DE438934C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der AnthrachinonreiheInfo
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- DE438934C DE438934C DES66627D DES0066627D DE438934C DE 438934 C DE438934 C DE 438934C DE S66627 D DES66627 D DE S66627D DE S0066627 D DES0066627 D DE S0066627D DE 438934 C DE438934 C DE 438934C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B1/00—Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
- C09B1/56—Mercapto-anthraquinones
- C09B1/58—Mercapto-anthraquinones with mercapto groups substituted by aliphatic, cycloaliphatic, araliphatic or aryl radicals
- C09B1/585—Mercapto-anthraquinones with mercapto groups substituted by aliphatic, cycloaliphatic, araliphatic or aryl radicals substituted by aryl radicals
-
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- C09B1/16—Amino-anthraquinones
- C09B1/20—Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
- C09B1/22—Dyes with unsubstituted amino groups
Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Farbstoffen, die insbesondere zur Erzeugung
blauer Farbtöne auf Celluloseacetatfäden, Filmen o. dgl. Verwendung finden sollen.
Die neuen Farbstoffe werden durch Nitrierung eines DiphthaUminoanthrachinons, insbesondere 1,5-DiphthaIiirdnoanthrachinon (vgl. britische Patentschrift 230116), mit folgender Hydrolyse und Reduktion des Produktes hergestellt.
Die neuen Farbstoffe werden durch Nitrierung eines DiphthaUminoanthrachinons, insbesondere 1,5-DiphthaIiirdnoanthrachinon (vgl. britische Patentschrift 230116), mit folgender Hydrolyse und Reduktion des Produktes hergestellt.
50 g I3 5-Diphthalirninoanthrachinon werden
in 500 g 97prozentiger Schwefelsäure bei 100C
gelöst. Es wird alsdann eine Nitriermischung von 62 g 80 prozentiger Salpetersäure mit 50 g
97prozentiger Schwefelsäure hergestellt und diese Mischung nach dem Abkühlen langsam
ao zu der schwefelsauren Lösung des 1,5-D1-phthalimmoanthrachinons
zugegeben. Während der Zugabe der Nitriermischung wird die Temperatur bei 25° C gehalten. Nachdem die
saure Mischung vollständig zugesetzt ist, wird die Temperatur auf 300 C erhöht und diese
Temperatur etwa 1 Stunde lang beibehalten. Die Schmelze wird dann in 5I Wasser gegossen,
filtriert und säurefrei gewaschen.
Die bei dieser Behandlung erhaltene Paste wird dann beispielsweise folgendermaßen reduziert
und teilweise hydrolysiert.
Die aus der Nitrierung von 50 g 1, 5-D1-phthaliminoanthrachinon
erhaltene Menge wird in 500 ecm Wasser suspendiert, und diese
•Suspension wird zu 11 Wasser bei 8oö C zügesetzt,
in welchem 227 g Schwefelnatriumkristalle und 35 g Ätznatron aufgelöst sind.
Die Flüssigkeit wird bei einer Temperatur von 8o° C ι Stunde lang gehalten, darauf wird die
Mischung heiß filtriert und der Niederschlag mit kaltem Wasser gewaschen. Dieser nasse
Niederschlag oder Paste besteht aus einem blauen Körper, der in heißem Wasser schwach
löslich ist. Er kann zum Färben blauer Töne auf Celluloseacetatfäden o. dgl. verwendet werden.
Die nach Beispiel 1 erhaltene nitrierte Paste wird in einem Farbstoff durch voneinander
unabhängige Maßnahmen reduziert und hydro-
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lysiert, anstatt daß diese beiden Operationen gleichzeitig ausgeführt werden. Beispielsweise
kann diePaste getrocknet und durch Behandlung mit Schwefelsäure hydrolysiert werden, darauf
kann der hydrolysierte Körper'mit alkalischem Schwefelnatrium behandelt werden.
Ein mit einem Rührer versehenes und mit einem Mantel ausgestattetes gußeisernes Gefäß,
das zum Erhitzen und Kühlen geeignet ist, wird mit 118 kg g4prozentiger Schwefelsäure
und 122 kg 23prozentigern Oleum beschickt.
Die beiden Säuren werden vollkommen gemischt und die Temperatur auf 60 ° C
gesteigert. Die Pfanne wird dann mit 32 kg trockenem gepulverten Natriumnitrat beschickt,
. und die Mischung wird eine weitere halbe Stunde lang gerührt. Man läßt dann Kühlwasser durch den Mantel laufen, und
wenn die Temperatur der Mischung auf 250C
gesunken ist, werden 36 kg trockenen gepulverten I3 5-DiphthaliminoantrachinOnS ZU-gefügt.
Das Pulver wird in einem derartigen Verhältnis zugesetzt, daß die Temperatur zwischen
25 und 27° C bleibt. Diese Arbeit erfordert gewöhnlich i3/4 bis 3 Stunden, je
nach der Wirksamkeit der Kühlung. Wenn das gesamte 1,5-Dipihthaliminoanthrachinon
zugefügt und augenscheinlich gelöst ist, wird die Temperatur auf 300 C erhöht und hierbei
3 Stunden lang gehalten. Die Charge wird dann in wenigstens 40911 kalten Wassers geblasen,
der Nitrokörper abfiltriert und mit heißem Wasser praktisch säurefrei gewaschen. Hierbei
werden etwa 91 kg Paste erhalten, die Ausbeute an trockenem Material beträgt etwa
95 Prozent der Theorie. Die Paste wird sofort für die nächste Operation ohne Trocknung
verwendet.
In einem eisernen Rührgefäß werden 9 kg j Ätznatron in 27281 kalten Wassers gelöst und j
die Gesamtmasse des oben beschriebenen j
4-5 Nitrokörpers zugefügt und gerührt. Es wer- |
den alsdann 91kg kristallisierten Schwefel- j natriums zugefügt, und nachdem dieses gelöst
ist, wird die Temperatur langsam gesteigert, was ungefähr 7.1J2 Stunden dauert, bis 500C
erreicht sind, und es. wird dann schneEer bis zum Sieden erhitzt und V2 Stunde lang gekocht.
Das ganze Verfahren dauert etwa
5 bis 6 Stunden. Zu der heißen Mischung werden 204 kg Salz zugefügt, und das Ganze
; wird gut gerührt. Das Rühren wird so lange fortgesetzt, bis die Temperatur auf etwa 30
bis 350C gefallen ist. Der Niederschlag wird
dann abfiltriert und getrocknet. Die Ausbeute beträgt gewöhnlich etwa 42 kg trockenes
Pulver, die etwa 8 Prozent Salz enthalten. Dieses Produkt wird teilweise hydrolysiert, um
aber die Phthaloylgruppen vollständig zu entfernen, wird es folgendermaßen behandelt:
Das trockene Produkt wird zu einem groben Pulver zermahlen und gewogen und in kleinen
Mengen in eine emaillierte Rührpfanne, die 408 kg 94prozentige Schwefelsäure enthält,
eingetragen. Infolge des in ihr enthaltenen Salzes schäumt die Mischung, da Salzsäure
entweicht, man kann hierdurch die Zusatzmenge kontrollieren. Wenn alles eingetragen
ist, wird die Temperatur auf 8o° C gesteigert und bei dieser Temperatur 4 Stunden lang
gehalten. Die Charge wird dann in 40911 Wasser geblasen, der Niederschlag abfiltriert
und so trocken als möglich gesaugt. Die saure Paste wird teilweise mit Natron und schließlieh
mit Ammoniak neutralisiert, worauf sie zur Normierung der Farbprobe dient.
Der Pfanneninhalt, der das teilweise hydrolysierte Produkt enthält, nachdem er 4 Stunden
lang auf 800C erhitzt ist, mit Wasser verdünnt,
um die Stärke der Säure auf 70 Prozent herabzusetzen. Man läßt dann die Schmelze abkühlen, wobei die Base in einer
sehr reinen Form auskristallisiert. Sie wird dann durch poröse Platten mit 7oprozentiger
Säure filtriert und schließlich säurefrei gewaschen. Auf diese Weise kann die Base in
sehr reiner Form erhalten werden.
Der durch die beschriebenen Verfahren der Nitrierung von 1,5-Diphthaliminoanthrachinon,
Reduktion durch Behandeln mit Schwefelalkalien und schließlich vollständige Hydros
lyse erhaltene Körper ist ein Hexamino-i: 1'-dianthrachinonthioäther.
Annähernde Bestimmungen des Stickstoff- und Schwefelgehaltes des hergestellten Körpers und Berechnung der
theoretischen Zusammensetzung sind unten zusammengestellt und ebenso auch das. Molekulargewicht
in Kampf erlösung:
Stickstoff
Schwefel
Molekulargewicht in Kampferlösung.
Hergestellter Körper
15,66 bis 15,85
5,78 - 6,28
etwa 600
5,78 - 6,28
etwa 600
Berechnet
15,66
5.95
536
536
Die beschriebenen Verfahren können auch bei anderen Diphthaliminoanthrachinonen als
Ausgangsstoffe an Stelle von i, 5-Diphthaliminoanthrachinon
benutzt werden, beispielsweise kann 1, 8-Diphthaliminoanthrachinon
nitriert, hydrolysiert und reduziert und zum Färben von Celluloseacetatfäden u. dgl. benutzt
werden. -
Die beschriebenen Farbstoffe können auch zum Färben von Wolle dienen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Diphthaliminoanthrachinone, insbesondere 1, 5-Diphthaliminoanthrachinon, nitriert und das Produkt gleichzeitig oder getrennt hydrolysiert und reduziert.Berlin, gedruckt in der reichsdruckere:.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB23093/23A GB231206A (en) | 1923-09-14 | 1923-09-14 | Improvements in and relating to dyes and to the dyeing of acetyl silk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE438934C true DE438934C (de) | 1926-12-31 |
Family
ID=10189990
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES66627D Expired DE438934C (de) | 1923-09-14 | 1924-07-25 | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1711873A (de) |
DE (1) | DE438934C (de) |
FR (1) | FR588989A (de) |
GB (2) | GB231206A (de) |
-
1923
- 1923-09-14 GB GB23093/23A patent/GB231206A/en not_active Expired
-
1924
- 1924-07-25 DE DES66627D patent/DE438934C/de not_active Expired
- 1924-07-28 US US728767A patent/US1711873A/en not_active Expired - Lifetime
- 1924-08-01 FR FR588989D patent/FR588989A/fr not_active Expired
-
1925
- 1925-03-16 GB GB7097/25A patent/GB253584A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1711873A (en) | 1929-05-07 |
FR588989A (fr) | 1925-05-18 |
GB253584A (en) | 1926-06-16 |
GB231206A (en) | 1925-03-16 |
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