstellung von neutralen, wasserloeslichen Derivaten des 3, 3'-Diamino-4, 4'-dioxyarsenobenzols - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neutralen, wasserloeslichen Derivaten des 3, 3'-Diamino-4, 4'-dioxyarsenobenzols

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DE673842C
DE673842C DEB172388D DEB0172388D DE673842C DE 673842 C DE673842 C DE 673842C DE B172388 D DEB172388 D DE B172388D DE B0172388 D DEB0172388 D DE B0172388D DE 673842 C DE673842 C DE 673842C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic System
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/74Aromatic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
REICHSPÄTENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 q GRUPPE
B 172388 IVcJisq /30
Für gewisse therapeutische Zwecke sollen organische Arsenverbindungen löslich in Wasser und so beschaffen sein, daß kein Niederschlag entsteht, wenn eine Lösung in den Blutstrom eingespritzt wird, wobei die Lösung verhältnismäßig nicht toxisch und reizlos in ihrer Wirkung auf den tierischen Organismus sein und zugleich eine schnelle und kräftige Vernichtung von Spirochäten bewirken
ίο soll.
Die Erfindung betrifft die Herstellung von neutralen, wasserlöslichen Derivaten des 3, 3'-Diamino-4, 4'-dioxyarsenobenzols, die im hohen Grade alle eben genannten Eigenschaften besitzen und die außerdem bei Luftabschluß sehr lange aufbewahrt werden können, ohne irgendeine Zersetzung zu erleiden, die eine erhebliche Änderung in diesen Eigenschaften hervorzubringen geeignet wäre. Es ist bereits bekannt, daß die Verbindung von Glucose iHid 3, 3'-Diamino-4, 4'-dioxyarsenobenzol, wie sie nach dem Verfahren des britischen Patentes 177283 erhalten wird, im hohen Grade alle die obenerwähnten Eigenschaften besitzt.
Es wurde nun gefunden, daß man aus dem Glucosid des 3, 3'-Diamino-4,4'-dioxyarsenobenzols ein neues Erzeugnis erhält, das beständiger ist als das Glucosid und zugleich erheblich verbesserte therapeutische Eigenschaften hat, wenn man zu der Lösung des erwähnten Glucosids, \vie sie gemäß der britischen Patentschrift 177 283 erhalten wird, allmählich Natriumformaldehydsulfoxylat bis zum Betrage von etwa 1 Mol auf 1 Mol der Arsenverbindung zusetzt und die gebildete Verbindung durch Fällen mit einem organischen Lösungsmittel, insbesondere Alkohol, abscheidet.
Es hat sich gezeigt, daß die Verbesserung des therapeutischen Verhältnisses den hochsten Wert erreicht, wenn etwa 1 Mol des SuIfoxylats zu je 2 Mol der Arsenverbindung zugesetzt wird, aber immerhin kann die Menge des Sulfoxylats innerhalb weiter Grenzen geändert werden, während immer noch das therapeutische Verhältnis gegenüber dem des ursprünglichen Glucosids merklich verbessert ist.
Das nach der Erfindung hergestellte Erzeugnis kann in luftdicht verschlossenen Gefäßen gegen Sauerstoff geschützt aufbewahrt werden und behält seine erhöhte therapeutische Wirksamkeit, selbst wenn es lange Zeit erhöhten Temperaturen ausgesetzt wird. So wurde das therapeutische Verhältnis des frisch bereiteten Erzeugnisses ungefähr auf 45 bestimmt, während es, nachdem das Erzeugnis 6 Monate lang bei einer Temperatur von 37° in Thermo-
'staten aufbewahrt war, ungefähr 40 betrug, was sehr befriedigend ist, wenn man bedenkt, daß das niedrigste therapeutische Verhältnis, das nach Therapeutic Substiances Regulations 193 i für das Neoarsphenamin (SuIfoxylatverbindung des 3, 3'-Diamino-4, 4'-dioxyarsenobenzols) zulässig ist, etwa 17 beträgt.
Durch das folgende Beispiel soll die Herstellung des Erzeugnisses erläutert werden, wobei zu bemerken ist, daß hierbei die üblichen Vorsichtsmaßregeln zu beachten sind, um den Sauerstoff fernzuhalten.
to S 3, 3'-Diamino-4, 4'-dioxyarsenobenzol werden in 14 ecm 4 n-Ätznatronlösung und 100 ecm ungefähr 5oprozentiger Glucoselösung aufgelöst. Nach ungefähr 16 Stunden wird die Lösung mit konzentrierter Salzsäure auf einen pn-Wert von 6 bis 7 abgestumpft. Durch Titrieren dieser Lösung mit Jod wird die Konzentration der Base in Form des GIucosids bestimmt und eine Menge festes Natriumformaldehydsulfoxylat zugesetzt, die der Menge des aus der vorstehenden Bestimmung berechneten 3, 3' - Diamino - 4, 4' - dihydroxyarsenobenzols !entspricht, im vorliegenden Fall etwa 2,Tg. Die Mischung wird gerührt, bis das Sulfoxylat vollständig gelöst ist. Die Lösung läßt man ungefähr 24 Stunden lang stehen, um die Reaktion zu vervollständigen.
Sodann wird die Lösung filtriert und die Wasserstoffioneinkonzentration, wenn nötig, wieder auf einen Wert von 6 bis 7 eingestellt. Das klare Filtrat läßt man ohne Verzug unter Rühren langsam in die zehnfache Raummenge 99prozentigen Alkohols leinfließen. Der Alkohol wird vor dem Zusatz der Lösung vorteilhaft auf etwa 45 bis 530 erwärmt, da dann ein leichter nitrierbarer Niederschlag erhalten wird. Der Niederschlag wird abfiltriert und mit absolutem Alkohol und schließlich mit wasserfreiem Äther gewaschen. Das anhaftende Lösungsmittel wird durch Trocknen im Vakuum über wasserientziehenden Mitteln, wie Schwefelsäure und Phosphorpentoxyd, entfernt. Das erhaltene gelbe Pulver wird in luftdicht verschlossenen Gefäßen, aus denen der Sauerstoff vollständig entfernt ist, aufbewahrt. Das Pulver enthält 'ebensoviel Schwefel wie das angewendete Natriumforrnaldehydsulfoxylat, aber die Art der Verbindung des Sülfoxylats mit der Arseiiverbindung ist nicht sicher bekannt. Die Verbindung gibt beim Auflösen in Wasser auf Zusatz von Säure nicht sofort einen Niederschlag, ■ wie man ihn mit Neoarsphenamin erhält.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von neutralen, wasserlöslichen Derivaten des 3,3'-Diamino-4,4'-dioxyarsenobenzols, dadurch gekennzeichnet, daß man zu einer Lösung des Glucoside des 3, 3'-Diamino-4, 4'-dioxyarsenobenzols Natriumformaldehydsulfoxylat zusetzt und die gebildete Verbindung durch Fällen mit organischen Lösungsmitteln) insbesondere Alkohol, abscheidet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Fällung etwa ι Mol Natriumformaldehydsulfoxylat auf 2 Mol der in der Lösung befindlichen Arsen verbindung zugesetzt wird.
DEB172388D 1935-02-16 1936-01-03 Verfahren zur Herstellung von neutralen, wasserloeslichen Derivaten des 3, 3'-Diamino-4, 4'-dioxyarsenobenzols Expired DE673842C (de)

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