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Verfahren zur Darstellung chromierfähiger Anthrachinonfarbstoffe In
dem Patent 638 835 sind Farbstoffe der allgemeinen Formel beschrieben:
in. der :X - O H, N H@, N H-Alkyl, N H- Aryl und R den Rest einer aromatischen o-Oxycarbonsäure
darstellt, und die noch eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen enthalten. Diese 1#
arbstoffe gehen durch Behandlung mit chromabgebenden Mitteln in sehr gut wasch-,
walk-und lichtechte Chromlacke über.
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Es wurde nun gefunden, daß man zu den gleichen Farbstoffen gelangen
kann, wenn man in q.-halogensubstituierten i -Oxy-, i-Amino-, i-Alkylamino- oder
i-Arylaminoanthrachinonen, die im Anthrachinonkern noch Sulfonsäuregruppen enthalten,
das Halogen gegen den Rest einer aromatischen Amino-o-oxycarbonsäure austauscht,
die Sülfonsäuregruppen im Anthrachinonkern abspaltet und die erhaltenen Umsetzungsprodukte
sulfoniert.
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Ebenso wertvolle chromierfähige Anthrachinonfarbstoffe mit eindeutig
festgelegter Sulfonsäuregruppe sind zu erhalten, wenn man in q:-halogensubstituierten
i-Oxy-, i-Amino-, i-Alkylamino- oder i-Arylaminoanthrachinonen, die im Anthrachinonkern
noch sulfoniert sind, das Halogen gegen den Rest einer sulfonierten aromatischen
Aminoo-oxycarbonsäure austauscht und die im Anthrachinonkern befindlichen Sulfonsäuregruppen
abspaltet.
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Weiterhin kann auch so verfahren werden, claß man in .-halogensubstituierten
i-Oxy-, i-Amino-, i-Alkylamino- oder i Arylaminoanthrachinonen, die keine Sulfonsäuregruppen
enthalten, das Halogen gegen den Rest eines sulfonierten aromatischen Aminoo-oxycarbonsäure
austauscht, wobei man in
einem Arbeitsgang zu sulfonierten Salicylaminoanthrachinonen
von eindeutiger Konstitution gelangt, Bei -dem angegebenen Verfahren . ist eiii
Arbeiten ohne Verwendung hydrophobe.' organischer Lösungsmittel möglich. Beispiele
i. ao Gewichtsteile 5-Arnino-2-oxybenzoli-carbonsäure werden in i 5o Raumteilen
Wasser und io Gewichtsteilen Natriumcarbonat gelöst, alsdann mit 2ö Gewichtsteilen
Natriumbicarbonat, 3 Gewichtsteilen Kupferchliorür und mit 2o Gewichtsteilen i--oxy-4-bromanthrachinon-2-sulfonsäurem
Natrium versetzt, die mit ioo Raumteilen Wasser angeteigt sind. Man heizt, bei 70°
C beginnend, innerhalb io Stunden bis zum Schluß auf 98°. Das Schäumen der Umsetzungsmasse
hat alsdann aufgehört. Man kühlt auf Raumtemperatur, verdünnt die blaue Suspension
mit etwas Natriumchloridlösung und saugt ab. Das Nutschgut Wird mit Wasser angeteigt
und mit Natronlauge alkalisch gestellt. Dann wird mit Natriumchloridlösung bis zum
Ausflocken des Reaktionsproduktes versetzt, wiederum abgesaugt und mit 51/oiger
Natriumchloridlösung gewaschen.
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27 Gewichtsteile der so in Form des Natrium::zlzes vorliegenden i-Oxy-4-(4'-öxy-3'-carboxy)
-phenylaminoanthrachinon-2-sulfonsäurewerden in 2000 Raumteilen Wasser und 18 Gewichtsteilen
Natr iumcarbonat durch Erwärmen gelöst, wobei die Lösung mißfarbigviolett wird.
Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur innerhalb i/4 Stunde wird mit 14 Gewichtsteilen
Natriumhydrosulfit versetzt und etwa i Stunde bis zum vollkommenen Farbenumschlag
nach Braun bei gewöhnlicher Temperatur gerührt. Man setzt alsdann 5o Gewichtsteile
Natronlauge 40' Be zu und heizt 3 Stunden auf 60' bis 70°, wobei ein blau
gefärbtes Natriumsalz ausfällt. Alsdann wird abgesaugt und mit xo°/öiger Nätriumchloridlösung
gewaschen. Das Nutschgut wird nach dem Anteigen mit Wasser durch Zugabe von Mineralsäure
angesäuert, abgesaugt und mit heißem Wasser gewaschen. Das so erhaltene i-Oxy-4
- (4' - oxp- 3' - carboxy) - phenylaminoanthrachinon stellt ein rotstichigblaues
Pulver dar, das aus Trichlorbenzol in rotstichigblauen Nadeln vorn Schmelzpunkt
3o7° (unter Schäumen) kristallisiert. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure
blau und bei Zusatz von Formaldehyd grün. In seinen Eigenschaften stimmt es finit
dem nach Beispiel i des Hauptpatents gewonnenen Produkt überein und liefert wie
dieses beim Sulfonieren einen Farbstoff, der Wolle aus saurem Bade blaustichigviolett
färbt und beim Nachchromieren graue Färbungen von guter Echtheit liefert.
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2. Ersetzt man im Beispiel i die 5-Amino-;-#`-.öxybenzol-r-carbonsäure
durch 3-Amino-,2-öxybenzol-i-carbonsäure und arbeitet im ütrigen gleich, so gelangt
man zu dein i-Oxy-4.- (a'-oxy-3'-carboxy) -phenylaminoantlirachinon, das aus Trchlorbenzol
in blaueri Nadeln vom Schmelzpunkt a98° (unter Schäumen) kristallisiert und sich
mit rotstichigblauer Farbe in konzentrierter Schwefelsäure und bei Zusatz von Formaldehyd
zu dieser grünblau löst. Es ist identisch mit dem nach Beispiel 2 des Hauptpatents
gewonnenen Produkt und liefert wie dieses beim Sulfonieren einen Farbstoff, der
-Wolle aus saurem Bade in violetten Tönen färbt, die beim Chromieren in ein Grün
von guter Wasch-, Walk-und Lichtechtheit übergehen.
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3. 2o Gewichtsteile 5-Arnino-2-oxybenzoli-cärbonsäure werden zusammen
mit :2o Geivichtsteilen i -aini@no-4-bromanthracliiilon-2-suffonsaurem Natrium mit
Zoo Raumteilen Wasser ängeteigt und nach dem Zusatz von 25 Gewichsteilen Natriumbicarbonat,
3 Gewichtsteilen Nätriumcarbonat und i Gewichtsteil Kupferchlorfir etwa 1o Stunden
bei -7ö bis 75° verrührt, bis im Mikroskop kein unverändertes aminobrornantlirachinonsulfonsaures
Natrium mehr bemerkbar ist. Man verdünnt alsdann mit der dreifachen Menge Wasser
und fällt mit verdünnter Salzsäure aus. Man saugt ab, wäscht mit 2n-Salzsäure nach,
löst den Filterrückstand in heißer Zn-Natronlauge, salzt durch Zugabe gesättigter
1\lätriumchloridlösung die i-Amino-4- (4!-oxY-3"-carboxy) -phenylaininoanthrachinon-2-sulfonsäure
in Form es blauen Natriumsalzes aus, saugt ab und wäscht mit etwa i 5°/oiger Natriumchloridlösung
bis zur neutralen Reaktion nach. ao Gewichtsteile dieses Produkts werden zusammen
mit 13 Gewichtsteilen Natriumcarbonät in iooo Raumteilen Wasser heiß gelöst.
Dann wird auf 2o° abgekühlt und innerhalb 'j4 Stunde mit 9 Gewichtsteilen Natriumhydrostilfit
versetzt. Man rührt etwa 1/z Stunde nach, bis eine braune Suspension entstanden
ist, fügt alsdann 3o Gewichsteile Natronlauge 4o° Be hinzu und heizt i Stunde auf
95 bis ioo° C. Man saugt heiß ab, wäscht mit kaltem Wasser nach, verrührt das Nutschgut
mit Wasser, säuert finit Salzsäure an, kocht kurz auf, saugt ab und wäscht finit
heißem Wasser neutral. Nach dem Trocknen erhält man das i-Amino-4-(4'-oxy-3'-cärboxy)
-phenylaniinoa.nthrachinon, das aus Trichlorbenzol in blauen 1V adeln vom Schmelzpunkt
267° (unter Schäumen) kristallisiert. In konzentrierter Schwefelsäure löst es sich
violettrot und bei Zusatz
von Formaldehyd grün. In seinen Eigenschaften
ist es dem nach Beispiel 5 des Hauptpatents gewonnenen Produkt gleich und gibt durch
Sulfonieren einen Farbstoff, der Wolle auf saurem Bade blau färbt. Durch Nachchrornieren
ergibt sich ein Grau von guten Echtheiten.
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.. Setzt man in gleicher Weise, wie im Beispiel 3 angegeben ist, 3-Amino-2-oxybenzol-i-carbonsäure
mit i-amino-4.-bromanthrachinon-2-sulfonsaurem Natrium um und spaltet dann anschließend
ebenso die Sulfonsätiregruppe im Anthrachinonkern ab, so erhält man das i-Amino-4-(2'-oxy-3'-carboxy)
- phenylaminoanthrachinon, ein blaugraues Pulver vom Schmelzpunkt 257°. Dieses ist
identisch mit dein nach Beispiel 6 des Hauptpatents dargestellten Produkt und gibt
wie dieses beim Sulfonieren einen Farbstoff, der Wolle aus saurem Bade in gedeckten,
grünstichigblauen Tönen färbt, die bei der \achchromierüng in ein Grün von guten
Echtheiten übergehen.
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5. 3o Gewiclätsteile 5-Amino-2-oxybenzol-3-sulfonsäure-i-carbonsäure
werden zusammen mit 3o Gewichtsteilen i-Oxy-.l-bromanthrachinon-2-sulfonsäure in
d.00 Raumteilen Wasser mit 15 Gewichtsteilen Natriumcarbonat verrührt und nach Beendigung
des Schätiinens unter Zugabe von 25 Gewichtsteilen Natriumbicarbonat und 5 Gewichtsteilen
Kupferchlorür, bei 70° beginnend, erwärmt. Die Temperatur wird innerhalb 6 Stunden
auf 98° gesteigert, bis kein Schäuinen mehr zu beobachten ist. Nach dem Abkühlen
auf Rauintempera.turwird der blaugrüne Niederschlag abgesaugt, alsdann mit 125o
Raumteilen Wasser angeteigt, mit 15o Raumteilen Natronlauge 4o° Be und mit so viel
gesättigter Natriurnchloridlösung versetzt, daß die Lösung ausflockt, abgesaugt
und mit gesättigter Natriumchloridlösung neutral gewaschen. ioo Gewichtsteile einer
13'/oigen Paste der so in Form des Natriumsalzes angefallenen i-Oxy-d.-(4.'-oxv-3'-carboxy-5'-sulfo)-pheny
laminoaiithrachinon-2-sulfonsäure werden in iooo Teilen Wasser verrührt, nach Zugabe
von io Gewichtsteilen Natriumcarbonat zur Lösung erwärmt und nach dem Abkühlen auf
gewöhnliche Temperatur mit 6 Gewichtsteilen @Natriumhydrosul_it innerhalb 1./,i
Stunde versetzt. Man rührt etwa 'j, bis i Stunde bis zum beendeten Farbenumschlag
nach Braun; fügt alsdann :2o Gewichtsteile Natronlauge 4.o° Be hinzu und erwärmt
3 Stunden auf 6o bis 65°. Man saugt noch heiß ab, wäscht das Nutschgut mit kaltem
Wasser nach, löst es in 5oo Räumteilen Wasser und ioRaumteilen Eisessig, filtriert,
salzt das Filtrat durch Zugabe von Natriumchloridlösung aus und arbeitet, wie üblich,
weiter. Man ehält so das 1-Oxy-d.-(.4.'-oxy-3'-carboxy-5'-suIfo)-phenylaminoanthrachinon
in Form eines blauen Pulvers, das sich mit violetter Farbe in angesäuertem Wasser
löst und Wolle daraus in violettblatten Tönen färbt, die beim Chromieren in ein
Graugrün von guten Echtheiten übergehen.
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6. Ersetzt man im Beispiel .9 die 5-Amino-2 - oxybenzol - 3 - sulfonsäure
- i - carbonsäure durch die 3-Amino-2-oxybenzol-5-sttlfonsäure- i -carbonsäure und
spaltet auch in gleicher Weise die Sulfonsäuregruppe im Anthrachinonkern ab, so
erhält man zum Schluß das i-Oxy-q.-(2'-oxy-3'-carboxy-5'-sulfo) -phenylaminoanthrachinon,
das sich mit rotstichigblauer Farbe in angesäuertem Wasser löst und Wolle daraus
in violettblauenTönen färbt, die beim Nachchromieren in ein gut egalisierendes Grün
übergehen, das sich durch eine gute Wasch-, Walk- und Lichtechtheit auszeichnet.
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7. 2o Gewichtsteile 5-Amino-2-oxvbenzol-3-sulfonsäure-i-carbonsäure
werden in ioo Raumteilen Wasser durch Zugabe von io Gewichtsteilen Natriumcarbonat
bei etwa 5o° in Lösung gebracht, 2o Gewichtsteile i-amino-,I.-bromanthrachinOn-2-sulfonsaures
Natrium, angeteigt mit 6o Raumteilen Wasser, dazugegeben und das Ganze nach Zusatz
von ia Gewichtsteilen Natriumbicarbonat und 2 Gewichtsteilen Kupferchlorür, bei
7o bis 75° beginnend, unter allmählicher Steigerung der Temperatur auf c95° 7 Stunden
verrührt, bis das Schäumen der Masse aufgehört hat und kein aminobromanthrachinon-2-sulfonsaures
Natrium im Mikroskop festzustellen ist. Nach Zugabe von Zoo Raumteilen gesättigter
Natriumchloridlösung wird das blaugrüne Reaktionsprodukt abgesaugt, mit i5°/oiger
Natriumchlbridlösung verrührt, wieder abgesaugt und alsdann in wässeriger Suspension
mit konzentrierter Salzsäure versetzt, wobei es in Form eines rotbraunen Niederschlages
ausfällt. 25 Gewichtsteile des abgesaugten Produktes werden in Form einer 1o°/oigen
Paste mit iäoo Raumteilen Wasser verrührt, wobei die braune Farbe in Blau übergeht,
finit so viel Natriumcarbonat versetzt, daß gerade neutrale Reaktion eintritt, und
bis zur Lösung gerührt. Alsdann werden 16 Gewichtsteile Natriumcarbonat und anschließend
12 Gewichtsteile Natriumhydr'osulfit innerhalb 1./4 Stunde eingerührt, wobei schon
nach kurzem Nachruhren die Farbe in ein Braun umschlägt. Man rührt 2 Stunden nach,
setzt 35 Gewichtsteile Natronlauge q.o° Be hinzu und heizt 4 Stunden auf 6o°. Man
versetzt alsdann finit gesättigter Natriumchloridlösung und saugt das in Form eines
blauen Natriumsalzes anfallende Produkt ab. Alsdann löst man es in heißem Wasser
unter
Zugabe von etwas Essigsäure, filtriert und salzt das i-Arnino-4-(4'-oxy-3'-carboxy-5'-sulfo)-phenylaminoanthrachinon
durch Natriumehloridlösung in Form des Natriumsalzes aus. Dieses löst sich mit rotstichigblauer
Färbe in angesäuertem Wasser, aus dem Wolle in bläuen Tönen gefärbt wird, die beim
Nachchromieren in ein Grau von guten Echtheiten- übergehen.
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B. 2ä Gewichtsteile 3-Amino-2-oxybenzol-5-sulfonsäüre-i-carbonsäure
werden in gleicher Weise, wie im Beispiel? angegeben ist; mit. 2o Gewichtsteilen
i-amino-4-bromanthrachinon-2-sülfonsaurem Natrium zur Umsetzung gebracht. Das nach
Zugabe von Natriurnchloridlösung in Form eines grünen Natriurnsalzes anfallende
Reaktionsprodukt, die i-Amino-4- (2'-oxy-3'-carboxy-5'-sulfo)-phenylaminoanthrachinon-2-sulfonsäure
wird abgesaugt, mit i 5°/oiger Natriumchloridlösung gewaschen und alsdann in wässeriger
Suspension mit konzentrierter Salzsäure versetzt, wobei ein korinthfarbiger Niederschlag
fällt. 2o Gewichtsteile dieses Produktes werden in Form .einer io°/oigen Paste mit
8oo Raumteilen Wasser und so viel Natriumcarbonat verführt, daß es gelöst und die
Reaktion neutral geworden ist. Man fügt alsdann. i-2 Gewichtsteile Natriumcarbonat
und 8 Gewichtsteile Natriumhydrosulfit in oben angegebener Weise hinzu und nach
der Abspaltung der Sulfonsäuregruppe noch 25 Gewichtsteile Natronlauge 4o° Be, wonach
man 4 Stunden auf 6o° heizt. Alsdann versetzt man mit etwas Natriumchloridlösung,
saugt ab, löst das Nutschgut in heißem Wasser und etwas Essigsäure, filtriert und
salzt mit Natriumchloridlösung aus. Man erhält das i-Amino-4- (2'-oxy-3'-carböxy-5'-sulfo)
-phenylaminoanthrachinön' in Form des Natriumsalzes, das sich mit blauer Farbe in
angesäuertem Wasser löst und Wolle aus diesem Bade in blauen Tönen färbt, die beim
Nachchromieren in ein Grünblau von guten Echtheiten übergehen.
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.9. 2o Gewichtsteile 4-Chlor-i-öxyanthrachinon und 4o Gewichtsteile
5-Amino-2-oxybenzol-3-sulfonsäure-i-carbänsäure werden zusammen mit ioo Gewichtsteilen
Kaliumacetat, 2 Gewichtsteilen Kupferacetat und z Gewichtsteil Kupferpulver in 5oo
Raumteilen Wasser ao Stunden im geschlossenen Gefäß bei 15o° unter Druck erhitzt.
Die blaue Umsetzungsmasse wird alsdann abgesaugt und mit Natriumchloridlösung gewaschen.
Man löst in heißem-Wasser unter Zugabe von etwas Essigsäure, filtriert und salzt
durch Zugabe von Natriumchloridlösung das in Form des Natriümsalzes anfallende -Oxy-4-
(4'- oxy-3'-carboxy-5'- sulfQ) -phenyläminoänthrachinon aus, das abgesaugt und getrocknet
wird: Durch Auskochen mit Chlorbenzol können dem getrockneten Farbstoff etwa vorhandene
geringe Mengen 4-Chlori-oxyanthrachinon entzogen werden. Der Farbstoff löst sich
mit violetter. Farbe in angesäuertem Wasser und färbt Wolle aus diesem Bade blaustichigviolett.
Die Färbungen werden durch Nachchromieren -in ein Grau von guten Echtheiten überführt.
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io. Ersetzt man im Beispiel 9 die 5-Amino-2 - oxybenzol - 3 - sulfönsäure
- i - cärbonsäure durch die gleiche Menge 3-Amino-2-oxybenzo1-5-sulfonsäure-i-cärbonsäure
und arbeitet im übrigen gleich, so gelangt man zum 1-Oxy-4-(2'-oxy-3'-carboxy-5'-
sulfo) -phenylaminoanthrachinon, das sich rotstichigblau im angesäuertem Wasser
löst. Der Farbstoff färbt -Wolle in blauen Tönen, die beim Nachchromeren in ein
Grün von guten Echtheiten übergeführt werden.
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i i. 2o Gewichtsteile i-Methylamino-4-bromanthrachinon, 4o Gewichtsteile
5-Aminoa - oxybenzol-3 -sulfonsäure- i - carbonsäure, ioo Gewichtsteile Kaliumacefat,
2 Gewichtsteile Kupferacetat und r Gewichtsteil Kupferpulver werden zusammen mit
3oo Raumteilen Alkohol und 300 Raumteilen Wässer 2o Stunden im geschlossenen
Gefäß auf ioo° erhitzt. Man saugt alsdann das in Form eines blaugrauen Natriumsalzes
angefallene Reaktionsprodukt ab, löst es in heißem Wasser unter Zusatz - von Essigsäure,
filtriert die violette Lösung und-salzt das i - Methylamino-4- (4'-oxy-3'- carboxy-5'-
sulfo)-phenylaminöanthrachinon durch Zugabe von Natriumchloridlösung aus. Wolle
wird von diesem Farbstoff aus saurem Bade in blauen Tönen gefärbt, die beim Chrömieren
in ein Grau von guten Echtheiten übergehen.
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12. 35 Gewichtsteile i-(4'-Aminobenzoylamino) -2-oxybenzol-5=sulfonsäure-3-carbonsäure
von der Zusammensetzung
werden in 7o Gewichtsteilen Wasser unter Zugabe von 15 Gewichtsteilen Natriumcarbonat
bei 50° gelöst und 2o Gewichtsteile i -oxy-4-bromanthrachinon - z - sulfonsaures
Natrium, angeteigt mit 8o Gewichtsteilen Wasser, alsdann hinzugegeben. Das Ganze
wird nach Zusatz von io Gewichtsteilen Natriumbicarbonat und 0,5 Gewichtsteilen
Kupferchlorür, bei 6o bis 65° beginnend, unter allmählicher Steigerung der Temperatur
bis auf g5° 2o Stunden gerührt. Die violette Schmelze wird sodann mit etwa iooo
Gewichtsteilen
Wasser verdünnt, mit Salzsäure angesäuert, abgesaugt
und mit normaler Salzsäure bis zum Verschwinden des gelben Ablaufs von wenig nicht
umgesetzter Oxybromanthrachinonsulfonsäure gewaschen.
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Zwecks Abspaltung der im Anthrachinonkern befindlichen Sulfonsäuregruppe
werden 23o Gewichtsteile einer ioo/oigen Paste dieses Farbstoffes in i5oo Gewichtsteilen
Wasser unter Zugabe von Natriumcarbonatlösung bis zur neutralen Reaktion gelöst,
, alsdann i2 Gewichtsteile Natriumcarbonat hinzugefügt und bei gewöhnlicher Temperatur
innerhalb 1/2 Stunde io Gewichtsteile pulverisiertes Natriumhydrosulfit eingerührt.
Man rührt einige Zeit nach, bis alles braune Farbe angenommen hat, gibt alsdann
25 Gewichtsteile Natronlauge von 401 B8 hinzu und rührt 3 Stunden bei So bis 6o°
nach, 'wobei eine reine blaue Lösung entsteht.
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Man salzt das Natriumsalz des Farbstoffes aus, saugt ab, wäscht zunächst
mit, Wasser, alsdann mit 6o/oiger Natriumchloridlösung neutral und trocknet.
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Der so gewonnene Farbstoff von der Zusammensetzung
löst sich mit violetter Farbe in angesäuertem Wasser und färbt Wolle aus diesem
Bade in violetten Tönen, die beim Nachchromieren in ein Graublau von guter Wasch-,
Walk-und Pottingechtheit übergehen.
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13. 13 Gewichtsteile 4 - Amino - 4' - oxy-5'-methyldiphenylmethan-3'-carbonsäure
werden in 4o Gewichtsteilen Wasser unter Zugabe von 7 Gewichtsteilen Natriumcarbonat
bei 5o° gelöst. Man gibt alsdann 12 Gewichtsteile i-oxy-4-bromanthrachinon-2-sulfonsaures
Natrium, angeteigt mit So Gewichtsteilen Wasser, hinzu sowie 6 Gewichtsteile Natriumbicarbonat
und o,5 Gewichtsteile Kupferchlorür. Das Ganze wird alsdann, bei 6o bis 65° beginnend,
unter allmählicher Erhöhung der Temperatur bis auf 95° 24 Stunden gerührt. Die blaue
Schmelze wird nach dem Abkühlen und Verdünnen mit Wasser angesäuert, wobei der Farbstoff
in blauen Nadeln ausfällt, abgesaugt und mit normaler Sälzsäure ausgiebig ausgewaschen.
Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure gelbbraun, bei Zusatz von Formaldehyd
zur Schwefelsäure grün. 17o Gewichtsteile einer ioo/oigen Paste dieses Farbstoffes
werden zwecks Abspaltung der im Anthrachinonkern befindlichen Sulfonsäuregruppe
mit 70o GewichtsteilenWasser verrührt und mit Natriumcarbonatlösung neutral gestellt.
Nach Zugabe von i i Gewichtsteilen Natriumcarbonat werden in 1/4 Stunde 9 Gewichtsteile
Natriumhydrosulfit eingetragen und nachgerührt, bis die Farbe nach Braun umgeschlagen
ist. Man fügt alsdann 25 Gewichtsteile Natronlauge von 400 B6 hinzu, heizt .4 Stunden
auf 5o bis 6o°, säuert alsdann die blaue Lösung mit Salzsäure an, saugt ab, wäscht
mit Wasser neutral und trocknet. Durch Auskochen mit Nitrobenzol und Abtreiben des
Lösungsmittels mit Wasserdampf erhält man das i-Oxy-4-amina-4'- oxy-3'- carboxy-5'-
methyldiphenylmethananthrachinon der Konstitution
vom Schmelzpunkt 248° (unter Schäumen), das sich in konzentrierter Schwefelsäure
grün löst und mit Natronlauge ein grünstichigblaues Natriumsalz gibt. Sulfoniert
man diesen Körper z. B. durch 6stündiges Erwärmen auf 7o bis 8o° mit der 3ofachen
Menge i2o/oigen Oleums, so erhält man einen Farbstoff, der Wolle aus saurem
Bade
blaustichigviolett färbt. Durch Nachchromieren gehen die Färbungen in ein Graublau
von guten Echtheiten über.