DE386691C - Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Hexamethylentetramins - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Hexamethylentetramins

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DE386691C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/12Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains three hetero rings
    • C07D487/18Bridged systems

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Derivaten des -Hexamethylentetramins. Bekanntlich ist die Phenoxacetsäure ein kräftiges und ungiftiges Antiseptikum. Aber ihrer innerlichen Anwendung steht der bittere Geschmack entgegen (vgl. S. F r ä n k e 1, Die Arzneimittelsynthese, 5. Aufl., 1921, S. 275: »Phenoxyessigsäure konnte für sich trotz ihrer antiseptischen Eigenschaften keine Verwendung finden, da sie bitter und zugleich sauer schmeckt und einen eigentümlichen Geruch besitzt«).
  • Den unangenehmen Geschmack der Phenoxacetsäure hat man nun durch Darstellung des Phenoxyessigsäureanhydrids zu ändern gesucht. Es wurde nun gefunden, daß man der Phenoxyacetsäure diesen schlechten Geschmack nehmen kann, wenn man eine Verbindung dieser Säure mit Hexamethylentetramin herstellt. Man gelangt dann zu einem sehr leicht wasserlöslichen Salz, das einen schwach süßen Nachgeschmack hat und nicht bitter schmeckt. Es kann daher als innerliches Antiseptikum verwendet werden.
  • Diese Verbindung hat den Vorzug, daß in ihr eine Oxycarbonsäure vorhanden ist, die nicht wie so viele andere im Organismus verbrannt wird, sondern in großer Menge im Harn erscheint, so daß die eigentliche Wirkung des Hexamethylentetramins in der Blase voll zur Geltung kommt. Nach den Untersuchungen von T h i e r f e 1 d e r und S c h e m p p (Pflügers Archiv i67, S.280 [19t7)) erscheint die unveränderte Säure in reichlicher Menge im Harn, so daß hier die erwünschte Förmaldehydabspalthng vor sich gehen kann.
  • An Stelle der Phenoxacetsäure können auch die Homologen und substituierten Oxacetsäuren die Verbindung mit Hexamethylentetramin eingehen, wodurch der bittere Geschmack dieser Säuren ebenfalls aufgehoben wird und in gleicher Weise wirksame Antiseptika entstehen. Solche Körper sind z. B. die o-, m- oder p-Kresoxacetsäure, die Di-und Trioxyphenoxacetsäuren, Phenoxyessigsäurecarbonsäuren, Salicylglykolsäure, Guajacolacetsäure, Acetamidophenoxyessigsäuren, Eugenoxacetsäure u. a.
  • Auch für äußerliche Zwecke sollen diese Antiseptika Verwendung finden. Sie können als Antiseptika auch in Gemischen miteinander verwendet werden.
  • Beispiel I. Phenoxacetsaures Hexamethylentetramin.
  • 76 Teile Phenoxacetsäure werden in alkoholischer Lösung (9¢ Volumprozent) mit 7o Teilen Hexamethylentetramin auf etwa 70° erwärmt. Das nach dem teilweisen Verjagen des Alkohols im Vakuum ausgeschiedene Reaktionsprodukt wird auf der Nutsche abgesaugt und nachgewaschen.
  • Weißes Pulver, Nädelchen unter dem Mikroskop, gegen 177° sinternd; leicht löslich in Wasser, löslich in Alkohol, schwer löslich in Chloroform und Benzol, fast unlöslich in Äther.
  • Beispiel 11. p-kresoxacetsaures Hexainethylentetramin.
  • Man erwärmt eine Lösung von 88 Teilen p-Kresoxacetsäure in 25o Teilen Alkohol mit einer Lösung von 7o Teilen Hexamethvlentetramin in ioo Teilen Wasser unterhalb 70° und dampft den Ansatz unter vermindertem Druck zur Kristallisation ein.
  • Weiße Blättchen, gegen 1940 sinternd; leicht löslich in Wasser, löslich in Weingeist, schwer löslich in Chloroform uni Benzol, fase: unlöslich in Äther.
  • Beispiel III. Guajacolglykolsaures Hexamethylentetramin.
  • i82 Teilen Guajacolglykolsäure werden in Alkohol gelöst und mit einer Lösung von ido Teilen Hexamethylentetramin in Zoo Teilen Wasser bei etwa 70° erwärmt. Die alkoholische Lösung wird zur Kristallisation eingedampft oder nach dein Einengen zur Abscheidung des Salzes mit einem Fällungsmittel, z. B. Äther, versetzt.
  • Kleine weiße Tafeln, die bei 13o° sintern; löslich in Wasser, Weingeist oder Chloroform, schwer löslich in Benzol, fast unliislich in Äther.
  • Beispiel IV. Salicvloxyessigsaures HexamethyIentetramin.
  • Zu einer Lösung von r96 Teilen Salicylglykolsäure (i lfol.) in Alkohol fügt man die Auflösung von 28o Teilen Hexamethylentetramin (2 Mo1.) in Wasser hinzu und dampft die Lösung unter vermindertem Druck ein.
  • Weißes Pulver, sintert gegen 86°, leicht löslich in Wasser und Weingeist, löslich in Chloroform und Benzol, fast unlöslich in Äther.
  • Das Salz mit i Mol. Hexamethvlentetramin ist mehr hygroskopisch; es kristallisiert erst nach längerer Aufbewahrung im Exsikkator.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRÜ cH: Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Hexamethylentetramins, dadurch gekennzeichnet, daß man Phenoxacetsäure, deren Homologen oder Substitutionsprodukte nach den üblichen Methoden in Salze des Hexamethylentetramins überführt.
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