DE83055C - - Google Patents

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DE83055C
DE83055C DENDAT83055D DE83055DA DE83055C DE 83055 C DE83055 C DE 83055C DE NDAT83055 D DENDAT83055 D DE NDAT83055D DE 83055D A DE83055D A DE 83055DA DE 83055 C DE83055 C DE 83055C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/02Hydroxy-anthraquinones; Ethers or esters thereof
    • C09B1/06Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. Y%
derivaten.
In der Patentschrift Nr. 79768, sowie in dem Zusatz Nr. 81244 wurde gezeigt, dafs, wenn man Mono- und Dinitroanthrachinon oder ein Gemisch von Anthrachinon und Salpetersäure oder deren Salzen mit concentrirter oder rauchender Schwefelsäure unter Zusatz von Borsäure erhitzt, man zu technisch höchst werthvollen Resultaten gelangt, welche wesentlich verschieden sind von denjenigen, welche unter sonst gleichen Bedingungen, aber ohne Borsäure erhalten werden.
Eine sehr grofse Anzahl anderer nitrirter Abkömmlinge des Anthrachinons läfst sich nun mit gleichem Erfolg diesem Verfahren unterwerfen.
Solche Anthrachinonderivate sind z. B.:
die Nitroamidoanthrachinone, also die partiellen Reductionsproducte der Dinitroanthrachinone, wie sie z. B. erhalten werden durch vorsichtiges Erhitzen der Dinitroanthrachinone mit Ammoniak (französisches Patent Nr. 225807) oder durch vorsichtige Reduction von Dinitroanthrachinonen in saurer oder alkalischer Lösung, z. B. mit Schwefelnatrium (englisches Patent Nr. 13029 von 1892),
das Nitroqxyanthrachinon der Patentschrift Nr. 73860,
das Dinitroanthrachryson der Patentschrift Nr. 71964,
das Tetranitroanthrachryson der Patentschrift Nr. 73605,
die Nitroderivate des Anthrarufins,
die Nitroderivate des Methylanthrachinons.
Diese Nitroverbindungen können auch durch Amidoverbindungen ersetzt werden, z. B. durch die durch Reduction der Nitroverbindungen erhaltenen Amidoverbindungen. Solche sind z.B.:
die Diamidoanthrachinone,' z. B. das Di-oamidoanthrachinon (1 : 4'),
das durch Reduction des Nitrooxyanthrachinons der Patentschrift Nr. 73860 erhaltene Amidooxyanthrachinon,
das Diamidodioxyanthrachinon der Patentschrift Nr. 81694.
Selbstverständlich können auch die Sulfosäuren dieser Körper angewendet werden, wie z. B. die Dinitroanthrachrysondisulfosäure der Patentschrift Nr. 70806. Ferner kann man auch die Nitrirung in concentrirter Schwefelsäure und die darauf folgende Ueberführung in den Farbstoff unter Zusatz von Borsäure zu einer einzigen zusammenhängenden Operation vereinigen. Das Verfahren ist wesentlich dasjenige des Haupt-Patentes. Man erhitzt die betreffenden Verbindungen mit concentrirter oder rauchender Schwefelsäure und Borsäure bis zum Eintritt der Farbstoff bildung, wo dann die Reaction in verhältnifsmäfsig kurzer Zeit beendet wird.
Bei Anwendung der Amidoverbindungen ist die Reactionstemperatur im Allgemeinen eine höhere (250 bis 3000), als bei den Nitroverbindungen.
Bei Anwendung von concentrirter Schwefelsäure (60 bis 66° B.) werden im Allgemeinen Farbstoffe von rötheren Nuancen erhalten, als
bei Anwendung von stärkerer Säure (Schwefelsäuremonohydrat öder schwach rauchende Säure). In letzterem Falle liegt die Reactionstemperatur meist etwas niedriger. In allen Fällen tritt die eigenthümliche und höchst günstige Wirkung der Borsäure in auffallender Weise in Erscheinung.
Beispiele:
I. ι ο kg Nitroamidoanthrachinon, ι ο kg krystallisirte Borsäure und 200 kg Schwefelsäure von 66° B. werden auf 200 bis 2200 so lange erhitzt, bis die Schmelze eine tief blauviolette Farbe angenommen hat und keine weitere Reaction mehr bemerkbar ist. Man läfst erkalten, giefst in 2000 1 Wasser, kocht auf und filtrirt den abgeschiedenen Farbstoff ab. Derselbe zeigt im Wesentlichen dieselben Eigenschaften, wie das nach dem Beispiel des Haupt-Patentes erhaltene Product und besteht wie dieses aus viel Hexaoxyanthrachinon und (je nach der Stärke der angewendeten Schwefelsäure) variablen Mengen von stickstoffhaltigen Oxyanthrachinon-Farbstoffen.
H. Ersetzt man in Beispiel I das Nitroamidoanthrachinon durch Tetranitroanthrachryson, so erhält man einen Farbstoff, der sich in Natronlauge mit violetter, in concentrirter Schwefelsäure mit violettblauer Farbe und braunrother Fluorescenz löst, sowie ein charakteristisches Hexaoxyanthrachinonspectrum zeigt und Chrombeizen violettblau anfärbt.
HI. 10 kg Di-o-amidoanthrachinon, iokgkrystallisirte Borsäure, 200 kg Schwefelsäure von
66° B. werden auf 260 bis 270° erhitzt. Nach einiger Zeit tritt unter Entwickelung von schwefliger Säure und unter Blaufärbung der Schmelze die Reaction ein, welche nach verhältnifsmäfsig kurzer Zeit beendet ist. Man läfst darauf erkalten, giefst in Wasser und filtrirt den abgeschiedenen Niederschlag ab. Derselbe wird in kochender verdünnter Natronlauge gelöst und diese Lösung zur Entfernung von geringen Mengen eines alkaliunlöslichen, schwachfärbenden Productes, sowie von etwas unverändertem Diamidoanthrachinon filtrirt, das Filtrat mit einer Säure versetzt und der abgeschiedene Farbstoff abfiltrirt. Derselbe löst sich in Natronlauge mit blauvioletter Farbe. Die Lösung in concentrirter Schwefelsäure ist roth mit starker braunrother Fluorescenz und zeigt ein starkes Hexaoxyanthrachinonspectrum. Chrombeizen färbt das Product in rein blauen Tönen an.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von beizenfärbenden Farbstoffen der Anthrachinonreihe, darin bestehend, dafs man an Stelle von Mono- oder Dinitroanthrachinon im Verfahren des Haupt-Patentes Nr. 79768 und des Zusatz-Patentes Nr. 81244 m'er Nitroamido-, Nitrooxy-, Amido- oder Amidooxyanthrachinonderivate bei Gegenwart von Borsäure mit concentrirter oder rauchender Schwefelsäure auf Temperaturen von 150 bis 3ooc
    Farbstoffbildung erhitzt.
    bis zur Vollendung der
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