DE468810C - Verfahren zur Herstellung eines hormonhaltigen Stoffs pflanzlichen Ursprungs - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines hormonhaltigen Stoffs pflanzlichen UrsprungsInfo
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
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- A61K36/18—Magnoliophyta (angiosperms)
- A61K36/88—Liliopsida (monocotyledons)
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines hormonhaltigen Stoffs pflanzlichen Ursprungs Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines den Zuckergehalt des ,Blutes und die Zuckerausscheidung durch den Harn bei Zuckerharnruhr herabsetzenden Stoffes pflanzlichen Ursprungs.
- Die bekannten Präparate von ähnlicher Wirkung wie das aus tierischen Bauchspeicheldrüsen hergestellte Insulin und die Glykokinine pflanzlichen Ursprungs können nur auf dem Wege der Einspritzung verabreicht werden, bei Darreichung per os werden sie unwirksam. Überdies ist die Herstellung dieser Stoffe schwierig und kostspielig, da sie ständige Cberwachung erfordert.
- Im Gegensatze hierzu kann das neue Präparat per os verabreicht werden. Seine Herstellung ist einfach.
- Als - Rohstoff gelangen die in nicht gekeimten Getreidekörnern enthaltenen Keimlinge zur Verwendung, die anderen Ausgangsstoffen pflanzlichen Ursprungs vorzuziehen sind, da :es bei ihnen nicht nötig ist, eine große Menge der Ernährung dienender Reservestoffe zu beseitigen, welche den wirksamen Stoff nicht enthalten oder nur in geringer Menge aufweisen.
- Die Keimlinge werden zunächst mit konzentrierter Schwefelsäure behandelt, wobei gleichzeitig eine Sulfonierung und Kondensation vor sich geht, und sodann einer oxydierenden Chlorierung unterworfen. Beispiel Auf i oo kg getrockneter, fein zermahlener Roggenkeimlinge läßt man i5o kg Schwefelsäure von ungefähr 66- B6 einwirken bei Gegenwart von i % Mangansulfat als Katalysator und ohne äußere Wärmezufuhr. Das Mangansulfat kann auch durch ein anderes Schwermetallsalz, z. B. Kupfersulfat, Quecksilbersulfat usw., ersetzt werden. Die sich von selbst .erwärmende Mischung wird vier Stunden lang beständig gerührt. Hierauf wird mit einem überschuß von Wasser verdünnt, der sich bildende Niederschlag, der den eigentlichen wirksamen Stoff :enthält, wird abgesaugt und mit Wasser gut ausgewaschen.
- Nach dem Trocknen schwemmt man den Niederschlag in i io kg konzentrierter Salzsäure auf, läßt kurze Zeit in der Kälte aufquellen und leitet sodann gasförmiges Chlor in die Mischung so lange .ein, bis eine Aufhellung des Reaktionsgemisches erkennbar ist. Anstatt gasförmigen Chlors kann man auch Chlor im Entstehungszustande verwenden. In diesem Falle setzt man dem Gemisch unter gutem Rühren allmählich 2 o kg Kaliumchlorat zu, bis eine Aufhellung des Reaktionsgeinisches stattfindet. An Stelle von Kaliumchloratkönnen auch andere o.xydierende Stoffe in äquivalentem Verhältnis verwendet werden, z. B. Kaliumpermanganat, Braunstein, Perchlorat usw.
- Nach beendeter Chlorierung wird der erhaltene Stoff einige Male mit kaltem Wasser gut durchgewaschen, der wirksame Bestandteil der Reaktionsmasse mit Alkalilauge von etwa 3'B6 aufgenommen, aus der filtrierten alkalischen Lösung mit konzentrierter Salzsäure ausgefällt, ausge-,vaschen und bei einer unter ioo° liegenden Temperatur getrocknet, worauf er nach abermaliger Reinigung, bestehend in einem neuerlichen Auflösen in Lauge und Wiederausfällen mittels Säure, verwendet werden kann.
- Der auf diese Weise hergestellte Stoff ist von brauner Farbe, unlöslich in Wasser, Alkohol, Äther, löslich in Alkalien, Aceton und in Lösungen einiger organischen Säuren und deren Salze (Essigsäure, Milchsäure, Citronensäure). Mit Basen vermag er Salze zu bilden; er kennzeichnet sich also als Säure. Die alkalischen Lösungen werden durch Mineralsäuren ausgefällt. Der Stickstoffgehalt beträgt ungefähr 3,5 0/0.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCFI. Verfahren zur Herstellung eines hormonhaltigen Stoffes pflanzlichen Ursprungs, dadurch gekennzeichnet, daß man Keimlinge von nicht gekeimt-en Getreidekörnern mit konzentrierter Schwefelsäure bei Gegenwart von Katalysatoren behandelt und das .erhaltene Produkt schließlich der Einwirkung chlorierend wirkender Mittel aussetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA45611D DE468810C (de) | 1925-07-31 | 1925-07-31 | Verfahren zur Herstellung eines hormonhaltigen Stoffs pflanzlichen Ursprungs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA45611D DE468810C (de) | 1925-07-31 | 1925-07-31 | Verfahren zur Herstellung eines hormonhaltigen Stoffs pflanzlichen Ursprungs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE468810C true DE468810C (de) | 1928-11-23 |
Family
ID=6934810
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA45611D Expired DE468810C (de) | 1925-07-31 | 1925-07-31 | Verfahren zur Herstellung eines hormonhaltigen Stoffs pflanzlichen Ursprungs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE468810C (de) |
-
1925
- 1925-07-31 DE DEA45611D patent/DE468810C/de not_active Expired
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