DE609230C - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonderivaten

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DE609230C
DE609230C DEG80808D DEG0080808D DE609230C DE 609230 C DE609230 C DE 609230C DE G80808 D DEG80808 D DE G80808D DE G0080808 D DEG0080808 D DE G0080808D DE 609230 C DE609230 C DE 609230C
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nitrobenzene
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GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
BASF Schweiz AG
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B6/00Anthracene dyes not provided for above

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonderivaten Es wurde gefunden., daß die 1-Acylamino-3 halogenanthrachinone, die z. B. hergestellt werden können durch Acylieren der z-Amino-3-halogenanthrachinone, überraschend glatt ihr Halogen unter Abspaltung von Halogenwasserstoff gegen die verschiedensten Aminreste umtauschen können. Die sich dabei bildenden Produkte sind bereits Farbstoffe. Sie können auch als Zwischenprodukte zur Herstellung weiterer Farbstoffe verwendet werden. Z. B. die Verbindungen, die durch Umsetzung der z-Acylamino-3-halogenanthrachinone mit einem aromatischen Amin oder einem Amin eines höher kondensierten Ringsystems, wie einem Anilin, Naphthylamin oder Aminoanthrachinon, erhalten werden, erleiden durch. Behandeln, mit kondensierend wirkenden Mitteln eine Umwandlung in neue Farbstoffe, die sich durch vollständig veränderte färberische Eigenschaften vom Ausgangsmaterial auszeichnen können. Die Umsetzung der 1-Acylamino-3-halogenanthrachinone mit den in Frage kommenden Verbindungen, also Aminen; deren Aminogruppe mindestens ein ersetzbares Wasserstoffatom enthält, wie primäre und sekundäre Amine der aliphatischen oder aromatischen Reihe oder der - höher kondensierten Ringsysteme, wie Aminoanthrachinone, Aminopyranthrone, Aminoantlhan.throne, Aminodibenzanthrone usw., wird zweckmäßig in hochsiedenden Verdünnungsmitteln in Gegenwart von säurebindenden Mitteln und von Katalysatoren durchgeführt. Die Ausbeuten sind meist annähernd quantitativ, und die Reaktionsprodukte werden fast durchweg in kristalliner Form erhalten. Das Verfahren kann in den weitesten Grenzen variiert werden. Man kann gegebenenfalls während der Umsetzung substituierend, z. B. alkylierend, acylierend usw., wirkende Mittel einwirken lassen, wobei ebenfalls neue Farbstoffe von meist anderer Nuance. entstehen. Nach den üblichen Methoden kann man aus den erhaltenen Farbstoffen ihre Leukoverbindungen, z. B. ihre Leukoester, darstellen. Beispiel i zo Teile 1-Benzoylamiao-3-bromanthrachinon, erhältlich durch Benzoylierung von z-Amiao-3-bromanthrachinon (vgl. Ber. der deutschen Chemischen Ges., Bd. q.9, =9z6, S. 215q.), 5oTeile p-Toluidin, 3 Teile. -Kaliumacetat, o,2 Teile Kupferacetat werden 24 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Die Schmelze färbt sich allmählich braun. Bei etwa 7o° werden 15o Teile Alkohol zugegeben und so lange gerührt, bis die Ausscheidung der neuen Verbindung vollständig ist. Man filtriert, wäscht mit Alkohol; dann mit Wasser. Das erhaltene Umsetzungsprodükt stellt ein bräunliches Kristallpulver dar. Aus Nitrobenzol oder aus Pyridin umkristallisiert, erhält man es in langen Nadeln.. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist anfangs gelboliv, wird aber dann rasch bläulich und schließlich reinblau; besonders rasch geht dieser Farbumschlag in Monohydrat bei Temperaturen von 2o bis 30° vor sich. Bei mäßigem Erwärmen (etwa ioo°) verschwindet- die blaue Lösungsfarbe und geht nach Rotviolett über. Beispiel 2 12 Teile i-Benzoylamino-3-bromanthrachinon, 8 Teile i-Aminoanthrachinon, 8 Teile Kaliumacetat, i Teil Kupferacetat, Zoo Teile Nitrobenzol werden 6 Stunden unter Rühren im Sieden gehalten. Man filtriert bei 50°, wäscht mit Nitrobenzol, dann mit Alkohol und schließlich mit heißem Wasser. Man erhält ii Teile eines roten Kristallpulvers. Das Produkt löst sich mit reinblauer Farbe in konzentrierter Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure. Aus konzentrierter Schwefelsäure umgefällt, färbt es aus kalter und warmer Küpe auf Baumwolle ein kräftiges Ziegelrot von sehr guten Echtheitseigenschaften. Beispiel 3 io Teile i-Benzoylamino-3-bromanthrachinon, 7 Teile i, 4-Aminomethoxyanthrachinon, 5 Teile wasserfreies Natriumacetat, i Teil Kupferacetat und i5o Teile Nitrobenzol werden 6 Stunden im Sieden gehalten. Man filtriert das Umsetzungsprodukt bei 5o0, wäscht mit Nitrobenzol, Alkohol und dann mit heißem Wasser: Die neue Verbindung stellt lange violette Nadeln dar, die sich reinblau in Schwefelsäure von 960/, lösen; beim Austragen auf Wasser erhält man violette Flocken. Die Ausbeute beträgt über 8o °/Q der Theorie. Aus Schwefelsäure umgefällt, färbt das Produkt aus der Küpe auf Baumwolle Bordeauxtöne von sehr guten Echtheitseigenschaften. Beispiel q. io Teile i-Benzoylamino-3-bromanthrachinon, g Teile i, 5-Monobenzoyldiaminoanthrachinon, 5 Teile wasserfreies Natriumacetat, i Teil Kupferacetat und i5o Teile Nitrobenzol werden 6 Stunden im Sieden gehalten und, wie im Beispiel 2 beschrieben, aufgearbeitet. Man erhält gut ausgebildete rote Nädelchen in einer Ausbeute von über go°/Q der Theorie. Aus Schwefelsäure von 930/Q bei Temperaturen unter 5° umgefällt, erhält man eine rote Paste. Die Verbindung liefert aus kalter und warmer Hydrosulfitküpe auf Baumwolle kräftige bräunlichrote Töne von guten Echtheitseigenschaften.
  • Verwendet man an Stelle von i, 5-Monobenzoyldiaminoanthrachinon die entsprechende x, 8-Verbindung, so erhält man einen ähnlichen, Farbstoff mit sehr guten Echtheitseigenschaften. Beispiel io-Teile i-Benzoylamino-3-bromanthrachinon, io Teile 4-Amin.o-4'-chlor-2, i-anthrachinonthioxanthon, 5 Teile wasserfreies Natriumacetat, i Teil Kupferacetat und qoo Teile Nitrobenzol werden 2o Stunden am Rückfiußkühler gekochf: Das Reaktionsprodukt wird noch warm abfiltriert, mit Nitrobenzol, Alkohol und schließlich mit heißem Wasser gewaschen. Die neue Verbindung löst sich mit blauer Farbe in Schwefelsäure von ioo °/Q, während sich die Ausgangsmaterialien darin orange lösen. Sie läßt sich aus siedendem Nitrobenzol umkristallisieren; man erhält hierbei haarfeine Nädelchen.
  • Aus Schwefelsäure von ioo °/Q umgefällt, färbt der neue Farbstoff aus kalter und warmer Küpe auf Baumwolle ein kräftiges Grau, das sehr gute Echtheitseigenschaften aufweist.
  • Ersetzt man in diesem Beispiel das 4.-Amino-4.'-chlor-2, i-anthrachinonthioxanthon durch andere aminogruppenhaltige hochkondensierte Diketone, wie 5-Amino-2, i-anthrachinonacridon, Aminopyranthron, Aminodibenzanthron, 5, 5'-Diamino-i, i'-antlirimidcarbazol, so erhält man Farbstoffe, die Baumwolle violettbraun bzw. schwarzoliv bzw. dunkelgrün bzw. rotbraun färben. Beispiel 6 5 Teile der nach Beispiel q. (Absatz i) erhältlichen Verbindung werden bei o bis 5° in. 5o Teile Chlorsulfonsäure eingetragen und hierauf i Stunde bei 3o bis 35° verrührt. Die reinblaue Lösung färbt sich nach wenigen Minuten schmutzigbraun und wird dann allmählich rötlichblau. Man verdünnt nun bei o bis 5° mit 5o Teilen 8o°/Qiger Schwefelsäure, trägt die Masse auf Eis aus, filtriert und behandelt den neutralen Preßkuchen während 2i/2 Stunden bei 7o bis 75° mit verdünnter Na_triumhypochloritlösung. Nach dem Filtrieren und Trocknen erhält man ein, leuchtendrotes Pulver, das Baumwolle aus der Küpe in sehr lebhaften und kräftigen Orangetönen färbt, die sehr gute Echtheitseigenschaften aufweisen.
  • Beispiel 7 io Teile i-Benzoylamino-3-bromanthrachinon, 2,4 Teile i, 5-Diaminoanthrachinon, 5 Teile wasserfreies Natriumacetat, i Teil Kupferacetat und 15o Teile Nitrobenzol werden, wie in Beispiel 2, beschrieben, während 6 Stunden im Sieden gehalten. Man isoliert die neue Verbindung durch Filtration, bei etwa 50°. Sie stellt ein rotes Kristallpulver dar, das nach dem Umfällen aus konzentrierter Schwefelsäure Baumwolle aus der Küpe in kräftigen Bordeauxtönen von sehr guten Echtheitseigenschaften färbt. Beispiel 8 io Teile i-Benzoylamino-3-bromanthrachinon, io Teile i, 4-Monobenzoyldiaminoanthrachinon, 5 Teile Kaliumacetat, i Teil Kupferacetat und Zoo Teile Nitrobenzol werden, wie im Beispiel :z beschrieben, in das entsprechende Anthrimid übergeführt. Wird dasselbe mit sauren Kondensationsmitteln, wie Chlorsulfonsäüre oder Schwefelsäure, bei gewöhnlicher Temperatur kurze Zeit behandelt, so erhält man nach dem Austragen auf Wasser, Filtrieren und Trocknen ein braunes Pulver, das Baumwolle aus kalter und warmer Küpe in sehr kräftigen braunen Tönen anfärbt, die gute Echtheitseigenschaften aufweisen. Beispiel 9 17,2 Teile- i-Acetylamino-3-bromanthrachinon, 6 Teile i, 5-Diaminoan.thrachinon, 8 Teile wasserfreies Natriumacetat, i Teil Kupferacetat und aoo Teile Nitrobenzol werden 18 Stunden unter Rückfluß gekocht. Man läßt etwas abkühlen und filtriert das schön kristallisierte Umsetzungsprodukt ab. Es löst sich in Schwefelsäure (98 °/oig) mit reinblauer Farbe; beim Austragen der Schwefelsäurelösung auf Wasser fällt es in blauroten Flocken aus. Baumwolle wird aus kalter und warmer Küpe in sehr echten bordeauxroten Tönen angefärbt. Beispiel io 7,3 Teile i-Benzoylamin.ö-3-chloranthrach,inon, 5,5 Teile i, 4-Aminomethoxyanthrachinon, 5 Teile wasserfreies Natriumacetat, i Teil Kupferacetat und i5o Teile Nitrobenzol werden 18 Stunden unter Rückfluß gekocht und hierauf das Umsetzungsprodukt bei 4o bis 5o° abfiltriert. Es ist in gut ausgebildeten Nadeln kristallisiert und löst sich in Monohydrat mit grünstichigblauer Farbe. Baumwolle wird aus kalter und warmer Küpe in echten blaustichigen Bordeauxtönen angefärbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH; Verfahren, zur Herstellung von Anthrachinonderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man i-Acylamino-3-halogenanthrachinone mit solchen Aminen umsetzt, deren Aminogruppe mindestens ein ersetzbares Wasserstoffatom enthält, und gegebenenfalls auf die erhaltenen Produkte substituierend oder kondensierend wirkende Mittel einwirken läßt.
DEG80808D 1931-06-29 1931-10-04 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonderivaten Expired DE609230C (de)

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CH609230X 1931-06-29

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DEG80808D Expired DE609230C (de) 1931-06-29 1931-10-04 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonderivaten

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