DE693610C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonacridonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonacridonreihe

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DE693610C
DE693610C DE1937I0057854 DEI0057854D DE693610C DE 693610 C DE693610 C DE 693610C DE 1937I0057854 DE1937I0057854 DE 1937I0057854 DE I0057854 D DEI0057854 D DE I0057854D DE 693610 C DE693610 C DE 693610C
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DE
Germany
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weight
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amino
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blue
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DE1937I0057854
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Dr Hans Schlichenmaier
Dr Ludwig Berlin
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonacridonreihe
    Es wurde gefunden, daß man neue wert-
    volle Küpienfarbstoffe der Anthrachinonaci-i-
    donTeihe erhält, wenn man i -Amzno-q.-halo-
    genanthxachinon-a-sulfonsäuren oder deren
    Abkömmlinge und Substitutionsverbindvngen
    mit i-Ammobenzol-z-.carbonsäuren, welche
    eine Trifluormethylgruppe enthalten, umsetzt,
    die so entstandenen Verbindungen in die
    4-Aminoantlirachinonacrid@one von der allge-
    mleinen Formel
    worin Reinen eine CF3-Gruppe enthaltenden aromatischen Rest bedeutet, überführt und die so erhaltenen 4-Ammoanthrachinonacri dune acyliert.
  • Die neuen Farbstoffe zeichnen sich durch ihren lebhaften Farbton aus und unterscheiden sich hierdurch vorteilhaft von bekannten Farbstoffen ähnlicher Zusammensetzung. Sie besitzen .gute färberische Eigenschaften, insbesondere eine sehr gute @ Chlorechtheit.
  • Beispiel i z15 Gewichtsteile 35,3%ige i-Ainino-4-bromanthrachinon-a-sulfonsäure werden mit 5oo Gewichtsteilen Wasser angeschlämmt und 5 Gewichtsbeile Kupfexchlorür und ioo Gewichtsbeile Kaliumacetat hinzugegeben. Dann läßt man 6o Gewichtsbeile a-Amino-4-trifluormethylb @enzol-i-carbonsäure, gelöst in 16 Gewichtsteilen Natriumcarbonat und 200 Gewichtsteilen Wasser, rasch zulaufen. Erwärmt man das Gemisch unter Rühren auf 85 bis go° C, so ist die Kondensation -nach etwa 6 Stunden beendet. Man läßt über Nacht stehen und saugt den kristalline:- Niederschlag ab. Dieser wird so lange mit kaltem Wasser gewaschen, bis die Waschlauge nur noch schwach gefärbt ,abläuft. An Stelle von 5 Gewichtsteilen Kupferchlorür kann man auch q. Gewichtsteile fein verteiltes Kupferpulver als verwenden.
  • 98 Gewichtsbeile der so. .erhaltenen getrockneten Verbindung werden in i ooo Raumteilen Schwefelsäuremonoliydratetwa i Stunde auf go bis 95°C erwärmt, wobei die Lösungsfarbe voii Blaugrün nach Orange umschlägt. Ist dies der Fall, -so gibt man die Lösung auf Eis, saugt den abgeschiedenen Farbstoff ab und wäscht mit heißer Natriumcarbonatlösung nach, bis das Filtrat hellgelb abläuft. Der neue Farbstoff stellt ein b'l'aues Pulver dar, das Baumwolle aus violetter Küpe grünstichigblau färbt. Die Färbung besitzt eine gute Chlorechtheit.
  • q.o Gewichtsbeile dieses Farbstoffes werden in 7oo Gewichtsteilen Nitrobenzol suspendiert und mit 6o Gewichtsteilen Benzoylchlorid i Stunde auf 15 o bis i 6o' C und dann kurz zum Sieden erhitzt. Dann läßt man erkalten, saugt den kristallinisch abgeschiedenen Farbstoff ab und wäscht ihn etwas mit Alkohol nach. Der neue Farbstoff schmilzt bei 36o° C. Seine Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist orange. Er färbt Baumwolle aus violetter Küpe in sehr lebhaften, blauen Tönen von hervorragender Lichtechtheit und Chlorechtheit.
  • Verwendet man an Stelle von Benzoylchlorid i-Chlorbeizo:-a-carbonsäurechlorid, so erhält man einen violetten Farbstoff vom Schmelzpunkt 328° C, der Baumwolle aus violetter Küpe in sehr lebhaften, violetten Tönen färbt. Die Färbungen besitzen eine hervorragende Chlorechtheit.
  • Ersetzt man das Benzoylchlo-rid durch die entsprechende Menge 3-Methylbenzol-i-carbonsäurechlorid, so erhält man einen blauen Farbstoff vom Schmelzpunkt 318 bis 320'C, der Baumwolle aus violetter Küpe in schönen, blauen, chlor- und waschechten Tönen färbt.
  • Verwendet man an Stelle von Benzoylchlorid 3-Chlorbenzol-i-carbonsäurechlo"id, so erhält man einen Farbstoff vom Schmelzpunkt 33o° C, der Baumwolle aus violetter Küpe in klaren, blauen Tönen vollkommen chlorecht und waschecht färbt.
  • Ersetzt man das Benzoylchlorid' durch 3-Fluo@rbenzol-i-carbonsäurechlorid, so erhält man einen Farbstoff vom Schmelzpunkt 39o' C, der Baumwolle aus violetter Küpe besonders klar, blau und vollkommen chlorecht färbt.
  • Beispiel e 3 i Gewichtsteile 2-Amino-q.-w-trifluormethylb:enzol - i - carbonsäure, 44 Gewichtsteile i -Amino - q.-brom- 5 -acety laminoanthrachinon-2-sulfonsäure und 6o Gewichtsbeile Kaliumacetat werden zusammen mit 8oo Gewichtsteilen Wasser auf 85 bis go' C unter Rühren erhitzt und unter Zusatz von 2 Gewichtsteilen Kupferchlorür etwa 3 Stunden bei 95'C gehalten.' Die beim Erkalten in Form von blaugrünen Nadeln ausgeschiedene Verbindung wird abgesaugt, mit wenig verdünnter Salzsäure gewaschen und getrocknet.
  • 53 Gewichtsteile der so erhaltenen Säure werden bei 95'C 2 Stunden in 5oo Gewichtsteilen Schwefelsäuremonoliydrat erhitzt, wobei Ringschluß zum Acridon und gleichzeitig Abspaltung der Sulfonsäuregruppe eintritt. Die erkaltete schwefelsaure Lösung des Acridons wird auf Eis gegeben, der dabei erhaltene blaue Niederschlag abgesaugt und _ so lange mit Wasser und verdünnter Natriumcarbonatlösung gewaschen, bis das Filtrat farblos geworden ist. Das nach dem Trocknen erhaltene Acridon (F. 4oo' C) färbt Baumwolle aus violetter Küpe grünstichigblau.
  • Die als Ausgangsverbindung verwende;e 2 -Amin o -q.- 0 - trifluormethylb enz o1 - i - carb onsäure kann aus i-Amino-2-nitro-¢-w-trifluormethylbenzol hergestellt werden, und zwar durch Ersatz der Aminogruppedurch Cyan nach bekannter Weise, anschließender Verseifung zur Carbonsäure und Reduktion der so erhaltenen Nitrocarbonsäure zur Aminoca.rbonsäure.
  • 7 Gewichtsteile des erhaltenen Acridons von der Zusammensetzung und q. Gewichtsbeile Benzoylchlorid «-erden unter Zusatz von 1/1o Gewichtsteil Pyrid in i oo Gewichtsteilen Dichlorbenzol i Stunde bei 14.o bis i 5o' C und darauf kurz -zum Sieden erhitzt. Beim Erkalten scheidet sich die Benzoylverbindung in Form von braunen, lanzettförmigen Kristallen ab, die, wie üblich, ,abgeschieden werden (F. 358°C). Der Parbstoff färbt Baumwollre aus violetter Küp,e blau.
  • Beispiel 3 28 Gewichtsteile i-Amüio-4-brom-6-chlor-@ anthrachinon-2-sulfonsäure, 2o Gewichtsteile 2 -Amino -4- w - .trifluorm-ethylb.enzol - i - carbonsäure und 35 Gewichtsteile Kaliumaoetat werdein in 5oo Gewichtsteilen Wasser unter Zusatz von 2 Gewichtsteilen Kupferchlorür 3 Stunden bei 9o bis 95° C unter Rühren erhitzt. Die Aufarbeitung der Säure erfolgt, wie -in Beispiele .angegeben. Letztere wird in Soo Gewichtsteilen Schwefelsäuremono@-hydrat bei 9o bis 95° C unter 'gleichzeitiger Abspaltung der Sulfonsäuregruppe zu einem Acridon von der Zusammensetzung riü,ggeschlossen. Die so erhaltene Verbindung schmilzt bei etwa 350'C- und färbt Baumwolle .aus violetter Küpe günstichigblau.
  • 5 Gewichtsteile des entstandenen Acridons werden mit 4 Gewichtsteilen Benzoylchlorid und l/lo Gewichtsteil Pyridin in 6o Gewichtsteilen Chlorbenzol etwa i Stunde zum Sieden erhitzt, bis kein Chlorwasiserstoff mehr entweicht. Nach dem Erkalten und Absaugen erhält man den Farbstoff in Form von hellbraunem Nadeln vom Schmelzpunkt 335' C. Er färbt Baumwolle und Kunstseide aus violetter Küpe in chlorechten, rotstichigblauen Tönen.
  • Beispiel- 4 i i Gewichtsteile - i-Amino-4-bro@ma.iithrachinon-2-sulfonsäure werden in Gegenwart voll 14 Gewichtsteilen Kaliumacetat, i Gewichtsteil Kupferpulver und ioo Gewichtsteilen Wasser mit 6,3 Gevzch-tsteilen 2-Amino-3-w-trifluormethylbenzol-i-carbonsäure 2 bis 3 Stunden lang auf 95° C erhitzt: Die entstandene Verbindung wird, wie in .den vorstehenden Beispielen beschrieben, aufgearbeitet.
  • Die so erhaltene Verbindung wird in 5o Gewichtsteilen Schwefelsäuremonohydrat in der in den vorstehenden Beispielen beschriebenem Weise behandelt, wobei unter Abspaltung der Sulfönsäuregruppe ein Acridori von der Zusammensetzung entsteht. Es :schmilzt bei 375° C. Diese Verbindung wird benzoyliert und dadurch ein Farbstoff erhalten, der aus Nitrobenzol in violetten Nadeln. vom Schmelzpunkt 315'C kristallisiert und Baumwolle aus violetter Küpe rotstichigblau färbt.
  • Die als Ausgangsstoff verwendete 2-Amino-3-w-trifluormethylbenzol-i-ca.rbonsäure kann auf folgende Weise hergestellt werden: w-Trifluormethylbenzol wird zur m-Nitroverbindung nitriert (vgl. S w a r t s, Bulletin de 1'Academie Royal Belgique [31, 35, Seite 375 fl.)# Diese Nitroverbindung-wird in bekannter Weise zur Aminoverbindung reduziert und acetyliert. Das i-Acetylamino-3-w-trifluorbenzol schmilzt bei 107 bis io8° C. Durch Nitrieren dieser Verbindung mit Salpetersäure vom spe'z. Gew. 1,52 bei -io° C erhält man ein Gemisch von drei isomeren Mononitroverbindungen. Aus diesem Gemisch lassen sich durch fraktionierte Kristallisation aus Alkohol zwei Isomere abtrennen, nämlich .die Verbindung von der'Zusammensetzüng mit dem Schmelzpunkt 171°C. und die Verbrodung von der Zusammensetzung mit dem Schmelzpunkt 102 bis' iö6'C. Die Verbindung mit dem Schmelzpunkt 17i°C wird dann nach bekannten Verfahren über das i-Amino-2-nitro-3-w-triflu@oi-methylbenzol, das a-Cvan-2-nitro-i-w-triflwormethvl-
    benzol und die 2-Nitro-3-w-trifluormethylben-
    zol-i-ca.rbonsäure in die 2-Amino-3-w-tri$uor-
    methylbenzol-i-carbonsäure übergeführt, die
    'bei i6o° C schmilzt.
    Das Nitroacetylamino-w-trifluormethylben-
    zol vom Schmelzpunkt io2 bis io6° C wird
    in gleicher Weise in die bei etwa i8.9' C
    schmelzende 2-Amino-5-m-trifluormethylben-
    zol-i-ca.rbonsäure und weiter in den @entspre-
    chenden Farbstoff übergeführt, der die pflanz-
    liche Faser, z. B. Baumwolle oder Viscose-
    kunstseide, aus violetter Küpe in chlorechten,
    blauen Tönen färbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Küpen- farbstoffen der Anthrachinomacridon- reihe, dadurch gekennzeichnet daß man i-Amino-4-halogenanthrachinon-2-sulfon- säuren oder deren Abkömmlinge oder Substitutionsverbindungen mit i Amino- benzol-2-carbonsäuren, welche eine Tri- fuormethylgruppe enthalten, umsetzt, die so entstandenen Verbindungen in die ¢-Aminoanthrachinonacridöne überführt und diese acyliert.
DE1937I0057854 1937-04-28 1937-04-28 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonacridonreihe Expired DE693610C (de)

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DE (1) DE693610C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940131C (de) * 1943-12-28 1956-03-08 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE967327C (de) * 1943-12-28 1957-10-31 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940131C (de) * 1943-12-28 1956-03-08 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE967327C (de) * 1943-12-28 1957-10-31 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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