DE678499C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonacridonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonacridonreihe

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DE678499C
DE678499C DEI57934D DEI0057934D DE678499C DE 678499 C DE678499 C DE 678499C DE I57934 D DEI57934 D DE I57934D DE I0057934 D DEI0057934 D DE I0057934D DE 678499 C DE678499 C DE 678499C
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DEI57934D
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Dr Wilhelm Bauer
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/34Anthraquinone acridones or thioxanthrones
    • C09B5/36Amino acridones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonacridonreihe Setzt man Polyhalogenanthrachinonacri-Bone, die im Anthrachinonkern mindestens 2 Halogenatome enthalten, mit 2 Mol. eines unsubstituierten oder substituierten Aminoanthrachinons um, so erhält man bekanntlich Dianthrachinonyldiaminoanthrachinonacridone, die in Carbazole übergeführt werden können und die beide Anthrimid- bzw. Carbazolreste im Anthrachinonkern des Anthrachinonacridons tragen. Diese Farbstoffe färben Baumwolle aus der Küpe in braunen bis olivfarbenen Tönen an. Es wurde nun gefunden, dalj man neue wertvolle Küpenfarbstoffe erhält, welche die pflanzliche Faser in den besonders wertvollen Khakitönen direkt färben, wenn man Anthrachinon-2, 1-_(N)-1', 2'- (N)-benzacridone, welche sowohl in q.-Stellung des Änthrachinonkerns als auch in Bz-6'-Stellung einena-Aminoanthrachinonrest tragen,wobei in sämtlichen Kernen j e Beine o-Stellung zur Iminog,ruppe unsubstituiert oder durch einen den Ringschluß nicht bethindernden Substituenten besetzt ist, von der Zusammensetzung (die 2-Stellungen der Reste A und B, die 3-Stellung des Restes C und die 5-Stellung des Bz-acridons sind vorzugsweise unbesetzt, können aber auch mit den Ringschluß nicht behindernden Substituenten besetzt sein), mit sauren Kondensationsmitteln behandelt und die entstandenen Farbstoffe gegebenenfalls noch machoxydiert.
  • Die als Ausgangsverbindungen dienenden Dianthrachinonyldiaminoanthrachinonacri;done erhält man z. B. durch Umsetzen von q., 6'-Dihalogenanthrachinonbenzolacridonen mit a-Aminoanthrachinonen. Die Zwischenverbindungen können die verschiedenartigsten, nicht wasserlöslich machenden Substituenten enthalten. So kann der Bz-Ring Halogenatome, Alkylreste oder Alkoxygruppen enthalten, wodurch die Nuancen der erhältlichen Farbstoffe beeinflußt werden. Ebenfalls können die a-Aminoanthrachinonreste Substituenten, wie Halogen- oder Aroylaminogruppen, tragen. Ausgeschlossen sind lediglich solche Substituenten in Bz-5-Stellung oder in der zur a-Aminogruppe der Anthrachinonreste benachbarten ß-Stellung, welche eine Ringbildung behindern. Substitution in Bz-5-Stellung durch ein Halogenatom hindert dagegen den Ringschluß nicht, da das Halogenatom dabei als Halogenwasserstoff austritt.
  • Geeignete Kondensationsmittel sind vor allem wasserfreies Aluminiumchlorid in Gegenwart organischer Lösungsmittel, wie dar. Sie sind im allgemeinen dunkle Pulver, die in Wasser, organischen Lösungsmitteln oder verdünnten Mineralsäuren unlöslich sind. Kennzeichnend ist die rotviolette, bei Anwesenheit von Aroylaminogruppen in a-Stellung der Anthrachinonreste A und B Nitrobenzol, ferner konzentrierte Schwefelsäure und Chlorsulfonsäure. Die Kondensation mit Aluminiumchlorid in Nitrobenzollösung geht bei unbesetzter Bz-5-Stellung schon bei Temperaturen von ioo bis i io° C in kurzer Zeit vor sich. Ist die Bz-5-Stellung halogeniert, so geht man mit der Temperatur zweckmäßig auf iq.o bis i5o° C. Es bilden sich zunächst wasserstoffreichere Zwischenverbindungen, die sich in konzentrierter Schwefelsäure blau lösen und durch Oxydationsmittel, z. B. Chlorlauge, in die Endprodukte umgewandelt werden, welche sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe lösen. Sind die Anthrachinonreste A und B durch a-ständige Acylaminogruppen substituiert, so wird die Kondensation bei freier Bz-5-Stellung vorteilhaft mit konzentrierter Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure ausgeführt. Bei Zimmertemperatur bilden sich auch hier zunächst Zwischenverbindungen. Durch schwaches Erwärmen auf So bis 8o° C wird die Kondensation beschleunigt, und es. bilden sich unter Entwicklung von Schwefeldioxyd die Küpenfarbstoffe. Falls bei der Umsetzung Aroylreste verseift werden, so lassen sie sich durch Nachbehandeln der entstandenen Verbindungen mit Aroylierungsmitteln leicht wieder einführen.
  • Die neuen Farbstoffe stellen wahrscheinlich Dicarbazole von Anthrachinonacridonen folgender Zusammensetzung reinblaue Farbe ihrer Lösungen in konzentrierter Schwefelsäure. Mit alkalischer Hydrosulfitlösung bilden sie leicht lösliche, gelb-, braune Küpen, aus der die pflanzliche Faser in klaren, meist gelbbraunen, khakifarbigen bis oliven Tönen angefärbt wird. Durch die üblichen Schönungsmittel, z. B. durch Behandeln mit verdünnter Chlorlauge oder durch Verdünnen der konzentrierten schwefelsauren Lösung der Farbstoffe mit Wasser auf 85 °/o und Aufarbeiten des ausgeschiedenen reinen Farbstoffes, können die Farbstoffe gereinigt werden. Sie eignen sich sowohl für die Küpenfärberei als auch besonders für den Rongalitpottaschedruck und zeichnen sich durch hervorragende Echtheitseigenschaften aus.
  • In den Patentschriften 619o8o und 629,849 sind bereits Carbazole aus Anthrachinonbenzolacridonen beschrieben, die am Bz-Ring in 5', 6'-Stellung einen Carbazolring angegliedert enthalten. Diese Farbstoffe liefern im allgemeinen rotbraune bis schwarzbraune Färbungen. Die neuen Farbstoffe unterscheiden sich von diesen Farbstoffen vermutlich dadurch, daß sie außerdem in 4-(N)-3-Stellung einen zweiten Carbazolring tragen und aus der Küpe in gelbbraunen bis oliven Tönen färben. Beispiel i 39 Gewichtsteile q., 6'-Dichloranthrachinon-2, i-(N)-i', 2'- (N) -benzolacridon, 65 Gewichtsteile i-Aminoanthrachinon, 16 Gewichtsteile wasserfreies Kaliumcarbonat, 3 Gewichtsteile Kupferacetat, q.oo Gewichtsteile Naphthalin werden unter Rühren q. Stunden auf 2io° C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf ioo° C wird mit q.oo Gewichtsteilen Chlorbenzol verdünnt, die entstandene Verbindung heiß abgesaugt, mit organischen Lösungsmitteln zur Entfernung der Mutterlauge, mit verdünnter Salzsäure zur Entfernung der anorganischen Salze und schließlich mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene Dianthrimid löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit olivgrüner Farbe. Beim Erwärmen wird die Lösung orange. In Wasser gegossen, scheiden sich aus der Lösung grüne Flocken ab, die sich mit violetter Farbe verküpen lassen und dile Faser olivgrün färben.
  • In eine Lösung von 6o Gewichtsteilen wasserfreiem Aluminiumchlorid in Zoo Gewichtsteilen Nitrobenzol werden bei 6o° C 2o Gewichtsteile des obigen Anthrimids, fein gepulvert, eingerührt. Es bildet sich eine grüne Lösung. Nun erhitzt man auf iio' C und hält die Temperatur etwa i Stunde. Die Schmelze hat reinblaue Farbe angenommen. Eine mit Alkohol verdünnte Probe wird rotviolett. Man gießt in mit Salzsäure angesäuertes Eiswasser, treibt das Nitrobenzol mit Wasserdampf über, trennt ab und wäscht den abgeschiedenen Farbstoff. Eine getrocknete Probe löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe. Der Farbstoff wird noch feucht mit warmem Wasser angerührt, durch Zusatz von etwas Natronlauge und Natriumhypochloridlösung im Überschuß oxydiert, nach mehrstündigem Rühren abgesaugt, gewaschen und getrocknet.
  • Er bildet ein dunkles Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe löst und die pflanzliche Faser aus brauner Küpe in echten schönen olivbraunen Tönen färbt. Beispiel e 42,8 Gewichtsteile q., 3', 6'-Trichloranthrachinon-a, i-(N)-i', 2'-(N)-benzolacridon, 65 Gewichtsteile i-Aminoanthrachinon, 16 Gewichtsteile wasserfreies Kaliumcarbonat, 3 Gewichtsteile Kupferacetat, q.oo Gewichtsteile Naphthalin werden unter Rühren q. Stunden auf 2io° C erhitzt. Das Gemisch wird, wie in Beispiel i beschrieben, aufgearbeitet. Das so erhaltene Dianthrimid enthält ein Chloratom in 3'-Stellung des Bz-Acridonringes. Es gibt mit konzentrierter Schwefelsäure eine braune Lösung, die durch Erhitzen rot wird und, mit Wasser verdünnt, olive Flocken ausscheidet, die aus der violetten Küpe oliv färben.
  • 2o Gewichtsteile des fein gepulverten Anthrimids werden in eine Lösung von 6o Gewichtsteilen Aluminiumchlorid in Zoo Gewichtsteile Nitrobenzol eingetragen. Es bildet sich eine grüne Lösung. Eine mit Alkohol verdünnte Probe wird blau. Nun erhitzt man auf i io° C und hält die Temperatur etwa i/_ Stunde. Die Lösung ist alsdann reinblau geworden. Eine mit Alkohol verdünnte Probe wird rotviolett. Die Schmelze wird, wie in Beispiel i beschrieben, aufgearbeitet. Der Farbstoff löst sich in konzentrierter Schwefelsäure blau, nach dem Oxydieren mit Chlorlauge rotviolett.
  • Der Farbstoff bildet eine leicht lösliche, gelbbraune Hydrosulfitküpe, aus welcher die Faser in klaren und ausgiebigen Khakitönen von vorzüglicher Echtheit gefärbt wird. Beispiel 3 46 Gewichtsteile 3', 5', 6' q.-Tetrachloranthrachinon-2, i-(N)-i', 2'-(N)-benzolacridon, 65 Gewichtsteile4-Aminoanthrachinon, i6Gewichtsteile wasserfreies Kaliumcarbonat, 3 Gewichtsteile Kupferacetat, q.5o Gewichtsteile Naphthalin werden unter Rühren auf 2io° C erhitzt. Bereits nach io Minuten langem Erhitzen wird die Masse durch Ausscheidung des Anthrimids dick. Man rührt 4 Stunden bei 2io° C, verdünnt mit Zoo Gewichtsteilen heißen i, 2-Dichlorbenzols, saugt ab und reinigt das Anthrimid durch Waschen mit den entsprechenden Lösungsmitteln nach Beispiel i. Das Anthrimid bildet schwarze Nadeln. Es enthält je ein Chloratom in 3'- und 5'-Stellung des Bz-acridons. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbbrauner Farbe. Beim Eingießen der Lösung in Wasser scheiden sich rotviolette Flocken aus. Nach längerem Erwärmen wird die Schwefelsäurelösung dunkelbraun und scheidet nach Wasserzusatz graublaue Flocken aus.
  • Zur Kondensation trägt man 4o Gewichtsteile des Dianthrimids in eine warme Lösung von i2o Gewichtsteilen Aluminiumchlorid in 40o Gewichtsteilen Nitrobenzol ein. Es entsteht eine grüne Lösung. Eine mit Alkohol verdünnte kleine Probe wird grünblau. Nun erhitzt man auf 14o bis i45° C, wobei sich die Lösung unter H Cl-Entwiclclung allmählich dunkler färbt. Nach etwa i Stunde ist sie dunkelblau geworden, und eine mit Alkohol verdünnte Probe wird stumpf rotviolett. Man erhitzt noch % Stunde auf i45° C, kühlt ab, gießt in angesäuertes Eiswasser und arbeitet auf, wie in Beispiel i beschrieben.
  • Der Farbstoff ist identisch mit dem nach Beispiel 2 erhaltenen Farbstoff. Er bildet ein dunkles Pulver, das sich vor dem Oxydieren mit Chlorlauge in konzentrierter Schwefelsäure blau, nach dem Oxydieren ,aber rotviolett löst. Das Pulver bildet eine leicht lösliche, gzlbbraune Hydrosulfitküpe, aus welcher die Faser in klaren echten Khakitönen gefärbt wird, die mit den mit dem Farbstoff des Beispiels 2 erhältlichen Färbungen im Farbton übereinstimmen. Das in Bz-5-Stell.ung befindliche Halogen muß also bei der Kondensation ausgetreten sein.
  • Nimmt man an Stelle der 65 Gewichtsteile 75 Gewichtsteile 6-Chlor- i-aminoanthrachinon und arbeitet im übrigen genau nach den vorstehenden Angaben, so erhält man nach der Kondensation mit wasserfreiem Aluminiumchlorid einen Farbstoff, der in den beiden angegliederten Aminoanthrachinonresten noch je ein Chloratom in 6-Stellung trägt und aus gelbbrauner Hydrosulfitküpe brauner färbt als der wie oben hergestellte Farbstoff. Beispiel 4 49,75 Gewichtsteile 3"4!, 5', 6', 4-Pentachloranthrachinon-2, 2'- (N)-benzolacridon, 8o Gewichtsteile i-Aminoanthrachion, 2o Gewichtsteile wasserfreies Kaliumcarbonat, 3 Gewichtsteile Kupferacetat, 5oo Gewichtsteile Naphthalin werden unter Rühren auf 21o° C erhitzt. Bereits nach io Minuten wird die Schmelze dick. Man rührt noch 4 Stunden bei 2io° C, verdünnt mit i, 2-Dichlorbenzol, saugt heiß ab, wäscht und arbeitet auf, 'wie in Beispiel i beschrieben. Das Anthrimid bildet schwarzgrüne Nadeln und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbbrauner Farbe. Die Lösung scheidet, mit Wasser verdünnt, rotviolette Flocken ab.
  • Zur Kondensation löst man 4o Gewichtsteile fein gepulvertes Anthrimid in einer Lösung von i2o GewichtsteilenAluminiumchlorid in 40o Gewichtsteilen Nitrobenzol. Die Lösung ist reingrün und wird nach Zusatz von Alkohol blaugrün. Man erhitzt nun auf i45° C und hält @diese Temperatur so lange, bis die Lösung dunkelblau geworden ist und sich bei Zusatz von Alkohol bordeauxrot färbt, was etwa i1/2 Stunde dauert. Nun wird aufgearbeitet, wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben wurde. Der Farbstöff ist ein schwarzes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure stumpf violett löst und aus gelbbrauner Hydrosulfitküpe in grünstichigen Khakitönen von vorzüglicher Echtheit färbt. Zur weiteren Reinigung kann man den Farbstoff aus Schwefelsäure umlösen. Zu diesem Zweck löst man 3o Gewichtsteile des Farbstoffes in 55o Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure unter Rühren bei etwa 8o° C auf, gibt 135 Gewichtsteile 5o°'oige Schwefelsäure bei 8o bis zoo° C zu, läßt bis zum Erkalten rühren, saugt den abgeschiedenen Farbstoff auf einem geeigneten Filter ab, wäscht ihn mit kalter go°/oiger Schwefelsäure aus, trägt ihn in warmes Wasser ein, filtriert, wäscht neutral und trocknet. Der so gereinigte Farbstoff löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit klarer weinroter Farbe und färbt aus gelbbrauner Hydrosulfitküpe in klaren O.livtönen von sehr guten Echtheiten. Aus der schwefelsauren Mutterlauge läßt sich ein Farbstoff in kleinen Mengen abscheiden, der sich in konzentrierter Schwefelsäure braunrot löst und aus rotbrauner Küpe olivbraun färbt. Beispiel 5 3o Gewichtsteile 3', 5', 6', 4-Tetrachloranthrachinon-2, i-(N)-i', 2'-(N)-benzolacridon, 70 Gewichtsteile i-Amino-5 benzoylaminoantlirachinon, 15 'Gewichtsteile wasserfreies Kaliumcarbonat, 2,5 Gewichtsteile Kupferacetat, 3oo Gewichtsteile Naphthalin werden unter Rühren 4 Stunden auf 21o° C erhitzt. Schon nach kurzem Erhitzen wird die Schmelze durch ausgeschiedenen Farbstoff ganz dick. Die Aufarbeitung erfolgt, wie in Beispiel i beschrieben. Das erhaltene Dianthrimid hat die Zusammensetzung: Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit olivgrüner Farbe, die beim Erhitzen in Violett übergeht. Beim Verdfinnen mit Wasser scheiden sich korinthfarbene Flocken aus.
  • Zur Kondensation werden q.o Gewichtsteile des D.ianthrimids in eine Mischung von i2o Gewichtsbeilen Aluminiumchlorid und q.oo Gewichtsteilen Nitrobenzoleingerührt. Die Lösungsfarbe ist olivgrün, nach Zusatz von Alkohol braunrot. Man erhitzt auf 140° C, bis die Farbe der Schmelze schwarzblau und die Alkoholprobe dunkelblau geworden ist, und hält dann noch i Stunde bei i4o° C. Nun wird, wie üblich, durch Wasserdampfdestillation und Oxydation des Farbstoffs mit Chlorlauge aufgearbeitet. Der abgeschiedene Farbstoff gibt mit konzentrierter Schwefelsäure eine schwarzblaue Lösung und färbt aus rotbrauner Hydrosulfitküpe dunkelbraun.
  • io Gewichtsteile des Farbstoffes werden, fein gesiebt, in ioo Gewichtsteilen Nitrobenzol mit io Gewichtsteilen B.enzoylchlorid bis zum Verschwinden der Salzsäureentwicklung zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Der Farbstoff-bildet ein schwarzbraunes Pulver, das sich nunmehr in konzentrierter Schwefelsäure mit reinblauer Farbe löst und Baumwolle aus gelbbrauner Hydrosulfitküpe in tiefen gelbstichigbraunen Töngn von ausgezeichneter Echtheit färbt.
  • Beis piel6 ,.o Gewichtsteile 6', 4.-Dichlorantlirach.inon-2, i-(N)-i', 2'-(N)-benzolacridon, 9o Gewichtsteile i-Amino-.5-benzoylatninoanthrachinon, 16 Gewichtsteile wasserfreies Kaliumcarbonat, 3 Gewichtsteile Kupferacetat und 5oo Gewichtsteile Naphthalin werden q. Stunden unter Rühren auf 21o° C erhitzt. Die Aufarbeitung und das Abtrennen des ausgeschiedenen Dianthrimids geschieht in der früher beschriebenen Weise. Es bildet ein schwarzes Kristallpulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure in der Kälte mit dunlieloliver Farbe löst, die beim, Erhitzen auf 8o° C rasch nach Blau umschlägt. Das Dianthrimid hat die Zusammensetzung Zur Carbazolierung werden io Gewichtsteile des Dianthrimids in Zoo Gewichtsteile Schwefelsäuremonohydrat unter Rühren gelöst. Die dunkelolive Lösung wird i Stunde bei gewöhnlicher Temperatur gerührt, wobei sie blaugrau wird. Nun erhitzt man auf 7o° C und hält % Stunde bei dieser Terii-_ peratur. Die Farbe der Lösung geht in reinblau über. Nun wird abgekühlt, in Eiswasser ausgetragen, abgesaugt, gewaschen und getrocknet.
  • Der erhaltene Farbstoff bildet ein braunes Pulver, das` sich in konzentrierter Schwefelsäure mit reinblauer Farbe löst und das Baumwolle aus gelbbrauner Hydrosulfitküpe in klaren tiefen gelbstichigbraunen Tönen von sehr guter Echtheit färbt.
  • Beispiel 65 Gewichtsteile 3'-Methoxy-6', 4-dichloranthrachinon-2, i- (N)-i',2-(N)-benzolacridon, iooGelvichtsteile i-Aminoantihrachinon, 22Gewichtsteile wasserfreies Kaliumcarbonat, 6 Gewichtsteile Kupferacetat, iooo Gewichtsteile Naphthalin werden 4 Stunden unter Rühren auf 210' C erhitzt. Die Aufarbeitung und Abscheidung des Dianthrimids erfolgt in der üblichen Weise. Es bildet stahlblaue Nadeln, die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit oliver Farbe lösen. Die Lösung wird durch Erhitzen violettschwarz und gibt nach Zusatz von Wasser eine graubraune Fällung.
  • Das erhaltene Dianthrimid entspricht der eingangs angegebenen Formel und enthält eine Methoxygruppe in 3'-Stellung des Bzacridons. Zum Ringschluß werden 8o Gewichtsteile des Dianthrimids mit einer Lösung von Zoo Gewichtsteilen Aluminiumchlorid in 8oo Gewichtsteilen Nitrobenzol erwärmt. Die grünliche Lösung wird bei 8o° C blau. Eide mit Alkohol verdünnte Probe wird braunviolett. Man steigert nun die Temperatur auf ioo° C und hält dabei i Stunde. Dann kühlt man ab und trägt die Schmelze in angesäuertes Wasser aus. Das Abtrennen des Farbstoffs geschieht in üblicher Weise durch Wasserdampfdestillation, Absaugen, Auswaschen und Oxydieren mit Chlorlauge. Vor dem Oxydieren löst er sich mit rotvioletter Farbe, nach dem Oxydieren mit roter Farbe in konzentrierter Schwefelsäure. Baumwolle wird aus der gelbbraunen Hydrosulfitküpe in olivbraunen Tönen gefärbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUGII Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonacridonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinon-2, i-(N)-i', 2 =(N)-benzacridone, welche sowohl in 4-Stellung des Anthrachinonkernes als auch in Bz-6'-Stellung einen a-Aminoanthrachinonrest tragen, wobei in sämtlichen Kernen j e eine o-Stellung zur Iminogruppe unsubstituiert oder durch einen den Ringschluß nicht behindernden Substituenten besetzt ist, mit sauren Kondensationsmitteln behandelt und die Farbstoffe zur Reinigung gegebenenfalls noch nachoxydiert.
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