DE890104C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen

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DE890104C
DE890104C DEB15696A DEB0015696A DE890104C DE 890104 C DE890104 C DE 890104C DE B15696 A DEB15696 A DE B15696A DE B0015696 A DEB0015696 A DE B0015696A DE 890104 C DE890104 C DE 890104C
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DE
Germany
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aniline
dyes
acid
aminoazobenzene
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Expired
Application number
DEB15696A
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English (en)
Inventor
Helmut Dipl-Chem Finkenauer
Martin Krahl
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B17/00Azine dyes
    • C09B17/02Azine dyes of the benzene series

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen Durch Verschmelzen von Anilin oder Aminoazobenzol mit Anilinsalzen und Oxydationsmitteln, wie Nitrobenzol, Mangandioxyd oder Salpeter, erhält man bekanntlich blaue bis schwarze basische Farbstoffe, die sogenannten Nigrosine und Induline. Sie dienen insbesondere zum Färben von Schuhkreme, Lacken oder Preßmassen. Um ihre Löslichkeit in den zu färbenden Materialien zu erhöhen, werden die Farbbasen mit höhermolekularen Fett- oder Harzsäuren aufgeschlossen; bei der Verwendung zum Färben von Preßmassen dient ein Überschuß an Fettsäure zugleich als Gleitmittel.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Farbstoffe vom Typus der Nigrosine und Induline mit verbesserten Eigenschaften erhält, wenn man bei der Herstellung der Farbstoffe von vornherein höhermolekulare Fett-oder Harzsäuren zusetzt. Als Zusatz eignen sich z. B. Stearinsäure, Ölsäure oder Fettsäuregemische aus der Paraffinoxydation, ferner Montansäure, Ricinolsäüre und Abietinsäure. Die günstigsten Mengenverhältnisse sind je nach dem Farbstoffansatz verschieden; im allgemeinen verwendet man etwa 1/4 bis 4/5 des Gewichts des angewendeten Anilins bzw. Aminoazobenzols.
  • Es zeigte sich, daß die Fett- und Harzsäuren fast vollständig in die Farbstoffe einkondensiert werden, so daß sie beim Verkochen der Farbstoffschmelzen mit verdünnter Alkalilauge nicht oder nur in geringem Umfang wieder herausgelöst werden.
  • Die neuen Farbstoffe zeigen verbesserte Löslichkeit in Fetten, Wachsen und insbesondere in Preßmassen; bei der Verwendung zum Färben von Preßmassen erübrigt sich im allgemeinen die Mitverwendung von Gleitmitteln. Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i Eine Lösung von goo Teilen Anilin in 188 Teilen 30%iger Salzsäure wird in üblicher Weise mit einer Lösung von 8o Teilen Natriumnitrit in wenig Wasser diazotiert. Man rührt weiter, bis die Bildung des Aminoazobenzols beendet ist, und trennt dann die wäßrige Schicht ab. Zum Gemisch von Aminoazobenzol und umumgesetztem Anilin gibt man 148 Teile einer Nachlauffettsäure aus der Paraffinoxydation, 8 Teile Eisenchlorür, 193 Teile 30%iger Salzsäure und ioo Teile Nitrobenzol. Man erhitzt das Ganze mehrere Stunden unter Rühren auf i70 bis i80°. Nach dem Abkühlen der Schmelze kocht man sie mit der ausreichenden Menge 2o%iger Natronlauge aus, wäscht den Rückstand mit wenig heißem Wasser und trocknet ihn schließlich in üblicher Weise. Man erhält 3g0 Teile eines fettlöslichen blauschwarzen Farbstoffes. Beispiel 2 i30 Teile Anilinhydrochlorid werden mit 3o Teilen Wasser und ioo Teilen Stearinsäure vermischt. Man trägt unter Rühren bei etwa Tio° allmählich 83 Teile Mangandioxyd ein, neutralisiert nach beendeter Oxydation mit Kalk und kocht mit Wasser aus. Man erhält in guter Ausbeute einen schwarzen Farbstoff,, der sich zum Färben von Kunstharzpreßmassen eignet.
  • An Stelle von Anilinhydrochlorid kann man auch Anilinsulfat, an Stelle von Mangandioxyd ein Gemisch von Salpeter -und Blutlaugensalz verwenden. Beispiel 3 Man löst goo Teile Anilin in 25o Teilen 300%iger Salzsäure, diazotiert mit einer wäßrigen Lösung von ioo Teilen Natriumnitrit, trennt nach erfolgter Bildung des Aminoazobenzols die wäßrige Schicht ab, fügt zum verbleibenden Gemisch von Anilin und Aminoazobenzol weitere 173 Teile 30%iger Salzsäure, i60 Teile Stearinsäure, 2o Teile Nitrobenzol und eine kleine Menge Eisenchlorür hinzu und erhitzt das Gemisch unter Rühren allmählich auf 18o°. Nach mehrstündigem Rühren bei dieser Temperatur wird die Schmelze wie im Beispiel i aufgearbeitet. Man erhält 487 Teile eines fettlöslichen blauen Farbstoffs. Beispiel q. Ein Gemisch aus 50o Teilen Anilin, 137 Teilen 30%iger Salzsäure, 17 Teilen Eisenchlorür und 218 Teilen Stearinsäure wird unter Rühren auf etwa i20 bis i30° erhitzt, bis kein Wasserdampf- mehr entweicht. Dann gibt man innerhalb mehrerer Stunden allmählich 165 Teile Nitrobenzol hinzu, wobei man dafür sorgt, daß die Temperatur nicht über i80° steigt, und rührt noch einige Zeit bei i80° weiter. Die Schmelze wird in überschüssige, etwa 5%ige Salzsäure eingerührt. Man kocht auf, gießt die wäßrige Schicht ab, wäscht den. Rückstand mit verdünnter Salzsäure und mit Wasser und trocknet ihn dann in üblicher Weise. Man erhält 76o Teile eines fettlöslichen blauschwarzen Farbstoffs, der sich als solcher, d. h. ohne die im Beispiel i beschriebene weitere Aufarbeitung, leicht in Preßmassen einarbeiten läßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen vom Typus der Induline und Nigrosine, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verschmelzung von Anilin bzw. Aminoazobenzol mit Anilinsalzen und Oxydationsmitteln unter Zusatz von höhenmolekularen Fett- oder Harzsäuren ausführt.
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