DE516312C - Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des Anthanthrons - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des Anthanthrons

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DE516312C
DE516312C DEI35207D DEI0035207D DE516312C DE 516312 C DE516312 C DE 516312C DE I35207 D DEI35207 D DE I35207D DE I0035207 D DEI0035207 D DE I0035207D DE 516312 C DE516312 C DE 516312C
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DE
Germany
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sulfuric acid
anthanthrone
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representation
decoctions
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Expired
Application number
DEI35207D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erich Berthold
Dr Karl Koeberle
Dr Max A Kunz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/60Anthanthrones
    • C09B3/64Preparation from starting materials already containing the anthanthrone nucleus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Abkömmlingen des Anthanthrons In den Patentschriften 280 787 und 287 250 ist u. a. die Darstellung von Polynitroanthanthronen beschrieben. Diese haben infolge ihrer wenig günstigen färberischen Eigenschaften keine technische Bedeutung erlangt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man neue, meist selbst schon als Farbstoffe, teilweise aber auch als Zwischenprodukte sehr wertvolle Abkömmlinge des Anthanthrons erhält, wenn man in Di- oder Polynitroanthanthronen, wie sie beispielsweise nach den eingangs erwähnten Verfahren erhalten werden können, die Nitrogruppen ganz oder teilweise durch andere Reste als Aminogruppen ersetzt. Dies kann durch direkten Austausch der Nitrogruppen gegen andere Reste geschehen oder durch Überführung der '.\Titroanthanthrone zunächst in die Aminoderivate, in denen dann die Aminogruppen, beispielsweise auf dem Wege über die Diazov erbindungen, durch andere Reste, wie Halogen, Cyan, Rhodan, Hydroxyl, ersetzt werden.
  • Die auf diese Weise durchweg in vorzüglicher Ausbeute und Reinheit erhältlichen Produkte sind im allgemeinen in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löslich. Sie färben, soweit sie Farbstoffe sind, meist aus -violetter Küpe die Faser in verschie= denen Tönen. Beispiel i In die Suspension von 1o Teilen Dinitroanthanthron (darstellbar nach den Verfahren der Patentschriften 280 787 oder 287 250 oder z. B. durch Nitrieren von Anthanthron mit konzentrierter Salpetersäure) in der 30-bis 5ofachen Menge Trichlorbenzol wird bei 175° so lange Chlor eingeleitet, bis eine Probe in Schwefelsäure rein grüne Lösungsfarbe zeigt. Nach dem Erkalten wird abgesaugt. Das so erhaltene, in gelben Nadeln kristallisierende Dichloranthanthron löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe und liefert aus violetter Küpe klare, gelborangefarbene Töne. Es stimmt mit dem in der Patentschrift 458 598 beschriebenen Dichloranthanthron in seinen färberischen Eigenschaften überein.
  • Der Ersatz der Nitrogruppen durch Chlor gelingt auch durch Kochen des Dinitroanthanthrons mit Benzoylchlorid.
  • Wendet man an Stelle des Dinitroderivats das Tetranitroanthanthron (darstellbar durch Nitrieren von Anthanthron mit Mischsäure) an, so erhält man reines Tetrachloranthanthron als orangefarbene Kristalle. Die Lösungsfarbe in Schwefelsäure ist ebenfalls grün. Beispiele 33,6 Teile eines durch Reduktion von Dinitroanthanthron erhaltenen Diaininoanthänthrons werden in konzentrierter Schwefelsäure gelöst und in der üblichen Weise mit Nitrose (\72Ö3 gelöst in konzentrierterSchwefelsäure) oder Nitrit diazotiert. Die erhaltene Diazosulfatlösung wird unter Rühren auf go bis roo° erhitzt, wobei Stickstoff entweicht und die anfänglich rote Lösungsfarbe nach Grün umschlägt. Nach dem Erkalten gießt man auf Eis, saugt ab und trocknet. Das erhaltene Dioxyanthanthron löst sich finit blaugrüner Farbe in konzentrierter Schwefelsäure und gibt auf Baumwolle älkaliunechte Färbungen. Durch Veräthern der Hydroxylgruppen, beispielsweise mit p-Toluolsulfosäureestern, erhält man Dialkoxyanthanthrone; die Farbstoffe von guten Eigenschaften darstellen und Baumwolle in blauroten Tönen färben. Beispiel 3 33,6 Teile eines durch Reduktion von Dinitroanthanthron erhaltenen Diaminoanthanthrons werden in 3oo Teilen Schwefelsäure gelöst und mit Nitrose (N203 gelöst in konzentrierter Schwefelsäure) oder Nitrit, tvie üblich, diazotiert. Das erhaltene Diazosulfat wird direkt oder nach Verdünnung mit Eis unter Rühren mit einer Lösung von 7o Teilen Kaliumjodid in Wasser versetzt. Unter Stickstoffentwicklung tritt Bildung des Dijodanthanthrons ein. Die Reaktion wird durch Erwärmen auf 7o° beendet; das Reaktionsprodukt abgesaugt und getrocknet. Das erhaltene Dijodderivat ist ein violettes Pulver, das in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Färbe löslich ist. Die Reinigung kann durch Umkristallisieren aus hochsiedenden organischen Lösungsmitteln; wie Nitrobenzol, oder über das sich aus wasserhaltiger Schwefelsäure abscheidende Sulfat erfolgen. Der neue Farbstoff färbt aus violetter Küpe Bauwolle in echten, blauroten Tönen. önen.
  • Auf gleiche Weise werden bei Anwendung von Kupferchlorür oder Kupferbromür an Stelle von Kaliumjodid die entsprechenden Dichlor- und Dibromanthanthrone erhalten.
  • Beispiel 4 33,6 Teile eines durch Reduktion von Dinitroanthanthron erhaltenen Diaminoanthanthronswerden in Schwefelsäure, wie üblich, diazotiert, worauf das Diazosulfat direkt oder nach Verdünnen mit Eis unter Rühren mit einer Lösung von Kupfercyanür (bereitet aus S2 Teilen Kaliumcyanid; roo Teilen Kupfersulfat in 3oo Teilen Wasser) in Dicyanthanthron Übergeführt wird. Die unter Stickstoffentwicklung verlaufende Reaktion wird durch Erwärmen auf ungefähr 70° beendet; das Reaktionsprodukt abgesaugt und getrocknet. Das erhaltene Dicyananthantbron ist ein in Schwefelsäure mit blauvioletter Farbe lösliches violettes Pulver; es kann, wie in Beispiel 3 beschrieben, gereinigt werden und als Ausgangsmaterial zur Darstellung neuer Anthanthronderiv ate dienen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Abkömmlingen des Anthanthrons, dadurch gekennzeichnet, daß man in Di- und Polynitroanthanthronen die Nitrogruppen ganz oder teilweise durch andere Reste als Aminögruppen ersetzt.
DEI35207D 1928-08-10 1928-08-10 Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des Anthanthrons Expired DE516312C (de)

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