DE337732C - Verfahren zur Darstellung arsenhaltiger Verbindungen des Yohimbins - Google Patents

Verfahren zur Darstellung arsenhaltiger Verbindungen des Yohimbins

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DE337732C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung arsenhaltiger Verbindungen.-des Yohimbins. Es wurde gefunden, daß man durch die Überführung des Yohimbins oder seiner Salze in die Salze der Arsensäure oder arsenhaltiger organischer Säuren nach üblichen Methoden zu wertvollen Heilmitteln gegenüber sexueller Insuffiziens gelangt, die neben der raschen und starken, aber flüchtigen Yohimbinwirkung noch eine langsam eintretende, dafür aber um so nachhaltigere allgemeine Wirkung aufweisen. Daß diese Salze für die therapeutische Verwendung geeignet sein würden, war nicht vorauszusehen, da sowohl Yohimbin wie Arsen eine beträchtliche Reizwirkung auf den Darm ausüben, und bei einer gleichzeitigen Darreichung beider in Form arsenhaltiger Salze des Alkaloids eine beträchtliche Steigerung der Reizwirkung erwartet werden mußte, welche die Möglichkeit ihrer Verwendung in Frage stellen konnte. Im Gegensatz zu dieser naheliegenden Annahme wurde die überraschende Beobachtung gemacht, daß sich die auf diese Weise erhaltenen Salze in ihrer Wirkung auf den Darm in keiner Weise zu ihren Ungunsten von den bisher therapeutisch verwendeten Yohimbinsalzen unterscheiden, vor denen sie den großen Vorteil besitzen, daß sie neben der akuten Wirkung des Alkaloids die langsam heilende Wirkung des Arsens aufweisen.
  • Als Säuren für die Darstellung solcher arsenhaltiger Verbindungen des Yohimbins kommen die Arsensäure und ihre organischen Abkömmlinge in Frage.
  • Ebenso wie die große Beständigkeit von Lösungen der neuen Salze beim Sterilisieren, die nicht vorausgesehen werden konnte, da die Arsensäure ein starkes Oxydationsmittel ist und auch die übrigen fünfwertigen organischen Arsenverbindungen leicht unter Oxydationswirkung in dreiwertige übergehen, sind die günstigen physikalischen Eigenschaften der neuen Salze bemerkenswert, infolge deren feste, haltbare und auffallend leicht wasserlösliche Salze gewonnen werden.
  • Während sich z. B. salzsaures Chinin noch zu etwa 3 Prozent in Wasser löst, liefert die Methylarsinsäure mit Chinin ein saures Salz, das nur noch in 6oo Teilen Wasser löslich ist, und dieselbe geringe Löslichkeit zeigt z. B. das entsprechende Salz des Strychnins. Es war daher von vornherein zu erwarten, daß Yohimbin, dessen salzsaures Salz weit schwerer löslich ist, als salzsaures Chinin (i Teil löslich in i3oTeilen Wasser) mit der Methylarsinsäure Salz bilden würde, das noch entsprechend schwerer löslich sein würde als das methylarsinsaure Chinin. Im Gegensatz hierzu wurde ein außerordentlich leicht lösliches Salz erhalten (mindestens zu io Prozent in Wasser löslich), das in seiner Löslichkeit dem bisher allein verwendeten salzsauren Yohimbin bei weitem überlegen und infolge dieser größeren Löslichkeit zu subkutanen Injektionen weit besser geeignet ist.
  • Ebenso günstig liegen die Löslichkeitsverhältnisse für die anderen, nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Salze.
  • Beispiel i.
  • 15o,7 Teile Arsensäure und 368 Teile Yohimbin werden in i 5oo Teile Wasser gelöst, wenn nötig, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wird mit Aceton verrieben, das erhaltene Salz abgesaugt und bei ioo° getrocknet. Das arsensaure Yohimbin bildet ein fast farbloses Pulver vom Schmelzpunkt 2q.3°.
  • Aus 13o Teilen Methylarsinsäure und 368 Teilen Yohimbin erhält man das methplärsinsäure- -`Yohimbin als fast farbloses krystallinisches Pulver vom Schmelzpunkt 2o3 °.
  • Beispiele. 2o2 Teile Phenylarsinsäure und 368 Teile Yohimbin werden in i ooo Teilen Alkohol gelöst, die Lösung mit Äther versetzt, das ausgefallene Salz nach einigem Stehen abgesaugt, zunächst im Exsiccator und dann bei höherer Temperatur getrocknet. Das so erhaltene phenylarsinsaure Yohimbin bildet ein fast farbloses Pulver, das unscharf bei 1q.0° schmilzt.
  • Beispiel 3.
  • 2i.4 Teile Glycerinarsinsäure und 368 Teile Yohimbin werden in i ooo Teilen Aceton gelöst und die Lösung zur Trockene eingedampft. Der feste Rückstand wird zerrieben und einige Zeit bei ioo° getrocknet. Das glycerinarsinsaure Yohimbin bildet ein schwach gefärbtes Pulver, das bei 2i2 bis :213'? schmilzt.
  • Die erhaltenen Salze sind in Wasser, Alkohol und Aceton leicht löslich und färben sich beim längeren Aufbewahren am Licht allmählich dunkler:

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH Verfahren zur Darstellung arsenhaltiger Verbindungen des Yohimbins, dadurch gekennzeichnet, daß man das Yohimbin oder seine Salze nach üblichen Methoden in die Salze der Arsensäure oder ihrer organischenAbkömmlinge überführt.
DE1915337732D 1915-05-06 1915-05-06 Verfahren zur Darstellung arsenhaltiger Verbindungen des Yohimbins Expired DE337732C (de)

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